Also ich habe es gefunden, hier ist der Text und unten der Link dazu. Man muss etwas runterscrollen.
ZITAT NORDSEE-ZEITUNG
„Maxim Gorki“ fährt zum Schrotthändler
Überseehäfen (bro). Die nächste „gute, alte Bekannte“ von der Columbuskaje ist auf dem Weg zu den Abwrackern in Alang: die „Maxim Gorki“. Der Kreuzliner – bis zum vergangenen Herbst Bremerhavener Stammgast – ist zum Opfer der internationalen Finanzkrise geworden. Rettungspläne, das Schiff nach Hamburg zu lotsen, sind gescheitert.
Kaum ein Kreuzliner war der Columbuskaje so verbunden wie die „Maxim Gorki“. 20 Jahre lang fuhr sie für den Bonner Veranstalter Phoenix Reisen, steuerte jedes Jahr bis zu 12 Mal den Terminal an. Mehr als hunderttausend Urlauber gingen in all den Jahren für ihre Traumreise in Bremerhaven an Bord oder stiegen hier aus.
Die „Maxim Gorki“ wurde von Phoenix ausgemustert, weil die Treibstoffkosten für das 40 Jahre alte Turbinenschiff aus dem Ruder liefen. Ende November ging der letzte Phoenix-Gast in Venedig von Bord. Die russische Reederei Sovcomflot ging da noch davon aus, die „Maxim Gorki“ an die amerikanische Orient Lines verkauft zu haben. Die Amerikaner wollten den Klassiker im Winter umbauen lassen und im Frühjahr mit US-Touristen Europa bereisen – aber die Banken gaben kein Geld für das Unternehmen. Deshalb soll Sovcomflot schließlich indischen Abwrackern den Zuschlag für 3,7 Millionen Dollar gegeben haben.
In Hamburg hat sich seitdem der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Hans Lafrenz darum bemüht, den Kreuzliner als „technisches und kulturelles Denkmal“ an die Elbe zu holen. Denn in Finkenwerder war das Schiff als „TS Hamburg“ 1968 als erstes großes deutsches Passagierschiff nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut worden. Mit der Stadt konnten sich die Investoren um Lafrenz aber nicht über einen ebenso kostengünstigen wie attraktiven Liegeplatz für das fast 200 Meter lange und 30 Meter hohe Schiff einigen.
Die „Maxim Gorki“, auf der 1989 Michail Gorbatschow und Ronald Reagan vor Malta die deutsche Wiedervereinigung besprachen, ist inzwischen unterwegs zum Indischen Ozean. Unbestätigten Meldungen zufolge soll das Schiff aber im Roten Meer ankern. Denn am Montag soll die Stadt Travemünde ihr Interesse an dem Schiff bekundet haben, und in Hamburg strengt ein Freundeskreis der „TS Hamburg“ eine Volksinitiative an. 10 000 Unterschriften werden benötigt."
ZITAT ENDE
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