Sven J hat geschrieben: ↑Sa 11. Mai 2019, 12:43
Der Stundentakt wird darin auch vorausgesetzt, wenn ich nicht irgendetwas übersehen habe.
Du siehst die 1 Stunde als Voraussetzung, ich sehe sie als Maßnahme die prognostizierten Verkehre zu bewältigen. Auf Seite 10 heißt es:
Die Potenzialschätzung im Güterverkehr unterstellt, dass die Fährverbindung den logistischen Anforderungen gerecht wird, die neben Kosten und Zeit noch weitere Kriterien erfassen, insbesondere die Zuverlässigkeit betreffend.
Die Potentialabschäzungen beruht auf Verkehrsverflechtungen. Dazu kommt induzierter Verkehr. Zitat:
Induzierter Verkehr ist neu entstehender Verkehr aufgrund des zusätzlichen Verkehrsangebots, der somit nicht in den Verkehrsverflechtungen abgebildet ist.
Sven J hat geschrieben: ↑Sa 11. Mai 2019, 12:43
Das Gutachten betrachte ich als seriös, die Risiken (vor allem Geschwindigkeistbeschränkung und A20-Tunnel) und Abhängikeiten (u. a. Fahrpreise) sind klar benannt. Kostensteigerungen für Personal und Treibstoff sind nicht vorraussehbar.
Ich halte das Gutachten nicht für unseriös, sondern für zu optimistisch. Das ist für mich nicht überraschend, wenn man die Auftraggeber Agentur für Wirtschaftsförderung Cuxhaven und egeb Entwicklungsgegellschaft Brunsbüttel mbH sieht, zwei die eine Fähre wollten. Für die Prognose mussten so viele Annahmen über die zukünftige Entwicklung getroffen werden, das Abweichungen vorprogrammiert sind. Prognosen sind halt eine Wette auf die Zukunft.
Sven J hat geschrieben: ↑Sa 11. Mai 2019, 12:43
Mit einem Stundentakt halte ich die prognostizierten Zahlen sogar für erreichbar. So schnell wird de Verkehrssitiuation auf der A7 nicht besser. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass die Betriebskosten mit zwei schnellen Schiffen schnell aus dem Ruder laufen können. Man könnte im Winterhalbjahr sicher langsamer fahren und auf einen 90-Minuten-Takt wechseln.
Was macht es für einen Sinn, einen 1-Stundentakt zu fahren, wenn bei weitem die Fähren bei längeren Taktzeiten nicht ausgelastet sind. Deshalb hat Elb-Link ja mit zwei Fähren begonnen mit der Option im Bedarfsfall eine drite Fähre einzusetzen und damit den Fahrplan zu verdichten. Natürlich können die Kosten mit zwei Katamaranfähren aus den Fugen geraten. Nur hat das Konzept nie jemand ernsthaft geprüft, da die schnelle Lösung mit gebrauchten Schiffen zeitlich verlockend war.
Sven J hat geschrieben: ↑Sa 11. Mai 2019, 12:43
Das "Problem" beider Studien: Es gibt keine Aussagen zu den von Elb-Link realisiserten Szenarien mit einem oder zwei langsamen Schiffen und entsprechend dünnem Fahrplan. Damit taugen die prognostizierten Zahlen nicht zum direkten Vergleich mit dem von Grete und Anne-Marie beförderten Aufkommen.
Ich sehe nicht, dass ein kürzerer Takt der Elb-Link geholfen hätte. Es hätte sie nur noch eher in die Involzenz gebracht.
Wir sehen das Gutachten und seine Folgen halt unterschiedlich.
Nur mit dem derzeitigen Theater um die Neuauflage und dem erzielten Transportvolumen wäre es aus meiner Sicht angebracht das Katamaran Konzept ernsthaft zu prüfen. Es kann auch herauskommen, dass es nicht tragfähig ist. Dann hätte man es aber endgültig vom Tisch und es käme nicht als never ending Story bei jeden neuen Fährproblem zurück.
Gruß, Volker