tulilautta hat geschrieben: ↑Fr 9. Mär 2018, 17:27
Also entweder war der Brand gleich so heftig das die angefangen haben undicht zu werden oder es brennen doch die Treibstofftanks mit.
Moin,
bei einem Zwei-Insel-Schiff, wie es die MAERSK HONAM eines ist, befinden sich im Bereich vor dem Brückenhaus keine Schweröltanks. Schweröl ist nur im erwärmten Zustand pumpfähig und von dort vorne bis zur Maschineninsel müsste man Rohrleitungen von beinahe 200 Metern Länge verlegen.
Abhängig von der Tatsache wie die technische Ausstattung der Ladeluken ist, ist die Luke 1 in jedem Falle die Gefahrgutluke. Ob auch die Luke 2 eine entsprechende Zulassung hat, kann ich nicht sagen. Aber egal, man wird dort keine beheizbaren Schweröltanks eingebaut haben.
Der dunkle, schwarze Rauch ist für mich ein eindeutiges Indiz für eine gute Mischung aus chemischen Produkten, sowohl Gefahrgut als auch nicht-gefährlichen Stoffen, und Kunststoffen. Hochgiftig sind die Rauchgase allemal, dafür bedarf alleine genommen keines Gefahrgutes.
Über den Auslöser dieser Katastrophe können wir noch so sehr spekulieren, wir werden ihn hier nicht einmal ansatzweise korrekt ermitteln können.
Gerade auch in den Verkehren aus Fernost ist die Dunkelziffer der falsch oder garnicht deklarierten Gefahrgüter immens hoch. Es sei dahingestellt, ob dieses vorsätzlich oder grob fahrlässig geschieht. Und dann landet ein Container eben an einer Stelle auf dem Schiff und neben anderen Gütern, wo er nie hätte stehen dürfen. Den auslösenden Moment und den weiteren Verlauf des Unglückes wird man dann unter der Überschrift "Verkettung unglücklicher Umstaände" zusammenfassen.
Gruß
Elbinsel