Unglücks-Thread

Volker Landwehr
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Volker Landwehr »

Mannohmann hat geschrieben: Sa 2. Apr 2022, 16:15 Früher hatten die Schlepper Feuerlöschmonitore. Siehe Berne, Florian, Luchs, Parat. Das, was u.a. die Rotoren haben, und auch die Wilhelmshaven und Stella, verwundert mich nun umso mehr. Das Feuer direkt bekämpfen können sie nicht. Die "Kanonen" liegen so tief... Deshalb wohl zu späterer Stunde auch Florian und Nordergründe. Die fahren den Mast aus und halten direkt in das Feuer / die Glut rein. Vom Aussenhaut kühlen ist noch kein Schiffsfeuer erstickt worden...
Ich wäre froh, wenn einer der modernen Schlepper zum Feuerlöscheinsatz in der Nähe wäre. FLORIAN z.B. kann 2 x 300 m³/h 22 m hoch und 100 m weit werfen. PARAT hat 3 x 300 m³/h. LUCHS hat 2 x 600 m³/h ebenso wie NORDERGRÜNDE mit 115 m Wurfweite. Dem gegenüber stehen die FiFi ! klassifizierten modernen Schlepper mit 2 x 1200 m³/h bei einer Wurfweite von min. 120 m und eine Wurfhöhe von min. 45 m aus 70 m Entfernung.

Mehr Höhe erreicht FLORIAN auch mit ausgezogenem Mast nicht. Die Wurfhöhe von 45m + Höhe Monitor reicht, um auch in Laderäumen zu löschen.
Gruß, Volker
Mannohmann
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Mannohmann »

Es geht nicht um die Menge sondern um das zielgenaue Löschen. Nur von unten nach oben hoch spritzen ind dann rieselt es runter... Das kann es jawohl nicht sein...
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Tim S. hat geschrieben: Sa 2. Apr 2022, 12:32
Maurice hat geschrieben: Fr 1. Apr 2022, 19:22
Tim S. hat geschrieben: Fr 1. Apr 2022, 09:37

Läuft aktuell 4,1 Knoten.
Naja weit gekommen ist sie nicht - ankert nun vor Boulogne. ;)
Zielhafen: Moerdijk
Wurde jetzt von MTS Valour auf den Haken genommen.
Und jetzt dümpelt sie wieder rum..
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Tim S. hat geschrieben: Fr 1. Apr 2022, 19:40 Ich stell das hier mal hier rein, auch wenn es eigentlich kein Unglück ist, sondern auch viel Glück war: TKMS-Halle bei Bombensprengung schwer beschädigt: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... ms184.html
Die Auswirkungen der Bombensprenung bei TKMS sind dramatisch. Die Halle 10 gleicht im östlichen Bereich einer Ruine. Große Stahltore sind aus der Verankerung gerissen, fast alle Scheiben sind zerborsten und Teile der Metall-Verkleidung hängen in Fetzen an der Fassade. Auch in den den benachbarten Hallen der Werft German Naval Yards klaffen Löcher und sind Scheiben geborsten.
Am 2.4. gaben die Statiker grünes Licht für die Begehung der Halle. Die britische Fliegerbombe war bei Baggerarbeiten in der Halle aus dem Boden geholt worden. Sie wog 500 Kilogramm, wovon 250 Kilogramm reiner Sprengstoff waren. Splitter waren bis zur Werftstraße geflogen. Der größte Teil der Trümmer ging auf dem weitläufigen Werftgelände nieder. Die Werftfeuerwehr war weiterhin im Einsatz und suchte das Gelände ab, überprüfte Gebäude und die zahlreichen Gasleitungen.
Der Schaden allein an der Halle 10 liegt im zweistelligen Millionenbereich. Ob die im hinteren Teil der Halle befindliche, geheime Rumpffertigung für U-Boote Schaden genommen hat, war noch unklar. Dort werden die Spanten und Sektionen für die U-Boote gefertigt, die später in der Halle 9 zu kompletten U-Booten montiert werden. Welche Auswirkungen die Schäden auf die U-Bootfertigung haben, ist zurzeit noch nicht absehbar. In der Fertigung befinden sich aktuell noch zwei U-Boote für Singapur. Diese Rümpfe sind aber nach ersten Informationen intakt geblieben.
https://www.kn-online.de/Kiel/Millionen ... MS-in-Kiel
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Tim S. hat geschrieben: Mi 30. Mär 2022, 19:12
Tim S. hat geschrieben: Di 29. Mär 2022, 18:13 Bild


Die BJOERKOE liegt nach der Kollision an der Nordmole.

Bild
Die PAIVI am Voith-Kai.

Bild

Filmbericht:
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... ok498.html
Video:
https://www.youtube.com/shorts/vbCpbXRxrOE
Erste Hinweise auf Unglücksursachen:
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... ok510.html
Die BJOERKOE ist am 2.4. beim MWB Bremerhaven Shipyard eingetroffen.
Volker Landwehr
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Volker Landwehr »

Mannohmann hat geschrieben: Sa 2. Apr 2022, 20:14 Es geht nicht um die Menge sondern um das zielgenaue Löschen. Nur von unten nach oben hoch spritzen ind dann rieselt es runter... Das kann es jawohl nicht sein...
Damit ein Feuer brennt, braucht es drei Dinge:
- Brennstoff
- Sauerstoff
- die nötige Temperatur

Um ein Feuer zu löschen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist, mit Wasser die Temperatur unter die Zündtemperatur zu drücken (Primärwirkung). Die Verdampfungskälte des Wassers kühlt das Feuer. Mit großen Wasseroberflächen (viele Tropfen statt hartem Strahl) geht das schneller und mit viel Wasser.
https://www.swr.de/wissen/1000-antworte ... r-100.html

Als Sekundärwirkung kann unverdampftes Wasser zum Sauerstoffabschluss beitragen oder durch Durchfeuchtung unbrennbar machen.
Was Du bemängelst ist völlig ausreichend, sonst würden Löschflugzeuge nicht funktionieren.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... e_4316.jpg
https://www.scramble.nl/images/news/202 ... flying.jpg
Gruß, Volker
Zuletzt geändert von Volker Landwehr am Sa 2. Apr 2022, 23:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Stephan Giesen »

Mannohmann hat geschrieben: Sa 2. Apr 2022, 20:14 Es geht nicht um die Menge sondern um das zielgenaue Löschen. Nur von unten nach oben hoch spritzen ind dann rieselt es runter... Das kann es jawohl nicht sein...
Ich bin weit davon entfernt, Brandbekämpfungsexperte zu sein, aber ich erinnere einen Vorfall in Bergen in 2008. Da brannte eine alte Fischhalle lichterloh. Die Feuerwehr konnte kaum etwas ausrichten, bis ein Offshore-Versorger vor Ort erschien und nichts anderes machte, als den Brand zu "berieseln". Das Feuer war innerhalb von 10min nahezu gelöscht.

Bei dem Druck aus den Monitoren vermute ich, dass er die Flammen eher weitergetrieben hätte, hätte er direkt ins das Feuer gehalten.

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Mit maritimen Gruß

Stephan
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von WeißerHai »

Einziges Problem bei schwimmenden Objekten, im Gegensatz zu Landobjekten: Irgendwann sind die Grenzen der Schwimmfähigkeit bzw. Stabilität erreicht. Und dann säuft der schwimmende Körper entweder schlicht und ergreifend ab oder aber wird die strukturelle Belastung so hoch, dass das Objekt (Schiff, Plattform...) auseinander bricht, gerade wenn einzelne Laderäume komplett geflutet werden.

Somit kein einfaches Unterfangen. Einfach zu sagen: Wir füllen Laderaum 2 von 6 soweit mit Wasser, dass sämtliche Ladung darin mit Wasser bedeckt ist, geht nicht (nicht häufig) gut.
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

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Die PAIVI liegt weiter im Kieler Nordhafen. Die BJOERKOE liegt nun bei MWB Bremerhaven zur Reparatur:
https://www.kn-online.de/Kiel/Havarie-i ... -die-Werft
Zuletzt geändert von Tim S. am Mo 4. Apr 2022, 11:03, insgesamt 1-mal geändert.
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