Lutz Müller hat geschrieben:Moin,
ich bin persönlich Betroffener der MOL Comfort Havarie. Geschockt verfolge ich die Vorkommnisse. Ab Singapur sind (waren) 5 Kubikmeter von mir auf der MOL Comfort von erheblichem Wert, mit Ziel Hamburg. Ich bin Privatperson und der Verlust wäre ein schwerer Schlag für mich - keine Versicherung !
Was meint Ihr: Können die verbliebenen Container gerettet werden ? Gibt es überhaupt eine Chance die beiden Schiffshälften bei diesem Seegang zu sichern und in einen Hafen zu schleppen ? Bis jetzt scheinen ja "nur" die Container verloren, die sich an der Bruchstelle befunden haben.
An welcher Stelle des Schiffs könnten in Singapur die Container für Hamburg verladen worden sein ? Gibt es da eine allgemein übliche Systematik beim Beladen - Hamburg wäre ja nach Jeddah und Rotterdam der dritt-nächste Hafen gewesen. Oder ist eine Aussage diesbezüglich völlig hypothetisch ?
Was sind das im Internet für Meldungen über Waffenlieferungen der USA an Rebellen in Syrien ? Sabotage ?
Lutz - ziemlich verzweifelt !
Moin,
die ersten Bergungsfahrzeuge sollen ja heute an den Wrackteilen eintreffen,dann wird man ein neues Bild der Lage bekommen. Inzwischen schwimmen die beiden Hälften ja schon eine ganze Weile vor sich hin trotz des Seegangs. Sie scheinen also relativ dicht zu sein. Das heißt aber nicht,dass sie auch gerettet werden können. Es hat vor vielen Jahren mal einen vergleichbaren Fall mit einem MSC-Containerschiff gegeben, welches auf dem Atlantik bei ruhigerer See ebenfalls einfach so durchgebrochen ist. Auch damals schwammen beide Hälften weiter und konnten zunächst auch beide von Schleppern auf den Haken genommen werden. Trotzdem ist dann noch die Bugsektion vor Erreichen des rettenden nächsten Hafens untergegangen. Die Hecksektion mit Aufbauten konnte gerettet werden.
Eine Systematik,welche Ladung wo steht,gibt es nicht. Dafür spielen zuviele Faktoren außer dem Löschhafen eine Rolle,etwa die Gewichtsverteilung oder die Gefahrgutverteilung. Zwar versucht man möglichst zu vermeiden, dass es zuviele sog. shift moves gibt, dass also als Beispiel in diesem Fall Ladung für den Löschhafen Rotterdam unter der Ladung für Hamburg gestaut ist,aber auch das lässt sich nie ganz verhindern.
Aufschluss darüber,wo deine Ladung sich im Schiff befindet oder befand, kann nur der Stauplan geben, das kann überall sein.
Keine Transportversicherung? Mutig.