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Tsunami in Japan
Verfasst: So 13. Mär 2011, 16:50
von Peter Hartung
Tsunami (jap. 津波, Hafenwelle; Welle im Hafen; aus 津, tsu, Hafen, und 波, nami, Welle)
Guten Abend!
Habe aus unterschiedlichen Nachrichtenagentur-Quellen (dapd, dpa, Reuters, AP, EPA) mal einige Fotos hochgeladen. Die Bilder sprechen für sich selbst.
mfg Peter Hartung
Re: Tsunami in Japan
Verfasst: So 13. Mär 2011, 17:04
von Maurice
Moin,
Kreuzfahrtschiffe meiden japanische Häfen
http://blogs.mirror.co.uk/captain-greyb ... -port.html
Gruß,
Maurice
Re: Tsunami in Japan
Verfasst: So 13. Mär 2011, 19:09
von Andreas
Auch Maritime Danmark hat erste Äusserungen hiezu:
http://www.maritimedanmark.dk/?Id=10355
Re: Tsunami in Japan
Verfasst: So 13. Mär 2011, 19:32
von Andreas
Gem SeaNews sind die Ladeoperationen in allen Japanischen Häfen eingestellt
http://www.seanews.com.tr/article/HOTN/ ... arthquake/
Jedoch ist im AIS zu sehen dass zB die Maersk Stockholm und die Cosco Kiku eben aus Tokyo auslaufen.
Ob die Ladeoperationen ausfallen oder abgeschlossen werden konnten weiss ich jedoch nicht.
Re: Tsunami in Japan
Verfasst: So 13. Mär 2011, 21:36
von Andreas
Eine Schlagzeile aus einer Schweizer Zeitung von heute Abend:
"Toyota, weltgrösster Autohersteller, Nissan und Honda stellen die Produktion von Neuwagen in Japan ein. Toyota hat 12 Produktionsstätten im Land, Nissan deren drei. Honda produziert 4000 Autos pro Tag."
Dies wird auch für die Schifffahrt spürbare Folgen haben.
Re: Tsunami in Japan
Verfasst: So 13. Mär 2011, 22:08
von Tim S.
Hier habe ich mal einige konkrete Havariefälle durch den Tsunami aus verschiedenen Internetquellen zusammen gestellt, natürlich bar jeder Vollständigkeit:
Der südkoreanische Frachter “Glovis Mercury”, 6901 tdw (IMO-Nr.: 8907307), wurde in Sendai an Land getrieben. Das russische Kühlschiff “Khrizolitoviy” riss sich in Ofunato los und wurde erst landeinwärts getrieben, um dann mit dem zurückweichenden Wasser wieder in den Hafen gespült zu werden. Die Hauptmaschine wurde beschädigt, und schließlich trieben starke Strömungen den Havaristen auf Grund. 13 der 15 Mann Besatzung wurden von einem japanischen Trawler an Bord genommen. Die beiden anderen waren zum Unglückszeitpunkt an Land .Die „Khrizolitoviy“, 523 tdw (IMO-Nr.: 8730481) wurde1989 erbaut und läuft für die AVL Co., Wladiwostok. Ein Schiff mit 80 Hafenarbeitern, dass sich von einer Werft in Myagi losgerissen hatte und zeitweilig vermisst wurde, wurde leckgeschlagen entdeckt und die Arbeiter wohlbehalten durch Hubschrauber der japanischen Küstenwache evakuiert. Der japanische Frachter “Koshin Maru”, 1592 tdw (IMO-Nr.: 9222728) sank oder lief auf Grund. Der unter Bahamas-Flagge laufende Frachter „Emu Arrow”, 51800 tdw, wurde während Löscharbeiten in Kashima losgerissen, kollidierte mit anderen Schiffen und wurde erheblich beschädigt. Es gelang, das Schiff mit dem Bugstrahlruder und dem Einsatz der Hauptmaschine vor dem Hafen unter Kontrolle zu bringen. Ein Vertreter der norwegischen Reederei Gearbulk machte sich zu weiteren Untersuchungen auf den Weg nach Kashima. Die 26-köpfige Crew blieb unversehrt. Die „Emu Arrow“ (IMO-Nr.: 9144392) wurde 1997 erbaut. Der unter Panama-Flagge laufende Frachter "Asia Symphony", 4724 BRZ (IMO: 9178070), wurde auf die Uferstraße von Kamaishi gedrückt, wo er hoch und trocken inmitten eines Trümmerfeldes liegenblieb.
Re: Tsunami in Japan
Verfasst: So 13. Mär 2011, 23:35
von Andreas
Zumindest was den Hafen Tokyos betrifft, scheint einigermassen Normalität zu herrschen, ich habe nun den Abend über im AIS live die Schiffsbewegungen etwas angeguckt, das sieht nicht nach einem geschlossenen Hafen aus, es herrscht reger Verkehr mit kleinen wie grossen Schiffen.
Re: Tsunami in Japan
Verfasst: So 13. Mär 2011, 23:47
von Dji
Tokio liegt in einer geschützten Bucht die wiederum so günstig lag, dass die Tsunami-Welle nicht herumkommen konnte sondern weiter gen Süden lief. Daher blieb die Hauptstadt relativ unversehrt und hat "nur" das Beben abbekommen, nicht aber die Flutwelle. Der Hafenbetrieb sollte daher einigermaßen normal weitergehen...
Re: Tsunami in Japan
Verfasst: Mo 14. Mär 2011, 09:29
von Seekater
Andreas hat geschrieben:Gem SeaNews sind die Ladeoperationen in allen Japanischen Häfen eingestellt
http://www.seanews.com.tr/article/HOTN/ ... arthquake/
Jedoch ist im AIS zu sehen dass zB die Maersk Stockholm und die Cosco Kiku eben aus Tokyo auslaufen.
Ob die Ladeoperationen ausfallen oder abgeschlossen werden konnten weiss ich jedoch nicht.
nicht nur das, ähnlich normal wirkend ist der AIS-Hafenbetrieb in Kobe und Osaka. Auch sollten alle anderen Millionenstädte Japans (* Tokio (8.340.000 Einwohner) * Yokohama (3.375.500), * Ōsaka (2.639.700) * Nagoya (2.213.700) * Sapporo (1.874.900) * Kōbe (1.523.900) * Kyōto (1.469.500) * Fukuoka (1.452.530) * Kawasaki (1.315.900) * Saitama (1.176.314) aufgrund ihrer geographischen Lage Hafenstädte sein. Diese Städte sind NICHT in den Katastrophenmeldungen enthalten. Ich kann mir nicht vorstellen, daß dort überall alle Hafenanlagen derart zerstört sind, wie nahe dem Epizentrum. Außerdem hat Japan auch noch ein paar Häfen an der Ostküste, dort sollte mit Tsunami-Welle doch gar nichts gewesen sein. Fukuoka z.B. liegt ca. 1000 km entfernt vom Erdbebenzentrum und außerdem auch noch an der abgewandten Küstenseite.
Japan hat 50% mehr Einwohner und auch eine etwas größere Fläche wie Deutschland. Das kann man nur schwerlich alles über einen Kamm scheren.
Ich gehe davon aus, daß sich unser Blick auf Japan - vielleicht auch der von seanews - im Umgang mit der Katastrophe noch etwas schärfen wird.
Gruß
Seekater
Re: Kontamination von Schiffen im Pazifik
Verfasst: Mo 14. Mär 2011, 09:52
von Garsvik
Der amerikanische Flugzeugträger "Ronald Reagan" ist durch eine radioaktive Wolke gefahren - eine geringe Dosis haben die Soldaten wohl abbekommen.
Ab jetzt alle Schiffe ordentlich waschen, die im Pazifik rumfahren - und Geigerzähler gehören ab jetzt zur Ausrüstung der Schiffe und Hafenbehörden?
http://www.nytimes.com/2011/03/14/world ... ml?_r=2&hp
Garsvik - wenns hier falsch ist, bitte verschieben