Somalia: Piraterie ohne Ende

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Tim S.
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Re: Somalia: Piraterie ohne Ende

Beitrag von Tim S. »

Arne, right you are: Die EMS RIVER wurde erst Ende November übergeben laut diesem Artikel:
http://www.welt.de/vermischtes/weltgesc ... River.html
ArneKiel

Re: Somalia: Piraterie ohne Ende

Beitrag von ArneKiel »

Moin,

Besatzung der gekaperten «Ems River» geht es gut

Papenburg (dpa) - Der Besatzung des gekaperten deutschen Frachters «Ems River» geht es gut. Das sagte ein Sprecher der Reederei Grona Shipping aus Papenburg. An Bord seien keine Deutschen. Sieben Seeleute stammen von den Philippinen, einer kommt aus Russland. Kontakt zu den Entführern gibt es laut Reederei noch nicht. Das Schiff war vorgestern 175 Seemeilen vor der Küste Omans entführt worden. Es war auf dem Weg von den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Griechenland.

News.de: http://www.news.de/schlaglichter/855102 ... -es-gut/1/
ArneKiel

Re: Somalia: Piraterie ohne Ende

Beitrag von ArneKiel »

Moin!

Und weiter gehts:

Taiwanesischer Fischer "FV Shiuh Fu No 1" mit 26 Mann Besatzung 120 sm nördlich von Madagaskar gekapert

During the morning of 25 December, the Taiwanese owned fishing vessel FV Shiuh Fu No 1 reported being under pirate attack, approximately 120 nautical miles off the North-East tip of the island of Madagascar in the Indian Ocean.

Bild

EU-NAVFOR: http://www.eunavfor.eu/2010/12/taiwanes ... adagascar/
Horstl
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Re: Somalia: Piraterie ohne Ende

Beitrag von Horstl »

Dieses Schiff dient bestimmt bald als "Mutterschiff" :twisted:
Spleißen

Re: Somalia: Piraterie ohne Ende

Beitrag von Spleißen »


Weiter kein Kontakt zu Entführern der 'EMS River'


30.12.10 | 15:28 Uhr Die Papenburger Reederei Grona Shipping hat weiterhin keinen Kontakt zu den Entführern des deutschen Frachtschiffs 'EMS River'. Letztmals am Montag kurz nach der Attacke somalischer Piraten habe es letztmals Kontakt mit dem philippinischen Kapitän des Schiffs gegeben, sagte ein Reedereisprecher am Donnerstag auf dapd-Anfrage.

Papenburg (dapd).

Das Frachtschiff 'EMS River' war am Montag nach Angaben der EU-Mission Atalanta rund 280 Kilometer nordöstlich der omanischen Hafenstadt Salala im Arabischen Meer gekapert worden. Sieben der acht Besatzungsmitglieder kommen nach Reedereiangaben von den Philippinen, einer aus Russland.

Die Reederei habe bereits kurz nach der Entführung die Familien der acht Seeleute an Bord informiert, sagte der Reedereisprecher. Er fügte hinzu: 'Das ist alles, was wir im Moment tun können.' Die Reederei geht davon aus, dass die Besatzung des Schiffs wohlauf ist.

Das 99 Meter lange Schiff war mit einer Ladung Petrolkoks, einem aus Erdöl gewonnenen Feststoff, auf dem Weg von den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Griechenland. Die Piraten hätten bei ihrem Angriff ein bereits zu einem früheren Zeitpunkt gekapertes Schiff als 'Mutterschiff' genutzt, hieß es. Die 'EMS River' war erst Ende November von der Bauwerft in Bangladesch an die Reederei übergeben worden und fährt unter der Flagge von Antigua und Barbuda.

dapd

Spleißen
Spleißen

Re: Somalia: Piraterie ohne Ende

Beitrag von Spleißen »

Besatzung der 'EMS River' laut Reederei wohlauf

31.12.10 | 15:00 Uhr.
Die Papenburger Reederei Grona Shipping hat erstmals Kontakt zu den Entführern des deutschen Frachtschiffs 'EMS River' aufnehmen können. Ein Sprecher der Reederei sagte am Freitag, die acht Besatzungsmitglieder seien 'wohlauf'. Das habe der Kapitän der 'EMS River' in einem kurzen Gespräch bestätigt.


Papenburg (dapd-nrd). Zum Stand der Verhandlungen mit den Piraten und ihren Forderungen wollte die Reederei keine Angaben machen.

K_F_R
Zuletzt geändert von Spleißen am Mo 3. Jan 2011, 01:41, insgesamt 1-mal geändert.
ArneKiel

Re: Somalia: Piraterie ohne Ende

Beitrag von ArneKiel »

Moin,

neuer Fall von Piraterie:

Das Fischerboot VEGA 5 (unter der Flagge von Mozambique) wurde zwischen Mozambique und Madagaskar gekapert

Bild

EU-NAVFOR:
Mozambican fishing vessel pirated
The Mozambican flagged Fishing Vessel VEGA 5, which was previously reported missing by her owner, is now confirmed as being pirated in the waters between Mozambique and Madagascar.
On 31 December, the vessel was spotted near the Mozambique coast, approximately 200 nautical miles South West of the Comoros Islands, heading north. The vessel was towing what looked to be a pirate attack skiff and did not respond to any calls. There has been no further communication with the vessel. The FV VEGA 5 has a displacement of 140 tonnes and a length of 24 meters. The nationalities of the 14 crew members are unknown.

Die mosambikanischen gekennzeichnet Fischereifahrzeug VEGA 5, die zuvor berichtet fehlte von ihrem Besitzer, ist jetzt als in den Gewässern zwischen Mosambik und Madagaskar als gekapert bestätigt.Am 31. Dezember wurde das Schiff in der Nähe der Küste Mosambiks gesichtet, etwa 200 Meilen südwestlich von den Komoren, in Richtung Norden. Das Schiff wurde Abschleppen aussah einem Piratenangriff Skiff werden und nicht auf Anrufe reagieren. Es hat keine weitere Kommunikation mit dem Schiff. Der FV VEGA 5 hat eine Verdrängung von 140 Tonnen und einer Länge von 24 Metern. Die Nationalitäten der 14 Besatzungsmitglieder sind unbekannt.

EU-NAVFOR: http://tinyurl.com/2wnp3l5

Bild.de: http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/ ... 80370.html
ArneKiel

Re: Somalia: Piraterie ohne Ende

Beitrag von ArneKiel »

Moin,

noch einer - diesmal wesentlich größer: die algerische BLIDA (IMO 7705635) mit 27 Mann Besatzung wurde gestern nachmittag 150 Meilen südöstlich von Salalah (Oman) gekapert
Baujahr 1978 KANASASHI HEAVY INDUSTRIES SHIMIZU - GT: 12.928 TDW: 20.586 Lg. 156,10m

EU-NAVFOR
In the afternoon of 1 January, the MV BLIDA was pirated approximately 150 nautical miles South East of the port of Salalah, Oman.
The 20,586 tonne Bulk Carrier is Algerian flagged and owned. The vessel was on her way to Dar es Salaam, Tanzania from Salalah in Oman at the time of the attack. No further details of the attack are known at this stage. MV Blida has a crew of 27 (Algerian, Ukrainian and Philippino) and is carrying a cargo of Clinker. MV BLIDA was registered with MSC(HOA) but had not reported to UKMTO.
There are now 28 vessels and 654 hostages being held by pirates off the coast of Somalia.

Bild von EU-NAVFOR
Bild

http://www.eunavfor.eu/2011/01/mv-blida ... ian-ocean/

Meldung der NOZ:
Nairobi/Mogadischu. Somalische Piraten haben am Neujahrstag etwa 150 Seemeilen südöstlich von Oman den algerischen Frachter „MS Blida“ gekapert. An Bord des Schiffes seien 27 Besatzungsmitglieder aus Algerien, der Ukraine und den Philippinen, teilte ein Sprecher der EU-Antipiratenmission Atalanta gestern mit. Damit seien derzeit 28 Schiffe und 654 Seeleute in der Gewalt von Piraten....

http://www.noz.de/artikel/50423421/soma ... -wieder-zu
Maurice
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Re: Somalia: Piraterie ohne Ende

Beitrag von Maurice »

Moin!

Israelischer Frachter entkommt Piraten

ADEN (inn) - Ein Schiff der israelischen Handelsflotte Zim ist am Sonntag im Indischen Ozean nur knapp einem somalischen Piratenangriff entgangen. Der Vorfall ereignete sich in den frühen Morgenstunden im Golf von Aden.

Das Schiff "Zim Asia" war auf dem Weg vom Fernen Osten nach Israel. Es hatte unter anderem elektronische Geräte und Baumaterial geladen. Vor der Küste des Jemen versuchten Piraten, sich des Frachters zu bemächtigen. Sie warfen Taue und wollten auf das israelische Schiff klettern. Nach etwa zwei Stunden erhöhte der Frachter die Geschwindigkeit und entkam so den Seeräubern. Dies berichtet die Tageszeitung "Jediot Aharonot" unter Berufung auf Besatzungsmitglieder.

Erst im März 2010 hatte in der Region ein Schiff der Zim-Flotte innerhalb weniger Tage zwei Angriffe von Piraten erfolgreich abgewehrt.

http://www.israelnetz.com/themen/sicher ... t-piraten/

LG,
Maurice ;)
Meine Fotos - Mein Copyright!
Hoss50

Re: Somalia: Piraterie ohne Ende

Beitrag von Hoss50 »

Drei neue Entführungen vor Ostafrika
Dienstag, 04. Januar 2011

Ostafrikanische Piraten haben in den Tagen um die Jahreswende gleich mehrfach zugeschlagen und drei Schiffe entführt.

Am Neujahrstag traf es den algerischen Bulker „Blida". Das 32 Jahre alte, 156 Meter lange Schiff der Reederei International Bulk Carrier wurde rund 150 Seemeilen südöstlich von Salalah (Oman) im Arabischen Meer entführt. Zum Zeitpunkt der Attacke war es mit einer Ladung Ziegelsteine auf dem Weg von Salalah nach Dar es Salaam in Tansania, teilte die EU-NavFor-Mission „Atalanta" mit. An Bord befinden sich 27 Seeleute aus Algerien, der Ukraine und von den Philippinen. Über ihren gesundheitlichen Zustand oder eine Lösegeldforderung ist bislang nichts bekannt.

Anders sieht es im Fall der vor einer Woche entführten deutschen „Ems River" (THB 29. Dezember 2010) aus. Die Papenburger Reederei Grona Shipping hat nach eigenen Angaben einen ersten Kontakt zu dem Tanker und seinen Entführern hergestellt. Der achtköpfigen Besatzung gehe es den Umständen entsprechend gut, hieß es. „Wir setzen alles dafür ein, um die Seeleute sicher und gesund freizubekommen", sagte ein Reedereisprecher. Zum genauen Stand der Verhandlungen wollte er aus Sicherheitsgründen keine Angaben machen. Das Hauptanliegen sei das Wohlergehen der Crew. Der Neubau war auf der Überführungsreise von seiner Bauwerft in Bangladesch via Jebel Ali nach Griechenland, als er am Osteingang des Golfs von Aden gekapert worden war.

Neben der „Blida" brachten ostafrikanische Piraten in den vergangenen Tagen noch zwei Fischereischiffe in ihre Gewalt. Nachdem die in Mosambik beheimatete „Vega 5" von ihrem Eigner Entreposto Frigorifico de Pesca de Mocambique zunächst als vermisst gemeldet worden war, bestätigte „Atalanta" jetzt die Entführung. Das Schiff sei in den Gewässern zwischen Mosambik und Madagaskar gekapert worden, hieß es. Zuletzt war es am 31. Dezember auf nördlichem Kurs rund 200 Seemeilen südwestlich des Inselstaates der Komoren gesichtet worden. Es reagierte nicht auf Funksprüche und hatte ein kleineres Boot im Schlepptau. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um das Skiff der Piraten. An Bord der „Vega 5" befinden sich 14 Seeleute, deren Nationalität aber unklar ist. Dass der Angriff relativ weit südlich stattfand, ist laut Andrew Mwangura vom Ostafrikanischen Seefahrerprogramm kein Zufall. „Die Piraten weichen in die Gewässer um Tansania, Madagaskar und die Komoren aus, um den schlechter werdenden Witterungsbedingungen weiter nördlich zu entgehen", sagte er nach der Entführung der „Vega 5".

Am 25. Dezember wurde das taiwanische Fischereischiff „Shiuh Fu No 1" gekapert. Zunächst meldete das Schiff einen Piratenangriff rund 120 Seemeilen nordöstlich von Madagaskar, dann brach der Kontakt ab. Die „Atalanta"-Veranwortlichen gehen daher von einer Entführung aus. An Bord sind 26 Seeleute aus Taiwan, China und Vietnam.

Insgesamt befinden sich derzeit mindestens 32 Schiffe und über 660 Seeleuten in der Hand ostafrikanischer Piraten.

Im Hamburger Piratenprozess hat gestern indes der «Taipan»-Kapitän Dierk Eggers weitere Details des Überfalls geschildert. Nur wenige Tage vor dem Überfall hatte er den polnischen Kapitän des Containerschiffs abgelöst - weil dessen Familie nicht wollte, dass er durch die für Piratenangriffe bekannte Route steuert. «Ich wusste also, was mich erwartet», sagte Eggers bei der Befragung durch den Vorsitzenden Bernd Steinmetz.

Am Ostermontag wurde die «Taipan» der Hamburger Reederei Komrowski rund 530 Seemeilen vor der somalischen Küste von Seeräubern gekapert. Verletzt wurde niemand. Zehn mutmaßliche somalische Piraten, die von einem niederländischen Marinekommando überwältigt wurden, müssen sich dafür wegen Angriffs auf den Seeverkehr und erpresserischen Menschenraubs verantworten.

Auf der Überfahrt der «Taipan» von Dschibuti nach Mombasa war die Gefahr der Piraterie allgegenwärtig. Am Ostersonntag wurde Eggers noch Zeuge einer Piratenattacke auf ein anderes Frachtschiff. Über den Funk habe er mitbekommen, wie ein dänischer Kapitän die Seeräuber im letzten Augenblick abschütteln konnte. «Das war auch immer mein Plan», sagte Eggers.

Vorher hatte die 15-köpfige Besatzung noch Fluchtmanöver geübt und Abwehrmaßnahmen eingerichtet. So sollten größere Rollen Stacheldraht über der Bordwand und Wasser, dass an Deck gepumpt wurde, die Piraten aufhalten. «Das war leider nicht so wirksam, wie wir es uns erhofft hatten», sagte Eggers. Da das Schiff unter deutscher Flagge fuhr, durfte kein bewaffneter Schutz an Bord sein.

Am Ostermontag wurden die Befürchtungen der Besatzung bestätigt: Schwer bewaffnet attackierten Piraten das Hamburger Containerschiff. Der Kapitän setzte sich noch mit Leuchtraketen zur Wehr und schaltete Notrufe, doch: «Als ich sah wie einer von ihnen eine Panzerfaust schulterte, mussten wir alles abbrechen.» Er und seine Besatzung retteten sich in den Maschinenraum, bis sie von einem niederländischen Marinekommando befreit werden konnten.

Todesangst habe er nie gehabt, sagte der 69-Jährige am Montag vor Gericht. «Ich habe höchstens befürchtet, dass wir entführt werden. Ich denke nicht, dass sie uns erschossen hätten.» Doch nicht nur dass der Kapitän die Ereignisse mit stoischer Gelassenheit nimmt, er bezeichnet den Überfall sogar als «positive Erfahrung»: «Weil ich so erfahren durfte, dass ich in solchen Situationen die Ruhe bewahren kann.»

aus THB

auch wenn alles nicht Brandneu ist, so doch mal eine geordnete Übersicht

der vogtländer
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