Schiffe an Kieler Kais und Brücken

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Tim S.
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Re: Schiffe an Kieler Kais und Brücken

Beitrag von Tim S. »

Was wäre denn dein Anspruch? Ich finde es ganz schön, dass mehrere Schiffe an der Lindenau-Werft liegen, gleichzeitig nebenan die Friedrich-Werft ihre neue Mole mit der Littorina einweiht und auch ansonsten volle Slips und Hallen hat, die Klaipeda-Linie weiter boomt, ebenso der Papierhandel, der Frachtverkehr nach Oslo aufrecht erhalten wird und die Stena wie ein Uhrwerk läuft.
Tim S.
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Re: Schiffe an Kieler Kais und Brücken

Beitrag von Tim S. »

Auf dem Schwedenkai in Kiel ist es gerade voller als sonst. Die Ursache ist ein Zwischenfall auf der Brücke über den Großen Belt in Dänemark. Am 14. Januar hatte sich auf einem Güterzug der DB Cargo ein Lkw-Trailer gelöst und drohte abzustürzen.Der dänische Verkehrsminister Benny Engelbrecht ließ sofort alle Transporte mit Anhängern über den Großen Belt stoppen. Er kündigte eine umfassende Überprüfung der Transporte von Lkw mit Zügen über die Beltbrücke an. Seither weichen viele Lkw auf den Seeweg aus.
Nachdem bei einem ähnlichen Vorfall im Januar 2019 ein Lkw-Anhänger einen entgegenkommenden Passagierzug aufriss und acht Menschen getötet hatte, stoppten die dänischen Behörden jetzt den Transport von Trailern auf Zügen über den Großen Belt. Dies führte zu einem kurzfristigen Anstieg der Gütertransporte auf der Route Kiel-Göteborg.
Hunderte Lkw werden sonst pro Tag mit den Zügen über die Brücke zwischen Nyborg und Korsör befördert. Als Ausweichstrecke stehen jetzt die Eisenbahnverbindung zwischen Rostock und Trelleborg sowie die Fähren von Travemünde und Kiel nach Schweden bereit.
Bei der Stena Line hat man zunächst Platz auf den beiden Rostock-Fähren geschaffen. Die Fähren „Skane“ und „Mecklenburg-Vorpommern“ pendeln pro Woche 40-mal zwischen Rostock und Trelleborg. Die Kiel-Göteborg-Fähren haben täglich eine Abfahrt pro Richtung.
Unabhängig von der Brückensperrung ist die Nachfrage nach Frachtkapazität auf den Deutschlandrouten von Stena Line aber gerade ohnehin gut. Die Entscheidung zur Verlegung der Fähre „Stena Vinga“ von der Route Göteborg-Frederikshavn auf die Kiel-Göteborg-Route hat sich deshalb bereits bewährt. Sie läuft bis zum Wochenende als Vertretung für die „Stena Scandinavica“, die in der Fayard Werft überholt wird An Bord sind 1500 Lademeter und rund 100 Kabinenplätze für Lkw-Fahrer. P
Die „Stena Vinga“ pendelt im Wechsel mit der „Stena Germanica“, die erst im nächsten Jahr wieder in die Werft muss. Die Stena Line hat den Fährverkehr zwischen Kiel und Göteborg auch in der Pandemie ohne Einschränkungen aufrechterhalten und Güter sowie Passagiere befördert. Das Passagieraufkommen ist zwar 2020 eingebrochen, der Güterverkehr blieb aber stabil. Bei der Color Line pendelt seit Anfang Januar nur die Güterfähre „Color Carrier“ auf der Route Kiel-Oslo.
Tim S.
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Re: Schiffe an Kieler Kais und Brücken

Beitrag von Tim S. »

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Hier die STENA VINGA am Schwedenkai.
Tim S.
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Re: Schiffe an Kieler Kais und Brücken

Beitrag von Tim S. »

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Nomen est omen - der norwegische Bulkcarrier BULK CARRIER, 1425 gt (IMO:9017202), beim KSH im Ostuferhafen.

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Polizeiboot HOLNIS (MMSI: 211243630) auf Streife.
Philip Pape
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Re: Schiffe an Kieler Kais und Brücken

Beitrag von Philip Pape »

Moin!
Tim S. hat geschrieben: Mo 25. Jan 2021, 18:22 Polizeiboot HOLNIS (MMSI: 211243630) auf Streife.
Grün stand den Zollbooten besser, in blau sind sie leicht zu verwechseln. :-)

Gruß, Philip
Tim S.
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Re: Schiffe an Kieler Kais und Brücken

Beitrag von Tim S. »

Oh, stimmt. Die Kollegen...danke.
Tim S.
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Re: Schiffe an Kieler Kais und Brücken

Beitrag von Tim S. »

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Die antiguanische HELGA, 1472 gt (IMO: 8402577), unter Beladung im Nordhafen.

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Tender DONAU Tirpitzmole.
Tim S.
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Re: Schiffe an Kieler Kais und Brücken

Beitrag von Tim S. »

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Im Kieler Seehafen gingen im Jahr 2020 insgesamt 6,92 Millionen Tonnen Fracht über die Kaikanten. Das entspricht einem nur leichten Minus von 1,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Rückgängen im Scheerhafen und am Norwegenkai stehen Zuwächse im Ostuferhafen und am Schwedenkai gegenüber. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-Pandemie haben die maritime Wirtschaft vor große Herausforderungen gestellt. In dieser Situation ist es dem Kieler Hafen gelungen, das Umschlagsergebnis nahezu zu behaupten und zur Sicherung von Lieferketten beizutragen.“ Als besonders stabil haben sich die Fährverkehre nach Schweden und Litauen erwiesen, die bei der beförderten Gütermenge sogar leicht zulegten. Einen Einbruch verzeichnet Kiel dagegen im Bereich des Seetourismus. In 2020 gingen Corona-bedingt nur gut 517.500 Passagiere und damit 78 % weniger Reisende über die verschiedenen Terminals an oder von Bord. Dirk Claus: „In diesem Jahr rechnen wir insbesondere ab dem späten Frühjahr bzw. Sommer mit einer Normalisierung der Situation.“

Investitionsprojekte abgeschlossen und Landstromanlagen installiert
Der PORT OF KIEL hat im vergangenen Jahr rund 17 Mio. Euro in die Hafenanlagen investiert und konnte damit wichtige Projekte abschließen. So wurde im Spätsommer das neue Vorfeld des Ostuferhafens eröffnet sowie das neue Terminal am Ostseekai, Liegeplatz 28, in Betrieb genommen. Dirk Claus: „Wir befinden uns jetzt in der vorteilhaften Situation, dass die großen mittelfristigen Investitionen abgeschlossen sind.“ Größte Einzelmaßnahme war mit einem Investitionsvolumen von 15 Mio. Euro der Bau der Landstromanlage am Ostseekai, mit der auch die Fährschiffe der Stena Line am Schwedenkai mit 100 % emissionsfrei produziertem Ökostrom versorgt werden können. Dirk Claus: „Alle innerstädtischen Terminals verfügen nunmehr über einen Landstromanschluss. Wir können damit bereits 50 % des Energiebedarfs der Kiel anlaufenden Schiffe emissionsfrei decken und dies – dank der Absenkung der EEG-Umlage - zu wettbewerbsfähigen Preisen.“ Der Blick des PORT OF KIEL richtet sich nun wieder verstärkt auf den Ostuferhafen, wo ebenfalls ein Landstromanschluss sowie eine weitere RoRo-Rampe für die neuen Jumbofähren der Reederei DFDS geplant werden. Neue Spundwände im Nordhafen stehen ebenfalls auf der Agenda.

Rekordergebnis im Kombiverkehr und Digitalisierungsschub
Im Fährverkehr, der 85 % zur Umschlagsleistung des Kieler Hafens beträgt, wurden im vergangenen Jahr insgesamt fast 240.000 Ladungseinheiten ver- bzw. entladen. Dies entspricht einem Plus von 2,3 %, wobei der Anstieg bei den unbegleiteten Trailern überproportional ausfiel. Hierdurch konnte gleichzeitig ein Rekordergebnis im umweltfreundlichen Hinterlandverkehr auf der Schiene erzielt werden. Erstmals wurden in Kiel 32.957 Ladungseinheiten (plus 38,2 %) auf Waggon verladen. Maßgeblich zu diesem Ergebnis hat die Etablierung einer Ganzzugverbindung von und nach Bettembourg (Luxemburg) beigetragen, die dreimal wöchentlich bedient wird. Einen großen Schub hat in 2020 auch die Digitalisierung im PORT OF KIEL erfahren. Im Ostuferhafen wurde etwa das automatische Gate Information & Operation System (Agios) in Betrieb genommen, das kundenübergreifend für die Fährdienste und das Forstproduktterminal arbeitet. Agios optimiert und beschleunigt Gate-Prozesse, indem elektronische Buchungen mit den Kennzeichen einfahrender Lkw automatisch abgeglichen werden. Sind die Daten vollständig, entfällt der bisherige Counter-Check-in für Lkw-Fahrer.

Erholung des Seetourismus wird zum späten Frühjahr bzw. Sommer erwartet
Im Passagierverkehr hat der PORT OF KIEL in 2020 einen beispiellosen Einbruch sowohl im Fährverkehr als auch im Bereich Kreuzfahrt zu verzeichnen. Im Zuge der Corona-Pandemie mit Reisewarnungen, Quarantäneregelungen und sogar Grenzschließungen wurden im Fähr-verkehr 69,6 % weniger Passagiere befördert. Die Color Line musste die „Color Magic“ und „Color Fantasy“ sogar zeitweise ganz aus dem Liniendienst nehmen. Im Kreuzfahrtbereich lagen 198 Anmeldungen von Kreuzfahrtschiffen für die Saison 2020 vor. Durchgeführt wurden nur 29 Reisen, die ohne jeden Zwischenfall verliefen. Hierfür wurden gemeinsam mit den Reedereien umfassende Abfertigungs- und Hygienekonzepte entwickelt, die zusammen mit den - auch in den Terminals durchgeführten - Tests sichere Prozesse gewährleisteten. Für die diesjährige Saison, die im Mai starten soll, rechnet der PORT OF KIEL mit einer Normalisierung der Situation. Dirk Claus: „Ich gehe davon aus, dass wir – unter Beibehaltung der strengen Hygienekonzepte und sobald die laufenden Impfkampagnen stärker Fuß fassen - wieder starten können. Ich bin zuversichtlich, dass die Saison wie geplant stattfinden kann.“
https://www.portofkiel.com/news/port-of ... upten.html
Tim S.
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Ostuferhafenanläufe heute ungemütlich..
Tim S.
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Re: Schiffe an Kieler Kais und Brücken

Beitrag von Tim S. »

Die rund 250 Meter lange Stahlspundwand am Liegeplatz 32A im Nordhafen am Getreidesilo der Hauptgenossenschaft Nord (HaGe) word saniert als Teil der Investitionen in die Hafeninfrastruktur in diesem Jahr. Die Wand wurde in den vergangenen Jahren stark beansprucht. Im Herbst 2020 startete die Hamburger Firma Eggers im Auftrag der Seehafen Kiel GmbH mit der Kampfmittelsondierung.
Die Arbeiten der Taucher mussten am 8.2. wegen des Unwetters aus Sicherheitsgründen unterbrochen werden, liegen aber sehr gut im Zeitplan. Bislang haben die Taucher dort keine scharfen Blindgänger oder größere Mengen Kriegsmunition gefunden. Anders als im Ostuferhafen oder an der Kiellinie wurden in dem Bereich bei Kriegsende auch nicht so viele Waffen und Munition gelagert. Mit zwei Hubinseln hatten sich die Taucher mit spezieller Sondentechnik seit dem Herbst an der Kaianlage entlang gearbeitet. Dabei wurde diese nach Verdachtspunkten abgesucht.
Die Pieranlage ist seit Anfang der 1920er-Jahre für den Umschlag von Getreide oder Stückgut im Einsatz. Ein Teil der Kaimauer war bereits nach dem Krieg für die Abfertigung großer Getreidefrachter erneuert worden. Es ist geplant, dass noch in dieser Woche der Auftrag für den Bau der neuen Spundwand beim Liegeplatz 32A vergeben wird. Ende März soll dann die Stahlbaufirma anrücken und mit dem Bau der neuen Mauer beginnen.
Die Stahlpaneele sollen etwa 2,5 Meter vor der bestehenden Wand in den Boden gerammt werden. Der Zwischenraum wird danach mit Baggergut aufgefüllt und die Kaikante mit einer neuen Oberfläche versehen. Die Fertigstellung ist für das Jahresende geplant. Danach hat das Getreidesilo wieder eine Kaianlage für die Abfertigung großer Frachter. Für die Verladung von Getreide hat die Hauptgenossenschaft dort erst vor geraumer Zeit neue Umschlaggeräte installieren lassen.
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