Havarie und Bergung des TMS "WALDHOF" auf dem Mittelrhein.
Verfasst: Fr 14. Jan 2011, 06:00
Moin!
Da das Kentern des Binnentankers "WALDHOF" auf dem Mittelrhein bei St. Goar/St. Goarshausen uns noch länger beschäftigen wird, eröffne ich hiermit diesen Thread. Die zwei vermissten Binnenschiffer sind noch nicht gefunden worden. 2.400 Tonnen Schwefelsäure befinden sich an Bord. Die Rhein-Schifffahrt ist blockiert. Der Scheitelpunkt des aktuellen Rhein-Hochwassers ist an dieser Stelle noch nicht erreicht. Es stehen schwierige Bergungsarbeiten bevor. Grund genug, die Sache hier weiter zu verfolgen.
Was bisher geschah laut "Rhein-Zeitung":
"Am Donnerstag, den 13. Januar 2011 kenterte morgens um 5.12 Uhr das Binnentankschiff "WALDHOF" mit vier Mann an Bord. Zwei Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden, von den anderen fehlt bislang jede Spur. Wahrscheinlich befinden sie sich noch im Schiffswrack.
Wasserschutzpolizei hörte Hilferufe im Dunkeln
Thomas Bredel, Erster Polizeihauptkommissar und Leiter der Wasserschutzpolizeistation St. Goar, sah in der Dunkelheit zum Unfallzeitpunkt das größte Problem bei der Rettung der Schiffbrüchigen: „Beim Annähern an das gekenterte Schiff hörten wir zuerst nur Hilferufe aus einer Richtung. Dann erkannten wir im Scheinwerferlicht einen Mann, der sich an der Reling festklammerte, Ihn konnten wir an Bord nehmen. Von den anderen drei keine Spur.“ Ein zweiter Schiffbrüchiger wurde von einem anderen Schiff sechs Kilometer vom Unglücksort stromabwärts aufgenommen.
Da auch von den Suchmannschaften entlang des Rheins keine guten Meldungen hereinkamen, schwand die Hoffnung, die beiden anderen Verunglückten noch lebend zu finden, auf ein Minimum. Gerd Holzhäuser, stellvertretender Feuerwehrinspekteur des Rhein-Lahn-Kreises und Leiter des Einsatzabschnitts Feuerwehr, schloss nicht aus, dass sich „doch noch einer der beiden im Schiff befinden könnte, und da kommt jede Hilfe zu spät".
Riesiges Aufgebot von Hilfskräften kam an die Unglücksstelle
In die Suche nach den Vermissten hatte die Wasserschutzpolizei auch alle sonstigen Schiffe und Boote eingebunden, die talwärts in Richtung Koblenz unterwegs waren. Von den Feuerwehren eingesetzt waren fast alle Einheiten links und rechts des Rheins. Die Feuerwehr aus Lahnstein rückte mit dem Gefahrstoffzug und der Taucherstaffel an, um das Tankschiff zu untersuchen.
Die Berufsfeuerwehr Koblenz und die Einheit St. Goarshausen waren mit ihren Feuerlöschbooten im Einsatz. Die Landespolizeischule stellte notwendiges Gerät zur Einrichtung einer Einsatzleitung zur Verfügung, das Polizeipräsidium Koblenz schickte sein Einsatzleitfahrzeug, mit dem ein Nachrichtendienst mit Internetverbindung eingerichtet wurde.
Die Wasserschutzpolizei war mit Booten aus Bingen, St. Goar und Koblenz im Einsatz. Die BASF hatte aus Ludwigshafen, wo das Tankschiff mit Ziel Antwerpen gestartet war, Experten geschickt, um bei der Behandlung der Ladung, 2.400 Tonnen Schwefelsäure, beratend zur Seite zu stehen."
Die Schiffsdaten der "WALDHOF":
Typ Binnentankschiff (Doppelhülle)
EU-Nummer: 04607590
Baujahr: 1993
Baunummer: 696
Bauwerft: Damen Shipyard, Hardinxveld, Niederlande
Reederei Rhein-Fracht Lehnkering, Mannheim
Tonnage: 2.426 ton
Länge 105,00 m
Breite 10,50 m
Tiefgang 3,15 m
Wird fortgesetzt. Fotos folgen.
mfg Peter Hartung
Quellen: Rhein-Zeitung vom 14.1.2011.
Da das Kentern des Binnentankers "WALDHOF" auf dem Mittelrhein bei St. Goar/St. Goarshausen uns noch länger beschäftigen wird, eröffne ich hiermit diesen Thread. Die zwei vermissten Binnenschiffer sind noch nicht gefunden worden. 2.400 Tonnen Schwefelsäure befinden sich an Bord. Die Rhein-Schifffahrt ist blockiert. Der Scheitelpunkt des aktuellen Rhein-Hochwassers ist an dieser Stelle noch nicht erreicht. Es stehen schwierige Bergungsarbeiten bevor. Grund genug, die Sache hier weiter zu verfolgen.
Was bisher geschah laut "Rhein-Zeitung":
"Am Donnerstag, den 13. Januar 2011 kenterte morgens um 5.12 Uhr das Binnentankschiff "WALDHOF" mit vier Mann an Bord. Zwei Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden, von den anderen fehlt bislang jede Spur. Wahrscheinlich befinden sie sich noch im Schiffswrack.
Wasserschutzpolizei hörte Hilferufe im Dunkeln
Thomas Bredel, Erster Polizeihauptkommissar und Leiter der Wasserschutzpolizeistation St. Goar, sah in der Dunkelheit zum Unfallzeitpunkt das größte Problem bei der Rettung der Schiffbrüchigen: „Beim Annähern an das gekenterte Schiff hörten wir zuerst nur Hilferufe aus einer Richtung. Dann erkannten wir im Scheinwerferlicht einen Mann, der sich an der Reling festklammerte, Ihn konnten wir an Bord nehmen. Von den anderen drei keine Spur.“ Ein zweiter Schiffbrüchiger wurde von einem anderen Schiff sechs Kilometer vom Unglücksort stromabwärts aufgenommen.
Da auch von den Suchmannschaften entlang des Rheins keine guten Meldungen hereinkamen, schwand die Hoffnung, die beiden anderen Verunglückten noch lebend zu finden, auf ein Minimum. Gerd Holzhäuser, stellvertretender Feuerwehrinspekteur des Rhein-Lahn-Kreises und Leiter des Einsatzabschnitts Feuerwehr, schloss nicht aus, dass sich „doch noch einer der beiden im Schiff befinden könnte, und da kommt jede Hilfe zu spät".
Riesiges Aufgebot von Hilfskräften kam an die Unglücksstelle
In die Suche nach den Vermissten hatte die Wasserschutzpolizei auch alle sonstigen Schiffe und Boote eingebunden, die talwärts in Richtung Koblenz unterwegs waren. Von den Feuerwehren eingesetzt waren fast alle Einheiten links und rechts des Rheins. Die Feuerwehr aus Lahnstein rückte mit dem Gefahrstoffzug und der Taucherstaffel an, um das Tankschiff zu untersuchen.
Die Berufsfeuerwehr Koblenz und die Einheit St. Goarshausen waren mit ihren Feuerlöschbooten im Einsatz. Die Landespolizeischule stellte notwendiges Gerät zur Einrichtung einer Einsatzleitung zur Verfügung, das Polizeipräsidium Koblenz schickte sein Einsatzleitfahrzeug, mit dem ein Nachrichtendienst mit Internetverbindung eingerichtet wurde.
Die Wasserschutzpolizei war mit Booten aus Bingen, St. Goar und Koblenz im Einsatz. Die BASF hatte aus Ludwigshafen, wo das Tankschiff mit Ziel Antwerpen gestartet war, Experten geschickt, um bei der Behandlung der Ladung, 2.400 Tonnen Schwefelsäure, beratend zur Seite zu stehen."
Die Schiffsdaten der "WALDHOF":
Typ Binnentankschiff (Doppelhülle)
EU-Nummer: 04607590
Baujahr: 1993
Baunummer: 696
Bauwerft: Damen Shipyard, Hardinxveld, Niederlande
Reederei Rhein-Fracht Lehnkering, Mannheim
Tonnage: 2.426 ton
Länge 105,00 m
Breite 10,50 m
Tiefgang 3,15 m
Wird fortgesetzt. Fotos folgen.
mfg Peter Hartung
Quellen: Rhein-Zeitung vom 14.1.2011.