Der Seenotkreuzer "Arkona" aus Warnemünde rettete am Abend des 23.8. gegen 18 Uhr vier im Wasser treibende Segler vor Ahrenshoop, Fischland. Es gelang, sie mithilfe des Tochterbootes „Caspar“ aus dem Wasser zu bekommen und sie Stunden später in Warnemünde an Land zu bringen.
Die drei Männer und eine Frau waren bei starken Südwestwinden mit Stärken bis zu acht Bf mit einem 7,50 Meter langer Kutter der ehemaligen Gesellschaft für Sport und Technik in der stürmischen See gekentert. Sie trieben, an dem kieloben driftenden Boot angeklammert, über eine Stunde im Ostseewasser. Die Besatzung einer im Revier laufenden Baggerschute sichtete die Schiffbrüchigen und alarmierte die Seenotretter. Der Seenotkreuzer befand sich bereits in der Nähe des Unfallorts, weil er gerade eine Segelyacht mit Motorausfall nach Warnemünde schleppen wollte. Mittags hatte er schon vier Anglern in einem in Warnemünde beheimateten Boot in Höhe der Ansteuerung zum Seekanal Hilfe geleistet, nachdem deren Motor ausgefallen war. Die Seennotretter nahmen deren Boot in Schlepp und brachten es sicher in den Alten Strom. Bei der anschließend auf den Haken genommenen Yacht wurde im beiderseitigen Einvernehmen die Schleppverbindung gelöst, um schnellstmöglich den nahebei im 18 Grad kühlen Ostseewasser Treibenden zu Hilfe zu kommen. Sie mussten nach der Aufnahme durch die „Caspar“ eine mehrstündige beschwerliche Rettungsfahrt durch die aufgewühlte Ostsee hinnehmen. Der nächste erreichbare Hafen Warnemünde wurde gegen 21.30 Uhr erreicht, wo die Schiffbrüchigen medizinisch betreut wurden.
Nachdem die „Arkona“ ihren Einsatz für den gekenterten Kutter beendet hatte, lief sie wieder aus, um der Segelyacht, die sie vom Haken gelassen hatte, zu helfen. Inzwischen war das Seenotrettungsboot „Barsch“ aus Wustrow der Yacht zu Hilfe geeilt, die nun auch Schäden an der Takelage hatte. Die ,Barsch' hatte das Boot inzwischen bis zu den Warnemünder Molen geschleppt, dann schleppte die „Arkona“ den Havaristen zum Werftbecken, wo er um 1.30 Uhr morgens vertäut wurde. Gegen 2 Uhr hatten die Seenotretter Feierabend.
Zum wiederholten Mal wirkte sich erschwerend für die Schiffbrüchigen sowie für weitere in Schwierigkeiten geratene Sportboote aus, dass der Nothafen Darßer Ort weiterhin nicht zugänglich ist und für die schnelle und erfolgreiche Abwicklung von Seenotfällen nicht zur Verfügung stand. Deswegen konnte den seekranken Schiffbrüchigen auch der stundenlande Marsch nach Warnemünde nicht erspart werden.
Sperrung von Darßer Ort gefährdet Menschenleben
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