Die Kremer-Werft: 145 Jahre Elmshorner Schiffbau

[Willi]

"HIRTENTURM" OSA 806|Bild: Jürgen Scholz/ Bremerhaven 17.04.85|Type: tug/supply ship| Shipbuilder/Place: Kremer Sohn/Elmshorn(GER)|Yard No: 1167|Tons: 705|DWT: 762|Length overall: 44.73m|Beam: 12.00m| Depth: 5.68m| Power: 2X 3500 PS|Speed: 14.05Kn|Nam's: 88 CAPE MAY - 89 GUARDSMAN (( 91 "ODIN"Registered owner: LOGISTIK SERVIS KOPER DOO 38, Vojkovo Nabrezje, Koper Slovenia|IMO number : 7413579|Call Sign : CQQR|Flag : Portugal|Ship manager OCEAN SRL 1, Via Felice Venezian, Trieste Italy))

[Peter Hartung]

Guten Morgen,
heut möchte ich die CARDA KNIGHT, die 1966 als KARIN LÜDKE in Elmshorn entstand, vorstellen.

© by Mike Nash
1966 Kremer,Elmshorn/1114
GT 817
KARIN LÜDKE-70, Wilhelm Lüdke, Cuxhaven, D;
Anna Lühmann-74, Ferdinand Lühmann, Cuxhaven, D;
k.N-, Xerxes Sh Co, Peter Döhle, Cyp;
Carda Knight-77, Comfin Co, London, Uk;
Santiago de Bougado-84, Comp Europeenne de Transp de Atlantique, Fra;
+27.4.84 auf der Loire nach Wassereinbruch an Land gesetzt-->Abbruch vorort?
Gruß
Arne

Hallo Arne, hallo Kümonauten!

Folgende Notiz zur "Karin Lüdke" von der Elmshorner Kremerwerft fand ich im Online-Archiv des "Hamburger Abendblatts", Nr. 273 vom 24.11.1965, Seite 38:

Taufe ohne Stapellauf
Eigener Bericht
Elmshorn, 24. November

Auf den Namen "Karin Lütke" wurde bei der Werft D. W. Kremer Sohn, Elmshorn, gestern der Neubau 1114 getauft. Das Schiff ist für LUtje & Langhein, Cuxhaven, bestimmt. Der Stapellauf soll bei besserem Wetter nachgeholt werden.
Der Volldecker vermißt bei 66,1 bzw. 59,5 m Länge, 10 m Breite, 4,25 m Seitenhöhe etwa 820 BRT. Die Tragfähigkeit beträgt 1200 t und der Laderamminhalt 61 800 bzw. 58 300 cbf. Die beiden Luken erhalten Mc-Gregor- Deckel und als Ladegeschirr ist ein 5-t- Kran vorgesehen. Ein 900 PS Deutz-Diesel soll dem Schiff eine Geschwindigkeit von 11,25 Knoten geben. Die Wohnräume sind für eine Besatzung von 12 Mann ausgelegt. Korrespondentmakler wird für den Neubau, der Anfang 1966 in Fahrt gehen soll, Peter Dohle in Hamburg.



Ferner ein Bericht im "HA", Nr. 24 vom 29.01.1966, Seite 23

MS "Karin Lüdke"
Eigener Bericht
Elmshorn, 29. Januar 1966

Von der Werft D. W. Kremer Sohn in Elmshorn wurde das Frachtmotorschtff "Karin Lüdke" (Baunuminer 1114) für die Cuxhavener Reederei Lüdke & Langhein fertiggestellt. Die Ablieferung erfolgt, sobald es die Eisverhältnisse gestatten.

Der 66 m und 10 m breite Volldecker hat bei einer Vermessung von 820 BRT eine Tragfähigkeit von 1200 t. Der Neubau, der dem Typ "Hans Lehmann 11" entspricht, hat einen Laderauminhalt von 61.800 bzw. 58.300 cbf. Zur Bedienung seiner beiden Luken hat er einen 5-t-Kran erhalten und läuft mit einem 900- PS-Deutz-Diesel etwa 11 Knoten. Makler wird Peter Döhle in Hamburg.

mfg Peter Hartung

[Peter Hartung]

Moin!

1963 baute Kremer den isländischen Frachter "SELA" und vorne rechts liegt der Küstentanker "TROLL" am Ausrüstungskai.


Foto: Peter Hartung, Nidda.

MT "Troll". 606 Tons Ladefähigkeit hatte das Schiff. Ab 1967 hieß der Tanker "RIF"; ab 1979 "MARK IX", ab 1985 dann "THEOSKEPASTI". Erst am 4.12.2004 kam das Schiff in Aliaga unter die Schneidbrenner.
Quelle: Miramar Datenbank

MS "SELA" lief 1963 bei Kremer mit der Baunummer 1098 für eine isländische Reederei vom Stapel. Sie hatte 962 BRT und eine Tragfähigkeit von 1.746 Tonnen. Das Schiff war 66,5 Meter lang, 10,20 Meter breit und machte 11 Knoten Geschwindigkeit. Ab 1974 fuhr das Schiff unter dem Namen "SKYMASTER". Auf Position 34.20N/33.44E brach auf dem Schiff am 23.7.79 Feuer aus. In der Nähe von Beirut ist das Schiff dann im Juli 1984 gesunken. Quelle: Miramar Datenbank.

mfg
Peter Hartung

Guten Abend!

Hierzu noch eine alte Presse-Notiz aus dem "Hamburger Abendblatt":

Nr. 291 vom 14.12.1963, Seite 15:

MT "Troll" abgeliefert
Eigener Bericht
Elmshorn, 14. Dezember

Heute wird von der Schiffswerft D. W. Kremer Sohn in Elmshorn unter der Baunummer 1105 das 730,51 BRT große Motortankschlff "Troll" an den französischen Auftraggeber abgeliefert.

Der Neubau hat eine Länge von 60,84 bzw. 55,30 m, eine Breite von 8,20 m, eine Seitenhöhe von 4,08 m und einen Tiefgang von 3,94 m. Die Tragfähigkeit beträgt 1050 tdw und der Tankraumlnhalt 1301 cbm. Ein MWM-Dleselmotor soll dem Schiff eine Geschwindigkeit von 10,5 Knoten geben.

mfg Peter Hartung

[Peter Hartung]

Guten Abend!

Am 24. April 1962 läuft bei Kremer, Elmshorn, unter der Baunummer 1097 das Fährschiff "MARAGOGIPE" für die Cia. Navegacao Bahiana, Brasilien, vom Stapel. Das Schiff ist 46,15 m lang, 8 m breit und hat bei einer Seitenhöhe von 3,5 m 2,3 m Tiefgang. Es verfügt über Sitzplätze für 400 Passagiere und 200 Sitzplätze und verkehrt angeblich immer noch auf der Bucht von Bahia. Zwei MWM-Diesel mit je 800 PS sorgen über zwei Schrauben für eine Geschwindigkeit von 15 Knoten.


Foto: Peter Hartung, Elmshorn (1962)

mfg
Peter Hartung

Moin!

Zur "MARAGOGIPE" sei ergänzend mitgeteilt, dass das Fährschiff während der Überfahrt nach Brasilien verloren ging. Die See soll die unteren Fenster des Fahrgastraums zerschlagen haben und das Schiff ging auf Grund. Leider sind mir weitere Einzelheiten nicht bekannt.

Das Schwesterschiff, die "ITAPARICA", ebenfalls bei Kremer gebaut, kam heil in der Bucht von Bahia an, man hatte die untere Fensterreihe diesmal zugeschweißt. Das Schiff soll noch 1995 in der Bucht von Bahia in Dienst gewesen sein.

Diese Angaben erhielt ich von André Konitzko, Elmshorn.

mfg Peter Hartung

Guten Abend!

Zufällig fand ich im Online-Archiv des "Hamburger Abendblatts" einen Zeitungsbericht vom 24.4.1962 über die "MARAGOGIPE" (siehe oben). Aufgrund dieses Berichtes muss ich etwas berichtigen:

Nicht die oben gezeigte "MARAGOGIPE" ging während der Überfahrt nach Brasilien verloren, sondern ihre 1960 unter der Baunummer 1087 von Kremer unter gleichem Namen abgelieferte Vorgängerin. Laut "Hamburger Abendblatt" geriet die erste "MARAGOGIPE" 1960 während der Überführung nach Grundberührung in Totalverlust.

Die 1962 bebaute zweite "MARAGOGIPE" kam wohlbehalten in Brasilien an.

mfg Peter Hartung

Hinweis: Siehe auch die beiden Beiträge weiter oben.

[Arne J]

Hallo Peter,
hier noch ein Zusatz zum TROLL:
Bis 1967 führte das Schiff diesen Namen, wurde dann verkauft und in RIF umbenannt. Weitere Verkäufen fanden 1979 (umb. in MARK IX) und 1985 (umb. in THEOSKEPASTI) statt. 2004 erfolgte der Abbruch des Schiffes ab dem 04/12 in Aliaga.

Gruß
Arne

[Peter Hartung]

Hallo Peter,
hier noch ein Zusatz zum TROLL:
Bis 1967 führte das Schiff diesen Namen, wurde dann verkauft und in RIF umbenannt. Weitere Verkäufen fanden 1979 (umb. in MARK IX) und 1985 (umb. in THEOSKEPASTI) statt. 2004 erfolgte der Abbruch des Schiffes ab dem 04/12 in Aliaga.

Gruß
Arne

Guten Morgen!
@ Arne:
Vielen Dank für die Ergänzung. Hier noch das Faksimile der alten Presse-Meldung einschließlich Seitenriss:



mfg Peter Hartung

[Peter Hartung]

Guten Abend!

Zufällig fand ich im Online-Archiv des "Hamburger Abendblatts" einen Zeitungsbericht vom 24.4.1962 über die "MARAGOGIPE" (siehe oben). Aufgrund dieses Berichtes muss ich etwas berichtigen:

Nicht die oben gezeigte "MARAGOGIPE" ging während der Überfahrt nach Brasilien verloren, sondern ihre 1960 unter der Baunummer 1087 von Kremer unter gleichem Namen abgelieferte Vorgängerin. Laut "Hamburger Abendblatt" geriet die erste "MARAGOGIPE" 1960 während der Überführung nach Grundberührung in Totalverlust.

Die 1962 bebaute zweite "MARAGOGIPE" kam wohlbehalten in Brasilien an.

mfg Peter Hartung

Hinweis: Siehe auch die beiden Beiträge weiter oben.

Moin!
Und hier noch der dazu gehörige Bericht aus dem "Hamburger Abendblatt" vom 24. April 1962:



mfg Peter Hartung

[Peter Hartung]

Guten Morgen!

Wie schon an anderer Stelle erwähnt, war ich 1964 als 15-jähriger Schüler Augenzeuge von der Entstehung des Fährschiffes "AFRODITE", die 1964 auf der Kremer-Werft in Elmshorn gebaut wurde. Alle Fotos habe ich mit einer Agfa Silette LK aufgenommen, leider sind nur wenige Positiv-Abzüge erhalten geblieben. Besonders schade ist, dass die Negative alle verschollen sind. Von einigen Kontaktabzügen konnte ich ein paar Bilder rekonstruieren.


Die "AFRODITE" in der Schiffbauhalle der Kremer-Werft.


Stapellauf am 13. April 1964


Das Schiff wurde nach dem Stapellauf gedreht und liegt hier noch im Stichkanal zur Schiffbauhalle.


Ein Faksimile von meinen damaligen handschriftlichen Notizen.


Hier sehen wir einen von zwei MWM-Dieselmotoren mit je 825 PS, die in die "AFRODITE" eingebaut wurden.


Auf zwei Elbkähnen wurden die Aluminium-Aufbauten aus Hamburg über die Unterelbe und die Krückau nach Elmshorn gebracht. Das Foto ist ein Scan von einem erhalten geblieben Kontaktabzug.







Mit einem Kranwagen von der Spedition F. W. Neukirch wurden die Aufbauten aufgesetzt.




Und hier sehen wir "in bunt" die "AFRODITE" kurz vor ihrer Ablieferung.

Alle Fotos: Peter Hartung, Elmshorn (1964)


Und das stand damals im "Hamburger Abendblatt" Nr. 158 vom 10.07.1964, Seite 16. (Der Link verweist auf eine von ArneKiel hochgeladene Datei im u.a. Thread)

mfg Peter Hartung

Siehe auch diesen Thread "Halbschwester der Afrodite (1964)?": http://www.forum-schiff.de/phpBB3/viewt ... 048#p12723

[Toplaterne]

Hallo Arne

Diese MS Ortud Müller ( Neue ) später MS Hunnau hatte nie ein Ladegeschirr.
Bin als Decksjunge / Leichtmatrose auf diesem Schiff gefahren

gruß Toplaterne

[Willi]

NOK Brunsbüttel Juni 1992/Gebaut 1967 als "ORTRUD MÜLLER" auf der Kremer & Sohn Werft in Elmshorn unter der Bau Nr.: 1132 für Reederei Kohlen-Müller in Hamburg. Weitere Namen: 69 HUNNAU - 73 FRANCINAPLEIN - 77 HAWTHORN - 92 BLACKBIRD - 03 SMARAGDI - 06 SMARAGD - 06 ANDRE|Länge ü.a.: 75.80m|Breite:11.20m|DWT: 1735/999 Tons