Unglücks-Thread

Tim S.
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Der unter Marshall Islands-Flagge laufende Bulkcarrier 'Melinda', 32839 gt (IMO: 9623881), erlitt mit 23 Crewmitgliedern an Bord auf der Reise von Riga nach Murmansk am 17.1. gegen 17 Uhr einen Ruderausfall in stürmischer See mit fünf Metern Wellenhöhe und trieb manövrierunfähig 40 Seemeilen nördlich der Lofoten auf die Küste zu. Das 3-4 Fahrstunden entfernte norwegische Patroullienschiff 'Harstad' (IMO: 9312107) traf um 22 Uhr vor Ort ein. Zwar hatte die Frachtercrew Fortschritte bei der Reparatur gemacht, doch das Ruder war weiter blockiert. Bevor das Wetter sich weiter verschlechterte, nahm das Patroullienschiff den Frachter am 18.1. um 00.40 Uhr auf den Haken. Er befand sich zu dieser Zeit noch 23 Meilen vor der Küste von Vesterålen bzw. 15 Meilen von Andøya entfernt. Der Havarist sollte zunächst in ruhigere Gewässer gezogen werden. Der Schlepper 'Borg Parat' wurde aus Tromsø mobilisiert und übergab, nachdem diese erreicht waren, ebenfalls eine Schlepptrosse. Wegen der stürmischen See bewegte sich der Konvoi nur mit langsamer Fahrt in südlicher Richtung voran. Um 14 Uhr ging ein Lotse zur weiteren Unterstützung und Kommunikation mit den Schleppern an Bord. Gegen 18 Uhr war Andfjorden erreicht, wo der Frachter auf Position 69° 01.96' N 015° 56.99' E vor Anker ging. (Eigener Bericht; Fotos: Kystvakten)
https://kystverket.no/nyheter/fartoy-pa ... -avverget/
Tim S.
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Am Morgen des 20.1. brach ein Feuer auf dem halb unter Wasser liegenden, türkischen Frachter 'Boras', 3746 gt (IMO: 8202963), an der Kartal Kumcular Pier aus. Der Schlepper 'Sark' anund das Rettungsboot 'KEGM-3' wurden zum Unglücksort geschckt und begannen mit Löscharbeiten. Landseitig wurden sie unterstützt von Einsatzkräften der Feuerwehr. Das Schiff hatte seit dem 13.4.2016 an der alten Reparaturpier in Kartal aufgelegen, nachdem es wegen ausstehender Rechnungen und unbezahlter Heuern in die Kette gelegt worden war. Am 9.2.2021 riss sie sich los und trieb am Ufer auf Grund. Dabei kam es zu schweren strukturellen Schäden an Rumpf und Schiffsboden. Am 12.3. legte es sich in einem schweren Sturm weiter auf die Seite und lief voll Wasser. Der Hafenkapitän setzte eine Deadline zur Räumung des Wracks.
Am 16.6. trieb die türkische RoRo-Fähre 'Hasan Şişik' (IMO: 7811446),die vor Kartal geankert hatte, in einem neuerlichen Sturm gegen den Frachter, nachdem sie sich losgerissen hate. Der Schlepper 'Kurtarma 2' und das Rettungsboot 'Kiyem 2' wzogen die Fähre zurück in tiefes Wasser. Die 'Boras' wurde am 20.12. auf einer Auktion in Tuzla zum Abbruch verkauft. Da eine Abbergung des Wracks zu teuer geworden wäre, wurde begonnen, ihn vor Ort zu zerlegen. Dabei kam es nun zum Brand an Bord.
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Die BORAS in besseren Tagen. (Eigener Bericht; Fotos: Coastal Safety; Archivbild: Olaf Kuhnke)
Zuletzt geändert von Tim S. am Mo 24. Jan 2022, 09:35, insgesamt 1-mal geändert.
Krisu
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Beitrag von Krisu »

Tim S. hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 11:12 Finnische Fähre GABRIELLA kollidierte mit Kai in Helsinki:
https://www.expressen.se/nyheter/finlan ... singfors-/
https://www.hbl.fi/artikel/passagerare- ... -i-dig-nu/
update: GABRIELLA (ex FRANS SUELL von euroway) im moment in naantali in der werft. laut vikingline.fi ubernimmt die CINDERELLA, die gerade frisch aus der werft in landskrona kam, bis zumindest 17.2.2022 den verkehr zwischen helsinki und stockholm.
grund fur den crash mit "blechschaden" war ubrigens ein blackout (quelle u.a. https://yle.fi/uutiset/3-12268845 , in finnisch)
Tim S.
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Beitrag von Tim S. »

Die Kranbarge VB 10000, die an der Bergung des Autocarriers GOLDEN RAY im St. Simon's Sound beteiligt gewesen war, ist bei Cuidad del Carmen in Mexiko nun selbst gestrandet. Der Eigner Harren & Partner hat noch keinen Bergungsplan vorgelegt. Hier ein spektakuläres Drohnenvideo des Havaristen:
https://www.youtube.com/watch?v=H66Y_08 ... =emb_title
Tim S.
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Beitrag von Tim S. »

Volker Landwehr hat geschrieben: Mi 23. Dez 2020, 10:55 Mitsui O.S.K. Lines (MOL) hat einen internen Bericht zur Strandung der WAKASHIO veröffentlicht. Die Website gcaptain berichtet darüber: https://gcaptain.com/mol-releases-inter ... -accident/

Darin bestätigt MOL, dass das Schiff der Kurs geändert hat, um erst 5 Meilen und später 2 Meilen vor der Küste, um in den Kommunikationsbereich für Mobilphone zu kommen. Es wurde eine elektronische Seekarte ohne ausreichenden Maßstab benutzt, um genauen Abstand und Wassertiefe zu kontrollieren.Außerdem vernachlässigte ein Besatzungsmitglied seinen Wachdienst (visuell und am Radar)

Die WAKASHIO hatte sich schon mehrfach zuvor anderen Küsten in ähnlicher Weise genähert.

Desweiteren werden geplante Maßnahmen beschrieben, derartiges zukünftig zu verhindern.
Gruß, Volker
Die Räumung des Achterschiffs der WAKASHIO wurde am 16.1. abgeschlossen:
https://africaports.co.za/#4686
Tim S.
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Norwegischer Frachter Bjugnfjord sank im Kattegat

Beitrag von Tim S. »

Der norwegische Frachter ' Bjugnfjord', 1564 gt (IMO:750202), entwickelte am 20.1. gegen 2 0 Uhr auf der Reise von Kpenhagen nach Randers im Kattegat in stürmischer See 20 Kilometer westlich von Kullen Schlagseite, nachdem die Ladung überging. Um 20.58 Uhr wurde der schwedische Seenotrettungsdienst alarmiert und schickte zwei SAR-Helikopter. Auch die dänische Fregatte' Niels Juel' und ein dänischer Hubschrauber machten sich auf den Weg. Zwei Mann der fünfköpfigen norwegishcen Crew wurden direkt vom Havaristen abgeborgen, die anderen drei aus einer Rettungsinsel. Sie wurden nach Lund gebracht.
Um 1.30 Uhr des 21.1. kenterte und sank der Frachter 11 Meilen nördlich von Gilleleje. Die 'Niels Juel' hatte die Drift bis dahin gemeinsam mit einem Schiff der schwedischen Coast Guard wüberwacht. Das Ölbekämpfungsschiff' Mette Miljø' machte sich von Frederikshavn aus auf den Weg. Vor Ort waren Windgeschwindigketen von 12 m/sek. (Eigener Bericht)
Zuletzt geändert von Tim S. am Fr 21. Jan 2022, 10:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Am 20.1. kurz nach 14 Uhr brach in einem Laderaum des unter Panama-Flagge laufenden Frachters 'Balat', 7008 gt (IMO:9383730 ), der am Las Azucenas dock in Motril mit Schrott beladen wurde, ein Feuer aus. Salvamento Marítimo schickte die 'SAR Mastelero', und landseitig kam die Feuerwehr von Motril zum Einsatz. Es kam zu einer starken Rauchentwicklung. Binnen einer Stunde gelang es gemeinsam mit Hafenschleppern, den Brand zu löschen. Danach wurde der Rumpf weiter mit Wasser gekühlt. Menschen wurden nicht verletzt, der Schaden am Schiff blieb überschaubar. (Eigener Bericht; Foto: Salvamento Marítomo)
Zuletzt geändert von Tim S. am Mo 24. Jan 2022, 09:56, insgesamt 1-mal geändert.
Tim S.
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EEMS EXE kollidierte mit Kai in Wismar:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108749/5126832
Bernd U
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Beitrag von Bernd U »

Bernd U hat geschrieben: Di 18. Jan 2022, 20:25
Stephan Giesen hat geschrieben: Di 18. Jan 2022, 19:17
Zuschauer hat geschrieben: Di 18. Jan 2022, 17:51

Wie ist denn sowas hier in D möglich?
Der Verlader muß doch sehen, dass die Beladung verkehrt ist. Und selbst wenn nicht, muß das zu tief liegende Schiff nicht dem Lotsen auffallen?
Sobald die Ladung über die Pierkante geht, liegt die Verantwortung beim Kapitän bzw. weiterdeligiert beim 1. Offizier. Wenn die im Vorfeld die Getreideabtrennung nicht korrekt gesetzt und nicht ordnungsgemäß geballastet haben, ist es nicht Aufgabe, der Befrachters, dies zu überprüfen. Und der Lotse achtet sicher nicht auf's Freibord und schon garnicht, wenn er vielleicht im dunkeln das Schiff an der Pier besetzt, wo er die Marke sowieso nicht sehen kann. Der bekommt zwar den Tiefgang genannt, aber den vergleicht er ja nicht mit dem zulässigen Freibord.

Wie auch immer, die Hauptsache, so was fällt immer wieder auf und rettet den Seeleuten wohlmöglich so das Leben. Ob der so nach Ägypten gekommen wäre, ist mehr als fraglich.
Moin,Moin!
Hier mal ein Bild,als es noch leer war.Schaut mal auf die Höhe der Lademarke.
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Dieses Schiff fährt immer mit diesem tiefen Heck,hier Bilder aus dem Kielkanal:
https://www.vesseltracker.com/en/Ships/ ... ry/1378108
https://www.vesseltracker.com/en/Ships/ ... ry/1378107
Und hier als Emsbroker:
http://www.shipspotting.com/photos/midd ... /96687.jpg
Das Schiff kann 3640 tons laut Equasis laden ,als Emsbroker konnte es noch 3710 DWT laden laut Detlefsen Schiffsregister 2000
Da es nach Damietta fahren wollte,tippe ich mal auf zuviel Treibstoff gebunkert.
und zum Verlader:
Die Kollegen arbeiten bei der Beladung auf Anweisung der Schiffsführung,die entscheiden darüber,wie Sie beladen werden und wie viel Tonnen sie laden möchten .Auch die Lademarke kontrolliert die Besatzung,nicht der Verlader.Als Verlader hat man keine Infos über TreibstoffmengenTrinkwasser,Proviant oder Ballast.
Hier noch ein Schiff,welches mit einem so tiefen Heck fährt:
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Rova Imo 9138769
Mfg Bernd
Moin Moin!
Die Mermerdelen hat gerade Brake Richtung Damietta verlassen:
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Mfg Bernd
Video:https://www.youtube.com/watch?v=8y0kTkMJp2M
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Gefahrgutunfall am Weserport Terminal 1
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/35235/5128577
Aktuell sehe ich da gar kein Schiff mit eigenem Ladegeschirr.
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