Gesucht wird... Wer kennt dieses Schiff?

[Peter Hartung]

Hallo Jürgen,
Danke für die schnelle Antwort. So dumm kann man manchmal gar nicht denken. So hat also Kremers 2 Schiffe mit dem Namen "MARAGOGIPE" gebaut. (Einmal Baunummer 1087 (1960) und einmal Baunummer 1097 (1962)) Und ich dachte schon an einen Zahlendreher.
Bleibt nur noch die Frage, wo die "MARAGOGIPE" (Bnr.1087) 1960 auf Grund geschreddert ist.

Schöne Grüsse von Jürgen an Jürgen

Guten Abend miteinander!

Hallo lieber Jürgen Stein!

Und noch einmal geht es hier um die MARAGOGIPEN (die untergegangene und die angekommende) von der Kremer-Werft in Elmshorn.

Wir sehen zuerst die untergegangene "MARAGOGIPE" mit der Baunummer 1087 (Für Jürgen in Worten Tausendsiebenundachtzig ), wie sie 1960 im Glückstädter Aussenhafen liegt kurz vor der Abfahrt Richtung Bahia-Bucht in Brasilien, wo sie dann leider nicht ankam. Das Foto hat freundlicherweise André Konietzko aus Elmshorn zur Verfügung gestellt:


Copyright: André Konietzko, Elmshorn.

Und nun sehen wir, wieder im Glückstädter Aussenhafen und im Jahr 1962 kurz vor der Abfahrt, die zweite "MARAGOGIPE" mit der Baunummer 1097 (Für Jürgen in Worten Tausendsiebenundneunzig ), die dann glücklich in Brasilien ankam und dort angeblich immer noch ihren Job machen soll. Auf dem Foto kann man sehr schön sehen, dass man nun die untere Fensterreihe der Fähre für die Überfahrt zugeschweißt hatte.


Copyright: André Konietzko, Elmshorn.

Mehr über die beiden MARAGOGIPEN im Kremer-Thread hier: http://www.forum-schiff.de/phpBB3/viewt ... =40#p14019

mfg Peter Hartung

[KuddeldaddelduHH]

Moinmoin,

Scheel & Jöhnk dürfte es nicht sein, da sieht es drumherum etwas anders aus - nicht ganz so "ländlich" wie auf dem Bild. Das ist aber auch schon alles, was ich derzeit beitragen kann....

Noch als Bemerkung: das sieht jedenfalls nicht nach Gewässer mit hohem Tidenhub aus, aufgrund des Bewuchses am Rand und der Gerätschaften, die nahe am Wasser liegen. Also vielleicht auch an irgendeinem Fluss mit Sperrwerk oder auch an der Ostseeküste?

Könnte das Schiffchen in Bildmitte mit dem sehr voluminösem Rumpf vielleicht ein Wasserboot sein? - Interessant ist auch das schiefliegende Schiff auf dem Werftgelände - könnte das ein Kriegsschaden sein (was evtl. bei der Datierung helfen könnte)?

Interessantes Bild jedenfalls, bin gespannt auf die Auflösung (falls es eine gibt)

Andreas

[Sirius]

Das Arbeitsboot vor dem kleinen Schlepper rechts,
sieht so rheinisch oder südlich aus. Vielleicht Donau. Oder auch Osten.
Solche Boote sind in Norddeutschland eher selten.
(Das Boot sieht man erst, wenn man das Foto speichert).

Merkwürdig auch, dass keiner der Schlepper einen Namen hat.

Die Schornsteinfarben sind die gleichen, wie die vom heutigen Eisbrecher "Stettin".
Vielleicht ein Flußeisbrecher?

Wer war denn der Reeder der "Stettin", als sie noch dienstlich unterwegs war? Oder,
wer steckt hinter dem heutigen Schornstein der "Stettin"?


mfgSirius

[Manfred Heinken]

Moin zusammen. Vielleicht kann ich etwas zur Aufklärung beitragen. Das Foto stammt wohl aus der frühen Nachkriegszeit, die Häuser sehen noch mitgenommen aus, keine Fernsehantennen auf den Dächern. Der Rumpf des Schiffes ist schon etwas älter. Dem Schiff hat man eine neue Maschine eingebaut und einen neuen Schornstein aufgesetzt. Die Farbgebung des Schornsteines zeigt ohne wenn und aber ein Behördenschiff an, also gelb mit schwarzem Topp.
Der Rumpf erinnert mich an die "Welle", die hier in Bremen ja auf Tiefe gegangen ist. Die "Welle" ist 1957 umgebaut worden und für das Wasser und Schiffahrtsamt in BHV gefahren. Eventuell handelt es sich auch um einen Schlepper.

Beste Grüße
Manfred Heinken

[Peter Hartung]

Moin!

Da hat uns Jürgen ja mal wieder eine "stein"-harte Nuss zum Knacken gegeben.

Sehe ich den rechts neben dem kleinen Schlepper festgemachten Arbeitskahn, erinnert mich das an einen Donau-Kahn: Werft Kornneuburg? Aber wo sind die Berge?

In der Mitte des Bildes liegt so etwas wie eine Schute an Land, hat eine Seitenaufschrift, leider (noch) nicht zu entziffern.

Die Wohnblocks links mit Pultdach und hinterem Treppenhaus sowie mit sichtbarer Brandmauer, die Hütten und Gebäude davor erinnern mich an unmittelbare Nachkriegszeit bis Anfang der 50er Jahre. Vierstöckig, müsste schon eine größere Stadt gewesen sein.

Das schräg an Land liegende Schiff links sieht aus wie eine große hölzerne Segelyacht ohne Mast und mit abgebauten Kajütendach.

Hinter den Bäumen rechts im Bild scheint ein Reetdachhaus zu liegen. Das kleine Haus mit der langen Leiter an der Wand hat links ein Plumpsklo. Auf dem Dach des dahinter liegenden Backsteinhauses gibt es offenbar zwei Storchennester.

In der Mitte des Bildes im Hintergrund offenbar eine größere Industrieanlage mit hohen Schornsteinen ohne Qualm.

Die beiden "Schlepper" im Wasser haben anscheinend Holzaufbauten. An Bord des größeren "Schleppers" achtern ein Mann an der Tischkreissäge. Der dritte Mann von links hat wohl einen Hobel in der Hand. Ganz vorne am Bug sind zwei Trittstufen zu sehen und das Schanzkleid vom Bug ist weit hoch gezogen.

Hinter dem großen Schlepper ist an Land so etwas wie ein Krangestell zu sehen.

Zwischen den beiden "Schleppern" ist eine Schute zu sehen.

Ganz links ragt im Ausschnitt ein flaches Heck ins Bild. Könnte eine Fähre sein.

Der Betrieb lag mit Sicherheit nicht an einem Tidengewässer, eher an einem Flußufer im Binnenland.

Bis auf den Yachtrumpf macht eigentlich kein Fahrzeug den Eindruck, für küstennahme Gewässer gebaut worden zu sein, eher Fluß- oder Kanalschifffahrt.

Am 30. März 2008 habe ich hier im Forum mal eine alte Werftliste von 1967 eingestellt. Kuckt Ihr hier:

http://www.forum-schiff.de/phpBB3/viewt ... ilit=liste

Könnte man mal durchgehen, ist zwar mühsam, aber vielleicht fällt jemanden dazu etwas ein?

Spontan von mir nach Listendurchsicht:

- Deutsche Industriewerke, Berlin-Spandau (wegen der Wohnblocks im Bild)???

Nix genaues weiß ich nicht.

Deshalb dringende Frage an Jürgen: Kannst Du etwas über die Herkunft des Bildes sagen, oder: Wie und durch wen bist Du an das Foto gelangt?

mfg Peter Hartung
-

[Sirius]

Schornsteinfarben, so es denn Gelb ist :

Petersen & Alpers.
Satori & Berger.
H.m. Gehrckens.

mfgSirius

Gruß an alle Ignorierer!

[Manfred Heinken]

Moin Sirius,
der von Dir angeführte Eisbrecher "Stettin" gehörte zum Wasser- und Schiffahrtsamt Hamburg, war also ein Behördenschiff. Wir haben ja noch die "Wal" in BHV und die "Kapitän Meyer" in WHV, beide fuhren ebenfalls für Wasser- und Schiffahrtsämter, ebenfalls gelb/schwarze Schornsteine. Alle 3 angeführte Schiffe sind heute Museumsschiffe.
So weit ich mich zurück erinnern kann, so ca bis 1955, fuhren alle Behördenschiffe mit diesen gelb/schwarzen Schornsteinen.
Mit diesen Farben schippern sie auch heute noch auf dem Wasser herum, das wird sicherlich auch nicht geändert.
Auch bei der von mir angesprochenen "Welle" handelte es sich um ein Behördenschiff. Ob es nun die "Welle" auf dem Foto ist, weiß ich auch nicht, aber der Rumpf und die Scheuerleiste haben große Ähnlichkeit mit dem Schiff auf dem Foto.

Beste Grüße
Manfred Heinken

[Jürgen Stein]

Hallo ihr Alle,
Eigentlich habe ich ja auf meine Frage eine Antwort erwartet. Aber wenn ich jetzt so sehe, was hier an Informationen,Vermutungen und sonstige Kleinigkeiten von euch rüberkommen, bin ich doch froh, dass dieser Fall noch nicht gelöst ist. Wenn man mir einfach nur eure interessanten Beobachtungen auf diesem Foto hier im Forum um die Ohren haut, stellt sich die Frage, ob ich nicht irgendwie ein "Blindfisch" bin.
Leider gibt es keine Quelle, unter welcher Matratze das Foto jahrelang gelegen hat. Es ist einfach nur da.
Aber ich bin ja guter Hoffnung. Mit eurer Hilfe kriegen wir die Brezel schon gebacken.

Schon jetzt einmal vielen Dank und einen schönen Abend

Jürgen

[carl-christian]

Der Rumpf erinnert mich an die "Welle", die hier in Bremen ja auf Tiefe gegangen ist. Die "Welle" ist 1957 umgebaut worden und für das Wasser und Schiffahrtsamt in BHV gefahren. Eventuell handelt es sich auch um einen Schlepper.

Beste Grüße
Manfred Heinken

Moin Manfred,

zur "WELLE" habe ich eine schöne Seite gefundenhttp://www.dampfer-welle.de/. Da findest du auch etwas zur gleichartigen Schornsteinmarke von Behördenfahrzeugen. Bremen ist eben Bremen.

Viele Grüße,
C.C.

[spirit]

So, und jetzt will ich auch einmal....
Bei dem schräg auf dem Strand liegenden Schiff könnte es sich auch um ein "CHEF-Boot" aus der Kriegsmarine handeln. Leider läßt sich die Schrift an der Längsseite des Schiffes hinter dem "Chef-Boot" nicht entziffern...
Das Schiff in der Mitte dürfte gemäß Schornstein über eine Dieselmaschine verfügen.... für Dampf fehlt eine große Öffnung.
Der Achtersteven läßt auf einen Vorkriegsbau schließen - evtl. Wiederaufbau?????

Bin gespannt auf die Auflösung !
Gruß

P.S. ist die Szene überhaupt in Deutschland aufgenommen ??????