20 Jahre Monsterwelle

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JanMartin
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20 Jahre Monsterwelle

Beitrag von JanMartin »

Heute jährt sich der wissenschaftliche Nachweis der Existenz von Monsterwellen zum 20.Mal. Zufällig registrierten Sensoren auf der norwegischen Draupner Plattform (58°11N 2°28E) am 01.01.1995 um 15:20 eine sogenannte Freak oder Rogue Wave. Dies ebnete den Weg für staatlich finanzierte und inzwischen sehr umfangreiche Forschung, die unter anderem verschiedene Entstehungsmöglichkeiten für Monsterwellen zutage förderte - wie zum Beispiel Winde, sich gegenseitig einholende und dann vereinigende Wellen, Strömungen oder das Zusammentreffen von Wellen nach dem Umströmen einer Insel oder Untiefe -, was im Schiffsbau schließlich auch nicht ohne Folgen blieb. Mit Satelliten können die Weltmeere heute nach Monsterwellen abgescannt werden, wobei sich herausstellte, daß in bestimmten Gegenden der Welt besonders viele Monsterwellen vorkommen. Über mögliche Warnsysteme wird diskutiert.
schwedenelch
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Re: 20 Jahre Monsterwelle

Beitrag von schwedenelch »

ebenfalls 20 Jahre her: Das Unglück des Rettunsgkreuzers Alfried Krupp: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/h ... 25086.html der ja vermutlich Opfer einer eben solchen Welle geworden ist. Nach Wissenschaftlichen Kennwerten am ersten Januar war das dann wohl der traurige Beweis dafür, das es solch schwere Wellen gibt.
windrose
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Re: 20 Jahre Monsterwelle

Beitrag von windrose »

Wissenschaftler haben ein neues mathematisches Modell entwickelt, mit dem die Entstehung von Monsterwellen erklärt werden kann.
http://www.wissenschaft-aktuell.de/arti ... 90156.html
Eines noch sehr fernen Tages will man spezielle Risiko-Zonen für Monsterwellen auf Seekarten kennzeichnen.
Carsten H. Petersen
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Re: 20 Jahre Monsterwelle

Beitrag von Carsten H. Petersen »

Ich habe den Artikel in "Wissenschaft aktuell" mit großem Interesse gelesen und kaum etwas entdeckt , was nicht auch schon vor mehreren Jahrzehnten bekannt gewesen wäre . Schön wäre es natürlich , wenn die Wissenschaft tatsächlich Karten bzw. Prognosen herausbrächte , die mit einer gewissen Zuverlässigkeit anzeigen könnten , in welchen Seegebieten es unter welchen Bedingungen mit einiger Wahrscheinlichkeit Freakwaves geben kann . Jedoch weiss selbst ein "Wald- und Wiesennautiker" wie beispielsweise ich , dass die vor der südafrikanischen SE-Küste ( Port Elizabeth - Durban ) auftretenden berüchtigten Freakwaves u.a. aufgrund des SW-l setzenden Agulhasstroms entstehen ( jedenfalls dann , wenn der Strom gegen den Wind "arbeitet" ) und man dann tunlichst landseitig der 200-m-Tiefenlinie oder ganz weit draussen bleiben sollte . Dass die "3 Schwestern" u.a. aufgrund von Interferenzen entstehen , ist auch nicht so ganz neu . Man könnte gast meinen , der Artikel sei 30 Jahre alt . für die Erlangung dieses Kenntnisstandes bedurfte es keines französisch-amerikanisch-irischen Wissenschaftleraufgebots . Das findet man schon in den BA-Handbüchern und -glaube ich- auch im "Müller-Krauß" . Wenn allerdings auch im dichtbefahrenen Bereich Nordsee/Nordmeer/Nordatlantik belastbare Wellenprognosen entwickelt würden, wäre das ein großer Fortschritt.
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