Die letzten Kümos
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Re: Die letzten Kümos - Prost 2017!
Aus meiner Sicht das schönste "Kümo-Buch" : Gerhard Bohde "Kaptein un een Lüüd". Es schildert - auf plattdeutsch - das Küstenschifferleben in den 30er Jahren im Fahrgebiet der nordfriesischen Inseln. Es ist heute unvorstellbar, wie das Bordleben ablief und unter welchen Bedingungen die Küstenschiffer ihren Job gemacht haben. Erschienen im Pellworm Verlag. Bestellbar dort www.pellworm-verlag.de
Ahoi
Olaf
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Re: Die letzten Kümos - Prost 2017!
Ganz herzlichen Dank für eure Post zu meinem Sylvesterschnack!
...habe ich gar nicht mit gerechnet und eben erst entdeckt.
Wunderschön die "Wilma Frank" mit Ladebäumen, Ben - Danke!
(Wir haben übrigens Deinen Freund Ruurd Bootsma besucht in Harlingen, tolle Bilderwand!)
Und sie (SATURN) fährt noch 2017! War letzte Woche in Hamburg, danach Kurs Klaipeda.
Es muss mir nur noch gelingen den Kapitän zu treffen, hoffentlich bald..
Stiftung Seefahrtsdank, ja so etwas hat man doch heute vollkommen vergessen.
Allein die Wortwahl - stammt aus einer längst vergessenen Haltung.
Sehr gut gesagt "..und mag der Reichtum noch so sehr auf der ausgebeuteten Arbeit beruhen.."
Volle Zustimmung! Das Abhängigkeitsverhältnis des Seemanns zu seinem Herren erinnert auch heute noch
teilweise ans 19. Jahrhundert, schlimm.
Albank:
Als Buchempfehlung würde ich Dir an erster Stelle mein Lieblingsbuch nennen:
"Küstenschiffer" von Klaus Peter Kiedel.
Sehr gut gemacht. Mit Biographien und Storys, Logbuchauszügen, sehr authentisch, menschlich - persönlich.
Für mich das beste Buch zum Thema.
Als Fachbuch ist das Beste: "Vom Ewer zum Feederschiff", von Gert Uwe Detlefsen.
Sehr detailierte Beschreibung der verschiedenen Bauweisen und Kümotypen.
Zahlreiche Fotos und Risse, dieses Buch war meine ständige Arbeitsgrundlage für "Die letzten Kümos"
Außerdem gut: "Unter Land und über See/ Fra kyst il kyst", vom Arbeitskreis Küsten- und Fährschiffahrt, deutsch/dänisch.
Dann gibt es spezielle Kümobücher, z.B. nur über die Weselmanntypen, oder von bestimmten Weften.
Sehr schön ist auch die Bildersammlung von Gert Uwe Detlefsen "Schiff im Bild - Küstenmotorschiffe" Bd 1,2,3.
Die meisten Bücher bekommst vermutlich nur noch gebraucht.
Eine große und auch antiquarische Buchauswahl findest Du bei Buchhandlung Fuchs am Rödingsmarkt, HH.
Frag mich gerne, wenn Du mehr wissen willst zu Büchern, ist so ein bischen mein Spezialgebiet..
Soweit erst mal und Gruß,
Jan
...habe ich gar nicht mit gerechnet und eben erst entdeckt.
Wunderschön die "Wilma Frank" mit Ladebäumen, Ben - Danke!
(Wir haben übrigens Deinen Freund Ruurd Bootsma besucht in Harlingen, tolle Bilderwand!)
Und sie (SATURN) fährt noch 2017! War letzte Woche in Hamburg, danach Kurs Klaipeda.
Es muss mir nur noch gelingen den Kapitän zu treffen, hoffentlich bald..
Stiftung Seefahrtsdank, ja so etwas hat man doch heute vollkommen vergessen.
Allein die Wortwahl - stammt aus einer längst vergessenen Haltung.
Sehr gut gesagt "..und mag der Reichtum noch so sehr auf der ausgebeuteten Arbeit beruhen.."
Volle Zustimmung! Das Abhängigkeitsverhältnis des Seemanns zu seinem Herren erinnert auch heute noch
teilweise ans 19. Jahrhundert, schlimm.
Albank:
Als Buchempfehlung würde ich Dir an erster Stelle mein Lieblingsbuch nennen:
"Küstenschiffer" von Klaus Peter Kiedel.
Sehr gut gemacht. Mit Biographien und Storys, Logbuchauszügen, sehr authentisch, menschlich - persönlich.
Für mich das beste Buch zum Thema.
Als Fachbuch ist das Beste: "Vom Ewer zum Feederschiff", von Gert Uwe Detlefsen.
Sehr detailierte Beschreibung der verschiedenen Bauweisen und Kümotypen.
Zahlreiche Fotos und Risse, dieses Buch war meine ständige Arbeitsgrundlage für "Die letzten Kümos"
Außerdem gut: "Unter Land und über See/ Fra kyst il kyst", vom Arbeitskreis Küsten- und Fährschiffahrt, deutsch/dänisch.
Dann gibt es spezielle Kümobücher, z.B. nur über die Weselmanntypen, oder von bestimmten Weften.
Sehr schön ist auch die Bildersammlung von Gert Uwe Detlefsen "Schiff im Bild - Küstenmotorschiffe" Bd 1,2,3.
Die meisten Bücher bekommst vermutlich nur noch gebraucht.
Eine große und auch antiquarische Buchauswahl findest Du bei Buchhandlung Fuchs am Rödingsmarkt, HH.
Frag mich gerne, wenn Du mehr wissen willst zu Büchern, ist so ein bischen mein Spezialgebiet..
Soweit erst mal und Gruß,
Jan
Zuletzt geändert von Jan Myck am Sa 14. Jan 2017, 00:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die letzten Kümos - Prost 2017!
Hallo Jan,
immer wieder wunderbar zu lesen, deine Beiträge.
Als Ergänzung zur Literaturempfehlung die 3 Bände von Gerd-Uwe Detlefsen:
Die Chronik der deutschen Küstenmotorschiffe 1945-1995. 3 Bände
Detlefsen, G.U./H.J.Albert
Eine, mehr als detaillierte, Aufstellung der Kümos nach dem 2. WK.
Haben vor ca. 20 Jahren mal 300,-- DM gekostet, heute werden sie um die 300,00-350,00 Euro gehandelt...
LG aus dem Ahrtal
Thomas
immer wieder wunderbar zu lesen, deine Beiträge.
Als Ergänzung zur Literaturempfehlung die 3 Bände von Gerd-Uwe Detlefsen:
Die Chronik der deutschen Küstenmotorschiffe 1945-1995. 3 Bände
Detlefsen, G.U./H.J.Albert
Eine, mehr als detaillierte, Aufstellung der Kümos nach dem 2. WK.
Haben vor ca. 20 Jahren mal 300,-- DM gekostet, heute werden sie um die 300,00-350,00 Euro gehandelt...
LG aus dem Ahrtal
Thomas
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Re: Die letzten Kümos - Prost 2017!
Ruurd Bootsma ist Eigner von Shallow Shipping und an der Bilderwand in seinem Büro hängen vielen, vielen Fotos von den Kümos die er gekauft und verkauft hat. Ich habe mal versucht alle ca. 100 Bilder zu fotogravieren. Zwei Beispiele, die Jutta-B und Cum Deo.Jan Myck hat geschrieben:Ganz herzlichen Dank für eure Post zu meinem Sylvesterschnack!............
Ben ........Wir haben übrigens Deinen Freund Ruurd Bootsma besucht in Harlingen, tolle Bilderwand!.......
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Re: Die letzten Kümos - Prost 2017!
Moin Ben, hier 2 Fotos vom 10-89 von der "Cum Deo" im Holzhafen von Bremen
Beste Grüße
Manfred Heinken
meine Fotos, mein Copy.
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Re: Die letzten Kümos - Prost 2017!
Das ist nun kein Gemecker, aber warum ist dieser Thread nun eigentlich aufgemacht worden. Haben wir schon nicht die "Weselmänner und andere alte Kümos" ??
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Re: Die letzten Kümos - Prost 2017!
Moin,
ich wollte mal fragen, welche Kümos gerade bei Shallow Shipping liegen und ob dort ein Besuch auf einem der Schiffe vielleicht möglich sein könnte.
Viele Grüße
ich wollte mal fragen, welche Kümos gerade bei Shallow Shipping liegen und ob dort ein Besuch auf einem der Schiffe vielleicht möglich sein könnte.
Viele Grüße
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Re: Die letzten Kümos - Prost 2017!
Moin,
also ich war vor ein paar Wochen dort, aber es lagen keine Kümos dort, ausgenommen einem kleinen Küstentanker der etwas kümoähnlich ist.
Ansonsten waren das verschiedene kleinere Arbeitsschiffe. Ruurd Bootsma sagt, dass er bald Schluss macht mit dem Geschäft.
Ich fragte nach dem Grund. Antwort: weil es keine Kümos mehr gibt.
Wenn Du über Shallow Shipping mehr wissen willst, solltest Du Ben kontaktierender, der kennt Ruurd Bootsma persönlich.
Gruß
Jan
also ich war vor ein paar Wochen dort, aber es lagen keine Kümos dort, ausgenommen einem kleinen Küstentanker der etwas kümoähnlich ist.
Ansonsten waren das verschiedene kleinere Arbeitsschiffe. Ruurd Bootsma sagt, dass er bald Schluss macht mit dem Geschäft.
Ich fragte nach dem Grund. Antwort: weil es keine Kümos mehr gibt.
Wenn Du über Shallow Shipping mehr wissen willst, solltest Du Ben kontaktierender, der kennt Ruurd Bootsma persönlich.
Gruß
Jan
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Re: Die letzten Kümos - Prost 2017!
Ich habe mein Beitrag auch bei den Weselmänner eingetragen.Fehntjer hat geschrieben:Das ist nun kein Gemecker, aber warum ist dieser Thread nun eigentlich aufgemacht worden. Haben wir schon nicht die "Weselmänner und andere alte Kümos" ??
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Die letzten Kümos - Sylvesterhörnchen
Mit den besten Grüßen aus dem sonnigen Florida 1960 und allen guten Wünschen zum Neuen Jahr 2018!
Wer kennt sie noch, die weißen Überseekümos der Hornlinie - eine Klasse für sich......... und die Fahrtgebiete!
Wo immer diese kleine Ladepier gelegen sein mag, die Seeleute wurden gut empfangen.
Der Dampfer ist noch gar nicht richtig fest und alle Blicke gehen schon an Land.
Das Durchholen der Leinen verläuft unkonzentriert, der klare Blick ist längst woanders.
Straßenkreuzer, Palmen, junge Damen. Was will man mehr nach 12 Tagen Atlantik ?
Dieses Foto eines unbekannten Seemannes hat mich das Jahr über von meinem
Küchenregal aus begleitet und mir nicht nur über die angewachsene norddeutsche
Wolkendecke hinweggeholfen, sondern oftmals auch ein sehr heiteres inneres
Lächeln ausgelöst. Meine Güte, wie einfach alles mal war.
Die 1/60 Sekunde deines Lebens junger Mann, die du zusammen mit deinen Kollegen
hinterm Schanzkleid kleine Witze machend, etwas schüchtern, aber doch hochgespannt
auf alles das, was sich auf der fremden Landseite wohl noch bis heute Abend ereignen
wird ,mir hinterlassen hast, ist das Dokument einer Generation - viel mehr als ein
Schnappschuss. Danke!
Und mehr hab nicht von dir, als den Datumsstempel Kodak 1960 Stuttgart und ein paar
andere Bilder, die erkennen lassen, dass dein Schiff ein kleines „Hörnchen“ war.
Dokumente dieser Art sind lebendige Rückschauen auf ein nicht wiederkehrendes Panorama
Seefahrtsgeschichte. Viele nennen es die „große Zeit“. Der Eine hat sie erlebt, war dabei,
der Andere nicht - aus Gründen aller Art. Was uns eint, egal ob selbst gefahren oder nicht,
ist der Blick über den Horizont. Es ist weniger ein Job - mehr eine Lebensanschauung,
eine Bereitschaft für den Schritt ins Unbekannte.
Seemann-sein, das heißt: losfahren. Das Alte verlassen, das Neue nicht wissen. Die einen
fuhren an Deck, die anderen im Kopf - oft ein Leben lang. Ein alter Schlepperfahrer sagte
mal zu mir: „Es ist so viel…du kannst das eben nicht vergessen“.
Zum Glück haben wir heute eine recht breit gefächerte Hinterlassenschaft ehemaliger
Seeleute die ihren Kram nicht allein für sich behalten und die Bereitschaft des Teilens
mit Denjenigen, die es nicht erleben konnten, als Freude entdecken. Mit jedem Erlebnis-
bericht, der heute in gedruckter Form vorliegt, wird das Panorama der zurückliegenden
Seefahrtsepoche genauer, deutlicher, facettenreicher- und niemals langweilig.
Mein Sylvesterappell geht diesmal an alle Freunde von Land und See,
die mangels schöner Schiffe, schöner Liegezeiten und noch viel schöneren Landgängen
heute sich dem Buchstaben zugetan fühlen und lieber lesen, schreiben und an sonstiger
geeigneter Stelle ihre kleinen und großen Erinnerungen hinterlassen.
Lebende und zukünftige Generationen werden es danken – so wie wir uns bedanken
für all das Wissen, das Erleben, das man uns gab durch die Überlieferung.
Prost 2018 wünscht jan myck !
Wer kennt sie noch, die weißen Überseekümos der Hornlinie - eine Klasse für sich......... und die Fahrtgebiete!
Wo immer diese kleine Ladepier gelegen sein mag, die Seeleute wurden gut empfangen.
Der Dampfer ist noch gar nicht richtig fest und alle Blicke gehen schon an Land.
Das Durchholen der Leinen verläuft unkonzentriert, der klare Blick ist längst woanders.
Straßenkreuzer, Palmen, junge Damen. Was will man mehr nach 12 Tagen Atlantik ?
Dieses Foto eines unbekannten Seemannes hat mich das Jahr über von meinem
Küchenregal aus begleitet und mir nicht nur über die angewachsene norddeutsche
Wolkendecke hinweggeholfen, sondern oftmals auch ein sehr heiteres inneres
Lächeln ausgelöst. Meine Güte, wie einfach alles mal war.
Die 1/60 Sekunde deines Lebens junger Mann, die du zusammen mit deinen Kollegen
hinterm Schanzkleid kleine Witze machend, etwas schüchtern, aber doch hochgespannt
auf alles das, was sich auf der fremden Landseite wohl noch bis heute Abend ereignen
wird ,mir hinterlassen hast, ist das Dokument einer Generation - viel mehr als ein
Schnappschuss. Danke!
Und mehr hab nicht von dir, als den Datumsstempel Kodak 1960 Stuttgart und ein paar
andere Bilder, die erkennen lassen, dass dein Schiff ein kleines „Hörnchen“ war.
Dokumente dieser Art sind lebendige Rückschauen auf ein nicht wiederkehrendes Panorama
Seefahrtsgeschichte. Viele nennen es die „große Zeit“. Der Eine hat sie erlebt, war dabei,
der Andere nicht - aus Gründen aller Art. Was uns eint, egal ob selbst gefahren oder nicht,
ist der Blick über den Horizont. Es ist weniger ein Job - mehr eine Lebensanschauung,
eine Bereitschaft für den Schritt ins Unbekannte.
Seemann-sein, das heißt: losfahren. Das Alte verlassen, das Neue nicht wissen. Die einen
fuhren an Deck, die anderen im Kopf - oft ein Leben lang. Ein alter Schlepperfahrer sagte
mal zu mir: „Es ist so viel…du kannst das eben nicht vergessen“.
Zum Glück haben wir heute eine recht breit gefächerte Hinterlassenschaft ehemaliger
Seeleute die ihren Kram nicht allein für sich behalten und die Bereitschaft des Teilens
mit Denjenigen, die es nicht erleben konnten, als Freude entdecken. Mit jedem Erlebnis-
bericht, der heute in gedruckter Form vorliegt, wird das Panorama der zurückliegenden
Seefahrtsepoche genauer, deutlicher, facettenreicher- und niemals langweilig.
Mein Sylvesterappell geht diesmal an alle Freunde von Land und See,
die mangels schöner Schiffe, schöner Liegezeiten und noch viel schöneren Landgängen
heute sich dem Buchstaben zugetan fühlen und lieber lesen, schreiben und an sonstiger
geeigneter Stelle ihre kleinen und großen Erinnerungen hinterlassen.
Lebende und zukünftige Generationen werden es danken – so wie wir uns bedanken
für all das Wissen, das Erleben, das man uns gab durch die Überlieferung.
Prost 2018 wünscht jan myck !
Zuletzt geändert von Jan Myck am So 31. Dez 2017, 17:10, insgesamt 1-mal geändert.