Die Gebr. Friedrich-Werft in Kiel soll bereits in dieser Woche mit dem Bau des autonomen Fördeschiffs Wavelab beginnen. Das 20,9 Meter lange und 8,1 Meter breite Schiff mit einem Tiefgang von 1,2 Metern soll 2022 im Wasser sein. Am 1.10. hatte das Forschungs- und Entwicklungszentrum der Fachhochschule Kiel den Auftrag nach einer Ausschreibung an die Werft in Friedrichsort vergeben, die zuvor bereits mit anderen regionalen Industriepartnern in die Konzeption und Vorbereitung eingebunden war. 6,1 Millionen Euro steuert der Bund zum Aufbau des Testfelds und die Einrichtung der Infrastruktur in Kiel bei. Der Antrieb des Aluminiumschiffs erfolgt über zwei Elektromotoren mit je 50 Kilowatt Leistung. Die Aufladung der „Wavelab“ soll bei der Werft stattfinden, das Testfeld für den Betrieb in einem nichtöffentlichen Bereich des Hafens liegen, das über deutschlandweit besonders günstige Eigenschaften in Hinblick Verkehrslage und 5G-Mobilfunknetz vefügt. Es wird zudem eine Landzentrale für die Steuerung und Überwachung gebaut. Der Katamaran befördert noch keine Passagiere, sondern dient vorerst einzig der Forschung. Sensoren und Kameras sollen alle Bereiche um das Schiff herum erfassen und auswerten, die auch extrem flache Hindernisse wie Schwimmer oder Ruderer rechtzeitig erkennen sollen. Im Verbundprojekt „Captn“ (Clean Autonomous Public Transport Network) soll später eine emissionsfreie und autonome Mobilität für Pendler und Touristen in Kiel verwirklicht werden.
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