also der Tidenhub wird bei modernen Schiffen über die Winden selbst ausgeglichen. Sie verfügen über eine Art Zugkraft Automaik. D.h. wann der Kapitän nach dem Festmachen sagt, die Last der Winden soll auf 60% - 80% - 100% Last (bei einigen auch mehr möglich) eingstellt werden, so hällt die Winde die Zugkraft der Leinen konstant bei der eingstellten Last. An deinem Beispiel von einem 8300 Teu Schiff wird die Last bei 100% so ca. bei 20t liegen (kann aber je nach Windenmodell und Schiff abweichen). Sollte die Last zu groß werden, sie stiegt zum Beispiel auf 110%, dann reagiert die Automatik der Winde und fiert die Leine nach, sodass wieder eine Last von 100% gehalten bzw. erreicht wird. Dies ist der Fall, wenn die Flut einsetzt und das Schiff somit weiter aus dem Wasser kommt oder es immer mehr entladen wird (es kommt mehr Zug auf die Leine) . Gleiches gilt im umgekehrten Fall. Setzt die Ebbe ein und oder das Schiff wird mehr und mehr beladen hieven die Winden die Leinen um die eingstellte Last zu halten. Wenn das nicht passieren würde, dann würden die Leinen anfangen durch zuhängen und das Schiff würde im schlimmsten Fall von der Pier abdriften.
Bei Winden bzw. Schiffen ohne diese Automatik Funktion muss das ganze natürlich per Hand erledigt werden. Da muss dann alle 30 min ein Decksmann oder der Wachhabende Offizier eine Runde drehen und die Winden per Hand hieven oder fieren. Eigentlich nicht so wahnsinnig kompliziert.

Ich hoffe, ich konnte ein bisschen helfen.
Gruß