Tja. In meiner Schulzeit sind wir ein paar Fälle durchgegangen und haben diese analysiert.Bernd Klehn hat geschrieben:---Schnipp/ Schnapp---wolfgang b hat geschrieben:[ inwieweit ein Kapitän in seiner Ausbildung auf diese
Situation vorbereitet wird. Wenn dieses Scenario geübt wurde, müßte daraus eine
logische Abfolge von Handlungen resultieren ?
Die Informationslage dabei entsprach immer der des Kapitäns= Mach was draus hieß das Spiel.
Leckabwehr waren mehrere Stunden Theorie. So 25 Stunden. Ist schon verdammt lange her.
Einige Leckabwehrmittel wie z.B. Lukenpersennige sind mittlerweile an Bord nicht gar nicht mehr vorhanden.
Ladegeschirr um etwas zu bewegen gibt es auch kaum noch (mit eigenem Diesel, also ohne Notstrom), oder Holzkeile zum verschalken.
Hier im Forum gibt es zum CC- Unglück m.E. mehr wichtige Info zum Unglück als Kapt. Schettino während des Unglücks erlangen konnte. Unter anderem z.B. Fotos vom Unterwasserschiff.
Es ist wunderbar, das die Radargeräte, dein Ais, dein UKW, der Ruderlageanzeiger, all die tollen Warnlampen blinken und glitzern wie eine Bordelltür aber man keine/ wenig Macht hat über sein Schiff.
Wir haben hier alle Zeit der Welt Theorien aufzustellen und wieder zu verwerfen um uns dann neue auszudenken.
Kapt. Schettino& seine crew hatten ein Zeitbutged innerhalb dessen sie "frei" agieren konnten.
Jeder Fehler, der dabei gemacht wurde, war nicht/ kaum noch korrigierbar. Leider erzeugt ein Fehler dann ein neues Szenario, welches wieder durchdacht sein will. Das Zeitbudget rennt rapide gegen null. Das ist keine Verteidigung für den Kapt. der CC. Es ist die Wirklichkeit, die den Verantwortlichen trifft.
Es gibt keine Ausbildung, die alle Fälle abdeckt.
Der Ernstfall beim Schiff ist immer ein Einzelfall, den es kaum schon einmal genau so gegeben haben dürfte. Das ist wie Feuerwehr.
Und alle Schiffe sind verschieden, weniger vom handling als von den Schiffseigenschaften selbst.
Gruß,
Haui