Kollision MERI mit Holtenauer Hochbrücke

[Detlef N.]

Man sieht hier Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) bem Begutachten der Schäden und die Sperrung. (Fotos: Fiete Magnussen, Provenienz: Stadtarchiv Kiel).

Offensichtlich super gegen Absturz gesichert

Und perfektes Schuhwerk. So konnten die Herrschaften nach der Besichtigung gleich weiter zum Tanztee

[Dji]

Das wurde damals alles nicht so eng gesehen. Damals hieß es auch einfach "Mitarbeiter", statt heute "Mitarbeitende" - aber das schweift jetzt ab. Zum Thema: die Brücke bleibt mindestens noch eine Woche auch für Pkw gesperrt. Die Statiker rechnen noch. Für Lkw denke ich wird es lange gesperrt bleiben. Schaut man sich die maroden B5-, A7- und A23 Brücken an, ist am ganzen NOK Bedarf für Brückensanierungen.

[Tim S.]

Mitarbeitende ist und bleibt linguistischer Unsinn. Anderes Thema: gestern Abend fiel dann, irgendwie nicht überraschend, die 24/7 eingesetzte Adler 1 mit maschinenschaden aus. Die von der Stadt Kiel angebotene Fähre Schwentine wartet wegen der trägen Bürokraten des WSA weiter auf Einsatzgenehmigung.

[wawide]

Hier ein Video vor dem Unfall in der Schleuse mit Höhenmessung

https://www.youtube.com/watch?v=Y5tSp-bFfDQ

[Tim S.]

Immerhin hat der Empfänger in Esbjerg kein Problem mit dem Ausfall der Lieferung. Der Käufer, der den Vorgängerkran in der Ukraine für Getreideumschlag nutzen wollte, trat vom Kauf zurück. Deshalb kann dieser weiter genutzt werden:
https://maritimedanmark.dk/?Id=49742

[Tim S.]

Ermittlungsgruppe der Polizei eingesetzt:
https://www.stern.de/gesellschaft/regio ... 78968.html

[Tim S.]

Holtenauer Hochbrücken ab 7.12. wieder eingeschränkt befahrbar:
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... ke496.html

[Tim S.]

Ab heute hat die SCHWENTINE endlich die Einsatzgenehmigung durch das WSA:
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... ke500.html

[Tim S.]

Während die Direktlinie Reventlou-Tiessenkai wegen gesunkener Nachfrage nun wieder eingestellt wird, ersetzt seit heute die SCHWENTINE mit 200 Plätzen die ADLIER I mit 50 Plätzen morgens und nachmittags zum Stundenpreis von 350 Euro. Da kann selbst das WSA nicht nein sagen...

[Tim S.]

Im Zuge der Ermittlungen zur Ursache der Kollision der 'Meri' mit den Holtenauer Hochbrücken hat die Wasserschutzpolizei ein Sonderermittlungsteam zusammengestellt, das inzwischen den Kapitän des Frachters und den 1. Offizier befragt hat. Der Frachter liegt weiterhin am Voith-Kai im Nordhafen samt dem 540-Tonnen-Liebherr-Mobilkran vom Typ LHM 600 im einstigen Wert von rund 8 Mio. Euro, der mittlerweile zum Totalschaden erklärt wurde und entsorgt werden muss.
Die Ermittlungen drehen sich auch um die Frage, ob und wie das Schiff vor dem Einlaufen in den Kanal vermessen wurde. Es hatte mit dem Kran an Deck eine Höhe, die nach den Verwaltungsvorschriften zu einer Messung in der Schleuse hätte führen müssen. Ein Messprotokoll wurde unterdessen noch nicht eingereicht. Auch sind die Beamten noch damit beschäftigt, die Ladung des Schiffes und die Ladungsdokumente abzugleichen. Die finnische Reederei hatte in einer ersten Stellungnahme am Unglückstag mitgeteilt, dass sie alle Verfahrensvorschriften im Zusammenhang mit dem Transport des Hafenmobilkrans auf dem Nord-Ostsee-Kanal eingehalten habe.
Ein weiterer Fokus der polizeilichen Ermittlungen liegt auf der Firma Liebherr, da falsche offizielle Angaben zu den Abmessungen des Mobilkrans vorliegen. Im Auftrag der Wasserstraßenbehörden wurden nun umfangreiche Telemetriemessungen auf dem mit einem Fahrverbot belegten Frachter und an der Decksladung durchgeführt.
Die bei dem Unfall über Bord gegangenen Kontergewichte des Krans liegen noch auf dem Grund des Nord-Ostsee-Kanals, ohne jedoch die Schifffahrt zu behindern. Sie sollen in Kürze von der Cuxhavener Firma Otto Wulf geborgen werden. Die Reederei hat den entsprechenden Auftrag erteilt. Auch für den allgemeinen Wirtschaftsverkehr und Berufspendler aus dem Kieler Raum gibt es nun eine gewisse Erleichterung hinsichtlich der Nutzbarkeit der beiden Holtenauer Hochbrücken, der Prinz-Heinrich-Brücke von 1996 und der älteren Olympiabrücke. Letztere wurde durch den Aufprall erheblich beschädigt und bleibt die kommenden Monate für Fahrzeuge gesperrt bleibt. Die jüngere Brücke ist seit dem 7.12. um sechs Uhr für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen einspurig in beiden Richtungen befahrbar. Die Polizei überwacht den Verkehr. Zwischen der Wik und Holtenau bleiben im Wechsel die Fähren 'Adler I' und 'Schwentine' der SFK im Wechselbetrieb eingesetzt. Einen Pendelverkehr hat das WSA nicht erlaubt. (Eigener Bericht)