Forum Schiff

Zwar ist es ein Credo dieses Forums, Politik so weit wie möglich außen vor zu lassen und das wird sicher auch so bleiben, aber die aktuelle Krise wird früher oder später auch sicherlich spürbare Auswirkungen auf die Schifffahrt haben. Dennoch sollte eine Diskussion auch ausschließlich auf den maritimen Bereich beschränkt bleiben.

Ich frage mich z.B., wie sich nun das Zusammenleben an Bord zwischen Ukrainern und Russen gestaltet. Im Rahmen von Inspektionen bin ich oft auf Crews getroffen, die aus den beiden Nationalitäten bestanden. Wenn man sich über das sich seit 2014 zuspitzende Thema unterhalten hat, hieß es zumeist, dass die Politik an Bord außen vor gelassen wird und keine Rolle im täglichen Zusammenleben spielt. Sollte es nun zu einem wirklich heißen Krieg zwischen den beiden Nationen kommen, wovon auszugehen ist, wird das jedoch wahrscheinlich so nicht mehr möglich sein. Gibt es diesbezüglich aus der Praxis schon Erkenntnisse, dass sich hier ein Umdenken abzeichnet?

HHLA stellt Betrieb am Terminal in Odessa ein:
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/ ... e1414.html

Angeblich sollen zwei russische Zivilschiffe von der ukrainischen Armee im Asowschen Meer mit Raketen beschossen worden sein, die SGV-FLOT und SERAPHIM SAROSKIY. Es soll mehrere Verletzte gegeben haben. Gibt man die Schiffsnamen in die News-Suche bei Google ein, findet man jedoch nur Einträge russischer Medien, insofern verzichte ich auf die Verlinkung der Quelle.

Die 1991 gestartete Route Kiel-Klaipeda versorgt nicht nur die baltischen Staaten mit lebenswichtigen Gütern – viele Waren sind auch für Russland oder Belarus bestimmt. 2021 gab es mit 2,9 Millionen Tonnen ein Rekordergebnis auf der Linie. Rund 1/3 der Waren auf den Fähren sind für Weißrussland und Russland oder die Ukraine bestimmt. Die einzige Verbindung vom Seehafen Kiel nach St. Petersburg sind Frachter mit russischem Holz für deutsche Empfänger. Das Holz stammt aus Sägewerken in Irkutsk und ist für deutsche Baumärkte und Großhandelskunden bestimmt. Beim Umschlagsvolumen bewegt sich der Handel aber auf etwa 100 000 Kubikmeter pro Jahr. Die Fährlinien für Lkw nach Russland waren bereits nach der Besetzung der Krim eingestellt worden. Durch die beschlossenen Sanktionen waren viele Lieferungen für Russland auf die Liste der EU gekommen.
Probleme könnten bald auch Handelsschiffe unter russischer Flagge oder im Besitz russischer Staatsreedereien bekommen. Im Fall des Abschneidens der russischen Wirtschaft von internationalen Zahlungssystemen droht diesen Schiffen im internationalen Seeverkehr das Aus. Gebühren für Hafenbesuche, Treibstoffe, Proviant und Lotsen könnten dann nicht mehr beglichen werden. Dann wäre es möglich, diese Schiffe zu beschlagnahmen und zu pfänden.
Mehr dazu:
[Paywall]: https://www.kn-online.de/Nachrichten/Sc ... Faehrlinie

Maersk läuft weiter russische Häfen an, cancelt aber ukrainische. Nach dort bestimmte Ladung geht nach Port Said und Korfez.Tolle Wurst!
https://maritimedanmark.dk/?Id=47904

Mit Aufklärungseinsätzen reagieren die deutsche Marine und die Nato auf die veränderte Lage in der Ukraine-Krise. In der westlichen Ostsee patrouilliert die Fregatte „Sachsen“. Das auf die Luftraumüberwachung spezialisierte Schiff bewegt sich zwischen der Kieler Bucht und dem Fehmarnbelt.Im Skagerrak hat in der Nacht der maritime Einsatzverband 1 der Nato mit Übungen begonnen. Der Verband besteht aus je einer Fregatte aus Dänemark und den Niederlanden sowie dem deutschen Einsatzgruppenversorger „Berlin“. Der Auftrag der auf See befindlichen Einheiten ist Aufklärung und Beobachtung.
Mehr dazu:
https://www.kn-online.de/Nachrichten/Sc ... eler-Bucht
(Paywall)

Russland blockiert Schiffahrt in der Azov-See
https://www.fleetmon.com/maritime-news/ ... suspended/

Bulkcarrier YASA JUPITER Opfer der russischen Aggression:
https://www.fleetmon.com/maritime-news/ ... ke-odessa/

Dänemark will im Licht der Invasion eine weitere Fregatte unter NATO-Kommando stellen:
https://maritimedanmark.dk/?Id=47905

Stephan Giesen hat geschrieben: ↑Do 24. Feb 2022, 14:37 Angeblich sollen zwei russische Zivilschiffe von der ukrainischen Armee im Asowschen Meer mit Raketen beschossen worden sein, die SGV-FLOT und SERAPHIM SAROSKIY. Es soll mehrere Verletzte gegeben haben. Gibt man die Schiffsnamen in die News-Suche bei Google ein, findet man jedoch nur Einträge russischer Medien, insofern verzichte ich auf die Verlinkung der Quelle.

Hier ist ein deutschsprachiger Bericht der snanews, der aber auch auf nur russischen Quellen beruht:
https://snanews.de/20220224/asowsches-meer-5515015.html