Rostock verliert seine "Georg Büchner"

[Tim S.]

Darüber hinaus hoffe ich mal, dass es sich am Ende doch als zu aufwändig und teuer erweist, die Büchner zu räumen. Als Tauchwrack ist sie ja allenthalben attraktiver, und sie liegt da ja auch durchaus nicht allein da rum..
Das Abendblatt ergänzt noch z
Der Insolvenzverwaltung des Fördervereins liegen zur Angabe, der Eigner sei in Rumänien, keine Informationen vor, so eine Anwältin. Der ausgehandelte Kaufpreis liege wie vertraglich vereinbart bei einem Notar. Derzeit werde über die Freigabe verhandelt. Wie hoch der Kaufpreis ist, wollte sie nicht sagen.
MVPO schreibt, der Eigner „Argent Ventures Limited" mit Sitz auf den Seychellen sei aus dem Schiffsregister von Lloyds gelöscht worden und die Firma auf den Seychellen nicht mehr erreichbar . Eine offizielle Bestätigung dazu sei bis heute nicht zu bekommen. Auch der Schiffsmakler Dick van der Kamp in Holland sei zu einem Statement nicht erreichbar gewesen.
De Lloyd schreibt:
Präsident Eric Van Hooydonk von Watererfgoed sieht Deutschland moralisch und rechtlich verantwortlich für den Untergang des letzten belgischen historischen Handelsschiffs. Er spricht von Misswirtschaft der Behörden, die wissentlich das geschützte Schiff haben untergehen lassen. Nicht nur durch den Verkauf an das Unternehmen in den Seychellen, sondern auch, weil die Stadt Rostock und Mecklenburg-Vorpommern ein flämisches Projekt zur Erhaltung vorsätzlich gekippt hatten. Stadt und lokale Behörden hätten auch dafür gesorgt, dass das Schiff illegal vor der Abreise geplündert sowie die Sicherheit des Schiffes bei der Abreise nicht überprüft wurde, was eine mutwillige Zerstörung des kulturellen Erbes sei. Jetzt gelte es das Schiff als Unterwasser-Erbe zu schützen.
http://www.delloyd.be/Article/tabid/231 ... fault.aspx

[Rexenen]

Dacht ich mir auch als ich es gelesen habe. Aber iergentwas muss man ja schreiben in den medien
Giebt es denn was neues aus Belgien? Am Ende heben die die GB und schleppen sie ab, wer weiß. Bleibt auf jeden Fall weiter interessant und spannend.
Momenan ist alles unklar, Eigentumsverhältnisse und damit auch die Verantwortung. Klar vielleicht gibts mal eine Aussage über die Untergangsumstände, aber ich glaube sie bleibt wo sie ist nachdem es ruhiger geworden ist um sie und dann wächst nicht Gras sondern Algen über die ganze Sache.

Grüße ausm Süden
Andi

[Lattenheini]

„Büchner“:
Belgier erheben Vorwürfe
http://www.nnn.de/nachrichten/home/top- ... uerfe.html

[Rexenen]

Danke für die schnelle Linkvermittlung Na wenn das klappt fress ich ein Besen, na wir werden sehen. Mal unabhängig von Kosten und Machbarkeit, wünschenswert und eine Sensation wär es allemal.

Gruß Andi

[Lattenheini]

Belgier: Deutschland schuld am Untergang der „Georg Büchner“
Der Verein Watererfgoed Vlaanderen klagt an:
Die Behörden sind moralisch und rechtlich für den Untergang der „Georg Büchner“ verantwortlich.
aus OZ

[Garsvik]

Jedenfalls hat noch niemand behauptet, der belgische Verein sei Schuld am Untergang.

Garsvik

[Olle]

Das wäre ja mal richtig gefickt eingeschädelt. Um das Schiff in Litauen vor dem sicheren Schneidbrenner zu retten und dubiosen Schrotthändlern die Suppe zu versalzen, wurde es auf eine nicht näher bekannte Art zum Sinken gebracht...

Ein bisschen weitergesponnen:

Und in 20 Jahren erzählt ein alter zahnloser Mann begeisterten Touristen im Antwerpener Museumshafen an Bord der Charlesville seine Heldengeschichte, während in Rostock anlässlich des 10. "Lübzer Beer Run" (ehemals Hansesail) der ausgediente Scandlines-Bordershop im Stadthafen mit Filialen von KiK und Lidl feierlich wiedereröffnet wird.

[Tim S.]

Belgier: Deutschland schuld am Untergang der „Georg Büchner“
Der Verein Watererfgoed Vlaanderen klagt an:
Die Behörden sind moralisch und rechtlich für den Untergang der „Georg Büchner“ verantwortlich.
aus OZ

Wobei ich fürchte, dass sich die Behörden um die Moral einen feuchten Kehricht scheren. Und rechtlich kommt da m.E. auch nicht mehr viel, da das Schiff nun weg ist und Sache der Polen. Ich persönlich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass die Mittel zusammen kommen in Belgien, ein Wrack zu bergen und zu erhalten, was ja nochmal aufwändiger ist als der Erhalt es ohnehin schon gewesen wäre. Von daher, wie gesagt, zum Ankurbeln des Tauchtourismus in Polen und zur Belebung von Flora und Fauna in der Ostsee ist die Büchner nun am besten geeignet.

[DSR-Admin]

Ich persönlich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass die Mittel zusammen kommen in Belgien, ein Wrack zu bergen und zu erhalten, was ja nochmal aufwändiger ist als der Erhalt es ohnehin schon gewesen wäre. Von daher, wie gesagt, zum Ankurbeln des Tauchtourismus in Polen und zur Belebung von Flora und Fauna in der Ostsee ist die Büchner nun am besten geeignet.

Sehe ich eigentlich auch so. Wobei ich die Reaktion von den Belgiern ein wenig vermessen finde, gleich ein ganzes Land für Schuldig zu erklären. Sie hatten in der Tat mehrere Jahre Zeit, das Schiff nach Antwerpen zu holen, erstmalig unmittelbar nach der Wende. Aber wie das damals war, wollten die nur die Maschine haben und nicht das ganze Schiff.
Die Leinen, die da rumschwimmen, wird man kappen und einsammeln. Der Rest wächst mit Algen zu. Nur was meint eigentlich die Kripo dazu? Von der Staatsanwaltschaft kam noch gar nichts. Und Wo sind die Dinge abgeblieben, die der Janßen aus dem Schiff getragen hat?

[Lattenheini]

Büchner":
Erster Bericht aus Polen
http://www.nnn.de/nachrichten/home/top- ... polen.html