Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
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Re: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
jetzt stehen sie nur leider ohne Aufträge, ohne Geschäftsführer und ohne finanzielle Mittel da. In dieser Konstellation eine Kapitalbeteiligung einzuwerben, wird schwer. Der weitere Weg ist fürchte ich vorgezeichnet.
Grüße,
Kai
Kai
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Re: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
Der Insolvenzantrag wurde heute gestellt. Das Gericht hat Sicherungsmaßnahmen eingeleitet.
Auf die Deutschen ist Verlass: sie sind dagegen
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Re: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
Jetzt hat er es getan:
Windhorst: Sanierungskonzept für Flensburger Werft bald da:
https://www.shz.de/regionales/newsticke ... 42627.html
Als einen Grund, diesen Schritt zu gehen, nannte er die Weigerung eines Vertragspartners sich - trotz der Coronakrise - auf eine «für alle tragfähige Lösung» einzulassen. Es sei der beste Weg um nach vorne zu gehen und sich der Altrisiken und Altlasten zu entledigen.
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Re: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
Ausführliche Beiträge auf
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... sg308.html
"Auf der Werft der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) soll weiter gebaut werden - trotz der Insolvenz, die das Unternehmen am Freitag bekannt gegeben hatte. Das teilten der neue Geschäftsführer Martin Hammer und Investor Lars Windhorst am Sonntag auf dem Werftgelände mit. Der Bau von vier Frachtfähren stehe der FSG demnach in Aussicht. Allerdings nur, wenn die Banken trotz der Corona-Krise Kredite geben und das Land bürgen würde. Trotz Insolvenz stehen neue Aufträge für die FSG in Aussicht, erklärte Investor Lars Windhorst am Sonntag. Der Bau einer weiteren, bereits bestellten Passagierfähre, sollte dagegen nur begonnen werden, wenn dadurch keine weiteren Verluste entstehen. Die Fähren würde der ehemalige Eigentümer Siem bestellen. Siem hatte das Unternehmen im vergangenen Jahr an Windhorst und seine Tennor Holding verkauft. Das norwegische Unternehmen will durch den möglichen Kauf aber weiterhin mitmischen. Windhorst sei außerdem bereit, zusätzliche Millionenbeträge in die Werft zu investieren. Dieses Geld solle aber nicht dazu dienen, Aufträge zu finanzieren, die Verluste einbringen. "Ich persönlich gehe davon aus, dass es mittelfristig sinnvoll ist, dass die Werft sich darauf konzentriert, wo sie Erfahrung hat - und das ist der RoRo-Schiffbau. Natürlich muss man sich Gedanken darüber machen, ob das auch langfristig die alleinige Perspektive sein kann oder ob man auch noch andere Nischen finden muss", erklärte Windhorst weiter. Seit Mitte März ruht die Produktion an der Werft. Im Juni, so hofft Hammer, könnte die Produktion wieder beginnen. Für den neuen FSG-Geschäftsführer Martin Hammer ist die Insolvenz die letzte Möglichkeit, einen Sanierungsplan für die Werft aufzustellen, der auch nachhaltig funktioniert. Obwohl die Auftragsbücher voll waren, schrieb die FSG zuletzt rote Zahlen in dreistelliger Millionenhöhe. Der Bau großer Passagierfähren kostete offenbar mehr Geld, als die Werft dafür ausgehandelt hatte. Die Fähre für eine irische Reederei wurde mit hohem Verlust gebaut, eine zweite für Frankreich ist im Bau, allerdings ruht die Produktion. Zwei Verträge über knapp eine halbe Milliarde Euro konnten kürzlich aufgelöst werden. Die Insolvenz könnte nun helfen, aus einem weiteren Vertrag herauszukommen."
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... sg308.html
"Auf der Werft der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) soll weiter gebaut werden - trotz der Insolvenz, die das Unternehmen am Freitag bekannt gegeben hatte. Das teilten der neue Geschäftsführer Martin Hammer und Investor Lars Windhorst am Sonntag auf dem Werftgelände mit. Der Bau von vier Frachtfähren stehe der FSG demnach in Aussicht. Allerdings nur, wenn die Banken trotz der Corona-Krise Kredite geben und das Land bürgen würde. Trotz Insolvenz stehen neue Aufträge für die FSG in Aussicht, erklärte Investor Lars Windhorst am Sonntag. Der Bau einer weiteren, bereits bestellten Passagierfähre, sollte dagegen nur begonnen werden, wenn dadurch keine weiteren Verluste entstehen. Die Fähren würde der ehemalige Eigentümer Siem bestellen. Siem hatte das Unternehmen im vergangenen Jahr an Windhorst und seine Tennor Holding verkauft. Das norwegische Unternehmen will durch den möglichen Kauf aber weiterhin mitmischen. Windhorst sei außerdem bereit, zusätzliche Millionenbeträge in die Werft zu investieren. Dieses Geld solle aber nicht dazu dienen, Aufträge zu finanzieren, die Verluste einbringen. "Ich persönlich gehe davon aus, dass es mittelfristig sinnvoll ist, dass die Werft sich darauf konzentriert, wo sie Erfahrung hat - und das ist der RoRo-Schiffbau. Natürlich muss man sich Gedanken darüber machen, ob das auch langfristig die alleinige Perspektive sein kann oder ob man auch noch andere Nischen finden muss", erklärte Windhorst weiter. Seit Mitte März ruht die Produktion an der Werft. Im Juni, so hofft Hammer, könnte die Produktion wieder beginnen. Für den neuen FSG-Geschäftsführer Martin Hammer ist die Insolvenz die letzte Möglichkeit, einen Sanierungsplan für die Werft aufzustellen, der auch nachhaltig funktioniert. Obwohl die Auftragsbücher voll waren, schrieb die FSG zuletzt rote Zahlen in dreistelliger Millionenhöhe. Der Bau großer Passagierfähren kostete offenbar mehr Geld, als die Werft dafür ausgehandelt hatte. Die Fähre für eine irische Reederei wurde mit hohem Verlust gebaut, eine zweite für Frankreich ist im Bau, allerdings ruht die Produktion. Zwei Verträge über knapp eine halbe Milliarde Euro konnten kürzlich aufgelöst werden. Die Insolvenz könnte nun helfen, aus einem weiteren Vertrag herauszukommen."
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Re: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
@Birger Lucas und @ Tim S.
Danke für eure Beiträge und Einschätzung. Sie stützen meine ganz persönliche Vermutung als Arbeitsplatzabhängigen der FSG Flensburg!
Danke für eure Beiträge und Einschätzung. Sie stützen meine ganz persönliche Vermutung als Arbeitsplatzabhängigen der FSG Flensburg!
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Re: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
Danke: Der Vertragspartner mit Weigerung zur Sicherstellung einertragfähigen Lösung scheint ja wohl Irish Ferries zu sein. offenbar hat man versucht. diesen Vertrag nachzuverhandeln, einen Kompromiß unter Einbeziehung der Vertrgsstrafe für die W.B Yeats zu schließen oder den Vertrag wie Mit TT Australia aufzuheben. Hauptsache, kein Festhalten an einem ebenso absehbaren verlustbringenden Vertrag.
bei dem eine Fertigsellung nicht abswehbar wäre,Im Meyer-Thread ist einartikel verlinkt wonach in der Endausrüstung der Iona in Bremerhaven statt regulär 2000 Arbeitern nur die gleichzeiige Beschäftigung von 750 Beschäftigten gestattet ist. inter derartigen Bedingungen ist eine fristgerechte Fertigstellug ohne Neuverhandlung von Verträgen und Terminen nicth zu leisten.Leider alter Grundsatz weg mit Schaden Hauptsache weg.
offenbar hat man sich bei den Fahren noch zudem mit neuer unbekannter Antriebstechnologie vollkommen verkalkuliert. wie bereits zu früheren Zeiten auch HDW bzw. Flender mit den Superfast-Neubauten. Nach deren Bau HDW mit Mühe und Glück geschrumpft überlebt hat -Flender dagegen nicht. insofern scheint es sinnvoll sich über die Insolvenz eine Möglichkeit zur Stornierung zu schaffen. Es ist verständlich, dass der Investor den Bau eines verlustbringenden Vertrages nicht bereit ist vorzufinanzieren. wenn mit Siem ein Unternehmen bereit ist in der gegenwärtigen Lage Neubauten zu bestellen. zu deren Bau FSG bekanntermaßen und verlässlich in der Lage ist scheint das zunächst der richtige Weg zu sein. um wieder etwas Wasser unter den Kiel in Flensburg zu bekommen!
bei dem eine Fertigsellung nicht abswehbar wäre,Im Meyer-Thread ist einartikel verlinkt wonach in der Endausrüstung der Iona in Bremerhaven statt regulär 2000 Arbeitern nur die gleichzeiige Beschäftigung von 750 Beschäftigten gestattet ist. inter derartigen Bedingungen ist eine fristgerechte Fertigstellug ohne Neuverhandlung von Verträgen und Terminen nicth zu leisten.Leider alter Grundsatz weg mit Schaden Hauptsache weg.
offenbar hat man sich bei den Fahren noch zudem mit neuer unbekannter Antriebstechnologie vollkommen verkalkuliert. wie bereits zu früheren Zeiten auch HDW bzw. Flender mit den Superfast-Neubauten. Nach deren Bau HDW mit Mühe und Glück geschrumpft überlebt hat -Flender dagegen nicht. insofern scheint es sinnvoll sich über die Insolvenz eine Möglichkeit zur Stornierung zu schaffen. Es ist verständlich, dass der Investor den Bau eines verlustbringenden Vertrages nicht bereit ist vorzufinanzieren. wenn mit Siem ein Unternehmen bereit ist in der gegenwärtigen Lage Neubauten zu bestellen. zu deren Bau FSG bekanntermaßen und verlässlich in der Lage ist scheint das zunächst der richtige Weg zu sein. um wieder etwas Wasser unter den Kiel in Flensburg zu bekommen!
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Re: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
Wobei anzunehmen ist, daß die auftragebende Reederei froh ist, daß sie das Sschiff noch nicht abnehmen muß. Es hätte z. Zt. keine Beschäftigung und die Schlußzahlung ist auch erst bei Abnahme fällig.Birger Lucas hat geschrieben: ↑Do 7. Mai 2020, 18:03 ,Im Meyer-Thread ist einartikel verlinkt wonach in der Endausrüstung der Iona in Bremerhaven statt regulär 2000 Arbeitern nur die gleichzeiige Beschäftigung von 750 Beschäftigten gestattet ist. inter derartigen Bedingungen ist eine fristgerechte Fertigstellug ohne Neuverhandlung von Verträgen und Terminen nicth zu leisten.Leider alter Grundsatz weg mit Schaden Hauptsache weg.
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Re: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
In Bezug auf die Iona sicher richtig, meine Aussage bezog sich vielmehr darauf, dass unter den gegegenwärtigen Umständen und Hygieneauflagen eine fristgerechte Fertigstellung von Schiffen und sonstigen Projekten eben nicht sichergestellt werden kann,und im Zweifelsfall aus Vorsorge eben wie auch immer gecancelt werden muss.
Zuletzt geändert von Birger Lucas am Fr 8. Mai 2020, 14:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
wobei die Probleme bei FSG mit Corona noch am wenigsten zu tun haben und von fristgerechter Fertigstellung konnte schon vor dem Virus keine Rede sein. Sie könnten ja auch jetzt weiterbauen, tun sie aber nicht.
Grüße,
Kai
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