Elbefähre Glückstadt-Wischhafen

[Volker Landwehr]

Um den Bezahlmodus anders zu regeln, bräuchte man an Land die entsprechende Infrastruktur mit großen Parkplätzen. Die gibt es dort nicht. Die Fahrzeuge stehen weitgehend einspurig die Straße entlang.

Man könnte an Land an einem Schalter kassieren, aber das verlängert den Ladeprozess. Beim Kassieren an Bord kann das auch noch während der Überfahrt geschehen.

Das ist vielleicht nicht modern, aber aus meiner Sicht effektiv.
Gruß, Volker

[Tim S.]

Sind die üblichen Wartezeiten auch effektiv?

[Alexander]

Sind die üblichen Wartezeiten auch effektiv?

Die "üblichen Wartezeiten" können, so hart das klingen mag, der Reederei egal sein. Gerade weil die Zukunft der Linie ja ungewiss ist, wird man dort nicht mehr als nötig investieren. Solange der Betrieb läuft und es zu keinen Störungen oder zu einer direkten Konkurrenz (die ja aufgrund der ungewissen Zukunft quasi ausgeschlossen ist) kommt, wird man den Betrieb so wie bisher weiterlaufen lassen. Das mag Dir nicht gefallen, ist aber ökonomisch absolut nachvollziehbar.

Alexander

[Stephan Giesen]

Die ganzen Weserfähren arbeiten ja auch nach dem Prinzip. Reservierungen mögen Sinn machen bei recht langsamen Takt und langen Übersetzzeiten (wie eben zB bei der Elbferry), aber nicht dort, wo mit mehreren Schiffen in recht schnellem Takt gefahren wird. Da ist es mMn effektiver nach dem Motto "wenn voll, dann voll und ab" zu fahren, genau so, wie es bei der Elbefähre bei hohem Verkehrsaufkommen der Fall ist.

Und wie Volker ja schon sagte, die entsprechende Infrastruktur bei den Anlegern muss ebenfalls gegeben sein. Das ist weder an der Elbefähre noch bei den Weserfähren der Fall. Wie will man denn dort die "Auffahrtsberechtigten" von denen trennen, die evtl. zu früh am Anleger sind?

[Tim S.]

Die Einwendungen der Vorredner sind alle richtig. Nur sollte eben grundsätzlich gefragt werden dürfen, wenn man eben mehr Verkehr auf andere Träger bekommen will, wie mache ich diese attraktiv. Also, um z.B. einem neuen Tunnel überlegen zu sein, müssten natürlich über die Elbe Fähren ohne Wartezeit verkehren in einem hocheffizienten System. Was aus den genannten Gründen bei der Glückstadt-Wischhafen-Fähre nicht der Fall ist und sein wird. Aber so ist sie mit ihrem vor 50 Jahren steckengebliebenen Betriessystem eben auch nicht in dem Sinne effizient, wie es für einen Verkehrsträger der Zukunft sein müsste, sondern eben eine "Bimmelbahn" der Elbe.

[Volker Landwehr]

Ich denke, die Fähre Wischhafen - Glückstadt ist so effizient, wie sie unter den gegebenen Randbedingungen - Anzahl und Größe der Schiffe sowie Landinfrastruktur - sein kann. Das was Tim antiquiert nennt ist, aus meine Sicht der schnellste Weg, die Fähre zu beladen. Die Bezahlung erfolgt dann während der Überfahrt.

Wenn die FSR die Wartezeiten verkürzen soll und weil eine höhere Kapazität im Sinn der Verkehrswende ist, muss man Planungssicherheit bieten und die entsprechende Landinfrastruktur für ein modernes Betriebssystem schaffen. Ich denke nicht, dass die FSR die Kosten für die Landinfrastruktur zum Wohle der Allgemeinheit übernehmen wird oder übernehmen sollte.

Bevor man etwas am modernsten Standard misst, sollte man die nötigen Randbedingungen schaffen, andernfalls ist das Urteil unfair.
Gruß, Volker

[weserwolf]

[

Mich wundert eher, dass sich ständig neue Investoren an der Verbindung CUX-BB versuchen (das ist ja schon Anfang des Jahrtausends einmal gescheitert),

Korrektur: es ist in der Nachkriegszeit schon FÜNFmal gescheitert:

1. schwarze Schiffe: NIEDERSACHSEN & VIKING
2. grüne Schiffe: NIEDERSACHEN & SCHLESWIG-HOLSTEIN
3. rote Schiffe; JOCHEN_STEFFEN und 2 weitere (deren Namen mir entfallen sind)
4 + 5. weiße Schiffe: im Forum noch bestens bekannt (die Namen habe ich jetzt nicht parat)
Fortsetzung:
6. schwarzes Schiff
in logischer Folge müßte ein Schiff beim nächsten Versuch wieder grün angemalt sein


Und doch halte auch ich die Verbindung angesichts des ständigen BAB-Chaos rund um Bremen und Hamburg sowie Wischhafen/Glückstadt für sinnvoll.
Vorteil für LKW-Fahrer: die vorgeschriebene Fahrpause wird ohne Parkplatzsuche eingehalten. Das ist vor Wh/Gs nicht möglich, weil das Fahrzeug in der vorrückenden Schlange immer wieder bewegt werden muß. Betriebswirtschaftlich birgt Cux-Bb zumindest für den Verkehr West-Nord und umgekehrt m. E. für den Transporteur durchaus Vorteile.

Anders

[BAK]

Guten Abend,
Ich plane Ende April eine Fahrt vom Ruhrgebiet nach Schleswig-Holstein. Ursprünglich war mein Plan, von Cuxhaven nach Brunsbüttel mit der Fähre zu fahren um die ewigen Staus um Hamburg zu umgehen. Das geht ja jetzt leider nicht mehr, sodass ich mit dem Gedanken spiele, von Wischhafen nach Glückstadt die Fähre zu nehmen.
Ich bin allerdings unsicher, da ich bei früheren Fahrten die Fähre aus dem Verkehrsfunk kenne, wo dann die langen Wartezeiten durchgesagt werden, und es bringt ja nicht viel, wenn ich statt in Hamburg vor der Fähre im Stau stehe.
Deswegen wollte ich Mal nachfragen, ob irgendjemand Erfahrungswerte hat, die mir die Entscheidung erleichtern.
Der Reisetag ist ein Samstag, der letze Ferientag der Osterferien in NRW. Allerdings fahre ich ja in Richtung Norden, also theoretisch gegen den Urlaubsrückkehrerverkehr.
Schätzungsweise wäre ich zwischen 10:00 Uhr und 11:00 Uhr in Wischhafen.
Für Rückmeldungen wäre ich sehr dankbar, auch wenn jemand noch andere nützliche Informationen oder Tipps hat.

[Dji]

Auf einen Samstag, bei vielleicht noch schönem Wetter, kann es durchaus sein dass du lange im Stau stehst.
Man kann das nie vorhersagen, ich habe auch schon im Dezember mitten in der Woche in Glückstadt länger gebraucht. Aber die Gefahr ist groß. Je nachdem wo du hin willst in Schl.-Holstein macht die Autobahn via HH vielleichr mehr Sinn. Zumal auch die Anfahrt bis zur Fähre über die Landstraßen Zeit beansprucht….

[Tim S.]

Es ist und bleibt ein völliger Anachronismus.