Maritime Innovationen

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Garsvik
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Re: Maritime Innovationen

Beitrag von Garsvik »

Vorab: Fähre Ellen halte ich für eine gut durchdachte Entwicklung.

Da hat die EU 113 Millionen Euro gesponsert fur die Fähre.
Im Hafen Aero wurde für die Ladestation 105 Millionen Euro investiert.
(Bei Elektrofahrzeugen sollte immer die Kosten der Ladeinfrastruktur mit angegeben werden)
Der Akku ist in 4 Segmente aufgeteilt, wobei 1Segment reicht, um den nächsten Hafen zu erreichen. Aber alle 4 Segmente müssen zu 100% funktionieren, damit 7 Überfahrten pro Tag möglich sind.

(Zum Vergleich mit den 43 Teslas a 100 kWh: Ein Tesla Akku wiegt 650 kg, also 43 davon 28t. Der 56t 4,3 MWh Akku ist zwar ebenfalls aus LiIon Zellen aufgebaut, aber das ist andere (vermutlich haltbarere) Chemie in den Zellen).

Natürlich gibt's bei derlei Projekten jede Menge Probleme (die Ladestation lädt die anderen 3 nicht voll, wenn 1 der 4 Akkus Probleme meldet, 25% der Akkuzellen mussten ausgetauscht werden, etc.) Aber das ist wohl alles in den Griff zu bekommen.

Garsvik
Volker Landwehr
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Re: Maritime Innovationen

Beitrag von Volker Landwehr »

Garsvik hat geschrieben: Mi 11. Dez 2019, 11:08 Vorab: Fähre Ellen halte ich für eine gut durchdachte Entwicklung.

Da hat die EU 113 Millionen Euro gesponsert fur die Fähre.
Im Hafen Aero wurde für die Ladestation 105 Millionen Euro investiert.
Wo hast Du Deine Zahlen her? Evt. aus einer Quelle, die die Kosten in dänischen Kronen angegeben hat?
Hier die Website des E-Ferry-Project: http://e-ferryproject.eu/Output-Material#
Unten am Rand unter About us heißt mit Google Translate ins Deutsche übersetzt: E-Ferry ist ein neues Projekt, das von der Europäischen Kommission im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms H2020 kofinanziert wird und das die Planung, den Bau und die Demonstration einer vollelektrisch angetriebenen „grünen“ Fähre umfasst, die umweltfreundlich und CO2-frei fahren kann. Es fördert einen energieeffizienten, THG-freien und luftverschmutzungsfreien Transport auf dem Wasser für Inselgemeinden, Küstengebiete und Binnenwasserstraßen in Europa und darüber hinaus.
H2020 Forschung und Innovation (MG 4.1-2014: Auf dem Weg zu einem energieeffizienten und emissionsfreien Schiff)
- Startdatum: 1. Juni 2015
- Dauer: 48 Monate
- Gesamtkosten: 21,3 M €
- EU-Finanzierung: 15 Mio. €
- 10 Partner

Garsvik hat geschrieben: Mi 11. Dez 2019, 11:08 (Zum Vergleich mit den 43 Teslas a 100 kWh: Ein Tesla Akku wiegt 650 kg, also 43 davon 28t. Der 56t 4,3 MWh Akku ist zwar ebenfalls aus LiIon Zellen aufgebaut, aber das ist andere (vermutlich haltbarere) Chemie in den Zellen).
Garsvik
Laut der o.g. Website handelt es sich um bei den Akkus um Graphit-Nickel Cobalt Mangan (G/NMC) Zellen, die von der deutschen Firma Leclanché GmbH (Willstätt, Germany) geliefert wurden.
Ein e entsprechende Veröffentlichung ist auf der verlinkten Website unter Technicle Deliverables zu finden. Der Pop-up Blocker des Browsers muss für diese Seite abgeschaltet werden. Eine direktes Verlinken ist leider nicht möglich.
Gruß, Volker
Michael H.
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Re: Maritime Innovationen

Beitrag von Michael H. »

"Norsepower spricht von einem Energieeinsatz von rund 90 KW für die Drehung bei einer Einsparung von 3 MW"

90 Kw sind kein Maß für eine Energiemenge, sondern eine Leistung (wie PS, (=Arbeit/Zeit). Kwh (Leistung x Zeit (also Arbeit)) wäre ein Maß für eine Energiemenge. Ich finde gerade nicht auf der Website, was bei Norsepower wirklich steht. Gemeint ist wahrscheinlich die mögliche Reduzierung der Leistung der Antriebsmaschine.
Hört man ja oft z.B. bei der Einweihung von Kraftwerken etc.: "Leistet xy mio Kw pro Jahr", ungefähr so wie "Mein Auto hat 365 PS pro Jahr, für jeden Tag eins"
Gruß aus OL
Volker Landwehr
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Re: Maritime Innovationen

Beitrag von Volker Landwehr »

Michael H. hat geschrieben: Mi 11. Dez 2019, 19:14 "Norsepower spricht von einem Energieeinsatz von rund 90 KW für die Drehung bei einer Einsparung von 3 MW"

90 Kw sind kein Maß für eine Energiemenge, sondern eine Leistung (wie PS, (=Arbeit/Zeit). Kwh (Leistung x Zeit (also Arbeit)) wäre ein Maß für eine Energiemenge. Ich finde gerade nicht auf der Website, was bei Norsepower wirklich steht. Gemeint ist wahrscheinlich die mögliche Reduzierung der Leistung der Antriebsmaschine.
Hört man ja oft z.B. bei der Einweihung von Kraftwerken etc.: "Leistet xy mio Kw pro Jahr", ungefähr so wie "Mein Auto hat 365 PS pro Jahr, für jeden Tag eins"
Gruß aus OL
Der Vergleich ist doch passend. Man setzt eine Leistung von 90 kW für die Rotation ein und spart bis zu 3000 kW an Antriebsleistung. Das ist das optimale Verhältnis.
Wenn Du die Energiemenge haben willst, multipliziere beide (wie Du beschreibst) mit der gleichen Zeit. Vordergründig bleibt das Verhältnis gleich, aber da sich beide Werte über die Zeit unterschiedlich verändern, bleibt das Verhältnis nicht konstant.

Soweit ich gesehen habe spricht Norsepower auf der Website nur von Treibstoffeinsparungen. Das erscheint mir auch die sinnvollste Angabe, der der Aufwand für die Rotation im Treibstoffverbrauch enthalten ist.
Gruß, Volker
PeterPan
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Re: Maritime Innovationen

Beitrag von PeterPan »

Michael H. hat geschrieben: Mi 11. Dez 2019, 19:14 "Norsepower spricht von einem Energieeinsatz von rund 90 KW für die Drehung bei einer Einsparung von 3 MW"

90 Kw sind kein Maß für eine Energiemenge, sondern eine Leistung (wie PS, (=Arbeit/Zeit). Kwh (Leistung x Zeit (also Arbeit)) wäre ein Maß für eine Energiemenge. Ich finde gerade nicht auf der Website, was bei Norsepower wirklich steht. Gemeint ist wahrscheinlich die mögliche Reduzierung der Leistung der Antriebsmaschine.
Hört man ja oft z.B. bei der Einweihung von Kraftwerken etc.: "Leistet xy mio Kw pro Jahr", ungefähr so wie "Mein Auto hat 365 PS pro Jahr, für jeden Tag eins"
Gruß aus OL

Hier wird Leistung mit Leistung verglichen, also ist es passend. Die Zeiteinheit spielt dabei keine Rolle. Sie könnte theoretisch eine Sekunde, aber auch ein Jahr betragen.

Man könnte natürlich auch sagen, bei einer Stunde spart man das Equivalent von 3MWh Energie (Diesel) bei einem Einsatz von 90KWh Drehleistung des Rotors. Hier geht es um die Relation. Was stecke ich hinein, um welches Ergebnis zu bekommen?

Und wenn die Zahlen stimmen, werden wir bald sehr viele Schiffe mit Flettner-Rotor(en) sehen.


Ein Rechenbeispiel, um die Ersparnis von 7 Prozent bei Maersk zu verdeutlichen:

Maersk hat rund 315 eigene Schiffe. Wenn man den Gesamtverbrauch um 7 Prozent senken könnte, würden theoretisch 22 Schiffe komplett ohne Energieeinsatz fahren... ;-)

Wir reden hier also nicht von Peanuts, sondern von greifbaren Ergebnissen bei relativ geringem technischen Aufwand.
Tim S.
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Re: Maritime Innovationen

Beitrag von Tim S. »

ie HADAG bereitet für den Jahresbeginn die europaweite Ausschreibung für drei neue Schiffe mit der Option auf weitere vor. Bei den geplanten Neubauten handelt es sich um Plug-In-Hybrid-Schiffe. Perspektivisch sind diese bereits für einen Betrieb mit Wasserstoff konzipiert. Das innovative Schiffskonzept wurde gemeinsam mit der Firma NaValue GmbH aus Flensburg entwickelt.
https://www.lifepr.de/inaktiv/hadag-see ... xid/780586
Hamburch
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Re: Maritime Innovationen

Beitrag von Hamburch »

In Niedersachsen wird ein digitales Hilfesystem zum Anlegen von Schiffen entwickelt: SmartKai

https://www.heise.de/amp/meldung/SmartK ... 87706.html
Gruß

Christian

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Volker Landwehr
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Re: Maritime Innovationen

Beitrag von Volker Landwehr »

Vielleicht verstehe ich das auch nicht, aber wie soll das helfen?
Damit werden doch nicht die menschlichen Fehleinschätzungen ausgeschlossen.
Gruß, Volker
Hamburch
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Re: Maritime Innovationen

Beitrag von Hamburch »

Volker Landwehr hat geschrieben: Mo 23. Mär 2020, 10:23 Vielleicht verstehe ich das auch nicht, aber wie soll das helfen?
Damit werden doch nicht die menschlichen Fehleinschätzungen ausgeschlossen.
Gruß, Volker
Die Frage hatte ich auch. Vielleicht hat einer der Nautiker im Forum eine Einschätzung dazu?
Gruß

Christian

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Porty
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Re: Maritime Innovationen

Beitrag von Porty »

Und schon wieder NPorts.

Meeresmülleimer in Emden und Wilhelmshaven

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... er106.html
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