Indian Ocean in der Elbe auf Grund gelaufen

[mücke]

... wenn 410 tbp ziehen und 580 tbp drücken wird man wohl schon etwas bewegen können....

Burkhard

Ja gut, darüber hatte ich nicht nachgedacht

[Hamburch]

Weiter oben wurde doch bereits darauf hingewiesen, dass die Poller des Schiffs wohl gar nicht für solche Zugkraft ausgelegt sind. Dort rechnete jemand, ich meine es war Kaheiroe, damit, dass die Poller etwa 120t aushalten. Demnach käme man selbst bei den beiden 200 Schlepper zusammen nur auf etwa 240t.

[Hamburch]

Ich habe heute versucht, mich von Norden her dem Schiff zu nähern. Zwischen Holm und Hetlingen begann der Stau. Im Ort ging dann gar nichts mehr. Ein Blick auf die Wiesen zwischen Hetlingen und der Elbe zeigte dann ernsthaftes Chaos. Es sah aus, wie bei ner beidseitigen Vollsperrung auf der A7.

[Flari]

Vielleicht denkt die ein oder andere Reederei nach diesem Vorfall auch wieder über mehr Redundanz für so große Schiffe nach.

Das glaube ich eher nicht.
Die entsprechenden Entscheider haben sich mit Sicherheit lange vor der Bauentscheidung/Kiellegung überlegt, was alles passieren und was das kosten kann, wenn die eine Maschine, die eine Welle oder das eine Ruder ausfallen, wodurch und wann und wo auch immer.
Auch was die Versicherungsprämie kostet, Versicherungen sind ja auch nicht doof.

Bei Maersks Triple-E-Klasse wäre auch mit einem defekten Ruder nichts passiert, die haben schließlich zwei davon.

Das lässt sich so nicht sagen.
Eine 100%ige Redundanz gibt es nicht und ohne zu wissen, WAS an der Ruderanlage der IO versagt hat, lässt sich auch nicht sagen, ob es einer Triple-E-Klasse von Maersk anders ergangen wäre.
Insb. weiss zumindest ich nicht, wie weit es Maersk mit der Redundanz getrieben hat.
Und das Ruderblatt der IO ist ja noch dort, wo es sein soll..

[Burkhard]

.... der Draht wird übrigends bei Bergungen nicht nur am Poller angeschlagen, sondern auch an anderen Punkten, die dies statisch zulassen. Ich denke, wir sollten uns da auf die Fachleute vor Ort verlassen, die da genau wissen und berechnen, was zu tun ist! Die holen da nicht mal eben die zugkräftigsten Paradepferde ran, um dann vor Ort zu suchen, wo man denn nun den Schleppdraht anschlagen könnte. Ich erinnere da nur an die Ankerketten, die ausschliesslich bei den enormen Beanspruchungen bei Seeverschleppungen genutzt werden und mit den Fundamenten der Winden u. a. hervorragende Anschlagspunkte hergeben.. Warten wir doch einfach ab, ohne die vielen Spekulationen, wo denn nun welcher Schlepper zielgenau seine Position einnehmen wird. Die erfahrensten Seeleute sitzen ja bekanntlich immer an Land..........

Burkhard

[Lübecker]

Ich denke schon, das die beiden großen Schlepper das eher schaffen können, wie die vielen Kleinen. Die Kraft kann ja so besser punktuell eingesetzt werden, und nicht über den ganzen Rumpf verteilt.

[grosservogelsand]

Die "Fairmount Expedition" ist jetzt Höhe Ostemündung, auf dem Weg zur Havariestelle.

[Kaheiroe]

Moin to @ll,

die Vorhersage (BSH) für morgen früh um o4.04 Hetlingen beträgt plus 1,00 m, Tiefgangsreduzierung durch Abpumpen von Brennstoffen und Ballastwasser von insgesamt 6.700 t macht nochmal 0,35 m, dazu die holländischen Experten, ich glaube das sieht gut aus.

Gruß Kaheiroe

[lilleprins]

Derzeit baggert der Dredger RAZENDE BOL weiter mit seiner Baggerschaufel am Bug der IO. Da er damit nur ein paar Meter unter Wasser kommt, muß die IO dort verdammt tief feststecken:



http://www.marinetraffic.com/en/ais/det ... AZENDE_BOL

UNION MANTA, CAUSEWAY etc. sind vor Ort.

[weserwolf]

Gestern am Samstagnachmittag nutzten sehr viele Leute die Gelegenheit, das Schiff zu sehen. Ein Bekannter hat mich von Hamburg dorthin mitgenommen.
Bei der Ortseinfahrt standen wir im Stau, die Autos parkten in zweiter Reihe, überfüllte Parkplätze und Nebenstraßen, dazu Kamerateams und eben reichlich Spekulation aus allen Mündern. Ausnahmezustand in Lühe, Grünendeich.

Es ist bekannt - die meisten/besten Fachleute sitzen immer ann Land ...