Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

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Tim S.
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Tim S. »

Bild
Am 2.8. war der historische, holländische Schlepper HOLLAND, 570 gt (IMO: 5153462), auf Stippvisite am Sartorikai vor der Weiterreise nach Odense.
Mehr Bilder davon:
https://forum-schiff.de/phpBB3/viewtopi ... 72#p161872
Volker Landwehr
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Volker Landwehr »

Der neue Louis Meyer Damen ASD2411 Schlepper JAN ist als FAIRPLAY XV bei Fairplay in eine langfristige Bareboat Charter gegangen. Das berichten heute übereinstimmend Piet Sinke in den Newsclippings und Hans van der Ster in seinem Tugs, Towing & Offshore Newsletter basierend auf einer Fairplay Pressemitteilung. Keine Ahnung, wo man auf der Fairplay Website Pressemitteilungen findet, so hier ein Link zu Hans van der Ster:
http://towingline.com/fairplay-xv-a-new ... t-of-tugs/
Gruß, Volker
Volker Landwehr
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Volker Landwehr »

Da habe ich geglaubt, auch in den USA habe sich der Azimuthpropeller (z.B. Schottel), wenn auch mit großer Verzögerung, als Antriebsstand bei Neubauten durchgesetzt, da kommt der Schlepper AR360T. https://www.moraniron.com/all-arounder-tug
Und hier eine ausführliche Broschüre: https://docs.wixstatic.com/ugd/832eb0_9 ... 8cd0fc.pdf

Angeboten wird der Schlepper von den Moran Iron Works in Onaway, Michigan. Es liegt an der Spitze der Halbinsel, die Lake Huron und Lake Michigan trennt. Das erklärt vielleicht auch den Entwurf. Die Great Lakes Towing Co. hat ja auch erst einige Damen Stan-Tugs in Dienst gestellt.

Es ist ein konventioneller Zwei-Schrauben-Schlepper mit Karussell-Schleppsystem. Je nach Pfahlzug mit Schnellauslösesystem oder Winde.
Als Vorteil werden geringere Investitions- und Betriebskosten und höhere Pfahlzug bei gleicher Maschinenleistung genannt.

Das ist eigentlich schon lange bekannt, und trotzdem haben sich Schlepper mit Azimuth-Antrieb durchgesetzt, vor allem wegen ihrer besseren Manöveriereigenschaften auf engstem Raum speziell in der Nähe des zu schleppenden Schiffs.

Aber ich kann das Revier der Great Lakes nicht beurteilen. Das Karussell-System erlaubt auch das indirekte Schleppen, wie die Multratug 12 mit einem Propeller und Bugstrahler gezeigt hat.
Gruß, Volker
Volker Landwehr
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Volker Landwehr »

Volker Landwehr hat geschrieben: Fr 2. Aug 2019, 11:07 Piet Sinkes Newsclippings berichten heute, das der Port of Auckland (Neuseeland) und Damen Shipbuilding Group einen Vertag über den Kauf eines vollelektrischen Schleppers abgeschlossen haben.

Es handelt sich um einen RSD-2513, der 70 tbp erreichen soll. Unterlagen/Pressemitteilungen von Damen gibt es noch nicht.

Der Bericht enthält wenig Details. So soll ein 1,5 MW Lader die Batterien der RSD-e 2513 in zwei Stunden voll aufladen können. Zur Sicherheit erhält der Schlepper zwei 1000 kW Generatoren, die alleine ca. 40 tbp ermöglichen sollen. Sie sind als Notfallersatz für ausfallende Batterien vorgesehen, aber auch als Booster falls die Batteriekapazität nicht ausreicht.

Es ist kein Hybrid-Schlepper, der Normalbetrieb erfolgt nur mit Batterien, die Generatoren werden nicht benutzt.
Der Artikel ist nur heute hier auf Seite 33 zu finden: http://maasmondmaritime.com/en/clippingnews/

Grundlage ist der 2018 eingeführte RSD 2513. Besonderheit ist die Möglichkeit, den Schlepper als ASD- oder Traktorschlepper einzusetzen ähnlich dem Robert Allen Z-Tech Schlepper, der 2004 eingeführt wurde.

Hier die Infos zum RSD 2513: Executive Summery: https://products.damen.com/-/media/Prod ... 4_2018.pdf
Product Sheet: https://products.damen.com/-/media/Prod ... vation.PDF
Und eine Broschüre: https://products.damen.com/-/media/Prod ... ochure.pdf
Gruß, Volker
Nachtrag zum Damen RSD-E 2513: Die Batterieleistung beträgt 2.800 kWh
Quelle: https://www.stuff.co.nz/business/114728 ... first-etug
Der Artikel enthält weitere Informationen. Mit einer vollen Batterieladung sollen 3 bis 4 Schleppjobs möglich sein. Die Kosten des Schleppers sind mit $18 Mio etwa doppelt so teuer wie ein vergleichbarer Standardschlepper. Dafür sind die Betriebskosten nur ein Drittel eines Dieselschleppers.

Über die Lebensdauer des Schleppers werden insgesamt ca. $12 Mio an Betriebskosten gespart, wodurch der E-Schlepper die preisgünstigere Lösung sei.

Diese Zahlen sind für die Betriebsbedingungen in Auckland ermittelt. Für andere Häfen können sie anders aussehen.
Gruß, Volker
Garsvik
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Garsvik »

Die 1,5 MW Ladestation ist vermutlich nicht im Preis enthalten.

Ich finde immer gut, wenn da wo Menschen sich aufhalten, auf Elektrofahrzeuge gesetzt wird. Wegen der Luftreinhaltung. Elektro ist in der Anschaffung teurer und meist absehbar keine Ersparnis im Betrieb.

Es sei denn, das Land verfügt über Wasserkraft zur Stromerzeugung und hat keine eigenen Raffinerien.

Garsvik
Volker Landwehr
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Volker Landwehr »

In Neuseeland besteht der Strom zu knapp 80% aus erneuerbaren Energien. 57% am gesamten Strommix sind Wasserkraft, 16% Geothermie und 5% Wind.

Deshalb habe ich ja gesagt, dass die Kosten nur für Auckland passen.

Die Ladestation ist vermutlich in den Betriebskosten über den Lebenszyklus enthalten.
Gruß, Volker

PS.: Industriestrom kostet in Neuseeland ca. 0,10 € je kWh, ein Liter Dieser ca. 0,94 €.
Tim S.
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Tim S. »

Martin Witte hat geschrieben: Sa 13. Jul 2019, 17:17 Wie bereits vor einiger Zeit angekündigt, hat die NORDIC nun als Konsequenz aus den Problemen bei der GLORY AMSTERDAM bei ihrem Werftaufenthalt nun die schwarz-rot-goldenen Streifen der Küstenwache erhalten. Der öffentliche Auftrag soll somit leichter ersichtlich sein.

Bild
© Poul Erik Olsen - shipspotting.com

Nach Abschluss der Vertretung für die NORDIC ist BALTIC am Morgen wieder auf ihrer Position vor Rostock eingetroffen.

Viele Grüße
Martin
Bericht dazu:
https://www.nwzonline.de/wirtschaft/wes ... 12915.html
Volker Landwehr
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Volker Landwehr »

Ich habe heute in Piet Sinkes Newsclippings in einem Nachruf auf Jack Gaston den folgenden Link gefunden: http://www.pilotmag.co.uk/2013/02/24/wh ... lon-baker/
Der Autor ist ein ehemaliger Londoner Lotse. Er beschreibt die Entwicklung der Schlepper vom Radschlepper bis zum RAVE (Robert Allen Voith Escort) mit zwei hintereinander liegenden Voith Propellern.

Es ist leider in englisch, ab mit Google Translate sollte man eine einigermaßen verständliche Übersetzung erhalten können.

Jack Gaston war viele Jahre der Editor für den Schleppschiffahrtsteil des Maritime Journal und eine Reihe auch für Laien gut verständliche Bücher über Schlepper geschrieben. Das letzte ist "The Tug Book" 2. Aufl. von 2009.
Gruß, Volker
Volker Landwehr
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Volker Landwehr »

Es ist selten, dass man Baupreise für Schlepper findet. Deshalb poste ich sie hier, obwohl der Preis eventuell in die Irre führt, das der Schlepper unter dem Jones Act für den inneramerikanischen Verkehr gebaut wurde.

Der Schlepper ist die Kapena Bob Purdy, ein Damen Stantug 3711, der für $20 Mio. von Conrad Shipyard in Morgan City, Louisiana für Young Brothers Incorporated in Honolulu, Hawaii, einer Tochtergesellschaft von Foss Marine Holdings in Seattle, Washington gebaut wurde.

Insgesamt wurden vier Schlepper in Auftrag gegeben. Die Schlepper wurden unter Damen Lizenz aus einem von Damen gelieferten teilweisen Bausatz gebaut.

Damen Stantug 3711: https://www.foss.com/wp-content/uploads ... -DAMEN.pdf

Hat jemand Infos was so ein Schlepper von einer spanischen oder türkischen Werft kosten würde?

Der Jones Act hat gewaltigen Einfluss auf die Baukosten. In 2018 hat die US-Reederei Matson, Inc. ein für $209 Mio. unter dem Jones Act gebautes 3.600 TEU Containerschiff übernommen. Zum Vergleich hat die 15.200 TEU Emma Maersk in Dänemark gebaut ca. $175 Mio. (hochgerechnet auf 2018) gekostet. In Südkorea gebaute 21.000 TEU Schiffe haben auch ca. $175 Mio. gekostet.
Gruß, Volker
Jan M
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OCEANIC & ARCTIC erstmals wieder zusammen seit 1993

Beitrag von Jan M »

moin moin,

die Schwestern sind erstmals seit 1993 wieder "vereint": beide liegen an der Palumbo- Werft in Valetta/Malta, welche die ARCTIC auch 1993/94 zur Yacht umgebaut hatte.

Während die OCEANIC weiterhin auf ihren Umabu wartet (...) ist die ARCTIC wohl zu Maintenance oÄ vor Ort.

http://www.shipspotting.com/gallery/pho ... id=3050120

bzw. einfach via IMO ID auf shipspotting suchen:

OCEANIC - IMO 6901490
ARCTIC - IMO 1006207

gruß
Jan
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