Die Korvette MAGDEBURG (130/02) auf der Weser in Höhe Bremen-Farge/Berne am Dienstag, dem 04. März 2008, um 17:45 bis 17:48 Uhr MEZ.
Die Korvette MAGDEBURG ist eine von insgesamt fünf Korvetten der Klasse 130, die durch das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB), Koblenz, für die Teilstreitkraftt Marine beschafft werden. Auftragnehmer ist die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) K130, die aus den Werften Blohm + Voss GmbH (Hamburg), Fr. Lürssen GmbH & Co. KG (Bremen) und Nordseewerke GmbH (Emden) besteht. Das Programmmanagement K130, welches u.a. die Verbindung zwischen den Werften der ARGE K130 und dem Auftraggeber darstellt, hat seinen Sitz bei der Blohm + Voss GmbH.
Die Hauptaufgaben der Korvette Klasse 130 sind Aufklärung der Überwasserlage und Seezielbekämpfung. Die hohe Beweglichkeit und Kampfkraft sowie eine hohe Seeausdauer befähigen sie zum Einsatz auch in entfernten Seegebieten. Heimatmarinestützpunkt wird Warnemünde sein.
Die ARGE K130 hat ein Teilungsmodell entwickelt, welches den größtmöglichen Nutzen eines Serieneffektes bietet. So wurden die Korvetten in Fertigungsanteile aufgeteilt, welche jeweils von einer Werft der ARGE K130 gefertigt und vorausgerüstet wurden. Die Blohm + Voss GmbH baute fünf vorausgerüstete Aufbau- und Mastmodule, die Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG baute fünf vorausgerüstete Hinterschiffe (Unterauftragnehmer: Peene-Werft GmbH, Wolgast) und die Nordseewerke GmbH baute fünf vorausgerüstete Vorschiffe.
Die Endausrüstung und Lieferung an den Auftraggeber erfolgt für die Korvetten BRAUNSCHWEIG (130/01) und OLDENBURG (130/04) durch die Blohm + Voss GmbH, für die Korvetten MAGDEBURG (130/02) und LUDWIGSHAFEN AM RHEIN (130/05) durch die Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG und für die Korvette ERFURT (130/03) durch die Nordseewerke GmbH.
Die Korvette MAGDEBURG wurde am 20. Mai 2006 auf Kiel gelegt, am 06. September 2006 durch Frau Angela Winkler, Lebensgefährtin des Magdeburger Oberbürgermeisters, getauft und zukünftiger Kommandant wird Fregattenkapitän Jörg Feldhusen sein.
Übersicht allgemeine und technische Daten
- Länge über alles: 89,12 m
Länge in der Konstruktionswasserlinie (KWL): 82,80 m
Breite auf Spanten: 13,28 m
Breite in der KWL: 12,44 m
Tiefgang in der KWL: 3,40 m
Einsatzverdrängung: 1.840 t
Antriebsanlage: zwei Antriebsdieselmotoren (AnDiMot) mit jeweils 7.400 kW
Dauerhöchstgeschwindigkeit: > 26 kn
Elektrische Anlage: vier Elektrodieselmotoren (EDiMot) mit jeweils 550 kW
Besatzung: 57 Personen
Unterbingungskapazität: 65 Personen
Fahrtstrecke bei 15 kn: > 4.000 sm
Seeausdauer ohne Unterstützung durch Tender/Systemunterstützungsgruppe (SUG): sieben Tage
Seeausdauer mit Unterstützung durch Tender/SUG: 21 Tage
Geplante Indiensthaltungszeit: 30 Jahre
Entwicklungskosten gesamt: zirka 95.000.000 EUR
Beschaffungskosten je Einheit: zirka 187.900.000 EUR
Betriebskosten Kalenderjahr je Einheit: zirka 5.000.000 EUR
Optisches Rufzeichen: F 261
Internationales Rufzeichen: DRBB
Antriebsanlage
- zwei AnDiMot mit jeweils 7.400 kW
zwei Wellen
zwei Verstellpropeller
zwei Planetengetriebe
Ruderanlage
- Doppelruderanlage
Ruder-Roll-Sabilisierungsanlage
Elektrische Anlage
- vier Elektrodieselmotoren (EDiMot) mit jeweils 550 kW
Interated Monitoring and Control System (IMCS)
Unterbringungskapazität
- ein Stabsoffizier
sieben Offiziere
14 Portepeeunteroffiziere
31 Unteroffiziere
fünf Mannschaften
58 Personen Besatzung
65 Personen Gesamtunterbringungkapazität
Sensoren
- eine Multifunktionsradaranlage TRS-3D/16
Freund-Feinderkennung IFF MSSR 2000 i
zwei elektrooptische Sensoren MIRADOR
elektronische Unterstützungsmaßnahmen (EloUM) UL 5000 K
Link 11
Link 16
Link 22 - space and weight
Combat Direction System (CDS)
- sieben Multifunktionskonsolen
vier Auxiliary Workstations
vier dezentrale Rechnereinheiten
Combat System Data Network
CATV Video Bus
Intranet
neun Bus Interface Units
ein Gun Interface Cabinet
ein Großbildschirm (Large Screen Display, LSD)
MCCIS
Effektoren
- ein 76-mm-Hauptkaliber OTO MELARA
zwei 27-mm-Nebenkaliber Marineleichtgeschütz (MLG) 27 Rheinmetall
zwei Nächstbereichsabwehranlagen RAM-HAS (Rolling Airframe Missile) mit jeweils 21 Zellen
zwei Seezielflugkörperstarter mit jeweils zwei schweren Seezielflügkörpern RBS 15 MK3
zwei Täuschkörperwurfanlagen (TKWA)/Multi Ammunition Softkill System (MASS)
elektronische Gegenmaßnahmen (EloGM) UL 5000K
Minenwurfeinrichtung (MWE)
Leichter Seezielflugkörper - space und weight
Torpedoabwehrsystem für Überwassereinheiten (TAÜ) - space and weight
Marinedrohne - space and weight
Kommunikation
- Digitales Kommunikationsnetzwerk (DKN)
externes Kommunikationssystem
internes Kommunikationssystem
UHF-SATCOM
Integrierte Messagehandling- und Steuerungssystem (IMUS)
FOCON
CCTV (Closed Circuit Television)-Anlage
INMARSAT B
INMARSAT C
INMARSAT M
Heeresfunk (VHF)
SHF-SATCOM - fitted for but not with
EHF-SATCOM - space and weight
Navigation
- Integrierte Brücke
zwei ARPA (Automatic Radar Plotting Aid)-Navigationsradaralagen, L-Band
zwei MINS
Electronic Chart Display and Information System (ECDIS)
Wartime Electronic Chart Display and Information System (WECDIS)
Automatic Identification System (AIS)
Echolot
GPS (Global Positioning System) zivil
GPS (Global Positioning System) militärisch
DGPS (Differential Global Positioning System)
LORAN-C (Long Range Navigation)
Fahrtmessanlage
Schiffsuhrenanlage
Magnetkompass
Autopilot
adaptive Kurs- und Bahnregelung
Wettersatellitenanlage