Grosse Schiffe = Schrott, Kleine Schiffe = Qualität ??
Re: Grosse Schiffe = Schrott, Kleine Schiffe = Qualität ??
Zum Unter-Thema "Qualität, made in germany" möchte ich auch noch mal was zum Besten geben: Zwei gute Freunde von mir aus Kiel sind bzw. waren bei zwei größeren Kieler Werften beschäftigt. Durch diese bekam ich einige ganz interessante Einblicke bezüglich der Qualität von Neubauten.
Bei der einen Werft gab es ja ganz erfolgreiche Serien von Doppelhüllentankern. Für den Laien sahen sie, bis auf die Lackierung auch alle gleich aus. Qualitativ gab es da allerdings große Unterschiede. Einige Schiffe waren luxuriös ausgestattet und hatten auch von der Technik her das Beste, was seinerzeit auf dem Markt war. Andere Schiffe wirkten eher lieblos, spartanisch ausgestattet und mit klar schlechterer Technik ausgestattet. Soetwas bestimmt der Reeder, nicht die Werft.
Da wird dann doch auch irgendwie klar: Wenn ein Reeder ein solches "Sparschiff" bestellt, legt er gar keinen großen Wert darauf das sich die Besatzung an Bord möglichst wohl fühlt, sich mit ihrem Schiff identifiziert und es entsprechend liebevoll pflegt. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, das ein solches Schiff schneller altert. Der Auftraggeber nimmt bei "sparsamer" Technik auch gerne in Kauf, das diese reparaturanfälliger, kurzlebiger und schlechter zu warten ist, es wird schon irgendwie gehen, hauptsache der kurzfristige Profit ist nicht gefährdet.
Abschließend möchte ich mit meinem Beitrag noch deutlich machen, das der Auftraggeber die Qualität bestimmt und nicht die Werft. Und Qualität ist heutzutage nicht unbedingt eine Frage des Schiffbaustandortes. Auch in Deutschland wurden / werden Schiffe gebaut, die man nicht unbedingt als hochwertig bezeichnen sollte. Aber wie gesagt, es wäre ungerecht, dieses den Werften anzulasten.
Bei der einen Werft gab es ja ganz erfolgreiche Serien von Doppelhüllentankern. Für den Laien sahen sie, bis auf die Lackierung auch alle gleich aus. Qualitativ gab es da allerdings große Unterschiede. Einige Schiffe waren luxuriös ausgestattet und hatten auch von der Technik her das Beste, was seinerzeit auf dem Markt war. Andere Schiffe wirkten eher lieblos, spartanisch ausgestattet und mit klar schlechterer Technik ausgestattet. Soetwas bestimmt der Reeder, nicht die Werft.
Da wird dann doch auch irgendwie klar: Wenn ein Reeder ein solches "Sparschiff" bestellt, legt er gar keinen großen Wert darauf das sich die Besatzung an Bord möglichst wohl fühlt, sich mit ihrem Schiff identifiziert und es entsprechend liebevoll pflegt. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, das ein solches Schiff schneller altert. Der Auftraggeber nimmt bei "sparsamer" Technik auch gerne in Kauf, das diese reparaturanfälliger, kurzlebiger und schlechter zu warten ist, es wird schon irgendwie gehen, hauptsache der kurzfristige Profit ist nicht gefährdet.
Abschließend möchte ich mit meinem Beitrag noch deutlich machen, das der Auftraggeber die Qualität bestimmt und nicht die Werft. Und Qualität ist heutzutage nicht unbedingt eine Frage des Schiffbaustandortes. Auch in Deutschland wurden / werden Schiffe gebaut, die man nicht unbedingt als hochwertig bezeichnen sollte. Aber wie gesagt, es wäre ungerecht, dieses den Werften anzulasten.
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Re: Grosse Schiffe = Schrott, Kleine Schiffe = Qualität ??
Ich bedanke mich für die vielen und sehr informativen Antworten !! Einige von euch fachlich versierten Leute haben Andreas und mir da ja einen richtig guten Einblick in das Thema "Qualität von Schiffen gegeben"
Ich muss gestehen, ich hätte nicht gedacht, dass das Thema doch sehr viel komplexer ist, als zumeist von uns Hobbyleuten angenommen wird. Man ist da wohl manchmal in Versuchung, etwas zu pauschalisieren, ohne jedoch die Hintergründe genau zu kennen. Da muss man schon aufpassen, und damit nehme ich mich auch nicht aus, damit man nicht so wird wie unsere lieben Leute, "Opel ist scheisse, Golf ist super" so in der Art.
Denn so einfach gestrickt ist das Ganze dann eben, wie oben gelesen, gar nicht !
Nun hat sicher auch unser Andreas festgestellt, durch eure zahlreichen Fachinformationen und Einblicke in die Materie, dass die Qualität von Schiffen von vielem abhängig ist.
Jedoch in keinem Fall von der Grösse der Schiffe, nicht zwigend von der Bauwerft und schon gar nicht vom Schiffstyp !
Ich denke, das Fazit ist, dass Aussagen wie "Die kleinen Schiffe sind die guten Schiffe" ebenso wie "Bigger is Better" schlichtweg keine Gültigkeit haben in diesem komplexen Sachverhalt und so ist zumindest für mich, die Sache klar und die Diskussion aufgrund der von euch eindeutigen Argumentation, beendet.
Viele Grüsse aus der Schweiz,
Cornelia
Ich muss gestehen, ich hätte nicht gedacht, dass das Thema doch sehr viel komplexer ist, als zumeist von uns Hobbyleuten angenommen wird. Man ist da wohl manchmal in Versuchung, etwas zu pauschalisieren, ohne jedoch die Hintergründe genau zu kennen. Da muss man schon aufpassen, und damit nehme ich mich auch nicht aus, damit man nicht so wird wie unsere lieben Leute, "Opel ist scheisse, Golf ist super" so in der Art.
Denn so einfach gestrickt ist das Ganze dann eben, wie oben gelesen, gar nicht !
Nun hat sicher auch unser Andreas festgestellt, durch eure zahlreichen Fachinformationen und Einblicke in die Materie, dass die Qualität von Schiffen von vielem abhängig ist.
Jedoch in keinem Fall von der Grösse der Schiffe, nicht zwigend von der Bauwerft und schon gar nicht vom Schiffstyp !
Ich denke, das Fazit ist, dass Aussagen wie "Die kleinen Schiffe sind die guten Schiffe" ebenso wie "Bigger is Better" schlichtweg keine Gültigkeit haben in diesem komplexen Sachverhalt und so ist zumindest für mich, die Sache klar und die Diskussion aufgrund der von euch eindeutigen Argumentation, beendet.
Viele Grüsse aus der Schweiz,
Cornelia
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Re: Grosse Schiffe = Schrott, Kleine Schiffe = Qualität ??
Genauso sehe ich das auch, Cornelia. Wenn Du Dich tiefer in der Materie bewegen willst, dann empfehle ich Dir die Mängellisten der Hafenstaatkontrollen mal näher anzuschauen. Die sprechen oft Bände.... Findest Du sowieso unter equasis oder gleich bei ParisMOU, TokyoMOU oder wie die alle heißen mögen. Die geben die Listen online bekannt. Da kann man sich auch ein sehr gutes Bild vom Zustand der Schiffe machen.
Deutsche Gesellschaft für Schifffahrts-und Marinegeschichte e.V. ; FB Handelsschifffahrt
Re: Grosse Schiffe = Schrott, Kleine Schiffe = Qualität ??
Moin,
die Konstruktion des Schiffskörpers ist hier noch nicht angesprochen worden.
Diese wird nämlich heute für die großen Containerschiffe mit neuester (Finite Elemente!) Software optimiert, um möglichst viel Stahl und damit Gewicht zu sparen. Das schlägt voll auf die Baukosten und auf die Tragfähigkeit des Schiffes für die geplante Lebensdauer durch. Hier ist man schon an Grenzen gestoßen, die durch Risse an hoch belasteten Bauteilen des Rumpfes bereits nach zwei Jahren Betriebsdauer sichtbar wurden.
Ich bin im Besitz einer CD des GL, wo solche Schäden dokumentiert sind.
Risiken bei der Konstruktion ist man bis zur Anwendung der FE-Methode ca. ab 1980 nicht eingegeangen, sondern man hat an den bekannten hochbelasteten Bauteilen einfach Sicherheitszuschläge (auch Angstzuschläge genannt!) reingerechnet.
Fehler wurden natürlich trotzdem gemacht. Ich habe während meiner aktiven Zeit (bis 1978) mehrfach Risse in Ballasttanks (wingtanks) und Decks gesehen, die durch Materialermüdung entstanden sind. Diese Schiffe waren damals 10-15 Jahre alt.
Die Komponenten für Maschinenanlagen und nautischer Technik werden heute von ein paar weltweit agierenden Herstellern gefertig, die man an einer Hand abzählen kann. Hier ist der Standard so hoch, daß kaum noch Feher oder Ermüdungserscheinungen auftreten. Hier spielt die Qualität von Pflege und Wartung die größere Rolle!
Um das Thema auf den Punkt zu bringen:
Große Schiffe werden heute bei der Konstruktion soweit optimiert und werden durch schlechtes Wetter in ihren weltweiten Fahrtgebieten so hoch belastet, daß die Haltbarkeit gegenüber früher geringer ist.
Bei kleineren Schiffen ist weder der Kostendruck noch die Belastung so hoch, wie bei den großen, so daß sie länger halten.
Das war im Gunde schon immer so, nur nicht so ausgeprägt, weil der Wettbewerb nicht so stark und die Gier der Shareholder nicht so groß war!
Andreas hat schon Recht (tendenzmäßig!).
Grüße
horkini
die Konstruktion des Schiffskörpers ist hier noch nicht angesprochen worden.
Diese wird nämlich heute für die großen Containerschiffe mit neuester (Finite Elemente!) Software optimiert, um möglichst viel Stahl und damit Gewicht zu sparen. Das schlägt voll auf die Baukosten und auf die Tragfähigkeit des Schiffes für die geplante Lebensdauer durch. Hier ist man schon an Grenzen gestoßen, die durch Risse an hoch belasteten Bauteilen des Rumpfes bereits nach zwei Jahren Betriebsdauer sichtbar wurden.
Ich bin im Besitz einer CD des GL, wo solche Schäden dokumentiert sind.
Risiken bei der Konstruktion ist man bis zur Anwendung der FE-Methode ca. ab 1980 nicht eingegeangen, sondern man hat an den bekannten hochbelasteten Bauteilen einfach Sicherheitszuschläge (auch Angstzuschläge genannt!) reingerechnet.
Fehler wurden natürlich trotzdem gemacht. Ich habe während meiner aktiven Zeit (bis 1978) mehrfach Risse in Ballasttanks (wingtanks) und Decks gesehen, die durch Materialermüdung entstanden sind. Diese Schiffe waren damals 10-15 Jahre alt.
Die Komponenten für Maschinenanlagen und nautischer Technik werden heute von ein paar weltweit agierenden Herstellern gefertig, die man an einer Hand abzählen kann. Hier ist der Standard so hoch, daß kaum noch Feher oder Ermüdungserscheinungen auftreten. Hier spielt die Qualität von Pflege und Wartung die größere Rolle!
Um das Thema auf den Punkt zu bringen:
Große Schiffe werden heute bei der Konstruktion soweit optimiert und werden durch schlechtes Wetter in ihren weltweiten Fahrtgebieten so hoch belastet, daß die Haltbarkeit gegenüber früher geringer ist.
Bei kleineren Schiffen ist weder der Kostendruck noch die Belastung so hoch, wie bei den großen, so daß sie länger halten.
Das war im Gunde schon immer so, nur nicht so ausgeprägt, weil der Wettbewerb nicht so stark und die Gier der Shareholder nicht so groß war!
Andreas hat schon Recht (tendenzmäßig!).
Grüße
horkini
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Re: Grosse Schiffe = Schrott, Kleine Schiffe = Qualität ??
Und die Rümpfe "kleinerer" Schiffe werden heute sehr viel im ehemaligen Ostblock hergestellt und dann zur deutschen Bauwerft überführt.
Die deutsche Werft setzt nur noch zusammen.
gruß Globus
Die deutsche Werft setzt nur noch zusammen.
gruß Globus
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Re: Grosse Schiffe = Schrott, Kleine Schiffe = Qualität ??
So wie bei der Maria S Merian! Der Rumpf wurde in Polen gebaut
Irgendwelche Probleme gab es da doch auch. Die Rumpfform ist wohl nicht so geworden wie sie werden sollte und bei der ersten Eisfahrt in der Ostsee sind sie stecken geblieben !??
Kann hier aber leider keine Beweise vorlegen, da im Internet natürlich nichts darüber steht.
Ich kann mich natürlich auch irren! "Stille Post" lässt grüßen
Das gehört zwar nicht ganz so in diesen Threat, aber es würde mich mal brennend interessieren, ob da was wahres dran ist !??
Schöne Grüße

Irgendwelche Probleme gab es da doch auch. Die Rumpfform ist wohl nicht so geworden wie sie werden sollte und bei der ersten Eisfahrt in der Ostsee sind sie stecken geblieben !??
Kann hier aber leider keine Beweise vorlegen, da im Internet natürlich nichts darüber steht.
Ich kann mich natürlich auch irren! "Stille Post" lässt grüßen

Das gehört zwar nicht ganz so in diesen Threat, aber es würde mich mal brennend interessieren, ob da was wahres dran ist !??
Schöne Grüße
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Re: Grosse Schiffe = Schrott, Kleine Schiffe = Qualität ??
Fischländer hat geschrieben:So wie bei der Maria S Merian! Der Rumpf wurde in Polen gebaut![]()
Irgendwelche Probleme gab es da doch auch. Die Rumpfform ist wohl nicht so geworden wie sie werden sollte und bei der ersten Eisfahrt in der Ostsee sind sie stecken geblieben !??
Rumpfform nicht so geworden? Dann hätte keine Werft den Rumpf angenommen.
Im Eis stecken geblieben wegen der falschen Rumpfform???
Globus
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Sektionen aus dem früheren Ostblock
Moin ,
ich glaube nicht , , um Stellung zu einem der letzten Beiträge zu bgeziehen , dass es noch einen gravierenden Qualitätsunterschied zwischen in Polen und in Westeuropa hergestellten Sektionen gibt .
Ach übrigens : gerade die Rümpfe/Sektionen wie auch die Deckhäuser der so hochgelobten Sietas-Bauten kommen zum größten Teil von dort . So schlecht kann es um die schiffbauliche Qualität osteuropäischer / polnischer Sektionen also nicht bestellt sein .
Was jetzt die Diskussion Materialeinsparung / Finite Elemente bei Großcontainerschiffen anbelangt : Mit "andere Belastung/Probleme" größerer Schiffe meinte ich primär in einem früheren Beitrag die Rißbildung , die aber auch durch unsachgemäße Fahrweise verursacht wird . Bei einem Großcontainerschiff merkt man leider nicht immer , was 250 m weiter vorn passiert und mit 100000 PS Hauptmaschinenleistung kann man auch bei Windstärke 8-9 gegenan locker 20 Knoten laufen und wundert sich dann , wenn man vorne später jeden Spant durch die Schiffshaut erkennt . Nun ist es jedoch müßig darüber zu diskutieren , welche Schiffsgröße länger hält ( Bulkies und gerade OBO-Carrier sind hier erheblich stärkeren Belastungen ausgesetzt ) , klein oder groß . Um das zu ergründen , müßte man mal "Henneke Rambow" ( open top , schlechtes Beispiel , ich weiß ) 20 Jahre im Nordpazifik Dienst fahren lassen . Dann wird man ja sehen , ob "Henneke Rambow" oder vielleicht doch eher das 13000 TEU-Containerschiff länger einsetzbar ist . Es kommt eben , wie in diesem Thread bereits richtig gesagt wurde , in Hinblick auf die Haltbarkeit des Schiffes auch auf das Fahrtgebiet an .
Carsten
ich glaube nicht , , um Stellung zu einem der letzten Beiträge zu bgeziehen , dass es noch einen gravierenden Qualitätsunterschied zwischen in Polen und in Westeuropa hergestellten Sektionen gibt .
Ach übrigens : gerade die Rümpfe/Sektionen wie auch die Deckhäuser der so hochgelobten Sietas-Bauten kommen zum größten Teil von dort . So schlecht kann es um die schiffbauliche Qualität osteuropäischer / polnischer Sektionen also nicht bestellt sein .
Was jetzt die Diskussion Materialeinsparung / Finite Elemente bei Großcontainerschiffen anbelangt : Mit "andere Belastung/Probleme" größerer Schiffe meinte ich primär in einem früheren Beitrag die Rißbildung , die aber auch durch unsachgemäße Fahrweise verursacht wird . Bei einem Großcontainerschiff merkt man leider nicht immer , was 250 m weiter vorn passiert und mit 100000 PS Hauptmaschinenleistung kann man auch bei Windstärke 8-9 gegenan locker 20 Knoten laufen und wundert sich dann , wenn man vorne später jeden Spant durch die Schiffshaut erkennt . Nun ist es jedoch müßig darüber zu diskutieren , welche Schiffsgröße länger hält ( Bulkies und gerade OBO-Carrier sind hier erheblich stärkeren Belastungen ausgesetzt ) , klein oder groß . Um das zu ergründen , müßte man mal "Henneke Rambow" ( open top , schlechtes Beispiel , ich weiß ) 20 Jahre im Nordpazifik Dienst fahren lassen . Dann wird man ja sehen , ob "Henneke Rambow" oder vielleicht doch eher das 13000 TEU-Containerschiff länger einsetzbar ist . Es kommt eben , wie in diesem Thread bereits richtig gesagt wurde , in Hinblick auf die Haltbarkeit des Schiffes auch auf das Fahrtgebiet an .
Carsten
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Re: Grosse Schiffe = Schrott, Kleine Schiffe = Qualität ??
Da muß ich meinem Vorredner recht geben. Das gleiche trifft z.B. auch auf den Fahrzeugbau zu: Nimm 2 identische Neuwagen, Neuwagen A bekommt regelmässige Wartung, wird gepflegt und gewaschen und läuft hauptsächlich Langstrecke. Neuwagen B wird nur "benutzt" und läuft hauptsächlich im Stadtverkehr. Welcher hält wohl länger?
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Re: Grosse Schiffe = Schrott, Kleine Schiffe = Qualität ??
Sehr interessanter Ansatz, sowohl was die Konstruktion der Schiffe angeht, als auch die Infos über Belastungen, welche die in ihrem Fahrtgebiet ausgesetzt sind.
Dank euren detailgenauen Ausführungen, egal welche Meinung ihr hier bisher vertreten habt, weiss ich nun wesentlich mehr als vorher und als ich mir eigentlich gedacht habe. Wie gesagt, es ist wesentlich komplexer als man sich als Hobbyist das so vorstellen mag, und auch kann.
Die Meinung von Andreas hierzu, und das Thema unserer Diskussion in diesem Rahmen war ja, dass die grossen Schiffe nicht so sehr lange halten, weil sie - wörtlich zitiert - schon als Schrott gebaut wurden - sei ja nun grössten Teil widerlegt.
Sowie war die andere Darstellung bisher ebenso, dass die diversen General Cargos und Feederlinge und im Speziellen die Sietas-Schiffe einer wesentlich höheren Belastung ausgesetzt sind als die Grosscontainer welche nach Angaben von Andreas "nur alle 10 Tage einen Hafen anlaufen".
Die höhere Belastung wurde von Andreas begründet durch die hohe Anzahl an Häfen - sprich viel Be- und Entladen, dies würde das Material der Schiffe stark belasten.
Und trotzdem, obwohl diese kleinen Schiffe einer angeblich wesentlich höheren Belastung standhalten müssten, hielten sie länger, weil diese wesentlich und vor allem die von der Sietas-Werft in einer guten Qualität produziert werden würden.. im Gegensatz zu den Grossen, die aus Asien kommend allesamt minderer Qualität wären und auch nicht hohen Belastungen ausgesetzt...
Ich denke, dass nun auch Andreas sieht, dass es nicht ganz sooo einfach ist, und hiermit also auch wie ich, etwas dazugelernt hat
Dank euren detailgenauen Ausführungen, egal welche Meinung ihr hier bisher vertreten habt, weiss ich nun wesentlich mehr als vorher und als ich mir eigentlich gedacht habe. Wie gesagt, es ist wesentlich komplexer als man sich als Hobbyist das so vorstellen mag, und auch kann.
Die Meinung von Andreas hierzu, und das Thema unserer Diskussion in diesem Rahmen war ja, dass die grossen Schiffe nicht so sehr lange halten, weil sie - wörtlich zitiert - schon als Schrott gebaut wurden - sei ja nun grössten Teil widerlegt.
Sowie war die andere Darstellung bisher ebenso, dass die diversen General Cargos und Feederlinge und im Speziellen die Sietas-Schiffe einer wesentlich höheren Belastung ausgesetzt sind als die Grosscontainer welche nach Angaben von Andreas "nur alle 10 Tage einen Hafen anlaufen".
Die höhere Belastung wurde von Andreas begründet durch die hohe Anzahl an Häfen - sprich viel Be- und Entladen, dies würde das Material der Schiffe stark belasten.
Und trotzdem, obwohl diese kleinen Schiffe einer angeblich wesentlich höheren Belastung standhalten müssten, hielten sie länger, weil diese wesentlich und vor allem die von der Sietas-Werft in einer guten Qualität produziert werden würden.. im Gegensatz zu den Grossen, die aus Asien kommend allesamt minderer Qualität wären und auch nicht hohen Belastungen ausgesetzt...
Ich denke, dass nun auch Andreas sieht, dass es nicht ganz sooo einfach ist, und hiermit also auch wie ich, etwas dazugelernt hat
