Havarie MOL COMFORT

Antworten
Raimund
Mitglied
Beiträge: 255
Registriert: Di 26. Feb 2008, 11:38

Re: Havarie MOL COMFORT

Beitrag von Raimund »

Was für ein unsachlicher Kommentar, verehrter Herr Horstl. Ich habe in meinen 68. Lebensjahren so manchen Trend kommen und gehen sehen, aber die jetzige Entwicklung kann nur noch zur ganz grossen Katastrofe führen, wenn hier nicht ein radikales Umdenken stattfindet - was leider nicht zu erwarten ist.
Und Ihr Kommentar trägt dazu bei, dies Verhalten noch weiter zu fördern.
Garsvik
Mitglied
Beiträge: 738
Registriert: Fr 19. Nov 2010, 14:00

Re: Havarie MOL COMFORT

Beitrag von Garsvik »

Dies ist ein Forum, das von Schiffsbildern lebt. Da entdecke ich nicht überrascht, daß ein Schiffsuntergang die Natur unter dem Schiff in Mitleidenschaft zieht. Das ist heuchlerisch.

Ich zumindest lebe davon, allerlei Zeugs aus China zu verkaufen. Und diejenigen, die das kaufen und Geld dafür ausgeben, werden das vermutlich tun, weil sie die Produkte brauchen.

Garsvik
Tim S.
Mitglied
Beiträge: 25818
Registriert: Fr 11. Jan 2008, 12:46

Re: Havarie MOL COMFORT

Beitrag von Tim S. »

Ja, ich würde auch sagen, Havarien sind die Kollateralschäden der Weltwirtschaft und des Seetransports. Und die 1500 Tonnen Bunkeröl sind Kappes im Vergleich mit alltäglichem Ölentsorgen oder Ölverschmutzungen beim Bohren etc. Da soll man doch mal die Verhältnisse sehen.
Paapa

Re: Havarie MOL COMFORT

Beitrag von Paapa »

Tim S. hat geschrieben:Ja, ich würde auch sagen, Havarien sind die Kollateralschäden der Weltwirtschaft und des Seetransports. Und die 1500 Tonnen Bunkeröl sind Kappes im Vergleich mit alltäglichem Ölentsorgen oder Ölverschmutzungen beim Bohren etc. Da soll man doch mal die Verhältnisse sehen.
Hallo Tim S. hast du hier was verwechselt
was haben "Kollateralschäden" mit der Weltwirtschaft und dem Seetransports zu tun?
http://www.duden.de/rechtschreibung/Kollateralschaden

Gruß aus Brandernburg
Raimund
Mitglied
Beiträge: 255
Registriert: Di 26. Feb 2008, 11:38

Re: Havarie MOL COMFORT

Beitrag von Raimund »

Garsvik hat geschrieben:Dies ist ein Forum, das von Schiffsbildern lebt. Da entdecke ich nicht überrascht, daß ein Schiffsuntergang die Natur unter dem Schiff in Mitleidenschaft zieht. Das ist heuchlerisch.

Ich zumindest lebe davon, allerlei Zeugs aus China zu verkaufen. Und diejenigen, die das kaufen und Geld dafür ausgeben, werden das vermutlich tun, weil sie die Produkte brauchen.

Garsvik
Tim S. hat geschrieben:Ja, ich würde auch sagen, Havarien sind die Kollateralschäden der Weltwirtschaft und des Seetransports. Und die 1500 Tonnen Bunkeröl sind Kappes im Vergleich mit alltäglichem Ölentsorgen oder Ölverschmutzungen beim Bohren etc. Da soll man doch mal die Verhältnisse sehen.
Wie man sich alles schönreden und für sich bzw. vor sich selber rechtfertigen kann und vermutlich auch muss, ist eine Sache...es macht es nur in keinster Weise besser oder entschuldbarer. Herr Garsvik, heuchlerisch ist m.E. eher ihre oberflächliche Rechtfertigung, dass diejenigen, die billige Produkte aus China kaufen ( die z.T. aus chinesischer Industriespionage stammen, die u.a. die deutsche Wirtschaft nachhaltig schädigt) diese auch wirklich brauchen....quod erat demonstrandum...was zu beweisen wäre....aber das ist auch gar nicht das Thema hier und ich möchte es nicht weiterführen.

Und an Herrn Tim S. sei gesagt, dass es im indischen Ozean meines Wissens nach keine Ölbohrinseln oder Stationen gibt....und 1.500 Tonnen Bunkeröl bedeuten 1.500 Tonnen Schadstoffe in einem einzigartigen Biotop, die da einfach nicht hingehören und langanhaltende nachhaltige Schäden der Meeresflora udn Fauna verursachen werden - auch in 4.000 Meter Tiefe. Würden Sie das gleiche sagen, wenn das Schiff vor Ihrer Haustür in der Kieler Förde untergegangen wäre und täglich dicke Fladen Schweröls die Badestrände von Laboe, Strande, Friedrichsort u.a. verschmutzen würden? Der indische Ozean ist zugegebenermaßen weit weg, gerade deshalb sollten genau die VERHÄLTNISSE dort sehr genau gesehen werden. Da stimme ich Ihnen voll zu.
Tim S.
Mitglied
Beiträge: 25818
Registriert: Fr 11. Jan 2008, 12:46

Re: Havarie MOL COMFORT

Beitrag von Tim S. »

Paapa hat geschrieben:
Tim S. hat geschrieben:Ja, ich würde auch sagen, Havarien sind die Kollateralschäden der Weltwirtschaft und des Seetransports. Und die 1500 Tonnen Bunkeröl sind Kappes im Vergleich mit alltäglichem Ölentsorgen oder Ölverschmutzungen beim Bohren etc. Da soll man doch mal die Verhältnisse sehen.
Hallo Tim S. hast du hier was verwechselt
was haben "Kollateralschäden" mit der Weltwirtschaft und dem Seetransports zu tun?
http://www.duden.de/rechtschreibung/Kollateralschaden

Gruß aus Brandernburg
Nee, das ist ja, seit dieses Militärsprech als verharmlosend entlarvt wurde im Golfkrieg, ja durchaus auch in den allgemeinen Sprachgebrauch ohne militärische Komponente eingegangen, also als leicht ironischer Ausdruch natürlich.
Horstl
Mitglied
Beiträge: 311
Registriert: Sa 6. Nov 2010, 04:14

Re: Havarie MOL COMFORT

Beitrag von Horstl »

Raimund hat geschrieben:Was für ein unsachlicher Kommentar, verehrter Herr Horstl. Ich habe in meinen 68. Lebensjahren so manchen Trend kommen und gehen sehen, aber die jetzige Entwicklung kann nur noch zur ganz grossen Katastrofe führen, wenn hier nicht ein radikales Umdenken stattfindet - was leider nicht zu erwarten ist.
Und Ihr Kommentar trägt dazu bei, dies Verhalten noch weiter zu fördern.
Hallo...Raimund (In Internetforen wird üblicherweise geduzt )

Ich bin inzwischen auch fast 67 Jährchen jung, ergo kein Jungspund...

...und was an meinem Kommentar unsachlich ist musst du mir schon näher erklären...

Wenn ich mich umschaue finde ich jede Menge Sachen aus Asien in meinem Haushalt, das fängt bei Schuhen (ADIDAS kommt auch nicht mehr aus D ) an und geht über Electronic = Händy-PC-Knipskiste bis zum Auto...

Bei dir wird es sicher nicht viel anders aussehen, oder lebst du nach dem Motto: Jute statt Plastik ?

Schiffe sind im übrigen schon immer abgegluckert, es liegen schon tausende ganz tief unten, unter anmderem zwei mit denen ich selber schon unterwegs war als diese noch Französische Fährschiffe waren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Express_Samina

http://de.wikipedia.org/wiki/Salem_Express

Und es wird weiterhin Schiffsuntergänge geben, Schicksal oder der Preis der Globalisierung...
stwessels
Mitglied
Beiträge: 29
Registriert: Sa 12. Jan 2008, 17:59
Wohnort: Hamburg

Re: Havarie MOL COMFORT

Beitrag von stwessels »

Achterschiff der "MOL Comfort" gesunken
Freitag, 28. Juni 2013
Dramatische Zuspitzung der Lage des am 17. Juni in zwei Teile zerbrochenen Containerfrachters "MOL Comfort": Gestern versank das Achterschiff mit rund 1700 Containern und 1500 Tonnen Treibstoff in den Bunkern im Indischen Ozean. Die japanische Großreederei MOL zieht erste Konsequenzen aus der Havarie. Demnach werden die Schwesterschiffe "MOL Creation", "MOL Charisma", "MOL Celebration", "MOL Courage", "MOL Competence" und "MOL Commitment" nacheinander einer gründlichen Zusatzkontrolle des Rumpfes unterzogen. Zudem sollen die Rümpfe strukturell verstärkt (THB)
allrounder
Beiträge: 7
Registriert: Di 25. Jun 2013, 08:22

Re: Havarie MOL COMFORT

Beitrag von allrounder »

Abgesehen vom finanziellen Schaden ist der Schaden für die Natur natürlich noch gar nicht absehbar. Das ist meiner Meinung auch das Schlimmere am Untergang. Das Öl mag die eine Sache sein, aber was alles in 1700 Containern sein könnte kann sich jeder selbst vorstellen. Das geht von harmlosen Gütern über Kunststoffe bis zu Chemikalien. Da unten in 4000 m Tiefe dürfte in den nächsten Jahren mit den verrostenden Boxen eine ganz schön üble Brühe entstehen. Geborgen wird da sicher nichts mehr. Zur Erinnerung: Die Titanic liegt in etwa der selben Tiefe.
Bernd U
Mitglied
Beiträge: 4540
Registriert: Mi 6. Feb 2008, 20:49
Wohnort: Elsfleth

Re: Havarie MOL COMFORT

Beitrag von Bernd U »

Raimund hat geschrieben:
Und an Herrn Tim S. sei gesagt, dass es im indischen Ozean meines Wissens nach keine Ölbohrinseln oder Stationen gibt....und 1.500 Tonnen Bunkeröl bedeuten 1.500 Tonnen Schadstoffe in einem einzigartigen Biotop, die da einfach nicht hingehören und langanhaltende nachhaltige Schäden der Meeresflora udn Fauna verursachen werden - auch in 4.000 Meter Tiefe. Würden Sie das gleiche sagen, wenn das Schiff vor Ihrer Haustür in der Kieler Förde untergegangen wäre und täglich dicke Fladen Schweröls die Badestrände von Laboe, Strande, Friedrichsort u.a. verschmutzen würden? Der indische Ozean ist zugegebenermaßen weit weg, gerade deshalb sollten genau die VERHÄLTNISSE dort sehr genau gesehen werden. Da stimme ich Ihnen voll zu.
Moin Raimund!
Das stimmt so leider nicht .Im Gulf of Khambhät und vor Mumbai gibt es mittlerweile mehrere Bohrschiffe und auch Bohrinsel.Wenn Schiffe nach Alang zum
Abbruch fahren,muessen Sie durch dieses Gebiet.Ausserdem gebe ich mal zu bedenken,wieviel Öl aus den Abbruchschiffen in Alang und Gadani sowie Chittagong ins Meer gelangen(Welche ja auch im Indischen Ocean liegen).Dagegen ist das Öl der Mol Comfort leider wirklich wenig.
Mfg Bernd
Video:https://www.youtube.com/watch?v=8y0kTkMJp2M
Antworten