Hamburg grüßt Lissabon: alte HADAG-Fähren auf dem Tejo
Verfasst: Mi 5. Nov 2008, 12:21
Moin,
Hamburg und Lissabon: Auf den ersten Blick zwei völlig unterschiedliche Städte in Nord- und Südeuroa.
Schaut man aber genauer hin, entdeckt man doch viele Gemeinsamkeiten. Nicht nur, dass beide Metropolen mit einer günstigen Lage am Ufer eines großen Flusses glänzen können. Auch der öffentliche Nahverkehr auf dem Wasser ähnelt sich sehr.
Kein Wunder: In beiden Städten kommen teilweise die selben Fährschiff-Typen zum Einsatz.
Der Grund: In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts trennte sich die Hamburger Hafenfähr-Reederei HADAG von einem Teil ihrer legendären "Typschiff-Flotte". Auslöser waren Umstrukturierungen im Hamburger Hafen, die zu einem massiven Arbeitsplatzabbau führten und damit viele Hafenfährlinien überflüssig machten.
Sechs Typschiffe wurden an die Lissaboner Hafenreederei "Transtejo" verkauft:
"Marvila" (ex "Volksdorf"),
"Mouraria" (ex "Ottensen"),
"Porto Brandao" (ex "Falkenstein"),
"St. Paulus" ("St. Pauli"),
"Trafaria Praia" (ex "Pöseldorf"),
"Vouga" (ex "Othmarschen")
Während die "Vouga" im Jahr 2004 verschrottet wurde und die "Porto Brandao" seit Jahren bei Lissabon aufliegt, sind die vier anderen Typschiffe noch immer im täglichen Einsatz.
Dabei wird die "St. Paulus" ausschließlich für Touristenfahrten genutzt (sie war bereits in Hamburg DAS Rundfahrtschiff).
Die "Marvila" (ex "Volksdorf"), "Mouraria" (ex "Ottensen"), und "Trafaria Praia" (ex "Pöseldorf") pendeln im Halbstundentakt (an Sonn- und Feiertagen im Stundentakt) zwischen "Belém" (Vorort von Lissabon) und den Orten auf der Südseite des Tejo "Porton Brandao" und "Trafaria Praia".
Im Halbstundentakt werden zwei Schiffe benötigt, im Stundentakt reicht ein Schiff aus, wobei das zweite Schiff meistens am Anleger von "Porto Brandao" aufliegt.
Das dritte (fahrplanmäßig nicht benötigte) Schiff liegt als Betriebsreserve im Betribeshafen von Transtejo.
An Bord der Schiffe erinnert so gut wie nichts mehr an die HADAG-Vergangenheit. Sämtliche Beschriftungen sind auf portugiesisch (keine deutschen Reste mehr darunter zu sehen).
Nur am Bug erkennt man unter dem aufgepinselten Schiffsnamen noch das Relief der alten HADAG-Namen.
Hier sind einige Impressionen vom 2.11.2008 - aufgenommen zwischen Belém und Porto Brandao.
Weitere Fotos (auch in besserer Auflösung) findet ihr hier:
http://www.elbdampfer-hamburg.de/compon ... g,lastadd/
Grüße,
Christian
Hamburg und Lissabon: Auf den ersten Blick zwei völlig unterschiedliche Städte in Nord- und Südeuroa.
Schaut man aber genauer hin, entdeckt man doch viele Gemeinsamkeiten. Nicht nur, dass beide Metropolen mit einer günstigen Lage am Ufer eines großen Flusses glänzen können. Auch der öffentliche Nahverkehr auf dem Wasser ähnelt sich sehr.
Kein Wunder: In beiden Städten kommen teilweise die selben Fährschiff-Typen zum Einsatz.
Der Grund: In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts trennte sich die Hamburger Hafenfähr-Reederei HADAG von einem Teil ihrer legendären "Typschiff-Flotte". Auslöser waren Umstrukturierungen im Hamburger Hafen, die zu einem massiven Arbeitsplatzabbau führten und damit viele Hafenfährlinien überflüssig machten.
Sechs Typschiffe wurden an die Lissaboner Hafenreederei "Transtejo" verkauft:
"Marvila" (ex "Volksdorf"),
"Mouraria" (ex "Ottensen"),
"Porto Brandao" (ex "Falkenstein"),
"St. Paulus" ("St. Pauli"),
"Trafaria Praia" (ex "Pöseldorf"),
"Vouga" (ex "Othmarschen")
Während die "Vouga" im Jahr 2004 verschrottet wurde und die "Porto Brandao" seit Jahren bei Lissabon aufliegt, sind die vier anderen Typschiffe noch immer im täglichen Einsatz.
Dabei wird die "St. Paulus" ausschließlich für Touristenfahrten genutzt (sie war bereits in Hamburg DAS Rundfahrtschiff).
Die "Marvila" (ex "Volksdorf"), "Mouraria" (ex "Ottensen"), und "Trafaria Praia" (ex "Pöseldorf") pendeln im Halbstundentakt (an Sonn- und Feiertagen im Stundentakt) zwischen "Belém" (Vorort von Lissabon) und den Orten auf der Südseite des Tejo "Porton Brandao" und "Trafaria Praia".
Im Halbstundentakt werden zwei Schiffe benötigt, im Stundentakt reicht ein Schiff aus, wobei das zweite Schiff meistens am Anleger von "Porto Brandao" aufliegt.
Das dritte (fahrplanmäßig nicht benötigte) Schiff liegt als Betriebsreserve im Betribeshafen von Transtejo.
An Bord der Schiffe erinnert so gut wie nichts mehr an die HADAG-Vergangenheit. Sämtliche Beschriftungen sind auf portugiesisch (keine deutschen Reste mehr darunter zu sehen).
Nur am Bug erkennt man unter dem aufgepinselten Schiffsnamen noch das Relief der alten HADAG-Namen.
Hier sind einige Impressionen vom 2.11.2008 - aufgenommen zwischen Belém und Porto Brandao.
Weitere Fotos (auch in besserer Auflösung) findet ihr hier:
http://www.elbdampfer-hamburg.de/compon ... g,lastadd/
Grüße,
Christian