Die finnische Ropax-Fähre "Finneagle", 29841 BRZ (IMO-Nr.: 9138006), die auch jahrelang von Travemünde aus nach Skandinavien verkehrte, lief am 12.6. gegen 5.30 Uhr nach einem Blackout vor Kapellskär auf Grund. Das Schiff war am Vorabend um 23.30 Uhr zur Nachtfahrt aus Naantali ausgelaufen und hatte 268 Fahrgäste sowie eine 30-köpfige Crew an Bord.
Als sie nach der Ankunft in Kapellskär drehte, um achteraus an den Terminal des Zielhafens zu gelangen, fiel plötzlich die Bordelektrik komplett aus, und das Schiff trieb hilflos mit dem Heck auf Felsen in Sichtweite des Anlegers. Da für die Menschen an Bord keine Gefahr bestand, durften sie zurück in ihre Kabinen und wurden auf dem Schiff versorgt.
Die Küstenwache schickte die „KBV 315“ und „KBV 201“. Taucher untersuchten derweil das Unterwasserschiff auf Schäden. Noch vor dem Eintreffen von Schleppern, deren Anfahrtzeit fünf Stunden betragen hätte, schoben günstige Winde von drei Metern pro Sekunde die Fähre um 9.45 Uhr wieder von der Untiefe, und die „Finneagle“ konnte, unterstützt von der „KBV 315“, am Terminal in Kapellskär festmachen. Während die Löscharbeiten begannen, wurden die Untersuchungen von Rumpf, Schrauben und Ruder unter Wasser fortgesetzt. Der Blackout, der die Havarie ausgelöst hatte, war durch den Ausfall eines Generators verursacht worden. (eigener Bericht, Quelle: kustbevakningen.se)