Moin Thomas,
bei der in Amsterdam beheimateten ARCTIC SUNRISE, 949 gt (IMO-Nr.: 7382902) handelt es sich um ein interessantes Schiff.
Es gehört seit 1996 zur Greenpeace-Flotte. Zuvor war die 1975 erbaute, vormalige "Polarbjørn" als norwegisches Forschungs- und Versorgungsschiff in der Arktis und Antarktis im Einsatz. Im Januar 1996 wurde der ehemalige Frachter und Eisbrecher binnen vier Monaten für Greenpeace umgerüstet. Im August und September 1996 wurden mit der "Arctic Sunrise" im Mittelmeer die ersten Aktionen durchgeführt. Anschließend wurde mit Hilfe des Schiffs eine Dokumentation in der Nordsee erstellt von Öl- und Gasplattformen, die versenkt werden sollten. Ende 1996 ging es auf eine vierwöchige Klima-Expedition in die Antarktis. 1997 ging die "Arctic Sunrise" erneut auf Klimatour vor die Südspitze Argentiniens und in den Südosten Alaskas, um die Auswirkungen des Klimawandels auf den Bering-Gletscher zu dokumentieren. Im Mai 1998 wurde die "Arctic Sunrise" für eine Klimakampagne zum Schutz der Arktis genutzt. Die Fahrt führte auch zu den Sachalin-Inseln Russlands. Von dort ging es ins Südpolarmeer für eine Kampagne gegen den japanischen Walfang. 1999 folgte eine dreiwöchige Arktis-Expedition, der Einsatz gegen Atom- und Plutonium-Transporte auf Schiffen und wieder eine Kampagne gegen den japanischen Walfang im Südpolarmeer. Auch 2000 wurde die "Arctic Sunrise" gegen die japanische Walfangflotte und für die Kampagne gegen Piratenfischerei eingesetzt und im Rahmen einer Kampagne gegen Umweltverschmutzung durch Südamerika. 2001 protestierte die "Arctic Sunrise" vor Grönland gegen die Nutzung der US-Militärbasis Thule für das "Star Wars"-Programm. Anfang 2003 transportierte das Schiff sieben Behälter mit verseuchter Erde aus dem indischne Bhopal nach Amsterdam. Dort befindet sich die Zentrale von Dow Benelux. Greenpeace forderte von der Firma die Beseitigung der Altlasten nach der Chemiekatastrophe von 1984. Im Jahre 2004 fuhr die "Arctic Sunrise" nach Brasilien, um den Rio Grande hochzufahren. Dort wurde über die Gefahren der Gentechnik informiert. 2005 war das Schiff wieder vor Grönland unterwegs. Dabei wurden die Auswirkungen des Klimawandels an Gletschern untersucht. Im Dezember des Jahres war die "Arctic Sunrise" in den Walschutzgebieten am Südpol unterwegs. Greenpeace-Aktivisten versuchten Wale vor japanischen Walfängern zu schützen, indem sie sich zwischen Harpunen und Walen stellen. Zu einem Zwischenfall kommt es im Januar 2006: Das japanische Walfängerschiff "Nisshin Maru" rammte die "Arctic Sunrise". Auch im Mai im Hafen von Santarém, Brasilien, wurde die "Arctic Sunrise" mehrmals gerammt: Diesmal ist es ein Schiff des US Agrarkonzerns Cargill. Das Greenpeace-Schiff lag im Hafen, um das Verladen von Soja an einer illegal von Cargill gebauten Verladestation zu unterbinden.
Daten
Länge: 49,62 Meter
Geschwindigkeit: 13 Knoten
Besatzung: 12 (max. 30) Personen
(Quelle:
http://www.greenpeace.de/ueber_uns/schi ... c_sunrise/)
Weiter im Hafen oder avisiert:
MS Cassiopeia 1939 gt GKK
MS Stena Germanica 39178 gt Schwedenkai LP 25
MS Color Fantasy 75027 gt Norwegenkai Lp 21
MS Adler Princess 508 gt Sartorikai LP26A
MS Sky Vita 2497 gt GKK
MS Lisco Gloria 20140 gt Ostuferhafen Lp 7