Ein neues bebildertes Update, Stand Juni:
Die Rammarbeiten wurden abgeschlossen. Die Baugrube für das "Herzstück" (es dürfte der Drehpfeiler gemeint sein) wurde geschlossen. Zitat: "Das Bild zeigt die geschlossene Baugrube und die Zugangsbrücke (oben rechts)." Nach einer "geschlossenen Baugrube'' sieht es auf dem Bild nach meiner Wahrnehmung aber nicht aus.
Die einzelnen Elemente der Brücke sollen, statt wie bisher geplant, über die Ems statt über den Landweg angeliefert werden. Beim Einbau des 145-Meter-Drehelements ist ein Aufstauen der Ems mittels des Emssperrwerks notwendig. Hierdurch sollen bei der Montage des Drehelements in aufgedrehter Position Strömungsgeschwindigkeiten im Fluss verhindert werden. Derzeit läuft das Genehmigungsverfahren. Wann der Einbau erfolgen soll, wird aber (nach meiner Auffassung) nicht klar.
Im August sollen die Bauteile, die aktuell in Ungarn entstehen, zum Papenburger Hafen geliefert werden. 70 Schwertransporte sind dafür notwendig. In Papenburg erfolgt die Montage und anschließend der Transport nach Weener über die Ems.
Die Arbeiten liegen laut DB im Zeitplan.
..https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/ ... e/zeitplan
.https://www.schiene.de/news-4603/Bautei ... e-Ems.html
.https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -99-250265
https://rheiderland.de/artikel/46761/ba ... eschlossen
.Mit Bildergalerie:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... ke426.html
https://www.tagesschau.de/inland/region ... n-100.html
Hier noch ein Artikel. Für den Einbau des Drehelements muss die Ems aufgestaut werden. "Das geht allerdings nur, wenn der Planfeststellungsbeschluss für das Emssperrwerk bei Gandersum geändert oder zeitgleich ein Meyer-Schiff überführt wird."
.https://www.oz-online.de/artikel/138231 ... des-Kusses
Dass man den Einbau zeitgleich mit einer Neubau-Überführung vornimmt, kann ich mir allerdings überhaupt nicht vorstellen. Warum der Planfeststellungsbeschluss geändert werden muss? In einem Jahr sind insgesamt maximal 104 Stunden Stauzeit, im Sommer maximal 12 und im Winter maximal 52 Stunden am Stück zulässig. 2023 und 2024 stehen aber jeweils nur zwei Überführungen (wohl 1 mal im Winter und 1 mal im Sommer) an. Die verbliebenen bis zu 40 Stunden reichen offenbar nicht aus.
Ich werde vermutlich im nächsten Monat in der Region sein. Mal sehen, was ich dort zu sehen bekomme.
https://www.noz.de/lokales/ostfriesland ... n-45076201 (mit Audiospur)
Ende 2024 soll die Brücke fertiggestellt werden und die grenzüberschreitenden Züge der Wunderlinie starten. Ab dem 1. August 2023 soll "im Zuge der Bauarbeiten" auf der Strecke zwischen Ihrhove und der Friesenbrücke und ab 2024 zwischen dem niederländischen Neuschanz und Weener die Gleise und das Gleisbett ausgetauscht und verstärkt werden. Für die Strecke zwischen Neuschanz und Weener wird deshalb im kommenden Jahr Schienenersatzverkehr gefahren. Zwischen Ihrhove und der Friesenbrücke beginnen im nächsten Monat die gleichen Gleisarbeiten, haben aber auf den Bahnverkehr keine Auswirkungen, da die Strecke seit der Zerstörung der Brücke gesperrt ist. Die Aufträge für sie Gleisarbeiten sollen laut DB Netz demnächst vergeben werden.
Zukünftig sollen Züge von Bremen nach Groningen durchfahren können, Direktzüge sind aber erst ab Mitte der 30er Jahre möglich, bis dahin muss man in Leer umsteigen. Mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts der Wunderlinie kann die Geschwindigkeit aber auf 120 km/h erhöht werden, was die Reisezeit zwischen Groningen und Breemen mit Umstieg in Leer auf unter 2,5 Stunden verkürzt. Nach fertigstellung der zweiten Baustufe verkützt sich die Zeit von Groningen nach Bremen mit Umsteigen in Leer auf unter 2 Stunden und 15 Minuten. Es stehen zudem noch Ergebnisse einer Studie aus, wonach eingleisige Streckenabschnitte wie in Ihrhove oder Stickhausen eventuell noch zweigleisig ausgebaut werden müssen.
Ab August 2023 sollen die Bauteile der neuen Friesenbrücke im Papenburger Hafen montiert werden. Abschließend werden sie mittels Pontons zur Baustelle gebracht.
Zu der oben angesprochenen Thematik der Änderung des Planfeststellungebeschlusses gibt es nun auch eine Antwort. Es heisst hier, dass die Ems aktuell nur zwecks Schiffsüberführung und Sturmflutschutz geschlossen werden darf. Der Genehmigungsprozess läuft.