



In der vergangenen Woche wurde der Anschluss für Landstrom der Stena Line samt einem Kabelwagen für die Kreuzfahrer am Ostseekai geliefert. Zu Wochenbeginn wurde am Schwedenkai der Übergabekran installiert. 60-70 Prozent der Kiel anlauenden Schiffe sollen künftig emissionsfrei und klimaneutral versorgt werden. Anfang August startet der Testbetrieb, im Sommer folgt der Ostseekai. Bei einer Leistung von 16 Megavoltampere kann die Landstromanlage einen Kreuzfahrer am Ostseekai und eine Fähre am Schwedenkai parallel versorgen. Der CO2-Ausstoß in Kiel kann so um mehrere tausend Tonnen pro Jahr gesenkt werden. In Deutschland liegen die Strompreise wegen der EEG-Umlage rund 50-70 Prozent höher als in Norwegen, Holland oder Schweden. Erst als die EEG-Umlage gesenkt wurde, stieg die Bereitschaft zur Nutzung von Landstrom durch die Reedereien. Der Bau der Anlage in Kiel kostete fast 15 Millionen Euro. Das Technikgebäude samt Garage auf dem Ostseekai ist fast fertig. Die von Siemens gelieferten Komponenten sind bereits verbaut. Die Arbeiten liegen aktuell trotz Corona im Plan. Der Norwegenkai hat bereits seit Sommer 2019 Landstrom. AIDA, Costa, Hapag Lloyd und TUI wollen am Ostseekai den Landstrom nutzen. Weitere Reederei sollen dazukommen, wenn es Anschlüsse und Schiffe erlauben. Dei Gespräche dazu laufen. Bis 2030 will der portofkiel klimaneutral arbeiten. Weitere Maßnahmen sind bereits in Planung. Der nächste Schritt soll Landstrom im Ostuferhafen sein. Kiel nimmt damit eine Vorreiterrolle in Europa ein und ist den internationalen Klimaschutzzielen zeitlich weit voraus.
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