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Frage an Bremerhavener
Verfasst: So 29. Dez 2019, 17:53
von Fritz
Moin,
im Hafen sieht man immer wieder Autokarosserien, also nicht die kompletten Autos.
Was will man damit, was geschieht damit, welchen Zweck erfüllen die.............
Danke für Antworten.
Gruß
Fritz
Re: Frage an Bremerhavener
Verfasst: Mi 1. Jan 2020, 12:43
von Der Freiburger
Ich kenne das um die Einfuhrzölle zu umgehen, da kein komplettes Auto importiert wird sondern nur Einzelteile. Weiß aber nicht ob das in dem Fall auch zutrifft
Re: Frage an Bremerhavener
Verfasst: Mi 1. Jan 2020, 12:49
von mücke
Das ein könnte ein VW sein, und im Hintergrund ein Karosse von Rolls Royce. Das wird nichts mit Import oder Zoll zu tun haben.
Die sehen für mich eher aus als wenn es Versuchsträger waren oder Autos die ausgeschlachtet wurden.
Neuwagen sind es jedenfalls nicht, die würden nicht mit halber Innenausstattung einfach so im Freien stehen.
Re: Frage an Bremerhavener
Verfasst: Mi 1. Jan 2020, 17:14
von Fritz
Danke erst mal für die Beiträge.
Diesen "Zolltrick" kenne ich noch von der Einfuhr der Gebrauchtwagen nach Polen (vielleicht 20 Jahre her), die wurden auch an der Grenze zerlegt und 10 km später wieder zusammengebaut. Aber derartiges für Neuwagen?
Das Foto zeigt auch nur 2 Karossen, es standen dort aber erheblich mehr, vielleicht sogar 100.
Vielleicht meldet sich ja noch jemand der dort beschäftigt ist und genaueres sagen kann.
Gruß
Fritz
Re: Frage an Bremerhavener
Verfasst: Mi 1. Jan 2020, 19:41
von Tham
Ende der 60er Jahre haben wir auf einem Stückgutschiff in Le Havre sogenannte CKDs für Mexiko geladen. Das waren damals große Sperrholzkisten sehr unterschiedlicher Größe. Das spannende aber, waren die edlen französischen Spirituosen mit denen anschließend die Freiräume zwischen den Kisten ausgefüllt wurden. Ich musste als Moses Raumwache gehen, damit die Hafenarbeiter nicht an die guten Sachen gingen. Das ist mir leider nicht gelungen, die Jungs wurden immer lustiger.....
CKDs:
https://de.wikipedia.org/wiki/Completely_Knocked_Down
Re: Frage an Bremerhavener
Verfasst: Fr 3. Jan 2020, 19:30
von Christian Costa
Der Transport von CKDs ist heute nach wie vor üblich. Ob sie dann allerdings als Neuwagen so rumstehen würden, darf in der Tat bezweifelt werden.
Re: Frage an Bremerhavener
Verfasst: Sa 4. Jan 2020, 09:19
von Alexander
Das CDK-Prinzip gibt es übrigens nicht nur bei PKW. Auch in einer der weltweit größten LKW-Fabriken (Werk Wörth der Daimler AG) werden massig "Bausätze" (d.h. fertige LKW, die dann wieder auseinandergebaubt werden) für LKW verschickt, insbesondere in sog. Entwicklungländer.
Das Faszinierende daran ist, dass man nicht einfach die Einzelteile in Kisten packt, sondern die LKW tatsächlich erst zusammenbaut und dann für den Transport wieder zerlegt. Ist wohl produktionstechnischen Gründen geschuldet.
Alexander
Re: Frage an Bremerhavener
Verfasst: Sa 4. Jan 2020, 09:37
von Moritz
Moin,
soviel ich weiß, werden die Autos in Bremerhaven auseinander gebaut und einzeln in Container verpackt für den Export nach Amerika. Denn ein fertiges Auto hat mehr Warenwert, weshalb es in Amerika höhere Einfuhrabgaben bezahlen muss. Kleinteile haben dagegen weniger Wert und sind einfacher per Container zu transportieren. So meine Vermutung.
Dagegen sind die Kosten für das auseinander und zusammen bauen wohl ein Witz
LG Moritz
Re: Frage an Bremerhavener
Verfasst: Sa 4. Jan 2020, 21:59
von Fritz
Moritz, mit Amerika ist ja vielfach die USA gemeint, das kann hier aber ja nicht der Fall sein denke ich.
Gruß
Fritz
Re: Frage an Bremerhavener
Verfasst: So 5. Jan 2020, 09:31
von Eilbek
Moin,
hiernach
https://logistik-aktuell.com/2018/11/23/ckd-skd-2/ gehen CKD´s und SKD´s auch in die USA.