Nein, niemand würde mit so einer Fähre zwischen Rügen und Hiddensee durchfahren. Dort ist es viel zu flach. Wenn, dann müsste man durch den Greifwalder Bodden fahren, was erheblich Zeit kosten würde. Und dann schon eher nach Greifswald.sailor1989 hat geschrieben:Genau, zwischen hiddensee und rügen lang, ist kompliziert, oft zugefroren.
Deshalb wurde die Linie schließlich, zur Eröffnung der Postdampferverbindung 1897, nach Sassnitz verlegt.
Ursprünglich wollte man sogar am Arkona fahren.
Natürlich ist die Strecke von Rügen nach Schweden im Vergleich zu anderen Orten der südlichen Ostseeländer am kürzesten. Aber es ist kein Wunder, dass Rostock, aber auch Swinemünde hier in Konkurrenz treten, da die Verkehrsanbindung auf Rügen heute problematisch ist. Zu damaligen Zeitpunkt hatte man da niedrigere Ansprüche und sogar die Zeit, die Eisenbahnen über den Strelasund zu trajektieren. Heute ist es die Abwägung, ob man die längere Strecke über Rostock oder Swinemünde wählt, statt ab oder nach Stralsund im Stau zu stehen. Rostock hat mit der Autobahnanbindung da die meisten Vorteile. Und wenn man ganz ehrlich ist, dann wäre es auch besser so, wenn sich nicht der gesamte Verkehr von und nach Schweden über die Insel Rügen wälzt.
Es gibt trotzdem eine Perspektive für Sassnitz: Wenn wieder mehr Verkehr über die Schiene gehen würde, wäre Sassnitz gut aufgestellt, vor allem in Richtung Russland. Leider ist der Rügendamm mit seiner eingleisigen Strecke ein Nadelöhr, das sollte aber beherrschbar sein. Trotzdem muss man auch hier den Lärm der Bahn akzeptieren.
Wenn heute eine Fährlinie nach Schweden neu gebaut werden sollte, würde diese niemand von Rügen bauen - das würde schon am Natur- und Umweltschutz scheitern.
Gruß Eckhard