Drama im Mittelmeer - wie lange noch ???

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Uwe T.
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Re: Drama im Mittelmeer - wie lange noch ???

Beitrag von Uwe T. »

Ich habe nirgendwo zum Unterlassen notwendiger Hilfeleistungen aufgefordert.
Hamburch
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Re: Drama im Mittelmeer - wie lange noch ???

Beitrag von Hamburch »

Nein, das hast Du nicht.
Gruß

Christian

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Volker Landwehr
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Re: Drama im Mittelmeer - wie lange noch ???

Beitrag von Volker Landwehr »

JanMartin hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 01:13 Wieso ist es so schwer, zu differenzieren zwischen sich illegalerweise Zutritt nach Europa verschaffenden, sich bewußt in Gefahr bringenden und Europa zur 'Rettung' nötigenden Einwanderern einerseits und andererseits Schiffbrüchigen?
So lange diese Gruppen irgendwo in Sicherheit sind, kann man soviel differenzieren wie man möchte. In dem Augenblick, wo sie sich auf See in Seenot befinden, sind alle Schiffbrüchige und müssen gerettet werden. Auch Wirtschaftsflüchtlinge sind Flüchtlinge, auch wenn sie keine Chance auf Asyl haben. Und auch Zuwanderer, die nur ein besseres Leben suchen sind nicht rechtlos so dass man sie im Mittelmeer absaufen lassen kann. Was wenn auch asylberechtigte Menschen mit im Boot sind?
JanMartin hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 01:13
Wenn selbst Minister 'Obergrenze' keine Unterstützung in Europa findet, weil immer mehr Regierungen begreifen, daß sie Wahlen nicht mehr mit der falschen und seit Jahrzehnten betriebenen Laßtsieallereinpolitik gewinnen werden können, da die Bevölkerungsmehrheiten in ihren Ländern - heimlich oder ganz offen - gegen die Einwanderung aus bestimmten Weltregionen oder generell von außerhalb Europa's sind - außer eventuell noch der deutschen, ständig am Tropf ihrer Vergangenheit hängenden Bevölkerungsmehrheit -; wie schwer kann es zu begreifen sein?
Es geht doch nicht darum, alle rein zu lassen. Aber um die Flucht nach Europa einzuschränken, muss die Arbeit in den afrikanischen Staaten beginnen.
Aufklärung über die wahren Verhältnisse in der EU wäre da ein Anfang.
Wenn die Flüchtlinge und Zuwanderer erst auf dem Mittelmeer sind, ist es zu spät. Dann kann man sie nur noch auffischen, asylrechtlich behandeln und gegebenenfalls abschieben. Aber da haben wir gesehen, wie schwer das sein kann.
Das in anderen EU-Ländern die Stimmung anders ist, heißt nicht, dass es richtig ist und noch weniger, dass wir uns dem anschließen sollten. Wir halten immer so viel von unsern christlichen Werten und verteidigen sie. Dann sollten wir auch danach leben. Wenn der Klimawandel foertschreitet, werden immer mehr Regionen der Erde unbewohnbar oder nicht mehr bewirtschaftbar werden. Europa wird noch in einer besseren Situation sein. Und dann? Bewgungen von Menschengruppen hat es immer gegeben. Immerhin stammen wir alle von den Urafrikanern ab.
JanMartin hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 01:13
Was ist so schwer zu verstehen an einer Zahl wie 70% - wenn sie stimmt -; eine solch satte Mehrheit, daß sie in den meisten Staaten immerhin eine Verfassungänderung herbeiführen könnte?
Die Zahl ist nicht schwer zu verstehen, nur steht sie so im Raum und stimmt sie wirklich? Wo ist die Quelle. In Deutschland ist die Stimmung genau entgegengesetzt, wie der von mir verlinkte repräsentive ARD Deutschland zeigt. Das die Stimmung in anderen Ländern anders ist, ist traurig genug.
JanMartin hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 01:13
Die von mir vor 2½ Wochen verlinkte Doku Migration - Das Große Mißverständnis - Falsche Hoffnungen Und Dreiste Lügen nicht angeschaut? Sogar mindestens ein afrikanischer Migrationsforscher sieht in den Illegalen keine Flüchtlinge!
Der Film zeigt gut, dass ein erster Ansatz die Aufklärung in den Herkunftsländern über das sein könnte, was Flüchtlinge in Europa tatsächlich erwartet. Niemand hat je behauptet, dass alle Menschen, die über das Mittelmeer kommen, asylberechtigt wären. Aber bei uns gilt immer noch die Unschuldsvermutung. Illegal sind sie rechtlich erst, wenn sie im Asylverfahren rechtskräftig abgelehnt wurden.
JanMartin hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 01:13 Was muß eigentlich noch passieren, welcher Schaden muß der Demokratie noch entstehen, bis wir uns in Europa nur noch mit einer Ultima-Ratio zu helfen wissen, uns nämlich exakt genauso abzuschotten, wie Australien das erfolgreich und mit Zustimmung breiter Bevölkerungsschichten macht?
Ich sehe die Probleme für die Demokratie nicht in den Flüchtlingen, sondern eher im sich ausbreitenden Rechtsextremismus, zu dem tragen allerdings Probleme bei der Integration mit bei. Vor allem weil sie von einer Partei immer wieder durch nachweislich falsche Zahlen geschürt werden.
Die Versuche haben ja gezeigt dass eine Abschottung nur funktioniert, wenn man alle Flüchtlinge im Meer ertrinken oder in Libyen in Lagern gefangen halten lässt, beides eine Horrorvorstellung. Für mich gibt es keine Alternative zur Seenotrettung, solange man die Fluchtursachen wie Armut und falsche Vorstellungen nicht abgestellt hat. Dann muss esaber ein zugiges Asylverfahren und gegebenenfalls schnelles Abschieben geben.
JanMartin hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 01:13
Volker Landwehr hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 23:38Wenn Du den Thread noch mal liest, wirst Du feststellen, dass wir sehr wohl nachgedacht haben.
Bestimmte Tatsachen und Fakten wurden dabei von Vertretern einer Meinung gezielt und ziemlich auffällig ignoriert oder zurückgewiesen.
Es ist das Wesen einer Diskussion, dass man unterschiedlicher Meinung sein und bleiben kann.
JanMartin hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 01:13
Volker Landwehr hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 23:38Aber man kann halt zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
Das stimmt - und ist offenbar gebunden an Fähigkeit und Wille, die Realitäten zu sehen und sich an Verstand und Vernunft zu orientieren.
Wow, damit sprichst Du gerade mehr als 70% der Deutschen Verstand und Vernunft ab. Vielleicht solltest Du mal Deine Minderheitenmeinung überprüfen?
Aber Du musst sie nicht ändern, zum Glück haben wir noch Meinungsfreiheit.
Gruß, Volker
Zuletzt geändert von Volker Landwehr am So 13. Okt 2019, 20:50, insgesamt 1-mal geändert.
Hamburch
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Re: Drama im Mittelmeer - wie lange noch ???

Beitrag von Hamburch »

JanMartin hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 01:13 mit der falschen und seit Jahrzehnten betriebenen Laßtsieallereinpolitik
Moin JanMartin,

aus meiner Sicht fand die von Dir genannte Politik höchstens für ein paar Monate im Jahr 2015 statt. Ansonsten stoße ich immer wieder auf Aussagen, dass es für viele Menschen, die ein Recht auf Asyl hätten, ein Ding der Unmöglichkeit wäre, legal in die EU zu kommen, um überhaupt einen Antrag zu stellen.

Aus meiner Sicht wäre es eine sehr angemessene Lösung in Nordafrika, beispielsweise im spanischen Ceuta, legale Asylanträge zu ermöglichen. Die anerkannten Asylsuchenden sollten dann auf das gesamte Gebiet der EU verteilt werden. Im Idealfall so, dass Familien- und Sozialstrukturen der Bewerber in der EU weiterhin erhalten bleiben können.

Auf der anderen Seite wäre dann jedem abgelehnten Asylbewerber klar, dass er keine Chance auf ein legales Leben in der EU hätte.

Zudem kann ich immer wieder sagen, dass ich es wichtig finde die Gründe der Flucht zu bekämpfen, anstatt die Geflüchteten (das macht die deutsche Rüstungsindustrie in ganz Afrika mit Grenzsicherungssystemen sehr erfolgreich).
Dazu gehört für mich vor allem der ernsthafte Versuch die Klimakatastrophe aufzuhalten und das Etablieren von weltweitem fairen Handel (schon bemerkenswert, dass man kein T-Shirt mit Fairtradesiegel für 3€ bei Kik bekommt). Insbesondere zu zweitem Punkt gehört für mich, dass beispielsweise Shell nicht nur in der Nordsee keine Tanks mehr versenkt (Brent Spar), sondern auch der Versuch unternommen werden muss, die durch Ölförderung entstandenen Umweltschäden in beispielsweise Nigeria zu beheben.
Schlimm, dass dann der Spritpreis steigt? Nein! Jeder sollte für das was er benutzt den Preis zahlen, den es wert ist. Folgekosten zum Beispiel für die Flucht tausender Menschen gehören dazu.
Gruß

Christian

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Re: Drama im Mittelmeer - wie lange noch ???

Beitrag von Alexander »

JanMartin hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 01:13
Wieso ist es so schwer, zu differenzieren zwischen sich illegalerweise Zutritt nach Europa verschaffenden, sich bewußt in Gefahr bringenden und Europa zur 'Rettung' nötigenden Einwanderern einerseits und andererseits Schiffbrüchigen?
Weil eine Differenzierung im konkreten Seenotfall gar nicht möglich ist, wenn man auch nur einen Funken Humanität in sich trägt.

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JanMartin
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Drama im Mittelmeer - wie lange noch ???

Beitrag von JanMartin »

Shell-Jugendstudie eben in den NDR2-Nachrichten: 71% der befragten Jugendlichen meinen, daß Politiker sich nicht darum kümmern, was sie denken. Von den Radiomoderatoren wurde angeführt, daß die meisten Jugendlichen tolerant und liberal seien, andererseits aber zu "2 Dritteln" von den Radiomoderatoren als "populistisch" eingestuften Aussagen zustimmen, wie daß man in Deutschland nichts schlechtes über Ausländer sagen dürfe, ohne gleich als Rassist beschimpft zu werden.

Gestern im Bus, eine real von mir beobachtete Szene: Eine alte Oma mit lustiger Zipfelmütze dreht sich plötzlich um, erblickt einen Afrikaner, verdreht die Augen, schüttelt leicht den Kopf und wendet den Blick von ihm ab. Ein paar Minuten später, 3 andere Oma's im Gespräch meinen, die ganzen Ausländer, und man dürfe ja nichts mehr sagen, sie seien schwach und soger der Sohn sagt nichts mehr.
Volker Landwehr hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 11:34Wow, damit sprichst Du gerade mehr als 70% der Deutschen Verstand und Vernunft ab.
Und das bei vollem Bewußtsein ...
Volker Landwehr hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 11:34Vielleicht solltest Du mal Deine Minderheitenmeinung überprüfen?
Ob es eine Minderheitenmeinung ist, ist ziemlich fraglich ...

Im nun schon 3 Monate alten ARD-DeutschlandTrend finden sich in der Tat interessante Zahlen. Die sind nicht absichtlich gefälscht, sollten aber dennoch nicht so ohne weiteres als "repräsentativ" vermarktet werden, wenn ganze Teile der Bevölkerung gar nicht mehr erfaßt werden, weil sie nicht befragt werden, schweigen oder die Teilnahme an der Umfrage bewußt ablehnen, schließlich ist eine Telefonumfrage nicht wirklich anonym, eine freie Meinungsäußerung also einem potentiellen Einfluß unterworfen. Nichtmal 800 Befragte finde ich auch recht dürftig!
Volker Landwehr hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 11:34Aber Du musst sie nicht ändern, zum Glück haben wir noch Meinungsfreiheit.
Selbst wenn eine Betonung auf "noch" läge, eine Freiheit ist nur eine Freiheit, wenn mensch auch von ihr Gebrauch machen kann; was aber offensichtlich nicht mehr vollumfänglich oder in bestimmten Themenbereichen so gut wie gar nicht mehr der Fall ist ...

Wer aufhört seine Meinung zu sagen, weil Sanktionen durch eine Richtung vorgebende Gutmenschen zu befürchten sind, sägt am demokratischen Ast, auf dem er / sie / es sitzt.

Der Schaden, der der Demokratie zugeführt wurde durch die Politik der letzten Jahrzehnte - nicht nur im hier diskutierten Themenbereich - ist offenbar noch viel größer als ich dachte. Menschen hören auf, ihre Meinung zu sagen und beteiligen sich nicht mehr an demokratischen Basisprozessen, derer die freie Meinungsäußerung eine der tragenden Säulen ist.

Hat jemand schonmal das offizielle australische "NO WAY"-Plakat gesehen und gelesen, das mir gerade bei einer Recherche wieder untergekommen ist? Das gruselt sogar mir, ... solange ich emotional da 'ran gehe ... und genau da liegt der Knackpunkt ... Gefühle ... sind schlechte Filter ...
slowman
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Re: Drama im Mittelmeer - wie lange noch ???

Beitrag von slowman »

Lieber JanMartin,

irgendwie driftest Du gerade ein wenig ab. Ich wüsste jetzt nicht inwieweit unsere Meinungsfreiheit und Demokratie in großer Gefahr ist. Du kannst jederzeit deine Meinung frei kundtun, musst aber auch die Meinung anderer, die möglicherweise von deiner abweicht, genauso akzeptieren. Während Du der Meinung bist dass die von Dir als "Gutmenschen" bezeichneten personen Dich nach rechts verorten solltest Du auch realisieren dass Menschen deiner Meinung die konträre Meinung oft auch als links darstellen und diese als "Gutmenschen" bezeichnen. Der von Dir als Einschränkung der Meinungsfreiheit bezeichnete Zustand stellt doch nichts anderes dar als dass Du keine Lust hast andere Meinungen zu akzeptieren und Dich damit sachlich auseinanderzusetzen. Du äußerst dann Deine Meinung einfach nicht weil du salopp gesagt "keinen Bock" auf Diskussionen hast und bezeichnest das als Einschränkung der Meinungsfreiheit die eben auch bedeutet dass zehn verschiedene Menschen zehn Meinungen haben können und Deine nicht die Meinung der Majorität darstellen muss.
Deine Aussage dass Meinungen wie Deine von irgendwelchen "Gutmenschen" sanktioniert werden darf man wohl eher ins Reich des Populismus verweisen.

Hinsichtlich der von Dir kritisierten Umfrage des ARD-Deutschlandtrend sei Dir der Rat gegeben sich einfach einmal mit statistischen Berechnungen näher zu befassen. Bei Umfragen werden die Befragten nach einem repräsentativem Schema zufällig ausgewählt und dann hochgerechnet. Natürlich haben diese Umfragen eine Fehlerquote, im Deutschlandtrend ist sie sogar darunter vermerkt. Auch bei Wahlumfragen werden 1000 - 1500 Personen befragt und die Umfragen haben eine recht hohe Trefferquote.

Gruß
Chris
Volker Landwehr
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Re: Drama im Mittelmeer - wie lange noch ???

Beitrag von Volker Landwehr »

JanMartin hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 19:24 Shell-Jugendstudie eben in den NDR2-Nachrichten: 71% der befragten Jugendlichen meinen, daß Politiker sich nicht darum kümmern, was sie denken. Von den Radiomoderatoren wurde angeführt, daß die meisten Jugendlichen tolerant und liberal seien, andererseits aber zu "2 Dritteln" von den Radiomoderatoren als "populistisch" eingestuften Aussagen zustimmen, wie daß man in Deutschland nichts schlechtes über Ausländer sagen dürfe, ohne gleich als Rassist beschimpft zu werden.
Die Aussagen sind nicht von den Radiomoderatoren als populistisch eingestuft worden, sondern von der Studie. Die Moderatoren haben es nur weitergegeben. https://www.shell.de/medien/shell-press ... -wort.html
Wie du sie ganz lesen möchtest, man kann sie kaufen.
Und diese Aussage, wie auch, dass man nicht mehr alles sagen dürfe und es keine Meinungsfreiheit mehr gäbe, wir von Populisten wie der AfD vertreten und verbreitet. Es stimmt nur nicht. Man kann alles sagen, solange man damit nicht die Rechte anderer verletzt: https://youtu.be/-zqA2OwhRI8
JanMartin hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 19:24
Gestern im Bus, eine real von mir beobachtete Szene: Eine alte Oma mit lustiger Zipfelmütze dreht sich plötzlich um, erblickt einen Afrikaner, verdreht die Augen, schüttelt leicht den Kopf und wendet den Blick von ihm ab. Ein paar Minuten später, 3 andere Oma's im Gespräch meinen, die ganzen Ausländer, und man dürfe ja nichts mehr sagen, sie seien schwach und soger der Sohn sagt nichts mehr.
Siehe vorheriger Absatz. Wenn man etwas sagt, sollte man auch mit Widerspruch rechnen und leben können und nicht daraus schließen, dass man nichts mehr sagen darf. Aber da Populisten es propagieren, wird es wohl richtig sein??????
JanMartin hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 19:24
Volker Landwehr hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 11:34Wow, damit sprichst Du gerade mehr als 70% der Deutschen Verstand und Vernunft ab.
Und das bei vollem Bewußtsein ...
Volker Landwehr hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 11:34Vielleicht solltest Du mal Deine Minderheitenmeinung überprüfen?
Ob es eine Minderheitenmeinung ist, ist ziemlich fraglich ...
Das ist die gleiche Selbstüberschätzung, die z.B. Pegida und AfD an den Tag legen, wenn sie sich für die wahren, einzigen Vertreter des Volkes halten.
JanMartin hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 19:24 Im nun schon 3 Monate alten ARD-DeutschlandTrend finden sich in der Tat interessante Zahlen. Die sind nicht absichtlich gefälscht, sollten aber dennoch nicht so ohne weiteres als "repräsentativ" vermarktet werden, wenn ganze Teile der Bevölkerung gar nicht mehr erfaßt werden, weil sie nicht befragt werden, schweigen oder die Teilnahme an der Umfrage bewußt ablehnen, schließlich ist eine Telefonumfrage nicht wirklich anonym, eine freie Meinungsäußerung also einem potentiellen Einfluß unterworfen. Nichtmal 800 Befragte finde ich auch recht dürftig!
Du solltest Dich vielleicht mal mit repräsentativen Umfragen beschäftigen. Die Anzahl der Befragten spielt nur eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist, dass die ausgewählten Personen möglichst alle Merkmale der zu erforschenden Personengruppe in verkleinertem Maßstab abbilden. Eine größere Anzahl verringert den möglichen Fehler, der ja im ARD Deutschlandtrend angegeben ist. Bei einer seriös gemachten Umfrage werden die Daten von Beginn an anonymisiert.
Die Umfragen sind weder gewollt noch ungewollt gefälscht, sie passen anscheinend nur nich in Dein Weltbild. Und wenn etwas nicht passt, kann es nicht mit rechten Dingen zugehen. Wenn Du behauptest, ganze Bevölkerungsgruppen würden nicht abgebildet, dann solltest Du Belege liefern. Natürlich gibt es Leute, die die Teilnahme an Umfragen aus unterschiedlichsten Gründen ablehnen und dass in allen Bevölkerungsschichten. Die Daten sind anonym, aber selbst fehlende Anonymität ist aus meiner Sicht kein Grund mehr, wenn ich mir die Hasstiraden unter Klarnahmen in den unsozialen Medien anschaue.
JanMartin hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 19:24
Volker Landwehr hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 11:34Aber Du musst sie nicht ändern, zum Glück haben wir noch Meinungsfreiheit.
Selbst wenn eine Betonung auf "noch" läge, eine Freiheit ist nur eine Freiheit, wenn mensch auch von ihr Gebrauch machen kann; was aber offensichtlich nicht mehr vollumfänglich oder in bestimmten Themenbereichen so gut wie gar nicht mehr der Fall ist ...

Wer aufhört seine Meinung zu sagen, weil Sanktionen durch eine Richtung vorgebende Gutmenschen zu befürchten sind, sägt am demokratischen Ast, auf dem er / sie / es sitzt.
Das meiste habe daz schon oben gesagt. Das "noch" bezog sich übrigens auf die Versuch der AfD die Meinheitsfreiheit durch Ausschluss unliebsamer Medien einzuschränken.
Es ist schon eine eigenartiges Verständnis von Meinungsfreiheit, alles müsse von den Anderen unwidersprochen hingenommen werden. Jeder, der eine Meinung äußert, muss damit rechnen, dass das jemandem nicht gefällt. Dir gefällt meine nicht, na und. Deshalb werde ich sie trotzdem äußern, obwohl Du mich sanktioniert ( mir widersprochen) hast. Denn mehr sind Deine sogenannten Sanktionen nicht, Widerspruch.
JanMartin hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 19:24
Der Schaden, der der Demokratie zugeführt wurde durch die Politik der letzten Jahrzehnte - nicht nur im hier diskutierten Themenbereich - ist offenbar noch viel größer als ich dachte. Menschen hören auf, ihre Meinung zu sagen und beteiligen sich nicht mehr an demokratischen Basisprozessen, derer die freie Meinungsäußerung eine der tragenden Säulen ist.
Die Meinungsfreiheit ist bei uns nicht eingeschränkt. Viele Menschen sind durch ihr gutes Leben bequem geworden. Um dahin zu kommen, brauchten sie sich nicht einmal politisch zu angagieren. Die kein gutes Leben haben, haben ganz andere Sorgen. Und die Jugend merkt jetzt, dass sie sich beteiligen muss, um beim Klimawandel das Schlimmste abzuwenden.
JanMartin hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 19:24 Hat jemand schonmal das offizielle australische "NO WAY"-Plakat gesehen und gelesen, das mir gerade bei einer Recherche wieder untergekommen ist? Das gruselt sogar mir, ... solange ich emotional da 'ran gehe ... und genau da liegt der Knackpunkt ... Gefühle ... sind schlechte Filter ...
Australien sollte man nicht als Beispiel nehmen. Es waren ca. 3000 Flüchtlinge im Jahr, die die Politik ausgelöst haben, für die ich mich als Australier schämen würde.
Gruß, Volker
frank0265
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Re: Drama im Mittelmeer - wie lange noch ???

Beitrag von frank0265 »

Volker Landwehr hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 11:34
JanMartin hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 01:13 Wieso ist es so schwer, zu differenzieren zwischen sich illegalerweise Zutritt nach Europa verschaffenden, sich bewußt in Gefahr bringenden und Europa zur 'Rettung' nötigenden Einwanderern einerseits und andererseits Schiffbrüchigen?
So lange diese Gruppen irgendwo in Sicherheit sind, kann man soviel differenzieren wie man möchte. In dem Augenblick, wo sie sich auf See in Seenot befinden, sind alle Schiffbrüchige und müssen gerettet werden. Auch Wirtschaftsflüchtlinge sind Flüchtlinge, auch wenn sie keine Chance auf Asyl haben. Und auch Zuwanderer, die nur ein besseres Leben suchen sind nicht rechtlos so dass man sie im Mittelmeer absaufen lassen kann. Was wenn auch asylberechtigte Menschen mit im Boot sind?
JanMartin hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 01:13
Wenn selbst Minister 'Obergrenze' keine Unterstützung in Europa findet, weil immer mehr Regierungen begreifen, daß sie Wahlen nicht mehr mit der falschen und seit Jahrzehnten betriebenen Laßtsieallereinpolitik gewinnen werden können, da die Bevölkerungsmehrheiten in ihren Ländern - heimlich oder ganz offen - gegen die Einwanderung aus bestimmten Weltregionen oder generell von außerhalb Europa's sind - außer eventuell noch der deutschen, ständig am Tropf ihrer Vergangenheit hängenden Bevölkerungsmehrheit -; wie schwer kann es zu begreifen sein?
Es geht doch nicht darum, alle rein zu lassen. Aber um die Flucht nach Europa einzuschränken, muss die Arbeit in den afrikanischen Staaten beginnen.
Aufklärung über die wahren Verhältnisse in der EU wäre da ein Anfang.
Wenn die Flüchtlinge und Zuwanderer erst auf dem Mittelmeer sind, ist es zu spät. Dann kann man sie nur noch auffischen, asylrechtlich behandeln und gegebenenfalls abschieben. Aber da haben wir gesehen, wie schwer das sein kann.
Das in anderen EU-Ländern die Stimmung anders ist, heißt nicht, dass es richtig ist und noch weniger, dass wir uns dem anschließen sollten. Wir halten immer so viel von unsern christlichen Werten und verteidigen sie. Dann sollten wir auch danach leben. Wenn der Klimawandel foertschreitet, werden immer mehr Regionen der Erde unbewohnbar oder nicht mehr bewirtschaftbar werden. Europa wird noch in einer besseren Situation sein. Und dann? Bewgungen von Menschengruppen hat es immer gegeben. Immerhin stammen wir alle von den Urafrikanern ab.
JanMartin hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 01:13
Was ist so schwer zu verstehen an einer Zahl wie 70% - wenn sie stimmt -; eine solch satte Mehrheit, daß sie in den meisten Staaten immerhin eine Verfassungänderung herbeiführen könnte?
Die Zahl ist nicht schwer zu verstehen, nur steht sie so im Raum und stimmt sie wirklich? Wo ist die Quelle. In Deutschland ist die Stimmung genau entgegengesetzt, wie der von mir verlinkte repräsentive ARD Deutschland zeigt. Das die Stimmung in anderen Ländern anders ist, ist traurig genug.
JanMartin hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 01:13
Die von mir vor 2½ Wochen verlinkte Doku Migration - Das Große Mißverständnis - Falsche Hoffnungen Und Dreiste Lügen nicht angeschaut? Sogar mindestens ein afrikanischer Migrationsforscher sieht in den Illegalen keine Flüchtlinge!
Der Film zeigt gut, dass ein erster Ansatz die Aufklärung in den Herkunftsländern über das sein könnte, was Flüchtlinge in Europa tatsächlich erwartet. Niemand hat je behauptet, dass alle Menschen, die über das Mittelmeer kommen, asylberechtigt wären. Aber bei uns gilt immer noch die Unschuldsvermutung. Illegal sind sie rechtlich erst, wenn sie im Asylverfahren rechtskräftig abgelehnt wurden.
JanMartin hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 01:13 Was muß eigentlich noch passieren, welcher Schaden muß der Demokratie noch entstehen, bis wir uns in Europa nur noch mit einer Ultima-Ratio zu helfen wissen, uns nämlich exakt genauso abzuschotten, wie Australien das erfolgreich und mit Zustimmung breiter Bevölkerungsschichten macht?
Ich sehe die Probleme für die Demokratie nicht in den Flüchtlingen, sondern eher im sich ausbreitenden Rechtsextremismus, zu dem tragen allerdings Probleme bei der Integration mit bei. Vor allem weil sie von einer Partei immer wieder durch nachweislich falsche Zahlen geschürt werden.
Die Versuche haben ja gezeigt dass eine Abschottung nur funktioniert, wenn man alle Flüchtlinge im Meer ertrinken oder in Libyen in Lagern gefangen halten lässt, beides eine Horrorvorstellung. Für mich gibt es keine Alternative zur Seenotrettung, solange man die Fluchtursachen wie Armut und falsche Vorstellungen nicht abgestellt hat. Dann muss esaber ein zugiges Asylverfahren und gegebenenfalls schnelles Abschieben geben.
JanMartin hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 01:13
Volker Landwehr hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 23:38Wenn Du den Thread noch mal liest, wirst Du feststellen, dass wir sehr wohl nachgedacht haben.
Bestimmte Tatsachen und Fakten wurden dabei von Vertretern einer Meinung gezielt und ziemlich auffällig ignoriert oder zurückgewiesen.
Es ist das Wesen einer Diskussion, dass man unterschiedlicher Meinung sein und bleiben kann.
JanMartin hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 01:13
Volker Landwehr hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 23:38Aber man kann halt zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
Das stimmt - und ist offenbar gebunden an Fähigkeit und Wille, die Realitäten zu sehen und sich an Verstand und Vernunft zu orientieren.
Wow, damit sprichst Du gerade mehr als 70% der Deutschen Verstand und Vernunft ab. Vielleicht solltest Du mal Deine Minderheitenmeinung überprüfen?
Aber Du musst sie nicht ändern, zum Glück haben wir noch Meinungsfreiheit.
Gruß, Volker

Perfekt gesagt
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JanMartin
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Einfach so stehen lassen ...

Beitrag von JanMartin »

Schon ein bischen älter, aber 2 wirklich interessante, auch differenzierte und gut erklärende Artikel, die mir sehr gefallen haben, obwohl ich nicht 1:1 zustimmen mag, über Toleranz, dessen oft mißachtete korrekte Bedeutung, und Die Gut(en)menschen; beide anläßlich der und durchsetzt mit der "Flüchtlings"-Thematik ...

Ich habe mir mal alle meine Beiträge in diesem Thread durchgelesen.

Was mir anzulasten wäre, ich habe wiederholt meine Meinung gepostet, ohne großartig auf unterschiedliche Reaktionen einzugehen, ohne jemanden zu irgendetwas zu nötigen oder jemanden überzeugen zu wollen, ohne jemandem persönlich zu bescheinigen, ein Gutmensch zu sein. Offenbar fühlen sich Leute angesprochen und projizieren ihr Problem auf mich. Alles mögliche wird mir hier angelastet und alles mögliche wird mir unterstellt, als Demokratieschänder und Populist werde ich bezeichnet, Toleranz wird von mir erwartet - also Erdulden und Ertragen - ohne Toleranz meiner Meinung gegenüber von derselben Person, und ich solle mich hiermit befassen und damit und überhaupt.

All das bewirkt dennoch nichts bei mir; ich gehe trotzdem nicht zur Wahl, ich sage trotzdem weiter meine Meinung und werde ebenso weiterhin Dinge und Menschen beim Namen nennen!

Eigentlich stimmt nur eines, ich habe keine Lust und sehe keinen Sinn darin, mich mit anderen Meinungen zu beschäftigen, wenn ich sie sowieso nicht zu übernehmen gedenke. Ich akzeptiere sie tatsächlich auch nicht, sondern ich lasse sie so stehen, als Meinungsäußerungen anderer.

Ich kann sie nicht ändern, ich kann und will niemanden überzeugen, die Leute müssen die Wahrheit schon selbst erkennen, damit sie überhaupt wirkt. Die Welt ist so wie sie ist, ich werde sie nicht retten ...

Die bewußtseinsunterentwickelte Art und Weise wie in Deutschland mit Meinungen - egal ob Minderheits- oder Mehrheitsmeinung - und Andersdenkenden generell umgegangen wird - in den Medien kulminiert es gerade -, widert und ekelt mich zunehmend an.

Einfach so stehen lassen ...
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