Umgang mit E-Autos auf Fähren

KaiR
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Re: Umgang mit E-Autos auf Fähren

Beitrag von KaiR »

Bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis Fähren mal nennenswert mit Stromanschlüssen ausgestattet werden. Während der Überfahrt ist doch eine Super Zeit zum Nachladen. Vermutlich müsste jeder dritte Stellplatz eine Lademöglichkeit haben, kann die Reederei ja auch vermarkten.
Grüße,

Kai
WeißerHai
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Re: Umgang mit E-Autos auf Fähren

Beitrag von WeißerHai »

KaiR hat geschrieben: Di 20. Jul 2021, 10:58 Bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis Fähren mal nennenswert mit Stromanschlüssen ausgestattet werden. Während der Überfahrt ist doch eine Super Zeit zum Nachladen. Vermutlich müsste jeder dritte Stellplatz eine Lademöglichkeit haben, kann die Reederei ja auch vermarkten.
Einige Reedereien haben es aber wegen der Brandgefahr schon abgelehnt.

Desweiteren ist dir bekannt, wie der Strom an Bord der Schiffe produziert wird? ;)
Da wird das ach so "grüne" E-Auto für eine Akkuladung zur Dreckschleuder.
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Stephan Giesen
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Re: Umgang mit E-Autos auf Fähren

Beitrag von Stephan Giesen »

Neuer Versuch, die Diskussion auf sachlicher Ebene weiterzuführen.

Dazu gehört auch durchaus die Stromerzeugung u.a. für E-Autos auf Schiffen. Generelle Diskussionen über die Umweltbilanz von E-Autos sowie allgemeine Meinungsäußerungen zum Sinn oder Unsinn von E-Autos an sich gehören jedoch nicht dazu. Das beinhaltet auch eine entsprechende Polemik. Da sich beim Thema E-Autos bzw. Klimapolitik viele Geister scheiden, ist die Gefahr sehr groß, dass eine entsprechende Debatte ins politische abdriftet und das ist bekanntlich hier nicht gewollt und wird weiterhin nicht toleriert. Bitte haltet Euch dran, da es schade wäre, dieses durchaus interessante Thema dauerhaft zu schließen!
Mit maritimen Gruß

Stephan
Fabian
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Re: Umgang mit E-Autos auf Fähren

Beitrag von Fabian »

KaiR hat geschrieben: Di 20. Jul 2021, 10:58 Bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis Fähren mal nennenswert mit Stromanschlüssen ausgestattet werden. Während der Überfahrt ist doch eine Super Zeit zum Nachladen. Vermutlich müsste jeder dritte Stellplatz eine Lademöglichkeit haben, kann die Reederei ja auch vermarkten.
Die TT-Line-Neubauten erhalten 20 Ladestationen für E-Autos, siehe hier. Auch auf der Ulysses und W.B. Yeats von Irish Ferries gibt es bereits Ladestationen.
slowman
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Re: Umgang mit E-Autos auf Fähren

Beitrag von slowman »

WeißerHai hat geschrieben: Di 20. Jul 2021, 11:34
KaiR hat geschrieben: Di 20. Jul 2021, 10:58 Bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis Fähren mal nennenswert mit Stromanschlüssen ausgestattet werden. Während der Überfahrt ist doch eine Super Zeit zum Nachladen. Vermutlich müsste jeder dritte Stellplatz eine Lademöglichkeit haben, kann die Reederei ja auch vermarkten.
Einige Reedereien haben es aber wegen der Brandgefahr schon abgelehnt.

Desweiteren ist dir bekannt, wie der Strom an Bord der Schiffe produziert wird? ;)
Da wird das ach so "grüne" E-Auto für eine Akkuladung zur Dreckschleuder.
Die Frage ist halt ob die Reedereien es sich erlauben können dauerhaft E-Fahrzeuge auszuschließen, insbesondere wenn deren Anteil immer höher wird. Irgendwann wird dann die Kundschaft und damit das Geschäftsmodell wegbrechen. Auch hinsichtlich der Stromerzeugung an Bord der Schiffe wird sich viel ändern, die Fähren wahrscheinlich mittelfristig mit LNG fahren und dann damit auch den Strom erzeugen. Wenn in einer Übergangsphase noch mit Strom aus Dieselgeneratoren geladen wird halte ich dies auch für durchaus vertretbar.

Gruß
Chris
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Stephan Giesen
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Re: Umgang mit E-Autos auf Fähren

Beitrag von Stephan Giesen »

Die Frage ist ja auch, wieviel mehr Last erzeugt das Aufladen von E-Autos an Bord und wieviel mehr Diesel wird letztendlich deswegen verbrannt? Könnte mir gut vorstellen, dass das bei dem vergleichsweise hohen Strombedarf an Bord einer Fähre kaum ins Gewicht fällt.
Mit maritimen Gruß

Stephan
slowman
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Re: Umgang mit E-Autos auf Fähren

Beitrag von slowman »

Hi Stephan,

das hängt auch davon ab, wie hoch der Ladestrom an den einzelnen Säulen dann sein wird. Wenn man von einer Überfahrtsdauer von 8 bis 10 Stunden ausgeht braucht er nicht so hoch sein. Bei kut´rzen Distanzen benötigt man einen entsprechend höheren Strom wenn man den Kunden den Service einer voll geladenen Batterie bieten möchte. Alles in allem sollte dies aber zu handhaben sein und ein eventueller Mehrverbruch an treibstoff muss dann eben im Rahmen der Kalkulation auf die Gesamtzahl der Paxe umgelegt werden, dürfte aber nicht sehr viel ausmachen.

Gruß
Chris
PeterPan
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Re: Umgang mit E-Autos auf Fähren

Beitrag von PeterPan »

Ich persönlich glaube an die E-Mobilität bei PKW.
Der Wirkungsgrad ist so hoch, dass Verbrenner deklassiert werden. Deshalb laufen sie jetzt ja schrittweise aus. Selbst bei konventioneller Stromerzeugung ist die Ökobilanz deutlich besser. Und in Zukunft wird Strom nicht mehr konventionell erzeugt, sondern regenerativ.

Darum denke ich auch, dass künftige Fähren und wahrscheinlich auch Bestandsfähren ohne Ladestellen nicht mehr auskommen werden.

Denn die langen Fährzeiten eignen sich natürlich perfekt, um lange Stopps zum Akkuladen auf einer Urlaubsreise zu minimieren.

Ich sehe keinen nennenswert höheren Verbrauch der Fähren dafür. Die E-Ladestellen sind nur ein kleiner Verbraucher neben vielen Anderen an Bord.

LNG wird Diesel relativ schnell ersetzen in Kombination mit reinen E-Fähren auf der Kurzstrecke (z.B. Frederikshavn-Göteborg), Hybridfähren oder Wasserstoff wie bei DFDS geplant.

Die neuen Offshore-Windparks in der EU werden mehr Strom produzieren, als wir brauchen und deshalb sehe ich eine deutlich kürzere Restbetriebszeit der reinen Dieselantriebe. Man wird auch Bestandsschiffe vermehrt auf Hybridsysteme mit Akkus umrüsten.

Anders bekommt man die EU-Emissionsgrenzwerte nicht in den Griff.
shipspotter96
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Re: Umgang mit E-Autos auf Fähren

Beitrag von shipspotter96 »

Zwar nicht auf einem Schiff, aber das zeigt trotzdem eindrucksvoll, wie schnell ein E-Bus in Flammen aufgeht.

https://www.t-online.de/tv/nachrichten/ ... n-auf.html
Volker Landwehr
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Re: Umgang mit E-Autos auf Fähren

Beitrag von Volker Landwehr »

shipspotter96 hat geschrieben: Sa 30. Apr 2022, 20:04 Zwar nicht auf einem Schiff, aber das zeigt trotzdem eindrucksvoll, wie schnell ein E-Bus in Flammen aufgeht.

https://www.t-online.de/tv/nachrichten/ ... n-auf.html
Ja es sieht eindrucksvoll und trotzdem müssen wir aufpassen, nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Die Pariser Busse stammen von Bollorè und die verwenden andere Akkus als normalerweise in E-Autos verwendet. Bollorè verwendet Lithium-Metall-Polymere Akkus mit festem Polymere-Elektrolyt ihrer Tochtergesellschaft Blue Solutions. Diese sind weit weniger brennbar als ihre flüssigen Counterparts in übliche LiPos. Außerdem kennen diese Batterien laut Firmenunterlagen kein Thermal Runaway, was ja mit den brennbaren flüssigen Elektrolyten das Löschen von LiPos so schwer macht: https://www.blue-solutions.com/app/asse ... ges_gb.pdf
Die Blue Solution Website spricht unter LMP Benefits sogar von "no risk of fire"

Es bleibt also abzuwarten, was zu dem Feuer geführt hat und was dort gebrannt hat.

Die WDR-Sendung Quarks hat einen Unfall mit 70 km/h in schwere Betonblöcke produziert. Das Fahrzeug geriet nicht in Brand. Dann wurde das Auto gezielt in Brand gesetzt und zu löschen versucht: https://youtu.be/UhdFQFBLd5M
Gruß, Volker
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