kurz vor dem letzten Jahreswechsel konnte ich mir einen kleinen Traum erfüllen.
Es sollte mit der „Finnsailor“ nach Finnland gehen. Es sollte eine kleine selbstgestrickte Kreuzfahrt werden.
So grübelte, rechnete und lotete ich alles aus, was wie in Frage kommen konnte.
Als Ergebnis kam folgendes Programm raus. Es sollte über Polen nach Helsinki und von dort wieder über Stockholm und Polen zurück gehen.
Leider fuhr Polferries nicht am Tag meiner Ankunft in Stockholm nach Gdansk zurück. So musste ich die Rückfahrt über Ystad gehen lassen.
Wieder wurde alles mit Zugfahrten und Übernachtungen auf den Fähren organisiert.
Schließlich brach man nach den Feiertagen gegen 10:00 Uhr auf.

Die Fahrt führte wieder zunächst durch die winterliche Uckermark bis nach Szczecin Glowny.


Für umgerechnet ca. 17€ wurde der nächste Fahrschein für den TLK 85100 nach Gdynia gekauft.
Zwischenzeitlich wurde die Stadt wieder mit der Straßenbahn erfahren.
Ich hatte ja etwas über 2h Aufenthalt.
Es ist schon eine angenehme Art des Reisens, wenn man einen Platz in einem Abteil hat.
Und so vergingen einige Stunden, bis man gegen 18:50 Uhr in Gdynia Glowna ausstieg.


Für die Weiterfahrt informierte sich schon im Voraus: http://www.zkmgdynia.pl/?mod=2.%20Pliki ... ty&lang=de
Mit dem 23ziger O-Bus ging es weiter bis zur Endhaltestelle Stocznia Gdynia (Werft Gdynia).
Der Bus hielt fast genau vor dem Check-in und er hielt bis zur Werft planmäßig nur an einer einigen Haltestelle.
Etwa 7 Minuten dauerte die Fahrt, der Fußweg ca. 25 – 30 Minuten und das mit Gepäck!

Hier sehen wir das Check-in-Häuschen und „unsere“ RoPax-Fähre.

Alles wirkt noch so neu.
Ich war der einzige Fußpassagier, der für diese Abfahrt auf der Liste stand. Der Rest waren PKW- und Fernfahrer.
Nach der schnellen Abfertigung wurde man zum Schiff gefahren.
Durch die Nachfrage meinerseits durfte ich noch ein Bild von der „Finnsailor“ machen.
Ich musste dafür nicht einmal den Wagen verlassen – ich kurbelte die Scheibe runter und nutze einfach mein Klemmstativ.

An der Rezeption wurde der Rest geregelt. Man hatte mich in eine Außenkabine mit Seitenblick eingetragen.
Höflich fragte man, ob denn auch eine mit Frontblick „verfügbar“ wäre.
Kurzerhand wurde der Kabinenplan aus der Ablage gezogen und ich konnte mir gewissermaßen eine aussuchen.
Die 5010 sollte es sein! Die sei auch frei, hieß es.
Schnell wurde mein Name auf dem Plan weg radiert, in der neuen Kabine eingetragen und eine neue Karte codiert.
Was für ein angenehmer Service!
Das hat mich gefreut!

Eine tolle Perspektive, nicht wahr?



Nächtliche Stimmung im Hafengebiet. Links am Bildrand könnt Ihr eine Lagerhalle sehen.
Dahinter, der beleuchtete Bereich ist die Buswendeschleife. Neben dieser Halle an der Straße ist der Check-in für die Fußpassagiere.

Schließlich legten wir gegen 23:00 Uhr ab.

Die „Finnsailor“ ist ziemlich laufruhig.

Mitten auf der Ostsee am nächsten Morgen. Es folgte eine erneute Schiffserkundung.









Eine Front aus Schneegestöber zog auf uns zu.


War aber relativ schnell wieder verschwunden.

Das war für etwas über einen Tag mein „zu Hause“.


Diese Art von Lampen finde ich schön.


Das Wetter änderte sich ziemlich schnell auf See. Nun kam wieder etwas Sonne raus.




Hier ist der Empfangsbereich an der Rezeption.




Schließlich wurde es Nacht.

Es wurden noch einpaar kurze Notizen zur Reise gemacht.
Wir sollte dann am nächsten Morgen planmäßig um 06:45 Uhr in Vuosaari anlegen.

Und wir liefen pünktlich ein.

Vuosaari, ein ziemlich moderner Hafen östlich von Helsinki.
Infos: http://www.finnland.de/public/default.a ... ture=de-DE
Zunächst wurde man mit einem Kleinbus zum Terminal gefahren.
Von dort ging es mit dem 78ziger Bus weiter bis nach Vuosaari, zur Metro, zur U-Bahn.
Info: https://www.hsl.fi/en
Eine Tageskarte wurde bereits im Bus gezogen. Nach einigen Minuten erfolgte der Ausstieg an der U-Bahnstation.
Ohne erneut umsteigen zu müssen, fuhr man durch bis zum:

Hier wurde das Gepäck eingeschlossen und noch rasch zwei Postkarten in die Heimat geschrieben
und Euros in schwedische Kronen umgetauscht – musste ich es in Stockholm nicht erst machen.
Es war eh noch frühe Dämmerung.
Darauf ging es mit der Straßenbahn der Linie 2 Richtung Hafen. Dort erwartete mich ein Sonnenaufgang von der aller besten Sorte!



Die „Mariella“ lief aus Stockholm ein. Gefolgt von der …

… „Silja Symphony“.

Zunächst stand aber der Besuch einer Insel auf dem Plan. Ich wollte mir schon immer mal diese Felseninseln bei Helsinki ansehen.
Also ging es mit einer Fähre zur Inselburg Suomenlinna.
Hier könnt Ihr Euch einpaar Infos dazu einholen, wenn Ihr wollt: http://www.suomenlinna.fi/de/.

Auf dem Weg zur Fähre.



Das kleine Schiffchen hier ist nahezu baugleich der alten“Nordwind“ aus Sassnitz, die ja nun in Klaipeda liegt.
Wenn mich jetzt nicht alles täuscht, wurde diese Serie in Polen gebaut.


Mit der Fähre ging es vorbei an der Viking Line.

Das wohl modernste Schiff der Reederei müsste die „Viking Xpress“ sein.


Mit -15 Grad ist es etwas frisch.

Jetzt erkunden wir mal diese schöne Insel! Ein Wintertraum erwartet Euch! Ich lasse jetzt die Bilder sprechen und klinke mich gelegentlich kurz ein.






Eine ehemals russische Kirche. Ihr äußeres hat sich verändert. Ursprünglich wurde sie im russichen „Zuckerbäcker-Stil“ erbaut.


Hier liegt auch ein U-Boot: http://www.suomenlinna.fi/en/visitor/museums/vesikko/.









Wie schon in den Links bemerkt, ist es hier eine ehemalige Festungsinsel.


Langsam neigte sich der kurze Tag seinem Ende entgegen. Ich hoffe, Euch die winterliche Schönheit dieses Ortes etwas näher bringen zu können.
Sowas wollte ich schon immer einmal mit eigenen Augen sehen!




Nach dem Ausstieg fuhr ich zurück zum Hauptbahnhof, um das Gepäck zu holen.
Die Straßenbahn der Linie 2 brachte mich dann schnell zum Olympia-Terminal.
Eine riesen Menschenmasse staute sich vor den Abfertigungschaltern. Es ging aber realtiv schnell vorwärts.
Das könnten insgesamt über 400 Fußpassagiere gewesen sein.
Hätte ich gewusst, dass die Abfertigung bereits um 09:30 Uhr geöffnet wurde,
hätte ich mir dieses Anstehen auch schenken können und einfach mit der Fahrkarte vorbei gehen können.
Na gut, wieder was fürs evtl. nächste Mal dazu gelernt!

Übernachtet wurde in einer Innenkabine mit anderen Reisenden.

Ablegen 17:00 Uhr!
Es war ja genug Zeit. Also sah ich mich auf der Fähre um. Ich glaubte auf einem Kreuzfahrtschiff zu sein!
Sowas hab ich bis jetzt auf noch keinem Fährschiff bis jetzte erlebt – blanker Wahnsinn! Also im positiven Sinne



An der Info hängt eine mit LED hinterlegte Seekarte.

Die Seezeichen blinken auch!

Der nächste Morgen, in den Schären.


Ein Platz für alle, die gerne mal Kapitän, NO oder einfach nur Rudergänger spielen wollen! Leider fehlt das Steuerrad







Hier ist sie nochmal, die „Silja Symphony“.
Ich folgte der Menschenmasse zur nächsten U-Bahnstation.
Am Hauptbahnhof kam die Erkenntis, dass meine eingeplante IC-Verbindung über Malmö nach Ystad ausgebucht war.
So musste schnell eine Alternative gesucht werden.
Die Dame am SJ-Schalter suchte mir eine Verbindung mit einigen Umstiegen und mit Regionalverkehr raus.
Nun ja, besser als nix, denn ab Ystad fuhren an dem Abend die letzten Fähren des Jahres nach Polen zurück. Ab Trelleborg fuhr nix mehr.
Schließlich wollte ich doch den Jahreswechsel zuhause verbringen

Die Distanz Stockholm-Malmö/Ystad kann mit München-Hamburg verglichen werden.
Pünktlich kam ich dann in Ystad an.

Kurz nach dem Einchecken wurde man auch gleich mit dem Shuttlebus auf die "Polonia" gefahren.


Na dann, gute Nacht!
31.12.14, Ankunft in Swinoujscie. Die Rückfahrt führte wieder über Stettin/Angermünde.

Kurz vor der Abfahrt des Zuges wurde noch die „Wolin“ abgelichtet. Sie lag am Kai nahe der Stadt.

Umstieg in Angermünde …

… Weiterfahrt Richtung Heimat!

Ca. 12h vor Jahreswechsel war ich wieder zu Hause. Abends wurde noch Silvester gefeiert

Hoffe, dass es gefallen hat. Vielleicht hat der eine oder andere eine Idee für eine neue Reisedestination.
Beste Grüße
Hannes