Verkauf der Fähre SASSNITZ

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Rueganer
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Re: Verkauf der Fähre SASSNITZ

Beitrag von Rueganer »

Gehört vielleicht nicht ganz hierher:
Auch wenn Stena Line die Königslinie eingestellt hat, aber konnten die die Fähre ”Sassnitz“ nicht als Reserve/Verstärkung/Werftvertretung zwischen Rostock und Trelleborg behalten?
Ich denke da an Scandlines, welche ja nach Indienststellung der neuen Rostock-Gedser-Fähren die ”Kronprins Frederik“ behalten hat und auf der Vogelfluglinie fahren lässt, obwohl es dort bereits fünf(!) weitere Fähren gibt, während es zwischen Rostock und Trelleborg nur zwei Schiffe sind und entsprechen Transportkapazität wegfällt, wenn ein Schiff ausfällt.
Oder ist die Situation zwischen den zwei Routen nicht vergleichbar?
Erik Wulf
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Re: Verkauf der Fähre SASSNITZ

Beitrag von Erik Wulf »

Rueganer hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 21:40 Gehört vielleicht nicht ganz hierher:
Auch wenn Stena Line die Königslinie eingestellt hat, aber konnten die die Fähre ”Sassnitz“ nicht als Reserve/Verstärkung/Werftvertretung zwischen Rostock und Trelleborg behalten?
Ich denke da an Scandlines, welche ja nach Indienststellung der neuen Rostock-Gedser-Fähren die ”Kronprins Frederik“ behalten hat und auf der Vogelfluglinie fahren lässt, obwohl es dort bereits fünf(!) weitere Fähren gibt, während es zwischen Rostock und Trelleborg nur zwei Schiffe sind und entsprechen Transportkapazität wegfällt, wenn ein Schiff ausfällt.
Oder ist die Situation zwischen den zwei Routen nicht vergleichbar?
Das Problem dabei ist, dass die SASSNITZ für Rostock-Trelleborg eigentlich eher ungeeignet ist. Die paar Kabinen die sie hat, sind unter dem Autodeck. Und du willst nicht 6 bis 8 Stunden völlig übermüdet während eine Nachrfahrt in den Stühlen der öffentlichen Bereiche pennen, während sich zahlreiche andere Passagiere und möglicherweise auch Kinder in deinem unmittelbaren Umfeld aufhalten. Bei den Scandlines Fähren ist das kein großes Problem, da das ja eher Kurzstrecken sind und die Fähren allesamt ungefähr ja recht gleiche Anforderungen erfüllen. Die Sassnitz war ja durchaus ab und zu auch im Rostock Dienst im Einsatz, aber sie auf diese Route zu spezialisieren, wenn auch nur als Ersatzfähre, hätte denke ich ein paar Umbauten erforderlich gemacht (vor allem eine bei weitem höhere Kabinenzahl).

Auch dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass Stena Line die Rostock-Trelleborg Route vor allem der Fracht wegen betreibt. Die Mecklenburg Vorpommern wurde 2003 (damals noch Scandlines) sogar um einige Passagieranehmlichkeiten vermindert, um Platz für ein zusätzliches Ladedeck zu schaffen, wobei auch die Passagierkapazität im Ganzen gesenkt wurde. Die Königslinie war ja vor allem der Urlaber wegen lukrativ. Für die LKW Fahrer waren die 3einhalb/ 4 Stunden zu kurz für einen wirklich erholsamen Schlaf und Sassnitz/Mukran ist sowieso nicht besonders gut an Autobahnen angebunden. Das Stück von der Rügenbrücke bis zum Hafen zieht sich wie ein Schlüppergummi. Dementsprechend war die Fähre auch ausgestattet. Also mehr öffentliche Bereiche, weniger Kabinen.

Mehr und mehr wurde der Schienenverkehr über Dänemark abgewickelt. Und allein der Fracht wegen lohnt sich die Route aus genannten Gründen nicht. Das ist meiner Meinung nach (bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege) auch der Grund, warum die Trelleborg ja schon vor mehreren Jahren verkauft wurde, und unter Scandlines die weiteren Oldies ersatzlos (Göterland, Rügen, usw.). Deshalb war die Sassnitz nur noch zu Urlaubszeiten profitabel und die paar LKWs und Eisenbahnwagen haben das nicht rausgehauen.

So, meine Theorie dazu. Wenn ich falsch liege oder so, dann verbessert mich gerne;)
Theodor Heuss
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Re: Verkauf der Fähre SASSNITZ

Beitrag von Theodor Heuss »

Erik Wulf hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 22:47
Rueganer hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 21:40 Gehört vielleicht nicht ganz hierher:
Auch wenn Stena Line die Königslinie eingestellt hat, aber konnten die die Fähre ”Sassnitz“ nicht als Reserve/Verstärkung/Werftvertretung zwischen Rostock und Trelleborg behalten?
Ich denke da an Scandlines, welche ja nach Indienststellung der neuen Rostock-Gedser-Fähren die ”Kronprins Frederik“ behalten hat und auf der Vogelfluglinie fahren lässt, obwohl es dort bereits fünf(!) weitere Fähren gibt, während es zwischen Rostock und Trelleborg nur zwei Schiffe sind und entsprechen Transportkapazität wegfällt, wenn ein Schiff ausfällt.
Oder ist die Situation zwischen den zwei Routen nicht vergleichbar?
Das Problem dabei ist, dass die SASSNITZ für Rostock-Trelleborg eigentlich eher ungeeignet ist. Die paar Kabinen die sie hat, sind unter dem Autodeck. Und du willst nicht 6 bis 8 Stunden völlig übermüdet während eine Nachrfahrt in den Stühlen der öffentlichen Bereiche pennen, während sich zahlreiche andere Passagiere und möglicherweise auch Kinder in deinem unmittelbaren Umfeld aufhalten. Bei den Scandlines Fähren ist das kein großes Problem, da das ja eher Kurzstrecken sind und die Fähren allesamt ungefähr ja recht gleiche Anforderungen erfüllen. Die Sassnitz war ja durchaus ab und zu auch im Rostock Dienst im Einsatz, aber sie auf diese Route zu spezialisieren, wenn auch nur als Ersatzfähre, hätte denke ich ein paar Umbauten erforderlich gemacht (vor allem eine bei weitem höhere Kabinenzahl).

Auch dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass Stena Line die Rostock-Trelleborg Route vor allem der Fracht wegen betreibt. Die Mecklenburg Vorpommern wurde 2003 (damals noch Scandlines) sogar um einige Passagieranehmlichkeiten vermindert, um Platz für ein zusätzliches Ladedeck zu schaffen, wobei auch die Passagierkapazität im Ganzen gesenkt wurde. Die Königslinie war ja vor allem der Urlaber wegen lukrativ. Für die LKW Fahrer waren die 3einhalb/ 4 Stunden zu kurz für einen wirklich erholsamen Schlaf und Sassnitz/Mukran ist sowieso nicht besonders gut an Autobahnen angebunden. Das Stück von der Rügenbrücke bis zum Hafen zieht sich wie ein Schlüppergummi. Dementsprechend war die Fähre auch ausgestattet. Also mehr öffentliche Bereiche, weniger Kabinen.

Mehr und mehr wurde der Schienenverkehr über Dänemark abgewickelt. Und allein der Fracht wegen lohnt sich die Route aus genannten Gründen nicht. Das ist meiner Meinung nach (bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege) auch der Grund, warum die Trelleborg ja schon vor mehreren Jahren verkauft wurde, und unter Scandlines die weiteren Oldies ersatzlos (Göterland, Rügen, usw.). Deshalb war die Sassnitz nur noch zu Urlaubszeiten profitabel und die paar LKWs und Eisenbahnwagen haben das nicht rausgehauen.

So, meine Theorie dazu. Wenn ich falsch liege oder so, dann verbessert mich gerne;)
Hallo,

ich stimme dir zu.
Ich denke Stena wird als Werftersatz eine RoRo Fähre organisieren oder mit TT-Line koorperieren. Das was an Schienenfahrzeugen ist, schafft auch eine der beiden alleine, zur aller größten Not halt mal dauereinsatz für 2 Wochen.

Was Scandlines betrifft, die Kronprins Frederik war ja als 5. Fähre für Puttgarden-Rødby gedacht, wo Sie ja auch fleissig unterwegs ist. Ob die gänzliche Ablösung der Holger Danske erst durch Corona zustande kam, oder es schon länger geplant war, ist mir unbekannt.
Beste Grüße,

Johannes
Erik Wulf
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Re: Verkauf der Fähre SASSNITZ

Beitrag von Erik Wulf »

Theodor Heuss hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 23:00
Erik Wulf hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 22:47
Rueganer hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 21:40 Gehört vielleicht nicht ganz hierher:
Auch wenn Stena Line die Königslinie eingestellt hat, aber konnten die die Fähre ”Sassnitz“ nicht als Reserve/Verstärkung/Werftvertretung zwischen Rostock und Trelleborg behalten?
Ich denke da an Scandlines, welche ja nach Indienststellung der neuen Rostock-Gedser-Fähren die ”Kronprins Frederik“ behalten hat und auf der Vogelfluglinie fahren lässt, obwohl es dort bereits fünf(!) weitere Fähren gibt, während es zwischen Rostock und Trelleborg nur zwei Schiffe sind und entsprechen Transportkapazität wegfällt, wenn ein Schiff ausfällt.
Oder ist die Situation zwischen den zwei Routen nicht vergleichbar?
Das Problem dabei ist, dass die SASSNITZ für Rostock-Trelleborg eigentlich eher ungeeignet ist. Die paar Kabinen die sie hat, sind unter dem Autodeck. Und du willst nicht 6 bis 8 Stunden völlig übermüdet während eine Nachrfahrt in den Stühlen der öffentlichen Bereiche pennen, während sich zahlreiche andere Passagiere und möglicherweise auch Kinder in deinem unmittelbaren Umfeld aufhalten. Bei den Scandlines Fähren ist das kein großes Problem, da das ja eher Kurzstrecken sind und die Fähren allesamt ungefähr ja recht gleiche Anforderungen erfüllen. Die Sassnitz war ja durchaus ab und zu auch im Rostock Dienst im Einsatz, aber sie auf diese Route zu spezialisieren, wenn auch nur als Ersatzfähre, hätte denke ich ein paar Umbauten erforderlich gemacht (vor allem eine bei weitem höhere Kabinenzahl).

Auch dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass Stena Line die Rostock-Trelleborg Route vor allem der Fracht wegen betreibt. Die Mecklenburg Vorpommern wurde 2003 (damals noch Scandlines) sogar um einige Passagieranehmlichkeiten vermindert, um Platz für ein zusätzliches Ladedeck zu schaffen, wobei auch die Passagierkapazität im Ganzen gesenkt wurde. Die Königslinie war ja vor allem der Urlaber wegen lukrativ. Für die LKW Fahrer waren die 3einhalb/ 4 Stunden zu kurz für einen wirklich erholsamen Schlaf und Sassnitz/Mukran ist sowieso nicht besonders gut an Autobahnen angebunden. Das Stück von der Rügenbrücke bis zum Hafen zieht sich wie ein Schlüppergummi. Dementsprechend war die Fähre auch ausgestattet. Also mehr öffentliche Bereiche, weniger Kabinen.

Mehr und mehr wurde der Schienenverkehr über Dänemark abgewickelt. Und allein der Fracht wegen lohnt sich die Route aus genannten Gründen nicht. Das ist meiner Meinung nach (bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege) auch der Grund, warum die Trelleborg ja schon vor mehreren Jahren verkauft wurde, und unter Scandlines die weiteren Oldies ersatzlos (Göterland, Rügen, usw.). Deshalb war die Sassnitz nur noch zu Urlaubszeiten profitabel und die paar LKWs und Eisenbahnwagen haben das nicht rausgehauen.

So, meine Theorie dazu. Wenn ich falsch liege oder so, dann verbessert mich gerne;)
Hallo,

ich stimme dir zu.
Ich denke Stena wird als Werftersatz eine RoRo Fähre organisieren oder mit TT-Line koorperieren. Das was an Schienenfahrzeugen ist, schafft auch eine der beiden alleine, zur aller größten Not halt mal dauereinsatz für 2 Wochen.

Was Scandlines betrifft, die Kronprins Frederik war ja als 5. Fähre für Puttgarden-Rødby gedacht, wo Sie ja auch fleissig unterwegs ist. Ob die gänzliche Ablösung der Holger Danske erst durch Corona zustande kam, oder es schon länger geplant war, ist mir unbekannt.
Die Holgerdanske ist nach meinem Kenntnisstand auch vor allem als Gefahrengutfähre im Einsatz gewesen oder? Das ergibt für mich keinen Sinn, ein kleines Schiffchen mit einer Jumbofähre zu ersetzten, nur für Gefahrengutransporte :|
Rueganer
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Re: Verkauf der Fähre SASSNITZ

Beitrag von Rueganer »

Erik Wulf hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 22:47Die Königslinie war ja vor allem der Urlaber wegen lukrativ. Für die LKW Fahrer waren die 3einhalb/ 4 Stunden zu kurz für einen wirklich erholsamen Schlaf und Sassnitz/Mukran ist sowieso nicht besonders gut an Autobahnen angebunden. Das Stück von der Rügenbrücke bis zum Hafen zieht sich wie ein Schlüppergummi. Dementsprechend war die Fähre auch ausgestattet. Also mehr öffentliche Bereiche, weniger Kabinen.
Naja, als die ”Sassnitz“ gebaut wurde, war an Urlauber-Verkehr noch nicht wirklich zu denken, da diese ja noch vor dem Fall des Eisernen Vorhang ihren Betrieb aufgenommen hat. Daher sollte die geringe Kabinenanzahl der ”Sassnitz“ eigentlich als Frachtfähre auch für Rostock-Trelleborg ausreichend sein, wenn fast nur LKW oder unbegleitete Trailer transportiert werden.
Nun ja, jetzt ist die ”Sassnitz“ so gut wie Geschichte…
Erik Wulf
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Re: Verkauf der Fähre SASSNITZ

Beitrag von Erik Wulf »

Rueganer hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 23:23
Erik Wulf hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 22:47Die Königslinie war ja vor allem der Urlaber wegen lukrativ. Für die LKW Fahrer waren die 3einhalb/ 4 Stunden zu kurz für einen wirklich erholsamen Schlaf und Sassnitz/Mukran ist sowieso nicht besonders gut an Autobahnen angebunden. Das Stück von der Rügenbrücke bis zum Hafen zieht sich wie ein Schlüppergummi. Dementsprechend war die Fähre auch ausgestattet. Also mehr öffentliche Bereiche, weniger Kabinen.
Naja, als die ”Sassnitz“ gebaut wurde, war an Urlauber-Verkehr noch nicht wirklich zu denken, da diese ja noch vor dem Fall des Eisernen Vorhang ihren Betrieb aufgenommen hat. Daher sollte die geringe Kabinenanzahl der ”Sassnitz“ eigentlich als Frachtfähre auch für Rostock-Trelleborg ausreichend sein, wenn fast nur LKW oder unbegleitete Trailer transportiert werden.
Nun ja, jetzt ist die ”Sassnitz“ so gut wie Geschichte…
Ja, leider. Ich hätte sie auch noch gerne gesehen. Du hast Recht, man hätte die Sassnitz vielleicht als reine Frachtfähre fahren lassen können, aber da sehe ich such wieder das Problem der mangelnden Kabinen und zu umfangreichen öffentlichen Räumen. Das mag auf einer 4 Stunden Fahrt gehen, aber nicht bei 7 Stunden. Auch hier hätte es kostspieliger Umbauten bedurft, und Stena Line hat da mit Sicherheit abgewogen, ob das für eine so alte Fähre noch Sinn macht. Ich bin mir nehmlich sehr sicher, dass selbst wenn sich die Route rentiert hätte, die Sassnitz noch maximal 10 Jahre dort geblieben wäre...

Zu der Tatsache, dass die Fähre vor dem Ende der DDR gebaut wurde, auch da stimme ich dir zu, aber da versuch mal den Gedanken weiter zu führen. Damals war die Route vor allem für die Fracht wichtig, richtig. Aber Rostock hat nach dem Fall des Eisernen Vorhangs den größten Teil davon abgewickelt, und auch die Dänemark Verbindungen, die vom Osten vorher so nicht möglich waren. Und so verlor Sassnitz/ Mukran schnell an Bedeutung für den Frachtverkehr, weshalb am Ende nur noch der Urlauberverkehr die entscheidende Kraft war. Und diesen Umschwung haben Stena Line und Scandlines nicht hinbekommen. Dafür erfreuen wir uns jetzt der Skåne Jet, die voll und ganz darauf ausgelegt ist;)
danielplu
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Registriert: Do 26. Okt 2017, 11:18

Re: Verkauf der Fähre SASSNITZ

Beitrag von danielplu »

Hallo an Alle, ich bin ja normalerweise eher ein Leser hier, aber an diesem für mich sehr traurigen Tag schreibe ich auch mal etwas...

Es ist wirklich sehr traurig das es die SASSNITZ so früh erwischt hat... Sie war ein tolles Fährschiff das dazu auch noch sehr schön und vor allem klassisch aussah... Das es nun so gekommen ist, ist sicherlich größtenteils der momentanen wirtschaftlichen Gesamtsituation zu zuschreiben... Beginnend bei der Einstellung der Königslinie bis hin zum gescheiterten Verkauf an eine andere Reederei...

Ich habe mich im August letzten Jahres in Uddevalla von ihr verabschiedet und hatte dabei die Möglichkeit mich mit dem ersten Offizier der Stena RoRo Crew zu unterhalten... Er sprach eigentlich nur lobende Wörter für die SASSNITZ und ihren außerordentlich guten Zustand... Ich dachte damals ich würde sie nochmal irgendwo in Fahrt sehen aber nun ist es leider anders gekommen... Meinen letzten Blick auf sie hatte ich von einem kleinen Steinstrand an meinem Parkplatz aus und als ich dort saß und wusste das ich nun los musste, hat mir meine SASSNITZ tatsächlich einen letzten Heizergruß gegeben... Diese Erinnerung bleibt...

Eine letzte Frage habe ich aber noch. Kann mir vielleicht jemand sagen, ob im vorderen Teil des oberen Autodecks früher einmal Kabinen verbaut waren? Hierfür würde die geringe Deckenhöhe und die zahlreichen Fenster sprechen... Das würde ich einfach gerne noch wissen...

Ich werde sie immer in meinem Fährfreundherzen tragen, direkt bei meiner WARNEMÜNDE... Schön das sie bis zum Ende die SASSNITZ war und nur eine Stammroute hatte... Da gibt es wahrlich nicht viele...

Machs gut meine Hübsche...
shipspotter96
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Registriert: Di 1. Jun 2021, 10:19

Re: Verkauf der Fähre SASSNITZ

Beitrag von shipspotter96 »

Erik Wulf hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 23:15
Theodor Heuss hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 23:00 ich stimme dir zu.
Ich denke Stena wird als Werftersatz eine RoRo Fähre organisieren oder mit TT-Line koorperieren. Das was an Schienenfahrzeugen ist, schafft auch eine der beiden alleine, zur aller größten Not halt mal dauereinsatz für 2 Wochen.

Was Scandlines betrifft, die Kronprins Frederik war ja als 5. Fähre für Puttgarden-Rødby gedacht, wo Sie ja auch fleissig unterwegs ist. Ob die gänzliche Ablösung der Holger Danske erst durch Corona zustande kam, oder es schon länger geplant war, ist mir unbekannt.
Die Holgerdanske ist nach meinem Kenntnisstand auch vor allem als Gefahrengutfähre im Einsatz gewesen oder? Das ergibt für mich keinen Sinn, ein kleines Schiffchen mit einer Jumbofähre zu ersetzten, nur für Gefahrengutransporte :|
Die Holger Danske ist nicht mehr in Betrieb :shock: Dann werden wir die sicherlich auch bald auf dem Strand sehen.
Johannes7
Mitglied
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Registriert: Mo 21. Jul 2008, 08:57

Re: Verkauf der Fähre SASSNITZ

Beitrag von Johannes7 »

Rueganer hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 23:23 [...] Daher sollte die geringe Kabinenanzahl der ”Sassnitz“ eigentlich als Frachtfähre auch für Rostock-Trelleborg ausreichend sein[...]
Die SASSNITZ soll auf dem Deck unter dem Restaurant an den Seiten mal Kabinen gehabt haben. An der Front unterm Restaurant waren noch welche.
Jedoch nicht öffentlich, so eine Antwort der freundlichen Dame an der Info.
Auf dem Fahrzeugdeck sollen noch Gardinenschienen über den Fenster vorhanden gewesen sein.
Auch auf einem Decksplan aus Stenazeiten wurden da das Kabinenpiktogram nachträglich überklebt.

Naja :| Jetzt ist es ohnehin zu spät.
Die Schifffahrt im Herzen - seit über 30 Jahren.
Erik Wulf
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Registriert: Fr 19. Mär 2021, 16:17

Re: Verkauf der Fähre SASSNITZ

Beitrag von Erik Wulf »

Johannes7 hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 10:38
Rueganer hat geschrieben: Mi 20. Okt 2021, 23:23 [...] Daher sollte die geringe Kabinenanzahl der ”Sassnitz“ eigentlich als Frachtfähre auch für Rostock-Trelleborg ausreichend sein[...]
Die SASSNITZ soll auf dem Deck unter dem Restaurant an den Seiten mal Kabinen gehabt haben. An der Front unterm Restaurant waren noch welche.
Jedoch nicht öffentlich, so eine Antwort der freundlichen Dame an der Info.
Auf dem Fahrzeugdeck sollen noch Gardinenschienen über den Fenster vorhanden gewesen sein.
Auch auf einem Decksplan aus Stenazeiten wurden da das Kabinenpiktogram nachträglich überklebt.

Naja :| Jetzt ist es ohnehin zu spät.
Interessant, das ist mit neu. Aber ja, wenn man sich mal die Seite des Schiffes anschaut, sieht man ja auch noch Fenster, die offensichtlich zu Kabinen gehören, im vorderen Bereich, unterhalb der Restaurant Fenster. Es wäre interessant, irgendwie mal an einen General Plan des Schiffes zu kommen.
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