Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

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Robert
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Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

Beitrag von Robert »

Ist das hier eigentlich ein Schiffsforum oder ein Anti-Schiff-Forum? :roll:

Langsam gehen mir die Oberbedenkenträger ein wenig auf den Senkel

VG Robert
woermann
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Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

Beitrag von woermann »

Hallo Robert,

dem kann ich nur beipflichten.

Gruß aus HH

Thomas
Rainer

Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

Beitrag von Rainer »

Hallo Robert,

Anti-Schiff_Forum ?
Ich denke nicht, nur gibt es viele User die aus der schönen Hansestadt kommen und die Dinge dort aus Erfahrung mit doppeltem Blick betrachten.
Ich als Außenseiter finde beide Seiten interessant.
Natürlich ist es schön eine ts Hamburg zu retten, aber wenn dies wiederum nicht wirtschaftlich geschieht und wieder alle dafür zahlen müssen ?

Ich stelle mich auf keine der beiden Seiten, doch verstehen kann ich Alle !
Man kann ein solches Projekt nicht gut reden nur weil es ein schönes altes Passagierschiff ist was mal den Namen Hamburg trug. Ich denke die Wirtschaftlichkeit sollte schon gewährleistet sein und wenn da Jemand sein Misstrauen zu äußert ist das sein gutes Recht.

Viele Grüße aus Berlin
Rainer
Eckhard

Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

Beitrag von Eckhard »

locarno hat geschrieben:Mal angenommen das Konzept stellt sich in einem jahr als nicht tauglich hereaus, die Investoren sind über alle Berge - siehe mercator II Brmerhaven - und die Stadt muss das Schiff entsorgen.....können wir uns auf so ein Abenteuer einlassen? Das wirtschaftliche Umfeld ist eh grotten schlecht. Die Stadt sollte sich auf ganz andere, wichtigere Maßnahmen konzentrieren und die Lokalpolitiker auch!!
Hallo zusammen,

weder lässt sich das Konzept TS HAMBURG mit der Queen Mary vergleichen, noch sehe ich hier parallelen zur WvH. Ich greife jetzt einmal etwas vor und sehe auch keine Parallelen zur Hein Godenwind und wie die ONDO wird sie auch nicht enden.

Aber - sind die namhaften Hamburger Investoren in Wahrheit nur mit einem Briefkasten an der Bellevue sesshaft und leben in Wahrheit unter falschem Namen irgendwo in der Karibik? Werden denn die Aufbauten der TS HAMBURG bis zum Rumpf heruntergebrannt oder belässt man es beim Brückendeck?

Geht zur Weihnachtszeit des Jahres 2012 ein ganzer Schwarm Vollzugsbeamte von Haus zu Haus und wird den Fehlbetrag anteilig per Zwangsvollstreckung bei den Hamburger Bürgern per Taschenpfändung einziehen?

Müssen noch im gleichen Jahr 36 Kindertagesstätten und ganze 11 Integrationsstätten schließen? Wird die U-Bahn der Linie U1 werktags zur Hauptverkehrszeit nur noch stündlich verkehren, da andernfalls die Stromversorgung unserer Stadt nicht mehr gewährleistet ist?

Sehen wir wieder Fuhrwerke auf dem Grindel und halten pro Familie ein Schaf und ein paar Hühner auf unserem Balkon?

Bedenken zu äussern ist gut und richtig - damit holt man die Träumer zurück in die Realität. Angebrachte Kritik muss jedoch so angesetzt werden, daß sie sich nicht selbständig aushebelt. Die Diskussion um Pro oder Contra hätte einen gänzich anderen Stellenwert, wenn wir sämtliche Kosten und Folgekosten aus unserem Haushalt zu tragen hätten. Hier sind aber private Investoren mit einem Konzept am Werk.

Und sollte dieses Konzept eines Tages wirklich scheitern?

Was dann? Ist die Katastrophe dann unabänderlich über den Steuerzahler hineingebrochen oder finden sich Folgekonzepte? Ich gehe davon aus, daß man mit der TS HAMBURG auch später immer etwas bewegen kann, was sich rechnet.

In diesem Sinne,

E.
ArneKiel

Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

Beitrag von ArneKiel »

Update aus dem Hamburger Abendblatt:

Die für gestern geplante Übergabe an Vertreter einer indischen Abwrackwerft soll nun noch einmal auf Montag verschoben worden sein...

Noch scheitert der Kauf aber an der Liegeplatzfrage. Gegenüber dem Abendblatt lehnte es Wirtschaftssenator Axel Gedaschko (CDU) ab, für die "Hamburg" einen kostenfreien Platz bereitzustellen. Jetzt bemüht sich die Investoren-Gruppe - trotz der Enttäuschung über die Haltung der Stadt - um ein Konzept, mit dem auch die Liegeplatzkosten finanziert werden können.

http://www.abendblatt.de/daten/2009/01/22/1019086.html
Bernd Przyb.

Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

Beitrag von Bernd Przyb. »

Die Tatsache, das der Erhalt dieses einmaligen Schiffes von einem Liegeplatz abhängt und nun dadurch scheitern könnte, finde ich mehr als peinlich. So provinzielles Handeln hätte ich Hamburg eigentlich nicht zugetraut, wobei ich ja noch hoffe, das die Hamburger den Wert erkennen und den zuständigen Leuten "Dampf machen".
Schadenfroh wäre ich, wenn die Investoren mit anderen Häfen, wie Cuxhaven, Bremerhaven oder Bremen Kontakt aufnähmen und das Projekt dort verwirklichen würden. Natürlich weiß ich, das ein solches Projekt aufgrund der Infrastruktur in Hamburg besser zu verwirklichen ist....ist ja auch mehr ein wenig "Frust - Gespinne". :mrgreen:

Tatsache ist, das in Bremen die Idee eine Museums - Frachters gescheitert ist - nicht am Liegeplatz, sondern an fehlenden Investoren.
Naja, und in Bremerhaven hatte man vor einigen Jahren ja auch mal über die "Unites States" nachgedacht....war aber auch nicht sonderlich realistisch.

Nun aber nochmal zum Thema Liegeplatz in Hamburg: Bitte Hamburg, tu Dir diese Blamage nicht an! Wenn so ein Projekt nicht finanzierbar ist...OK, ist schade, wenn aber Investoren bereit stehen und es wirklich am fehlenden Liegeplatz scheitert.... :evil: das ist an Peinlichkeit und maritim - historischem Unvermögen nicht mehr zu toppen.

Gruß

Bernd
MartinMUC

Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

Beitrag von MartinMUC »

Könnte man die "Hamburg" nicht in das Elbphilharmonie-Konzept einbinden, also modernes Konzerthaus mit Classic Liner-Hotel um die Ecke? Eine solche Kombination hat noch keine Stadt weltweit, da kann sich dann selbst Sydney (ein bißchen) dahinter verstecken. Das Geld sollte dann erst recht kein Problem sein, die 4 Mio USD für den Kauf entsprechen vielleicht gerade der monatlichen Verteuerung des Elbphilharmonie-Projekts, Peanuts also geradezu. Die Stadt hat hier wirklich eine große Chance, und das sollte sie nutzen. An einem Liegeplatz in diesem riesigen Hafengebiet kann das doch nicht scheitern! Dieses wunderschöne Schiff, ein Gesicht in diesem Aida/Costa/Carnival-Einheitsbrei. In unserem Konzern fallen viele Dienstreisen nach und internationale Konferenzen in Hamburg an, und ich als Marketing Manager würde gern und immer wieder das Schiff buchen. Ich sehe die "Hamburg" übrigens jeden Tag: Als 1-Meter-Reisebüromodell auf unserem Schlafzimmerschrank!
woermann
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Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

Beitrag von woermann »

Nabend zusammen,

das war es dann wohl!

Die technische Crew, die die MAXIM GORKIY nach Indien bringen soll ist schon an Bord. Am frühen Montagmorgen bekommt das Schiff die georgische Flagge und den Überführungsnamen MAX.

Dann geht es ab durch den SUEZ zu den Schneidbrennern nach Indien!

Gruß

Thomas Kraft
Eckhard

Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

Beitrag von Eckhard »

woermann hat geschrieben:Nabend zusammen,

das war es dann wohl!

Die technische Crew, die die MAXIM GORKIY nach Indien bringen soll ist schon an Bord. Am frühen Montagmorgen bekommt das Schiff die georgische Flagge und den Überführungsnamen MAX.

Dann geht es ab durch den SUEZ zu den Schneidbrennern nach Indien!

Gruß

Thomas Kraft
Hallo zusammen,

so einfach ist das mit der Abreise nach Indien offensichtlich doch nicht.

Der neue Eigentümer hatte vor, die gesamte Besatzung gegen eine eigene Mannschaft zwecks Überführung auszutauschen. Jedoch gibt es unter seinen Fachleuten offensichtlich keine Spezialisten für diesen Turbinenantrieb. Nun wird wohl mit er ursprünglichen Besatzung der MG verhandelt - sie liegt also wohl noch ein paar Tage auf Reede.

Schöne Grüße

E.

Ergänzung:

Die Herrichtung des Liegeplatzes würde wohl eine Summe von etwa 700.000 bis 1.000.000,- Euro veranschlagen, eine Summe, die seitens der Stadt nicht aufgebacht werden wird. An der Sicherung dieser Summe hängt nun wohl die Entscheidung, statt der Suezkanalpassage die Ärmelkanalpassage zu wählen.

Man verhandelt demnach noch immer - und das mit einer offensichtlich recht heissen Nadel.
woermann
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Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

Beitrag von woermann »

Hallo Eckard,

vielen Dank für Deine interessante Information.

Obwohl die Inder schon an Bord sind besteht wohl noch ein Fünkchen Hoffnung für die Heimkehr der HAMBURG.

Das Bangen geht weiter.

Gruß aus HH

Thomas
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