Weihnachten nach Lampedusa

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Lion Prince
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Weihnachten nach Lampedusa

Beitrag von Lion Prince »

Ich bitte die schlechte Qualität meiner Fotos zu entschuldigen, ich hatte nur ein Mobiltelefon zur Verfügung. Trotzdem hoffe ich, dass die Bilder einen kleinen Eindruck vermitteln können.
Einer dieser Träume, seit meiner Schulzeit, war ein Besuch der Insel Lampedusa. Anfang 2018 begann ich damit, mir diesen Traum Realität werden zu lassen. Dank Internet, lässt sich das ja, wenn auch mit einigem Zeitaufwand bequem vom Sofa aus erledigen.
Buchungsseiten für Fähren gibt es ja einige im Netz und hier fand sich dann auch die Möglichkeit eine Überfahrt nach Lampedusa zu buchen, aber Kabinen schien es für die Nachtfahrt nicht zu geben. Das erschien mir irgendwie nicht das Richtige zu sein, so klein kann das Schiff doch nicht sein. Da ich nun wusste, dass die Fahrten in Porto Empedocle starteten, begann ich erneut zu suchen und nach vielen Stunden, ja Tagen, hatte ich endlich die italienische Buchungsseite gefunden und siehe da, es gab auch Kabinen. Für nur 28,50 € Aufpreis gab es eine Innenkabine mit 2 Betten und Handwaschbecken, insgesamt sollte die Überfahrt inklusive aller Gebühren 68,42 € kosten, ein unerwartet günstiger Preis, für eine über neunstündige Überfahrt auf ein kleines weit abseits gelegenes Eiland, die Buchungsseiten wollten für die Deckpassage deutlich mehr, als hier veranschlagt war. Damit war der erste Schritt getan. Ein kleines Problem allerdings gab es, der Buchungszeitraum endete am 31.12.2018, ich wollte aber erst im Januar die Heimreise antreten. Also eine Mail nach Italien geschrieben und schon am nächsten Mittag war die Antwort da, die Buchung für 2019 wird im Herbst freigeschaltet, der von mir gewünschte Rückreisetermin wäre grundsätzlich machbar, aber jetzt noch nicht buchbar. Damit war die Rückreise vorerst kein Thema für mich und ich widmete mich erstmal der weiteren Anreise.

Einen Bahnanschluss besitzt Porto Empedocle, im regulären Verkehr gibt es dort allerdings keinen Zugverkehr mehr. Man kommt mit dem Zug nur bis Agrigento. Von dort sollte es eine Stadtbusverbindung geben, nun wenn nicht, 6 km sollten auch mit dem Taxi bezahlbar sein.
Nachdem die grundsätzlichen Dinge geklärt waren, ging es an die Suche nach einer Unterkunft.

Für die von mir gewünschte Jahreszeit war es gar nicht so einfach eine Bleibe zu finden, doch nach einigem Suchen fand ich ein einfaches Ferienhaus. Meine Mail wurde vom Besitzer umgehend beantwortet und seine Bedingung war, eine Anzahlung von 50,- € zu überweisen, der Rest dann in bar bei der Ankunft. Die Übernachtungsfrage war also auch geklärt.

Nun konnte ich mich weiter Planung der weiteren Anreise widmen. Ich entschloss mich als nächstes die letzte Fähre für 2018 von Salerno nach Tunis via Palermo zu buchen, dass würde bedeuten, dass ich am 22. Dezember um 10 Uhr in Palermo eintreffen würde. Da ich die Verhältnisse auf der Catania von meinem Tunis-Trip kannte, kam hier nur die Überfahrt in einer Kabine in Frage. Auch hier war die Rückreise noch nicht buchbar. Aber, das hatte ja noch Zeit und von Palermo kommt man immer irgendwie nach Deutschland. Am 29.3.2018 waren also die wichtigsten Schritte gebucht und bezahlt. Damit ruhte die weitere Umsetzung bis zum Herbst.

Im September wurden dann das Buchungssystem für die Fähren ab Palermo geöffnet. Ich entschied mich für die Fahrt nach Livorno. Die Siremar-Fähre war auch im Oktober nicht buchbar, auch gegen Ende November war noch keine Buchung möglich. Eine erneute Anfrage ergab, dass noch vor Monatsende mit der Freischaltung zu rechnen sei. Am 21.11.2018 war es dann endlich soweit, die Rückfahrt am 2.1.2019 konnte endlich gebucht werden!
Weniger gut verlief es mit meinem Reiseabschnitt von Deutschland nach Salerno, als die Trenitalia die Buchung freigab, hatte ich zu lange gezögert und es waren nach wenigen Tagen nur noch 1. Klasse-Tickets von Mailand nach Süden im Angebot. Notgedrungen entschied ich mich für die Anreise im Flixbus. Dank Lidl und seinem Flixbusticket für 12,99 €, war die Strapaze der Busreise wenigstens spottbillig. Da ich jetzt dem Bus nach Roma Tiburtina als Verkehrsmittel gewählt hatte, buchte ich für den Rest nach Salerno eine weitere Busstrecke dazu. In Salerno suchte ich mir noch ein Bed & Breakfast für die Nacht. Auch in Porto Empedocle fand sich noch ein Zimmer nahe dem Hafen für mich, das ich auch gleich für die Rückfahrt buchte.

Da ich nun die ganze Anreise mit dem Bus gebucht hatte, war es naheliegend, für die deutlich kürzer Fahrt ab Livorno ebenfalls den Bus zu nehmen. Es gab eine zeitlich sehr gut passende Busverbindung nach Mailand, die einen Anschluss an den Bus Mailand nach Frankfurt versprach, damit war alles in „trockenen Tüchern“. Die Zeit der Vorfreude konnte beginnen, fast wie früher in Kindheit, wenn ich das Weihnachtsfest erwartete.

Am 19. Dezember stand ich also 30 Minuten vor der Abfahrt des Flixbus an der Haltestelle und wartete erwartungsvoll. Doch der Flixbus kam natürlich nicht pünktlich, kein Problem für mich, ich hatte ja ausreichend Puffer berücksichtigt. Mit 35 Minuten Verspätung begann die Reise. Der Doppelstockbus war wider erwarten recht bequem und bis Lindau ging alles gut. Doch, die Bundespolizei gönnte mir keine entspannte Reise. Wir wurden von der Autobahn geleitet und die Beamten zeigten uns in den folgenden 3 Stunden zu was sie alles nicht fähig sind oder besser wie unfähig sie im Umgang mit modernen elektronischen Gerätschaften sind. Von der achtköpfigen Truppe war nur einer in der Lage das Dienst-Notebook fehlerfrei zu bedienen. Dafür standen seine Kollegen dann bei im in der Schlange und ließen sich immer wieder erklären was für Eingaben sie jetzt zu tätigen hatten, das ganze erinnerte eher an eine Komödie, als an eine ernsthafte Grenzkontrolle im 21. Jahrhundert. Dazu kam, dass die Herrschaften grundsätzlich die Echtheit aller italienischen Dokumente lautstark bezweifelte, was sie natürlich nicht waren und so ergab die Kontrolle schlussendlich keinerlei Grund uns an der Weiterfahrt zu hindern. Allerdings, mit 3,5 Stunden Verspätung. Damit war mein Zeitpuffer in Rom aufgebraucht und ins Minus gerutscht.. Heftiger Schneefall in der Schweiz lies alle meine Hoffnung schwinden, dass vielleicht etwas der Verspätung aufgeholt werden könnte. Bis Mailand verlängerte sich die Verspätung nicht, es blieb bei 3,5 Stunden. In Mailand wechselten die Fahrer, von nun an hieß es nur noch Avanti, Avanti! Schlussendlich, erreichten wir den Busbahnhof Tiburtina 3 Minuten vor Abfahrt meines Anschlussbusses. Doch auch dieser hatte Verspätung, allerdings „nur“ 2 Stunden. Um 23 Uhr, nach 26 Stunden, war ich endlich in Salerno und 10 Minuten vor Mitternacht erreichte ich nach langem Marsch durch die Stadt meine Pension in der Altstadt von Salerno.
Am nächsten Morgen war all der Stress des vergangenen Tages vergessen. Bei fast sommerlichen Temperaturen und stahlblauem Himmel blickte ich aus dem Fenster über die Bucht von Salerno – Bella Italia – im Winter fast wie Sommer in Deutschland und das am 21. Dezember. Den Tag verbrachte ich am Strand, als dann die Sonne unterging machte ich mich auf den Weg zum Hafeneingang. Es war 17:30 Uhr als ich am Eingang ankam. Es warteten erst 4 Personen auf den Einlass. Auf meine Nachfrage wurde mir der genaue Ablauf erklärt.
„Das Schiff kommt gegen 20 Uhr an, dann öffnet der Zahlmeister das Büro im Hafen und Sie können mit dem Shuttlebus dorthin fahren und ihre Bordkarte abholen. Dann fahren sie wieder zurück zum Eingang. Ab ca. 22 Uhr können sie dann mit dem Shuttle zum Check-in fahren. Nach der Kontrolle der Bordkarte werden sie dann auf das Schiff begleitet.“
Jetzt hieß es also erstmal warten. So warm es auch am Tage gewesen war, jetzt blies ein scharfer kalter Wind von den Bergen herunter und machte das Warten nicht angenehmer. Immer mehr Autos und Personen fanden sich ein, meist mit Unmengen von Gepäck. Wer nach Tunis reisen wollte, mussten erst noch zum Zoll. Endlich wurde die Ankunft des ersten Shuttles gemeldet. Die Reisenden nach Tunis mussten erst noch die Bewachung ihres umfangreichen Reisegepäcks organisieren und so fand ich mich bereits im 2. Bus zur Biglietteria wieder. Schnell stand ich also wieder draußen vor dem Tor. Nun stellten die Verantwortlichen fest, dass der heutige Ansturm mit den beiden Ford Transit nicht zu bewältigen war und so wurde der Fahrzeugverkehr angehalten und alle Reisenden durften zu Fuß zum Fahrkartencontainer gehen. Zwischenzeitlich wurde auch der Weg zum Check in freigegeben und so stand ich endlich im Hafen. Alle mussten sich zur Passkontrolle anstellen, ich auch, obwohl ich doch nur nach Palermo wollte und nicht nach Tunis. Erst als vorn in der Schlange bei der Kontrolle jemand erklären konnte, dass er doch nur innerhalb Italien reisen will, erkannte man den Fehler, nun wurde eine Art „Käfig“ aus Absperrband geschaffen, in dem sich alle Reisenden nach Palermo einfinden mussten, streng bewacht von den italienischen Polizeikräften, auf dass sich kein Reisender nach Tunesien darunter mischt. Nach Kontrolle unserer Bordkarte wurden wir dann bewacht von vier Polizisten auf die Catania gebracht.

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Um 22:30 Uhr konnte ich meine Kabine beziehen. Noch war das Schiff leer und so machte ich mich sofort auf ins Restaurant, um endlich mein spätes Abendessen einzunehmen. Schon auf dem Rückweg war das Durchkommen auf den Gängen nicht mehr uneingeschränkt, die ersten Deckpassagiere hatten sich bereits häuslich eingerichtet. Ob das Schiff pünktlich 0:30 Uhr abgelegt hat, weiß ich nicht, denn 23:30 Uhr lag ich bereits in meiner Koje, der Tag war lang gewesen.

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Die Fähre Catania von Grimaldi-Line:
Ist ein ROPAX-Schiff der Visentini-Klasse, gebaut von der Werft Cantiere Navale 'Visentini' S.A.S. di Visentini Francesco, Italien mit der Baunummer 200 und hat 26.000 Bruttoregistertonnen. Länge 186 m und eine Breite von 25,6 m. Geschwindigkeit von 22,5 Knoten.
Bordserviceleistungen: 62 bequeme zurückklappbare Polstersessel, 65 Innenkabinen,
24 Außenkabinen, alle mit Privatbad, 2 behindertengerechte Kabinen, 2 Kabine superior mit Doppelbett und TV, Selbstbedienungsrestaurant, Stehcafé, Bordgeschäft, Spielautomatenbereich, W-Lan gegen Bezahlung.
Passagierkapazität: 938.
Ladekapazität: 2.400 Lademeter.


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Kurz vor 8 machte ich mich auf den Weg zur Bar, es war ein Hindernislauf, ich musste über, schlafende Menschen springen, einige Türen waren verrammelt, weil sich dahinter Familien häuslich niedergelassen hatten. Es war nicht einfach meinen Becher mit dem Cappuccino wieder unbeschadet in meine Kabine zu bringen, wo ich dann gemütlich mit meinen mitgebrachten Köstlichkeiten mein Frühstück zelebrierte. Eine halbe Stunde vor Ankunft wurden dann die Reisenden nach Palermo gebeten ihre Kabine zu räumen. Ich suchten mir ein sonniges Plätzchen auf dem vollen Sonnendeck und genoss nur mit t-shirt bekleidet den Morgen des 22. Dezember.

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Vom Hafen machte ich mich zu Fuß auf den Weg zum Busbahnhof von Palermo, hier sollte, so hatte ich in Erfahrung bringen können, um 14:45 Uhr von Montag bis Samstag der einzige Bus nach Porto Empedocle verkehren. Nachdem ich den Bus mit dem darin schlafenden Fahrer gefunden hatte, suchte ich mir etwas zum Essen. In einem indischen Imbiss servierte man mir Kebap London in Italien, so international hatte ich bisher noch nicht gespeist.

Pünktlich und mit 5 Personen besetzt startete der Bus nach Agrigento über Sciacca und Porto Empedocle. Die Fahrt kostete 9,- € und es ging in äußerst rasanter Fahrt auf die Südseite von Sizilien. Warum der Fahrer es so unglaublich eilig hatte und alles überholte, was auf der Straße war wurde mir kurz vor Sciacca klar. Der Bus bog in eine Raststätte ab und der Busfahrer verabschiedete sich für 20 Minuten auf einen Espresso. Der Himmel war strahlend blau, die Temperatur betrug 16 Grad, ich war sehr zufrieden.

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Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt, als wir um 17:30 Uhr endlich Porto Empedocle erreichten. Der Busbahnhof lag direkt neben dem Fähranleger und eigentlich hätte ich direkt in die Fähre umsteigen können, doch ich hatte der Sache ja nicht getraut und einen Tag Sicherheitsreserve eingebaut. So musste ich nun wenige Meter in die entgegengesetzte Richtung laufen, wo bereits meine Vermieter auf mich warteten, um mir die Schlüssel für meine Wohnung für diese Nacht zu überreichen. Dann machte ich mich schweißtreibend auf den Weg in den nächsten Supermarkt, der in der Oberstadt von Porto Empedocle liegt, wo ich mich mit Lebensmitteln für die Weihnachtstage und den Abend eindeckte, ich wusste ja nicht, ob ich am 24. Dezember auf Lampedusa etwas bekommen würde.

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Den 23. Dezember verbrachte ich mit baden am Strand von Porto Empedocle. Um 17:30 Uhr ging es dann zum Hafenbüro von Siremar um meine Bordkarte abzuholen. Ich war wohl eine große Sensation, denn als man erfuhr von wo ich komme, wurde der Leiter des Büros herbeigerufen und ich wurde in ein langes Gespräch verwickelt, ein Deutscher der zu Weihnachten nach Lampedusa fährt, war ihnen wohl noch nie untergekommen.

Nachdem ich mir den Hafen umgeschaut hatte, wunderte ich mich über die hier liegende Fähre Galaxy von European Seaways. Hinter der Galaxy verbirgt sich die alte etwas verbraucht wirkende, ehemaligepolnische Fähre Silesia von Polferries.

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Die Fähre Galaxy:
Ist eine RORO-Fähre, gebaut bei der Werft Stocznia Szczecinska, Polen.
Baunummer: 490/02. Baujahr 1979, Länge 127,63 m und eine Breite von 19,43 m.
Geschwindigkeit von 20 Knoten.
Passagierkapazität: 900.
Ladekapazität: 260 PKW.

Auf das Eintreffen der Fähre wartete ich dann auf der Mole neben der Lotsenstation, wo ich sehr schön die Vorbereitungen des Lotsen beobachten konnte. Mit halbstündiger Verspätung traf die Paolo Veronese im Hafen ein. Als ich zum Anleger kam, standen dort 9 PKW und 3 LKW die auf die Verladung warteten. Allerdings war alles um das Schiff abgeriegelt. 15 Kleinbusse und vier Streifenwagen der Carabinieri und 3 Reisebusse standen hinter der Absperrung. Der Grund war wohl, dass man vor Weihnachten die in den letzten Wochen auf Lampedusa angelandeten Flüchtlinge auf das italienische Festland verbringen wollte. So mussten wir alle rund 2,5 Stunden warten, bis in insgesamt 5 Durchgängen die 45 Flüchtlingen von Bord gebracht waren, wobei sich manche heftig zur Wehr setzten und von den Carabinieri mit Hilfe roher Gewalt von Bord geschleift wurden. Zu Verzögerungen kam es dann auch noch, weil es einem Flüchtling gelungen war zu flüchten und ins Wasser zu springen, oder zu fallen. Er hatte versucht an der Festmachertrosse herunterzuklettern. Nun war eine Rettungsaktion nötig geworden. Endlich, es war gerade 23:00 Uhr, also die eigentliche Abfahrtszeit, durften wir 7 Fußpassagiere auf das Schiff.

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Die Fähre Paolo Veronese von Siremar:
Ist eine RORO-Passagierfähre, gebaut bei der Werft Fincantieri-Cant, Italiani S.p.A, Palermo.
Baunummer: 922. Baujahr 1986, Sie hat eine Länge 93,38 m und eine Breite von 16,06 m. Geschwindigkeit 19 Knoten.
Bordserviceleistungen: 40 Innenkabinen mit Waschbecken, 18 Außenkabinen teilweise mit Privatbad teilweise mit Waschbecken, Selbstbedienungsrestaurant, Bar.
Passagierkapazität: 700.
Ladekapazität: 93 PKW.


Meine Hoffnung, auf dem Schiff noch etwas zum Essen zu bekommen, musste ich aber begraben. Es gab nur eine Bar an der ich wenigstens noch eine Tüte Chips und ein Bier bekam. Nachdem die Reinigung der Kabinen abgeschlossen war, die ja als Abschiebezellen fungiert hatten, konnten wir an einem Schalter unsere Schlüssel abholen. Ja, auf diesem Schiff gibt es noch richtige Schlüssel für die Kabine. Mir wurde die Nr.: 24 zugeteilt. Obwohl ich den ganzen Tag am Strand gedöst hatte, war ich doch hinreichend müde und freute mich auf das Bett. Die Kabine war die wohl kleinste, die ich bisher je gesehen hatte. Sie war so lang wie das Stockbett und etwa 1,60 m breit. Alles mit Resopal ausgekleidet und am oberen Ende neben dem Bett gab es ein kleines Waschbecken. Naja, zum schlafen reicht es. Mit den wenigen Gästen waren noch etwa 20 Carabinieri an Bord gekommen, die Wohl über Weihnachten Dienst auf Lampedusa machen mussten, sie bekamen auch alle je eine Kabine, zwei der Passagier hatten wohl nur die Deckpassage gewählt, sie machten es sich auf dem Fußboden bequem. Ich legte mich, nach dem ich mein Bier geleert hatte sofort ins Bett, da es eh stockfinster war, sah ich keinen Sinn darin die Ausfahrt vom Sonnendeck aus zu beobachten. Trotzdem merkte ich sofort, als das Schiff den schützenden Hafen verlassen hatte. Das Schiff begann sich sofort in alle Richtungen zu bewegen und ich musste aufpassen nicht aus dem schmalen Bett heraus zu fallen. Die dünnen Wände ließen mich bald am Elend der mich umgebenden italienischen Sicherheitkräfte teilhaben, das Würgen der offensichtlichen seekranken Nachbarn war nicht zu überhören.

Um 5:45 Uhr wurde ich wach, als die Fahrgäste mit dem Ziel Linosa geweckt wurden, obwohl, es war ja nur einer der dort ausstieg. Das Schauspiel der Ankunft auf dieser kleinen Vulkaninsel, die gerade mal 900 Menschen beherbergt, wollte ich mir nicht entgehen lassen. Also, schnell hoch auf das kleine Sonnendeck, schon wurden die Leinen ausgeworfen. Der Anleger von Linosa ist eine Seebrücke die mit einem 500-600m langen aufgeschütteten Damm von der Insel aus erreicht werden kann. Die ganze Anlage ist so klein, dass die Fahrzeuge grundsätzlich in Porto Empedocle rückwärts auf die Fähre fahren müssen, da sie auf der Seebrücke von Linosa nicht wenden können.
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Auf die Minute pünktlich, genau um 6:15 Uhr legte die Paolo Veronese in Linosa an. Nur ein Passagier verließ das Schiff, aber es wurden nicht wenige Weihnachtspakete ausgeladen. Trotz der frühen Stunden standen einige Inselbewohner am Anleger und beobachteten das Treiben. Nach 15 Minuten machten wir uns wieder auf den Weg, weiter nach Lampedusa. Hinter den beiden Vulkankegeln von Linosa ging langsam die Sonne auf. Allein für diesen Anblick hatte sich es wirklich gelohnt, so früh aufzustehen.

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Ich legte mich noch einmal hin und nach einer Stunde wurde ich aber wieder geweckt und zum Verlassen der Kabine aufgefordert. Inzwischen war der Tag herangebrochen. Oben auf Deck konnte ich bereits mein Ziel, die Insel Lampedusa erkennen. Von weiten sah es aus, als ob man sich der Insel Helgoland nähert. Das Meer war übrigens ganz ruhig geworden, das Schiff lag jetzt sehr ruhig im Wasser, ja dass Wasser war von so intensiver blauer Farbe, wie ich es bisher noch nie gesehen hatte. Es war der Morgen des 24. Dezember 2018, noch 20 Minuten war ich von meinem Traumziel entfernt, es war 8:10 Uhr. Es war bereits so warm, dass ich Jacke und Pullover auszog und im t-shirt den Fahrtwind genoss. Seit meiner Kindheit war ich an einem Morgen des Heiligen Abend nicht mehr so glücklich gewesen. Es war, wie ich es mir erträumt hatte. Dann fuhren wir in die Bucht, die den natürlichen Hafen von Lampedusa bildet ein. Blauer Himmel, noch blaueres Wasser, Palmen – toll. Bis das Schiff festgemacht und die Laderampe heruntergeklappt war, blieb ich auf dem Sonnendeck und genoss die vielen Eindrücke, dann machte ich mich auf den Weg über die enge Treppe nach unten. Am Anleger schien der ganze Ort versammelt. Ich schaute mich um, ich sollte ja abgeholt werden, ich schlängelte mich durch den Trubel, da kam ein kleiner grüner Fiat die Straße zum Anleger gefahren und hielt neben mir an. Sie sind sicher mein Gast aus Deutschland?

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Mein erster Tag auf Lampedusa, war wie ein Traum. Das Wetter konnte nicht besser sein, am liebsten wäre ich sofort ins Meer gesprungen, es waren 23 Grad Lufttemperatur, aber die Bewohner liefen alle in Daunenjacken und Mänteln herum. Da wollte ich doch nicht für Aufsehen sorgen. Meinen Einkauf auf Sizilien hätte ich mir auch sparen können, denn obwohl hier nur 5000 Menschen wohnen, gibt es in dem einzigen Ort, der ja wie die Insel heißt, 2 Bäcker, 3 Schlachter, unzählige Fischläden, 4 Supermärkte, einen Discounter und einen Großmarkt, zu dem natürlich mit dem Auto gefahren wird, dabei ist der ganze Ort nur 2,5 km breit und 4 km lang. Die längste Straße misst gerade mal 10 km. Zwei Tankstellen versorgen die ständig herumwuselnden Autos und Motorroller, dabei ist ein Auto absolut nicht notwendig, denn auf Lampedusa gibt es sogar zwei Buslinien, die rote Linie und die blaue Linie, die von Montag bis Samstag jede Stunde von 8:00 Uhr bis 21:45 Uhr ihre Runden, meist leer, über die Insel und durch den kleinen Ort ziehen, die Fahrt kostet einen Euro.

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Durch solche Flüchtlingsschiffe wurde Lampedusa weltberühmt

Am Heiligen Abend war ich bei meinem Vermieter zu einem kleinen Festmahl eingeladen, auch der Nachbar war eingeladen und ich musste natürlich erklären wie ich und warum ich jetzt im kalten Winter nach Lampedusa gekommen war. Als mich der Nachbar fragte, wie ich denn zurück nach Hause reisen werde und ich antwortete, so wie ich gekommen bin, mit der Fähre natürlich, darauf antwortete er nur trocken, ich denke nicht!

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Ich badete jeden Tag in einer anderen Bucht im Meer, dass Wetter war unbeschreiblich schön. Am Morgen des 27. Dezember ging ich erst einmal zum Hafen, ich wollte das Auslaufen der ersten Fähre nach Weihnachten beobachten und Fotos machen. Am Freitag ging ich nicht zum Hafen, am Samstagen verkehrt die Fähre nicht. Als ich am Sonntag am Leuchtturm stand, kam seltsamer weise keine Fähre, ich habe sie wohl übersehen, war mein Gedanke, auch am Montag blieb der Anleger leer, ich wunderte mich. Auch am 1. Januar sollte keine Fähre kommen und am 2. Januar wollte ich nach Hause fahren. In schaute im Internet nach, es war für den 2. Januar keine Abfahrt vermerkt, dabei hatte ich doch eine Fahrkarte. Das Büro im Hafen war geschlossen. Ich fragte meinen Vermieter, der meinte, ja wir haben jede Nacht Sturm gehabt, ab 40 km Windgeschwindigkeit fahren sie nicht, letzte Nacht hatten wir 64 km. Also, es blieb mir wohl nichts anders übrig, als nach einem Flug zu suchen. Da ich für den Abend des 3. Januar die Fähre von Palermo nach Livorno gebucht hatte, brauchte ich einen Flug nach Palermo, am besten am 3. Januar. Es fliegen ab Lampedusa täglich 3 Maschinen nach Sizilien und zwar im Wechsel 2 nach Palermo eine nach Catania am nächsten Tag dann 1 nach Palermo und 2 nach Catania. Am 3.Januar zeigte der Flugplan Morgens und Mittags einen Flug nach Palermo und Abends einen nach Catania. Der Flug um 8 Uhr war mir zu früh, so buchte ich den Flug um 13 Uhr. Es waren noch 4 Plätze frei, Glück gehabt! Der Preis war mit 80,- € billiger als Fähre, Bus und Übernachtung zusammen. Meine Übernachtung in Porto Empedocle bestellte ich ab, das Fährticket wurde automatisch zurückgebucht.

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DIe Paolo Veronese auf dem Weg nach Linosa, durch die Porta Lampedusa betrachtet.

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Das Büro des Agenten, hier gibts die Bordkarte für die Heimreise – oder auch nicht

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In den Badebuchten war das Meer noch ruhig, aber am Inselrand sah es anders aus.

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Der Sonnuntergang am letzten Abend lies nichts Gutes ahnen

Am Morgen des 3. Januar ging ich noch einmal zum Hafen, es war wieder keine Fähre da, es hatte auch in dieser Nacht ein unglaublich heftiges Unwetter gegeben, noch am Morgen stand in der „Stadt“ die Via Roma teilweise unter Wasser. Im Gegensatz zu den vorangegangen Tagen war es nach Sonnenaufgang stürmisch geblieben. Um 12 Uhr brachte mich mein Vermieter zum Flughafen. In der Halle saßen schon sehr viele Menschen. Der Flug um 8 Uhr war gestrichen, wegen des Wetters, der am Abend ebenfalls. Mein Flug, der um 13 Uhr gehen sollte, war mit auf „unbestimmte Zeit verschoben“ angegeben. Die Maschine hätte um 9:30 Uhr ankommen sollen, doch der Platz vor dem Gebäude war leer. Bei der Aufgabe des Gepäcks sagte man mir, dass die Maschine vielleicht um 14:30 Uhr fliegt. Um 14 Uhr war sie noch immer nicht gelandet, erst um 14:45 Uhr kam die Maschine an. Die Landung sah aus, als ob ein Herbstblatt im Sturm vom Baum fällt. Endlich um 15:30 Uhr durften wir zum Bording. Die Landebahn in Lampedusa lag quer zur Windrichtung des sehr böigen Windes. Schon beim Rollen spürte man den Seitenwind, als die Maschine dann abhob, kippte sie sofort zur Seite und es sah aus als die Tragfläche fast den Boden berührt, alle paar Sekunden sackte die kleine Maschine immer wieder ab. Wir mussten während des ganzen Fluges angeschnallt bleiben und einige der Passagier füllten die kleinen Papiertüten.

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Endlich ist die Maschine von Danish Air Transport auf dem Aeroporto di Lampedusa gelandet.

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Nach der Landung in Palermo – Sekunden vor dem Unwetter

Die Landung in Palermo, war dagegen sehr angenehm, aber wir hatten gerade den Bus auf dem Flughafen bestiegen, da ging ein Hagelschauer nieder, der das Rollfeld knöcheltief unter Wasser setzte. Auch während der Fahrt mit dem Zug nach Palermo regnete es heftig. Als ich aber aus dem Bahnhof trat, hatte es aufgehört. Also, lief ich entspannt durch die abendliche Stadt zum Hafen. Bei einem am Weg liegenden Lidl, kaufte ich mir noch etwas zum Essen und Trinken für die Wartezeit an der Fähre. Ich kam gerade am Hafen an, als das Containerbüro von Grimaldi-Lines geöffnet wurde. Da kamen schon wieder Tropfen vom Himmel. Als ich mit meiner Bordkarte in Händen vor die Tür des Containers trat, regnete es bereits mäßig. Am anderen Ende des Platzes stand ein größeres Partyzelt mit halbrundem Dach, dort stand sogar ein Tisch mit Bank dahinter, das war wohl der „VIP-Warteraum“ von Grimaldi, denn ein Dach für gemeine Fußpassagiere ist bei Grimaldi eher unüblich. Jedenfalls saß ich nur wenige Minuten unter diesem Zelt, als abermals ein heftiger Schauer niederging, der auch den Platz unter Wasser setzte, mit angezogenen Füßen auf der Bank, saß ich nun und wartet darauf, auf die Fähre zu dürfen. Rund zwei Stunden verbrachte ich auf dieser Bank in dieser Haltung und hatte dadurch, im Gegensatz zu den später sich einfindenden Passagieren wenigstens trockene Füße behalten. Um 21:30 Uhr war es dann soweit, wir wurden zur Fähre gewunken, nun musste auch ich durch das Wasser waten.

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Der Grimaldi-Lines Wartebereich für die Passagiere.

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Diesmal hatte ich eine Innenkabine gebucht, leider ging meine Türkarte nicht, ich stand fluchend vor meiner Kabine, doch es kam immer nur das rote Licht. Ich hatte sein Kommen gar nicht gemerkt, da stand der zuständige Offizier neben mir, auch ihm gelang es nicht, die Tür zu öffnen, er bat mich zu warten und verschwand mit meiner Türkarte. Als er zurückkam, hatte er noch eine Plastikkarte dabei, damit ging die Tür auf, er entschuldigte sich und bat mich die Karte vor dem Verlassen wieder abzugeben. Ich muss sagen, dass Personal an Bord der Grimaldi-Fähren war bei allen meinen Fahrten bisher unglaublich hilfsbereit und nett, dass kenne ich, wenn ich an die Ostsee denke, besonders bei einer großen schwedischen Linie, auch ganz anders.

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Die Fähre Zeus Palace von Grimaldi-Line:
2001 gebaute und 2016 modernisiert RORO-Passagierfähre. Bauwerft: Samsung Heavy Industries, South Korea, Baunummer 1279. 28.000 Bruttoregistertonnen, Länge 211,9 m, Breite 25 m, Geschwindigkeit 32 Knoten.
Bordserviceleistungen: 198 Kabinen mit Klimaanlage, Dusche und WC, 2 Kabinen superior mit Doppelbett, TV und Minibar, 2 Kabinen für Personen mit eingeschränkter Mobilität, 211 Polstersessel, Stehcafé, Selbstbedienungsrestaurant, À-la-carte-Restaurant, kleiner Tagungsraum, Bar am Swimmingpool, Wellnesscenter, Videogame-Raum, Nachmittags- und Abendunterhaltung mit Piano Bar und Livemusik.
Passagierkapazität: 1.706.
Ladekapazität: 1.950 Lademeter + 150 Autos.


Mein erster Weg führte sofort ins SB-Restaurant, das ich als erster Gast enterte, Lasagne mit Bier für 11,- €, ist nicht gerade ein Schnäppchen, aber mein Hunger war gestillt und geschmeckt hat es auch. Noch bevor es voll wurde, zog ich mich in meine Kabine zurück, allerdings machte ich noch einen kleinen Rundgang über das Sonnendeck. Von hier konnte ich auf der Werft, das bereits fertiggestellte 29 m Segment für die Verlängerung der Cruise Roma sehen, die dann wohl längste Autofähre der Welt sein wird. Die Mitfahrt habe ich für den Herbst geplant.

Am nächsten Morgen wurde mir klar, dass mein Reisetermin eher ungünstig gewählt war. Die Zeus Palace war komplett ausgebucht mit Sizilianern die über Weihnachten und Neujahr Heimaturlaub gemacht hatten, wie schon auf der Hinfahrt, lagen überall die Deckpassagiere in den Gängen, auf Bänken, unter den Treppen.

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Die Fahrt draußen auf dem Sonnendeck zu genießen war ein Gedicht. Obwohl es doch sehr kalt geworden war und der Fahrtwind der bis zu 32 Knoten schnellen Zeus Palace es einem nur möglich machte im Windschatten auf dem Deck stehen zu können, blieb ich den ganzen Nachmittag, bis zum Sonnenuntergang draußen. In ausreichendem Abstand passierten wir die Isola del Giglio, scheinbar hatte unser Kapitän keine Bekannten auf der Insel, so wie einst der Kapitän Francesco Schettino von der Costa Concordia, denn wir hielten ausreichend Abstand und auch das Horn erklang nicht. Weiter ging die Fahrt vorbei an Piombino und der Insel Elba nach Livorno. Ein unglaublich schöner Sonnenuntergang hinter der Insel Korsika war ein richtig schöner Abschluss der Überfahrt.

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Sonnenuntergang über Kreta

Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass mich noch ein kleines Abenteuer erwarten würde. Da die Fähre komplett ausgebucht war, war es besonders nachdem die Kabinen geräumt werden mussten, unglaublich voll im Salon, es gab mit dem Gepäck kein Durchkommen. Ich stand also ganz hinten als die Durchsage kam, dass jetzt als erstes die Fußpassagiere aussteigen sollen, ich war meilenweit vom Ausgang entfernt. Ich war dann sogar einer der Letzten die das Schiff verlassen konnten. Also stand ich ziemlich verlassen am Hafeneingang von Livorno, angeblich soll es hier einen Shuttle geben. Ich bekam nur ein „No“ zu hören, ich soll doch über die Straße zum Busstopp laufen. Die einzige Straße, ist aber eine Autostrada. Taxis gab es auch nicht und so blieb mir nichts anders, als das zu tun, was man mir an der Hafenpforte gesagt hatte, knapp 4 km über die Autobahn zu laufen, bis ich endlich an die beschriebene Bushaltestelle kam, an der natürlich am Abend kein Bus mehr fuhr und so bin ich dann eben die insgesamt 8 Kilometer zum Hauptbahnhof von Livorno gelaufen, da es hier bitterkalt war, war das gar nicht so schlecht, denn so musste ich nur noch 2 Stunden in dem zugigen Bahnhof warten, bis mein Bus mich durch die Nacht nach Mailand Lampugnano brachte, wo ich nach einer Stunde Übergang den bequemen Marinobus nach Frankoforte entern durfte. Bei Schnee und Frost erreichte ich nach 17 Tagen wieder meine Heimat, müde aber glücklich. Mein Traum war wahr geworden, es war eine wunderschöne Weihnachtszeit, ein Erlebnis dass ich nicht missen möchte.

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Zurück im Winter in Deutschland
Zuletzt geändert von Lion Prince am Do 11. Apr 2019, 07:38, insgesamt 3-mal geändert.
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Stephan Giesen
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Re: Weihnachten nach Lampedusa

Beitrag von Stephan Giesen »

Toller Bericht über eine Reise der etwas anderen Art, was es aber gerade so interessant macht. Kurzweilig geschrieben und interessante Bilder. Vielen Dank dafür! :)
Mit maritimen Gruß

Stephan
superlolle
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Registriert: Do 15. Sep 2016, 10:40

Re: Weihnachten nach Lampedusa

Beitrag von superlolle »

Ein toller Bericht und eine tolle Reise! Vielen, vielen Dank dafür! DAS ist Reisen!
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BV1
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Registriert: Mo 27. Aug 2018, 20:22

Re: Weihnachten nach Lampedusa

Beitrag von BV1 »

Ein ganz großes Dankeschön für diesen unglaublich interessanten und außerdem toll und lebendig geschriebenen Reisebericht! :) Ich freue mich für dich, dass du dir diesen großen Traum erfüllen konntest! Da hast du ja wirklich eine Menge erlebt und gesehen (auch wenn im Falle der Flüchtlinge leider auch einige dramatische Szenen mit dabei waren). Davon wirst du sicherlich noch lange zehren können!
KaiR
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Registriert: Mi 18. Feb 2009, 12:11

Re: Weihnachten nach Lampedusa

Beitrag von KaiR »

Was ein Abenteuer mitten in Europa. Die Mischung aus Unwägbarkeiten und Sommerurlaub im Dezember ist wohl einzigartig. Danke für den schönen Bericht und die tollen Bilder.
Grüße,

Kai
Gerd
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Beitrag von Gerd »

Dein Bericht ist großartig, vielen vielen Dank! So anschaulich und lebendig und doch einfühlsam und mit trockenem Humor, da verneige ich mich tief.

Zitat: "Die Landung sah aus, als ob ein Herbstblatt im Sturm vom Baum fällt."

Vielen Reisejournalisten solltest Du leuchtendes Vorbild sein.

Beste Grüße
Gerhard
Johannes7
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Re: Weihnachten nach Lampedusa

Beitrag von Johannes7 »

Also mir gefällt Dein Bericht auch. Das ist auch eine schöne Destination.

Grüße.
Johannes
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Lion Prince
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Danke und noch 3 Bilder

Beitrag von Lion Prince »

Vielen Dank für die lobenden Worte! Ich war jetzt doch etwas überrascht, hatte meinen Bericht mehrfach gekürzt, weil ich annahm es ist eher zu langweilig. Es hat mich jedenfalls sehr gefreut.
Wenn ich etwas Zeit finde, kommt gerne noch etwas von meinen weiteren Reisen.
Erst jetzt ist mir aufgefallen, dass gar kein Bild von der Catania dabei war.

Bild
Es war einfach nicht möglich die Catania in ihrer ganzen Größe auf's Bild zu bannen.

Bild
Die Catania auf dem Weg nach Tunis, kurz nach der Ankunft in Palermo gegen 11:30 Uhr am 22.12.2018.

Bild
Kurz vor dem Einlaufen in Palermo gab es eine Begegnung mit der GNV-Fähre nach Neapel
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