Brand Fremantle Highway

[StadtBorkum]

Moin,

warum wird nicht versucht, dass Schiff in einen Hafen zu Schleppen z.B. Eemshaven?

Moin ! Ich denke, das der gefährliche Brandrauch derzeit in einem Hafen das größte Problem ist. Das Schiff nach Eemshaven zu bringen würde Borkum und Greetsiel direkt betreffen. An einem Kai sind die Zugriffsmöglichkeiten für die Feuerwehr auch bei Einsatz von Drehleitern usw. begrenzt. Zu hoffen, das sich das Feuer von selbst löscht sehe ich bei der derzeitigen Schlagseite ebenso kritisch. Ich denke, da sollten Spezialisten am Werk sein, die dürften wissen was sie tun. Gehe auch stark davon aus, aus mit Drohnen in den nicht verrauchten Bereiche gearbeitet wird.

[Schorse]

Moin, auch.

Ich habe da mal eine Frage (völlig unbefangen):
Kann man das Schiff nicht in Landnähe mit entsprechender Wassertiefe "auf Grund setzen", und ausbrennen lassen?
Dann gäbe es doch keine Kenter- / Sinkgefahr mehr.
Anschließend bräuchte man nur noch "Sondermüll" beseitigen.

Angenehme Woche noch!

[Tim S.]

Also weitgehend ausbrennen tut das Schiff derzeit ja. Es auf Grund zu setzen, würde aber den Stress auf den Rumpf nur unnötig erhöhen ( Tiden, Seegang, Strömung) und damit die Gefahr unkontrollierter Schäden. Es gibt dafür eigentlich keinen Grund. Den Havaristen unter der Kontrolle der Schlepper zu halten, ist die deutlich bessere Option.

[kalli]

Noch mal ne blöde Frage:

Der Hafen in den dann das Schiff irgendwann geschleppt wird müsste doch aber auch über eine RORO Rampe/Anlegestelle verfügen oder? Die Autos werden ja größtenteils eh schrott sein aber so kann man diese ja dann rausziehen.

[tschulz1970]

Moin,

warum wird nicht versucht, dass Schiff in einen Hafen zu Schleppen z.B. Eemshaven?

Moin zusammen,

ich denke es wird sich ziemlich schwierig gestalten, hier einen Hafen zu finden. Ich erinnere mich an den Fall "MSC Flaminia" vor ein paar Jahren. Den Dampfer wollte auch niemand haben. Bei der Fremantle Highway gibt es ja noch viel mehr Gründe, dieses Schiff nicht in den Hafen zu lassen.
- Entladen des Schiffes--> Wie soll das gehen, im Innern ist sicherlich alles zusammengeschmolzen und die Rampen zwischen den Decks werden auch nicht mehr funktionieren
- Entsorgung des Schrottes--> Wer sollte die E-Autos den entsorgen? Das ist doch in der EU immer noch nicht geregelt.
- Liegeplatz--> Das Schiff wird monatelang irgendwo einen Liegeplatz blockieren
- giftige Rauchgase/Staub --> Welchem Anwohner möchte man den die Rauchgase zumuten?

Ich befürchte, daß die Verschleppung auch dazu dient, eine geeigneten "Wrackplatz" zu finden. Da muss die Tiefe und die Strömung passen und es darf keine Gefahr für die Schifffahrt ausgehen. Dann wird der Dampfer "überraschend" auf Tiefe gehen und das war's.

Gruß von der Küste

Torsten

[Tim S.]

Das ist eine dreiste Unterstellung, die durch nichts untermauert ist, und die ich völlig daneben finde. Die Berger tun gemeinsam mit den Behörden natürlich alles, um den Fall zu vermeiden, und natürlich findet sich auch für den schwierigsten Fall eine Lösung. Gerade in Holland ist man da nochmal stärkler auf den Schutz der Umwelt bedacht seit Dekaden. Ich denke, du solltest den unmöglichen Satz mit dem "auf Tiefe gehen" sofort wieder löschen. Wie kommt man auf sowas?
Derzeit findet die Verschleppung durch die 'Brutus' (IMO: 9885893) und 'Multratug 20' (IMO: 9572006) statt, eskortiert von der 'Guardian' (IMO:9637363), 'Fairplay 30' (IMO: 9572006) und 'Multrasalvor 4' (IMO: 8224286)'.

Foto: Rijkswaterstaat

[Jan F.]

Moin,

warum wird nicht versucht, dass Schiff in einen Hafen zu Schleppen z.B. Eemshaven?

Moin zusammen,

ich denke es wird sich ziemlich schwierig gestalten, hier einen Hafen zu finden. Ich erinnere mich an den Fall "MSC Flaminia" vor ein paar Jahren. Den Dampfer wollte auch niemand haben. Bei der Fremantle Highway gibt es ja noch viel mehr Gründe, dieses Schiff nicht in den Hafen zu lassen.
- Entladen des Schiffes--> Wie soll das gehen, im Innern ist sicherlich alles zusammengeschmolzen und die Rampen zwischen den Decks werden auch nicht mehr funktionieren
- Entsorgung des Schrottes--> Wer sollte die E-Autos den entsorgen? Das ist doch in der EU immer noch nicht geregelt.
- Liegeplatz--> Das Schiff wird monatelang irgendwo einen Liegeplatz blockieren
- giftige Rauchgase/Staub --> Welchem Anwohner möchte man den die Rauchgase zumuten?

Ich befürchte, daß die Verschleppung auch dazu dient, eine geeigneten "Wrackplatz" zu finden. Da muss die Tiefe und die Strömung passen und es darf keine Gefahr für die Schifffahrt ausgehen. Dann wird der Dampfer "überraschend" auf Tiefe gehen und das war's.

Gruß von der Küste

Torsten

Der letzte Absatz ist, freundlich ausgedrückt, sehr spekulativ.

[Jan F.]

Noch mal ne blöde Frage:

Der Hafen in den dann das Schiff irgendwann geschleppt wird müsste doch aber auch über eine RORO Rampe/Anlegestelle verfügen oder? Die Autos werden ja größtenteils eh schrott sein aber so kann man diese ja dann rausziehen.

Die Rampe geht nach hinten schräg raus. Das ist kein spezieller RoRo Liegeplatz erforderlich. Einzig der Tidenhub ist zu beachten.

[Osho]

Ich würde es nicht ganz so Spitz formulieren wie Torsten am Ende, aber ich sehe es genauso, die Frage ist nicht ob das Schiff sinkt, sondern wann... Bei der "Felicity Ace" hat es 2 Wochen gedauert.

[Tim S.]

Die Felicity Ace wurde ja sozusagen auch in Grund und Boden gelöscht. Sie verlor die Stabilität durch das Löschwasser an Bord. Das wird in diesem Fall ja explizit anders gehandhabt, um ein solches Szenario zu vermeiden. Autocarrier können eine sehr hohe Stabilität haben, solange kein freies Wasser auf den Decks ist.