Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel

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Olaf K.
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Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel

Beitrag von Olaf K. »

Hallo!

Die 2. Kammer in Kiel ist seit 12:30 Uhr wieder in Betrieb - es wurde nur ein Ballasttank beschädigt - aber es besteht jetzt Schlepperpflicht zum einlaufen um weitere Schäden am Tor zu verhindern

gruß

Olaf
Michael H.
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Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel

Beitrag von Michael H. »

Moin ins Forum,

kann mir jemand die Gedanken dahinter erklären?
Es gibt seit 7 Monaten kein Ersatztor, aber wenn ein Crash mit wahnsinnigem Glück glimpflich ausgeht verhängen wir eine Schlepperpflicht?
Nur in Kiel ?
Vielleicht bin ich ja auch zu doof...

Nebenbei: dass TRICA seit 7 Stunden (und DELPHIS BOTHNIA seit sechseinhalb) in BB vor der Schleuse warten, hat das noch was mit dem Crash zu tun?...

grüß aus OL
hareid
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Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel

Beitrag von hareid »

Michael H. hat geschrieben: Mo 15. Mär 2021, 16:52
Nebenbei: dass TRICA seit 7 Stunden (und DELPHIS BOTHNIA seit sechseinhalb) in BB vor der Schleuse warten, hat das noch was mit dem Crash zu tun?...

grüß aus OL
In Brunsbüttel wird die Nordschleuse jeweils montags bis freitags während der Tagesarbeitszeit gesperrt, dadurch entstehen dort die großen Wartezeiten. Das wird noch bis Ende Mai so gehen.
Tim S.
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Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel

Beitrag von Tim S. »

Also wieso seit August 2020 noch nicht mal eine Reparaturausschreibung für einTor raus ist, möge mir Herr Ferlemann mal erklären.
Volker Landwehr
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Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel

Beitrag von Volker Landwehr »

Tim S. hat geschrieben: Mo 15. Mär 2021, 20:23 Also wieso seit August 2020 noch nicht mal eine Reparaturausschreibung für einTor raus ist, möge mir Herr Ferlemann mal erklären.
Der Herr Ferlemann ist glatt genug, der kriegt das schon hin. Er schafft es ja auch immer wieder die Bahnprobleme schön zu reden und Verbesserungen anzukündigen. Dabei bleibt es dann auch meist.
Der THB hatte gesterneinen Artikel namens Aufatmen an der Küste: NOK bleibt nutzbar (Als Zugang Titel googeln). Dort wird der Vizepräsident der IHK Schleswig-Holstein und Präsident der IHK zu Kiel, Herr Vater zitiert: Tatsache sei, dass das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt bei den Bundesbehörden „am Tropf hängt und auf Unterstützung angewiesen ist“.

In dem Artikel wird auch der Bau eines Docks zu Instandsetzung der Tore ins Gespräch gebracht, um die Tore selbst repariren zu können, ohne aufwändige Vergabeverfahren. Klingt erstmal gut, aber dauerhaft Mitarbeiter für temporäre Einsätze vorzuhalten, scheint sehr teuer. Man müsste also Wege ermöglichen, einfach Werftarbeiter zu engagieren.

Da scheint es mir sinnvoller, Wege zur Beschleunigung der Vergabe auszunutzen. Man kann mit mehreren Werften sprechen, um zu klären, wer den kürzesten Termin garantieren kann und der erhält den Auftrag. Das EU-Vergaberecht bietet verschiedene Möglichkeiten, man muss aber auch nutzen.
Gruß, Volker
Andreas_Elmshorn
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Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel

Beitrag von Andreas_Elmshorn »

Volker Landwehr hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 11:16 In dem Artikel wird auch der Bau eines Docks zu Instandsetzung der Tore ins Gespräch gebracht, um die Tore selbst repariren zu können, ohne aufwändige Vergabeverfahren. Klingt erstmal gut, aber dauerhaft Mitarbeiter für temporäre Einsätze vorzuhalten, scheint sehr teuer. Man müsste also Wege ermöglichen, einfach Werftarbeiter zu engagieren.
Moin, Moin!
Blöde Frage: war dafür nicht ursprünglich die Staatswerft Saatsee vorgesehen?
Grüße, Andreas
Geduld zu haben bedeutet nicht, sich alles gefallen zu lassen!
Tim S.
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Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel

Beitrag von Tim S. »

Bis 2010 gab es das Personal und die Ressourcen ja. Was man mit dem Abbau angerichtet hat, ist ja nun mehr als deutlich erkennbar.
Tim S.
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Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel

Beitrag von Tim S. »

Am 22.3. soll in Rendsburg das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal anstelle der bislang für den Kanal zuständigen Ämter in Brunsbüttel und Kiel den Dienst aufnehmen. Damit wird er wieder aus einer Hand geführt. Diese Organisationsstruktur gab es auch von der Eröffnung am 1. Juli 1895 bis1939, als durch mehrere Reformen die Verwaltungsstrukturen umgebaut wurde. 1980 wurde der Kanal in zwei Ämter aufgeteilt. Mit der jetzt vollzogenen Zusammenführung dieser Ämter sollen Überwachung der Schifffahrt, Unterhaltung der Bauwerke und Verwaltung der Behörde effizienter und transparenter werden.
Von den einst 39 Wasser- und Schifffahrtsämtern zwischen Tönning und Aschaffenburg sollen 17 bestehen bleiben. Nachdem 2020 bereits die Ämter Lübeck und Stralsund zum Amt Ostsee verschmolzen wurden, wurde nun das WSA NOK uner Leitung von Detlef Wittmüß, bisher Leiter des WSA Kiel-Holtenau, aus der Taufe gehoben. Ihm unterstehen fortan die drei Bereichsleiter für Administration, Schifffahrt und Wasserstraße. Damit gibt es eine neue Führungsstruktur. Beide Ämter haben heute zusammen 800 Beschäftigte.
Der Leiter der Kanalverwaltung sitzt wieder in Kiel, hat aber auch ein Büro in Brunsbüttel. Als Unterorganisation gab es damals jeweils eine Bauinspektion in Holtenau und Brunsbüttel sowie eine Maschinenbauinspektion. Ab 2021 heißen die drei Abteilungen unter der Leitung nun Administration, Schifffahrt und Wasserstraße.
In der Wirtschaft wurde gehofft, dass die Reform ein besseres Havarie-Management bewirken wird. „Es reicht nicht, nur neue Strukturen zu schaffen. Es muss auch mehr Personal für die Instandhaltung der Anlagen vorhanden sein“, goss Jens-Broder Knudsen, Geschäftsführer der Schiffsmaklerei Sartori & Berger und Vorsitzender der Initiative Kiel Canal, Wasser in den Wein. „Da werden zwei Milliarden Euro in die Infrastruktur investiert, und man riskiert, die Wasserstraße wegen fehlender Schleusentore lahmzulegen.“ Mit Blick auf das seit August 2020 außer Betrieb befindliche Schleusentor, das die „Else“ demolierte, sagte er: „Wenn man neun Monate braucht, um eine Ausschreibung für eine Reparatur von sieben Monaten auf den Weg zu bringen, läuft da was schief.“
Nach einem KN-Bericht. Quelle:
https://www.kn-online.de/Nachrichten/Sc ... tsee-Kanal
Hier das aufgelegte Tor:
Bild
ReinerAsmus
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Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel

Beitrag von ReinerAsmus »

hareid hat geschrieben: Mo 15. Mär 2021, 17:48
Michael H. hat geschrieben: Mo 15. Mär 2021, 16:52
Nebenbei: dass TRICA seit 7 Stunden (und DELPHIS BOTHNIA seit sechseinhalb) in BB vor der Schleuse warten, hat das noch was mit dem Crash zu tun?...

grüß aus OL
In Brunsbüttel wird die Nordschleuse jeweils montags bis freitags während der Tagesarbeitszeit gesperrt, dadurch entstehen dort die großen Wartezeiten. Das wird noch bis Ende Mai so gehen.
Ja genau, unter diesem Link http://nok-wsa.de/schleusenapp/ kann man die jeweiligen Sperrungen immer nachvollziehen.
Man muß noch auf das geweilige Zeichen (gelbes Dreieck oder Einbahnstraße) klicken, um die Balken mit den einzelnen Zeiträumen zu erhalten. Dann muß man noch auf Plus und MInus klicken, um die Balken für die mtl. Zeiträume zu verkleinern oder zu vergrößern.

Gruß aus Albersdorf
Reiner
Tim S.
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Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel

Beitrag von Tim S. »

Neue Behörde für den Kanal - aber Enak Ferlemann staunt weiter über Kollisionen...
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... ok472.html
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