Der Nostalgie-Thread

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Manfred - Christian
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Re: Der Nostalgie-Thread

Beitrag von Manfred - Christian »

Fritz hat geschrieben: Sa 25. Mai 2024, 16:03
Manfred - Christian hat geschrieben: Sa 25. Mai 2024, 08:48
Fritz hat geschrieben: Fr 24. Mai 2024, 19:10

Moin Fritz,

Die Liegezeiten verkürzten sich dadurch nicht aber die Reisen zwischen den Häfen. ;)

MFG, Manfred Christian


Moin Manfred,

das ist schon klar. Aber lag die Begründung für die Umrüstung nicht eher (oder auch) im geringeren Kraftstoffverbrauch und vielleicht auch darin, dass in der Maschine dann weniger Personal notwendig war?

Gruß

Fritz
Hallo Fritz,

hier wird es wie von mir ähnlich beschrieben https://de.wikipedia.org/wiki/Weserstein-Klasse

MFG, Manfred Christian
Manfred - Christian
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Re: Der Nostalgie-Thread

Beitrag von Manfred - Christian »

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Hier ein Foto von mir aus dem Baudock der ehemaligen Vulkan-Werft. Zu sehen ist der letzte Neubau der im Dock gebaut wurde, eine große Yacht, im Baudock für Supertanker ziemlich verloren. Nach dem Ausdocken wurde der Bockkran abgebaut und das Baudock zugeschüttet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bremer_Vulkan

https://www.hadel.net/autos/html/d_akt_ ... eil_1_.php

https://www.hadel.net/autos/html/d_akt_ ... eil_2_.php

Asian Hercules II, der Kran kann max. 3300 t. Heben, so angeschlagen wie zu sehen, 1650 t.

https://boskalis.com/media/54mhp4jz/asi ... les-ii.pdf

Heayi Lift Vessel Lena

https://www.atelier-hanerau-kb.com/news ... l-typ-161/

Am 2. Dezember 1999 westlich vom Kap Finisterre als MV PALATIN gesunken, nachdem die Ladung in schwerer See verrutscht war.

https://www.wrecksite.eu/wreck.aspx?117621

MFG, Manfred Christian
Fritz
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Re: Der Nostalgie-Thread

Beitrag von Fritz »

MS Byblos 1968, Madagaskarreise
An den an Deck transportierten Autos gab es nicht unerhebliche Schäden. Sie hatten sich losgerissen.

Gruß

Fritz


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fuhri1186
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Re: Der Nostalgie-Thread

Beitrag von fuhri1186 »

Fritz hat geschrieben: So 2. Jun 2024, 22:45 MS Byblos 1968, Madagaskarreise
An den an Deck transportierten Autos gab es nicht unerhebliche Schäden. Sie hatten sich losgerissen.

Gruß

Fritz
Spannend zu sehen wie damals Fracht gefahren worden ist, scheint bei Dir ja wie in der Serie "Zur See" (sehr genialer DDR Klassiker) gewesen zu sein!
Ich bin in meiner Zeit nur Container gefahren, war am Ende zumindest was die Ladung betrifft eher "trist" :D

Hier bei einem Sturm vor Japan, hat einige Container gekostet und die Back war auch recht abgeräumt danach...

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Und wenige Tage später dann solches Wetter:

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Kurz danach dann aber der nächste Taifun, diesmal waren wir aber besser vorbereitet und haben wirklich alles gesichert was man irgendwie festmachen konnte!

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Fritz
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Re: Der Nostalgie-Thread

Beitrag von Fritz »

Noch einige Bilder aus der "Bybloszeit" War mein erstes Schiff und es wurde etwas mehr fotografiert.

Landgang: Verschiedenen Häfen in Madagaskar, La Reunion, Mauricius. Das waren die Häfen fürs Löschen.
Laden dann in südlichen Afrika.

Gruß

Fritz

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Fritz
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Der Nostalgie-Thread

Beitrag von Fritz »

1974, ich war Student (C6 bzw. CI), 2 Semester absolviert, ich hatte nebenbei C2 oder C3 erworben, in den Semesterferien Geld verdienen.

Eine Reise MS Dollart, mit Getreide von Rouen zu einer Brauerei nach Venedig. In Venedig wurde das Schiff von einem geschäftstüchtigem Flieger fotografiert. Er kam mit den Bildern an Bord und zumindest ich habe eines gekauft.

Für mich war es das erste ausgeflaggte Schiff. Arbeitsvertrag in Bad Zwischenahn beim Reeder/Eigner unterschrieben. Firmensitz Panama, Heimathafen Limassol.

Gruß

Fritz

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Fritz
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Re: Der Nostalgie-Thread

Beitrag von Fritz »

Hier der Heuervertrag für die Reise auf der MS Dollart.

3000 DM im Monat Netto auf die Hand war viel Geld. Ich meine, dass mein Bafög unter oder um 500 DM im Monat lag. (könnte bei mir suchen) Also ein Monat fahren war gleichbedeutend mit 6 Monate Bafög.

Die weiteren Bedingungen (Krankheit etc.) hat man als junger Student ausgeblendet.

Gruß

Fritz


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Stephan Giesen
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Re: Der Nostalgie-Thread

Beitrag von Stephan Giesen »

Fritz hat geschrieben: Mi 5. Jun 2024, 11:46 Noch einige Bilder aus der "Bybloszeit" War mein erstes Schiff und es wurde etwas mehr fotografiert.

Landgang: Verschiedenen Häfen in Madagaskar, La Reunion, Mauricius. Das waren die Häfen fürs Löschen.
Laden dann in südlichen Afrika.

Gruß

Fritz

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Der Beitrag erinnert mich an mein zweites Praktikum mit Fahrtgebiet Westafrika. Wenn ich mich recht erinnere, war der Run Dakar-Tema-Takoradi-San Pedro-Abidjan-Lagos und genau so wieder zurück. Auf meinem ersten Törn war ich dann ziemlich überrascht, als in der Messe plötzlich etwa 4-5 einheimische Damen saßen. Als ich den Chief Mate fragte, was es damit auf sich hatte, meinte er, die würden uns nun begleiten, für die Crew kochen und waschen und auch sonst zu Diensten sein. Ich war doch sehr erstaunt, dass das im Jahr 2004 noch so ohne weiteres möglich war. Mein Fall war das nicht, aber leben und leben lassen. :roll:

In Abidjan hatte der Kapitän wohl schon länger ein Liebchen, welches er aber offenbar los werden wollte. Also beauftragte er mich, der Dame auf der Pier seine Grüße zu übermitteln, ihr aber klar zu machen, dass sie an Bord nicht mehr willkommen war. Aus mir heute unverständlichen Gründen habe ich den „Auftrag“ übernommen. Sie teilte mir dann mit, dass sie von ihm schwanger sei. Ich habe ihm die Nachricht übermittelt, aber er blieb bei seiner Entscheidung. Während ich ihr das mitteilte, sah ich den feigen Hund, wie er die Szene aus seiner Kammer beobachtete. Auch wenn wir generell ein gutes Verhältnis zueinander hatten, habe ich nie wieder für einen Menschen eine tiefere Verachtung empfunden als für ihn. Darüber hinaus kam ich mir selber ungeheuer schäbig vor, mich vor diesen Karren habe spannen lassen. Auch wenn ich mich nie moralisch über andere Menschen gestellt habe, hat mich das Erlebnis doch sehr geprägt und ich hatte danach auch kein Interesse mehr, dort irgendwo an Land zu gehen. Als zwei Reisen später der Alte und ich in Lagos den Ersten aus dem Knast auslösen mussten, weil er sich von einer „Dame“ Pass und Geld hat klauen lassen, wusste ich, dass das die richtige Entscheidung war. Wie gesagt, dass sowas alles noch 2004 möglich war, hat mich sehr überrascht, aber da war ich wohl zu naiv.
Mit maritimen Gruß

Stephan
Fritz
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Re: Der Nostalgie-Thread

Beitrag von Fritz »

Moin Stephan,

das was du schreibst finde ich für 2004 auch verwunderlich. Über 20 Jahre vorher auf den Madagaskarreisen war es wohl so üblich und normal. Die Frauen kamen an Bord, blieben die Liegezeit über an Bord, wurden verpflegt, haben Wäsche gewaschen (Waschmaschine hatten wir noch nicht) und mitgefeiert. Wie einige Männer mit hnen umgegangen sind war eigentlich wiederlich. Dabei war das Verbale ("mein Kohlensack in der Koje") noch recht harmlos.
Ob die Frauen dann auch mitgefahren sind zum nächsten Hafen habe ich vergessen. Ich denke eher nicht. Der Rückweg wäre wohl schwierig gewesen.

Meine moralischen Maßstäbe gerieten so etwas durcheinander als ich feststellen musste, dass vor allem die verheirateten Männer für die Rückreise hofften, dass wir vor dem ersten deutschen Hafen noch einen anderen in Europa anliefen. Hier konnten sie dann zumindest zum "Tripperdoktor" gehen bevor sie ihre Ehefrau wieder sahen. Dass sie vorher den Ziehschein geküzt haben (angeblich keine Überstunden mehr) um ihr Landleben zu bezahlen war auch so ein überraschendes Erlebnis.


Gruß

Fritz
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Stephan Giesen
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Re: Der Nostalgie-Thread

Beitrag von Stephan Giesen »

Fritz hat geschrieben: Sa 8. Jun 2024, 21:25 Moin Stephan,

das was du schreibst finde ich für 2004 auch verwunderlich. Über 20 Jahre vorher auf den Madagaskarreisen war es wohl so üblich und normal. Die Frauen kamen an Bord, blieben die Liegezeit über an Bord, wurden verpflegt, haben Wäsche gewaschen (Waschmaschine hatten wir noch nicht) und mitgefeiert. Wie einige Männer mit hnen umgegangen sind war eigentlich wiederlich. Dabei war das Verbale ("mein Kohlensack in der Koje") noch recht harmlos.
Ob die Frauen dann auch mitgefahren sind zum nächsten Hafen habe ich vergessen. Ich denke eher nicht. Der Rückweg wäre wohl schwierig gewesen.

Meine moralischen Maßstäbe gerieten so etwas durcheinander als ich feststellen musste, dass vor allem die verheirateten Männer für die Rückreise hofften, dass wir vor dem ersten deutschen Hafen noch einen anderen in Europa anliefen. Hier konnten sie dann zumindest zum "Tripperdoktor" gehen bevor sie ihre Ehefrau wieder sahen. Dass sie vorher den Ziehschein geküzt haben (angeblich keine Überstunden mehr) um ihr Landleben zu bezahlen war auch so ein überraschendes Erlebnis.


Gruß

Fritz
Naja, da sie ja in unserem Fall im gleichen Hafen wieder von Bord gingen, in dem sie gekommen sind, war das wohl möglich. In den Häfen dazwischen waren sie wohl meist in den Kabinen versteckt. Solange die Immigration mit genug "Beute" in Form von Softdrinks und Spirituosen wieder von Bord gehen konnten, gab es wohl auch nichts zu befürchten.
Einerseits bin ich froh, diese Erfahrung gemacht zu haben, hat sie mich schließlich doch irgendwo geprägt, andererseits war das nicht mein Verständnis von Seefahrt, so dass ich meinen baldigen Wechsel in die Kreuzfahrt dann auch nicht bereut habe. Da ging zwar auch nicht immer alles moralisch einwandfrei zu, aber es wurde zumindest nicht die Not anderer Menschen ausgenutzt.
Mit maritimen Gruß

Stephan
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