Havarie MUMBAI MAERSK
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Re: Havarie MUMBAI MAERSK
Man kann die Havarie ja mit vielen Punkten verbinden, allerdings dürften die meisten Punkte wenig mit der aktuellen Situation zu tun haben.
Die entscheidenden Fragen dürften sein, warum fuhr die Mumbai Maersk den Kreis (so nicht üblich) und warum ist sie dabei auf Grund geraten.
Die erste Frage müssten eigentlich die Lotsen erklären können. Da das Schiff aufgrund der Größe unter Radarberatung gefahren sein dürfte,
sollte dies anhand des Sprechfunks (sofern aufgezeichnet) leicht zu ermitteln sein. Ob solch ein Manöver in dem Seegebiet mit einem 400 m Schiff
besonders sinnvoll ist, ist dann noch einmal eine andere Frage.
Die entscheidenden Fragen dürften sein, warum fuhr die Mumbai Maersk den Kreis (so nicht üblich) und warum ist sie dabei auf Grund geraten.
Die erste Frage müssten eigentlich die Lotsen erklären können. Da das Schiff aufgrund der Größe unter Radarberatung gefahren sein dürfte,
sollte dies anhand des Sprechfunks (sofern aufgezeichnet) leicht zu ermitteln sein. Ob solch ein Manöver in dem Seegebiet mit einem 400 m Schiff
besonders sinnvoll ist, ist dann noch einmal eine andere Frage.
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Re: Havarie MUMBAI MAERSK
Immer wieder das selbe. Jeden Tag fahren hunderte kleine und große Schiffe durch die deutschen Reviere, ohne das etwas passiert. Kaum passiert mal was wird gleich wieder das große und ganze in Frage gestellt.JStein hat geschrieben: ↑Do 3. Feb 2022, 20:06 Sind diese Probleme nicht schon länger Fehler der Wirtschaftspolitik weltweit ?
Brauchen wir 3 Containerhäfen wie Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven, nur um den Hafen Rotterdam den Rang ablaufen zu wollen.
Brauchten wir die Elbvertiefung, um den Hafen Hamburg mit noch größerer Tonnage anlaufen zu können.
Brauchen wir den ganzen Krempel, der in China produziert wird ?
Es ist aber über Jahrzehnte die Entwicklung in der Wirtschaft und ist auch so in unserer Denkensweise einprogrammiert.
Aber es muß leider immer erstmal etwas passieren, bevor sich angebliche Fachleute oder Politiker dazu äusern.
Es ist Gott sei Dank nur ein 400 Meter langes Containerschiff, den sie da hoffentlich bald herunterzerren.
Man stelle sich vor, da liegt ein vergammelter Öltanker.
Aber die Holländer werden den schon runterzerren. Ich frage mich allerdings, warum wir solche Kraftpakete in Deutschland nicht haben. Hier fängt doch die Sicherheit an.
Es ist völlig egal was da für ein Schiff liegt, scheiße ist es so oder so. Aber es passiert halt mal, und es kann jedem Schiff passieren.
Und warum wir solche Kraftpakete in Deutschland nicht haben? Naja wir haben ja solche Kraftpakete, die NORDIC zum Beispiel, oder NEUWERK die auch über 100t Pfahlzug hat. Unabhängig davon dass NORDIC momentan in der Werft liegt auf Grund eines Schadens beim letzten Einsatz, hätten unsere Schiffe in der Situation nichts tun können. Das Auflaufen ging viel zu schnell. Und außerdem ist es so: Die Bundesschiffe - zu denen NORDIC gehört - dürfen meines Wissens einen Unfall oder eine Havarie nur verhindern. Sobald ein Schiff aufgelaufen ist wird daraus eine Bergung, also ein kommerzieller Auftrag. Diesen dürfen die Bundesschiffe nicht durchführen.
Und auch die Holländer haben solche kommerziellen Kraftpakete nicht auf Vorrat. Es ist Zufall dass diese beiden Schlepper von Boskalis gerde beschäftigungslos in Rotterdam waren und helfen können. In Deutschland gibt es einfach keine Reederei mehr mit vergleichbaren Schleppern, weil der Markt völlig kaputt ist.
Gruß vom Lande
Niklas
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Re: Havarie MUMBAI MAERSK
Mit Hilfe des auflaufenden Wassers kann die MANTA es bei 18,5 kn bis gegen 1:00 schaffen. Die Hebel dürften auf dem Tisch liegen, denn dasDatenblatt git die maximale Geschwindigkeit mit 17 kn an.
Gruß, Volker
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Re: Havarie MUMBAI MAERSK
Zur Zeit am Schiff sind: SOVEREIGN, BUGSIER 7, BUGSIER 9, BUGSIER 30, FAIRPLAY 25, VB EMOE, VB GEESTE, VB HUNTE, RT PIONEER und RT EVOLUTION.
Unter der Annahme dass VB GINGER, BUGSIER 3 und MANTA ebenfalls dazu stoßen und alle anspannen wären das rund 1290t Pfahlzug. Könnte klappen.
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Gruß vom Lande
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Re: Havarie MUMBAI MAERSK
Könnte machbar sein, ja. Ich kenne die Poller des Schiffes nicht. Aber es werden sicherlich ein paar Schlepper nicht anspannen sondern drücken.
Gruß vom Lande
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Re: Havarie MUMBAI MAERSK
Die Globalisierung werden wir nicht zurückdrehen können. Ich kenne die werte für Deutschland nicht, aber in den USA rechnet damit, dass sich der Preis verdoppelt bis verdreifacht (je nach Produkt), wenn die Produktion aus China nach USA zurückgeholt wird. Sind wir bereit, dass zu Zahlen?mücke hat geschrieben: ↑Do 3. Feb 2022, 22:16Immer wieder das selbe. Jeden Tag fahren hunderte kleine und große Schiffe durch die deutschen Reviere, ohne das etwas passiert. Kaum passiert mal was wird gleich wieder das große und ganze in Frage gestellt.JStein hat geschrieben: ↑Do 3. Feb 2022, 20:06 Sind diese Probleme nicht schon länger Fehler der Wirtschaftspolitik weltweit ?
Brauchen wir 3 Containerhäfen wie Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven, nur um den Hafen Rotterdam den Rang ablaufen zu wollen.
Brauchten wir die Elbvertiefung, um den Hafen Hamburg mit noch größerer Tonnage anlaufen zu können.
Brauchen wir den ganzen Krempel, der in China produziert wird ?
Es ist aber über Jahrzehnte die Entwicklung in der Wirtschaft und ist auch so in unserer Denkensweise einprogrammiert.
Aber es muß leider immer erstmal etwas passieren, bevor sich angebliche Fachleute oder Politiker dazu äusern.
Es ist Gott sei Dank nur ein 400 Meter langes Containerschiff, den sie da hoffentlich bald herunterzerren.
Man stelle sich vor, da liegt ein vergammelter Öltanker.
Aber die Holländer werden den schon runterzerren. Ich frage mich allerdings, warum wir solche Kraftpakete in Deutschland nicht haben. Hier fängt doch die Sicherheit an.
Es ist völlig egal was da für ein Schiff liegt, scheiße ist es so oder so. Aber es passiert halt mal, und es kann jedem Schiff passieren.
Und warum wir solche Kraftpakete in Deutschland nicht haben? Naja wir haben ja solche Kraftpakete, die NORDIC zum Beispiel, oder NEUWERK die auch über 100t Pfahlzug hat. Unabhängig davon dass NORDIC momentan in der Werft liegt auf Grund eines Schadens beim letzten Einsatz, hätten unsere Schiffe in der Situation nichts tun können. Das Auflaufen ging viel zu schnell. Und außerdem ist es so: Die Bundesschiffe - zu denen NORDIC gehört - dürfen meines Wissens einen Unfall oder eine Havarie nur verhindern. Sobald ein Schiff aufgelaufen ist wird daraus eine Bergung, also ein kommerzieller Auftrag. Diesen dürfen die Bundesschiffe nicht durchführen.
Und auch die Holländer haben solche kommerziellen Kraftpakete nicht auf Vorrat. Es ist Zufall dass diese beiden Schlepper von Boskalis gerde beschäftigungslos in Rotterdam waren und helfen können. In Deutschland gibt es einfach keine Reederei mehr mit vergleichbaren Schleppern, weil der Markt völlig kaputt ist.
Vor der Pandemie wren die Containerraten Asien - Nordeuropa günstiger als Asien - USA Westküste, obwohl der Weg deutlich länger. Ursache, die großen Schiffe gingen nach Nordeuropa, in die USA die kleineren.
Der Niedergang der deutschen Hochseeschlepper ist eine lange Geschichte. Gebaut, um in der damaligen Zeit auf Station liegend in Seenot geratenen Schiffen zu helfen, konnten sie anfangs bei weniger Seenotfällen noch im Ölgeschäft halten. Da sie für Ankerarbeiten mit ihrem geschlossenen Heck nur wenig geignet waren, wurden sie schnell von AHTS (Anchor Handling Tug and Supply) abgelöst. Das Langstreckengeschäft wurde wurde durch die Haltaucher (Dry Towage9 zusätzlich stark reduziert.Bugsier mottete seine Schlepper ein und die Smit Schlepper gingen erst zu SmitWijs, dann zu Svitzer und verschwanden dann.
Irgendwann Waren die FSPOs zu schwer für Dry Towage und das Langstreckengeschäft zog. Fairmount in den Niederlanden und Harmsbergung in Deutschland bauten Flotten auf. Fairmount mit seinen eigenen Schlepper erst von Dreyfus später von Boskalis übernommen.
Ehemaliges Fairmount-Personal gründete ALP Maritime und kaufte Harms Bergung einige Jahre später in 2015 die Schlepper unter dem Hintern weg. Harms hatte die Schlepper nicht gechartert sondrn nur gemanagt.
Gruß, Volker
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Re: Havarie MUMBAI MAERSK
Das wurde definitiv aufgezeichnet, denn gem. IMO-Resulotion müssen Schiffe dieser Größe, die nach 2002 gebaut wurden, einen Voyage Data Recorder haben und der zeichnet u.a. auch den Funkverkehr sowie das, was auf der Brücke gesprochen wurde, auf.Arne hat geschrieben: ↑Do 3. Feb 2022, 21:38 Die entscheidenden Fragen dürften sein, warum fuhr die Mumbai Maersk den Kreis (so nicht üblich) und warum ist sie dabei auf Grund geraten.
Die erste Frage müssten eigentlich die Lotsen erklären können. Da das Schiff aufgrund der Größe unter Radarberatung gefahren sein dürfte,
sollte dies anhand des Sprechfunks (sofern aufgezeichnet) leicht zu ermitteln sein. Ob solch ein Manöver in dem Seegebiet mit einem 400 m Schiff
besonders sinnvoll ist, ist dann noch einmal eine andere Frage.
Mit maritimen Gruß
Stephan
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Re: Havarie MUMBAI MAERSK
Nein, sicher nicht, weil kaum ein Konsument bereit ist, freiwillig auf die gewohnten Annehmlichkeiten zu verzichten und die Nachfrage regelt bekanntlich den Markt. Dies wäre wohl nur durch höhere Gewalt wie globale Kriegsereignisse bzw. Wirtschaftskrisen oder verheerende Umweltereignisse zu erreichen, aber dann wäre der Küstenschutz wohl noch die kleinste Sorge.Volker Landwehr hat geschrieben: ↑Do 3. Feb 2022, 23:10 Die Globalisierung werden wir nicht zurückdrehen können. Ich kenne die werte für Deutschland nicht, aber in den USA rechnet damit, dass sich der Preis verdoppelt bis verdreifacht (je nach Produkt), wenn die Produktion aus China nach USA zurückgeholt wird. Sind wir bereit, dass zu Zahlen?
Gruß, Volker
Dennoch entbindet das ja nicht davon, die heutigen Vorgänge, in dem Fall in der Schifffahrt, immer wieder kritisch zu hinterfragen und anzupassen. Mir reicht es jedoch, wenn ich z.B. sehe, dass drei Jahre nach MSC ZOE die innere Route weiterhin für Schiffe dieser Größe freigegeben ist und keine weiteren Maßnahmen ergriffen wurden. Worüber wollen wir dann überhaupt noch reden?
Mit maritimen Gruß
Stephan
Stephan