Mit der Monte Cervantes von Rotterdam,Tilbury nach Hamburg

Gerhard Elsing
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Re: Mit der Monte Cervantes von Rotterdam,Tilbury nach Hamburg

Beitrag von Gerhard Elsing »

Teil 18

Nachdem wir Twielenfleet Reede passiert hatten, lag an der Steuerbordseite die Elbinsel Lühesand( http://www.luehesand.de ) mit ihren 2 Masten der Elbkreuzung. Diese haben eine Höhe von 227 Metern und sind höher als der Kölner Dom(157 Meter). Die Insel wird von vielen Urlaubern als Campingplatz genutzt. Neben uns fuhr noch eine HADAG Fähre. Ab diesem Jahr fahren diese Fähren jeden Sonntag von den Landungsbrücken ,Schulau, Lühe nach Stadersand( http://www.hadag.de/niederelbe.php). Als nächstes kam der bekannte Lüheanleger in Grünendeich in Sicht. Ab dem Frühjahr und immer bei gutem Wetter ist der Anleger immer gut besucht und man bekommt kaum einen Parkplatz. Ich nehme diesen Standort immer gerne zum " Knipsen". Bei klarem Wetter kann man die Brücken vom CTB erkennen. In der anderen Richtung kann man bis nach Bützfleth schauen. Pflicht ist auch für mich bei Erika eine Currywurst zu essen. Bekannt ist der Anleger auch bei den Bikern, die sich dort immer gerne treffen.

Auf dem Anleger( Wellenreiter genannt) wartete auch meine Frau in vorderster Reihe auf mich. Sie hat auch versucht Fotos zu machen. Ich stelle sie auch mal ein. Für den Anfang geht es wohl. Oben auf der Steuerbordnock sind wir ganz klar zu erkennen :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:. Man hat einen wunderbaren Blick weit in das Alte Land hinein. Auf dem einen Bild ist aber zu sehen, wie tief das Land unter der Elbe liegt. Die Menschen dort sind zu verstehen, die sich gegen die Elbvertiefung aussprechen. Danach schwenkten wir ein auf das Ober u. Unterfeuer Wittenberge und sahen die Xin Los Angeles der China Chipping Line auf uns zukommen.

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Gerhard Elsing
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Re: Mit der Monte Cervantes von Rotterdam,Tilbury nach Hamburg

Beitrag von Gerhard Elsing »

Teil 19

Nach der Begegnung mit der Xin Los Angeles fuhren wir am Strandbad Wedel vorbei. Das Strandbad war wie immer gut besucht. Dann kamen wir zum Schulauer Fährhaus mit der Schiffsbegrüßungsanlage. Von der Nationalhymne konnten wir leider auf der Nock nicht viel hören. Der Auspuff und die Kühlcontainer geben ihre eigenen Sound ab. Ich hatte diese Geräusche noch im Ohr, als ich wieder zu Hause war. Langsam näherten wir uns Blankenese und der Kapitän verringerte nochmals das Tempo. Zwei Hamenfischer liegen an unserer Seite und haben die Netze unten. Die Boote werden durch die Strömung gedreht. Im Moment hatten wir auflaufendes Wasser, dadurch zeigt das Heck in Richtung Hamburg.Die Boot heißen mit Namen Luise(rot) und Ostetal(blau) und stammen aus Finkenwerder. Auf der Steuerbordseite konnten wir auch schon die Kräne der Sietas Werft, die zwischen Cranz und Neuenfelde liegt erkennen. Man kann nur hoffen, dass die Werft sich langsam wieder von der Wirtschaftskrise erholen kann.

Kurz vor Blankenese wechselten wir dann wieder auf die Backbordnock. Damit unsere Wanderei von Nock zu Nock in dem engen Fahrwasser mit Entgegenkommer niemanden auf der Brücke ( inkl. Lotse) störte, sind wir in solchen Situationen immer außen um das Brückenhaus gegangen. Das einzige was daran unangenehm war ist der Abluftschacht hinter dem Brückenhaus, der unheimlich viel warme Luft nach außen fördert. Es war schon mächtig warm den Tag und wenn man noch auf 15 Meter Länge von zusätzlich noch wärmere Luft angeblasen wird, ( ist wie auf dem Hähnchengrill ) überlegt man sich jeden Gang zweimal.

Genau auf Höhe Blankenese kam uns noch die Montreal Express von Hapag Lloyd entgegen. Erst von der Nock sieht man wirklich wie eng das Fahrwasser vor Blankenese ist. Viel Platz war da nicht mehr. Die Montreal Express wurde 2003 gebaut und ist 294 Meter lang.

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Re: Mit der Monte Cervantes von Rotterdam,Tilbury nach Hamburg

Beitrag von Gerhard Elsing »

Teil 20

Der Blick von einem fahrenden Schiff auf Blankenese ist wirklich einzigartig. An der Steuerbordseite taucht dann das Airbusgelände in Finkenwerder auf. Ein A 380 wartete dort auf seinen Anstrich. Das Lotsenboot 1 war auch schon mit 2 Hafenlotsen auf den Weg zu uns. Mit dem Blick nach vorn, sahen wir schon die Kräne vom CTB auftauchen, an dem wir auch anlegen würden. An den Pfählen von Finkenwerder warteten schon unsere Schlepper. Es waren Bugsier 5 und Accurat. Accurat ging an den Bug und Bugsier 5 an das Heck der Monte Cervantes.

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Re: Mit der Monte Cervantes von Rotterdam,Tilbury nach Hamburg

Beitrag von Gerhard Elsing »

Letzter Teil

Heute folgt nun der letzte Teil des Reiseberichtes. Das Lotsenboot nahm dann den Elblotsen auf und brachte in rüber zum Anleger Teufelsbrück. Auf dem Anleger wurde die Monte Cervantes schon erwartet. Die Familie Bauer hat dort Fotos von dem Schiff gemacht, für die ich mich noch einmal bedanken möchte. Ich habe dort vor ca. 8 Wochen den Dierk Bauer getroffen und wir haben bei einem Kaffee geschnackt. Auf dem Anleger gegenüber am Rüschpark stand der Dierk persönlich und machte Aufnahmen. Auch dem Dierk meinen Dank.

Die Bugsier 5 am Heck nahm uns deutlich unsere Geschwindigkeit, so das die Hafenfähren uns problemlos überholen konnten. Die Lotsen und der Kapitän waren nun auf der Backbordnock am Steuerpult. Sie arbeiteten zusammen mit den Schleppern ihre Aufgaben ab. Hektik kam auf der gesamten Fahrt beim An u. Ablegen nie auf. Vorher sagte mir der Lotse, dass sie heute über Steuerbord die Drehung auf der Elbe machen würden. Dieses wird bei auflaufenden Wasser immer gemacht, um die Kraft des Stromes mit auszunutzen. Der Schlepper Accurat zog uns etwas mit dem Bug in den Parkhafen und die Bugsier 5 zog uns dann auf die Elbe hinaus. Ich bemerkt zu diesem Zeitpunkt einen kleinen Feeder die Elbe herabkommen und dachte dieser würde unser Wendemanöver auf der Elbe erst einmal abwarten. Von wegen abwarten. Wir lagen jetzt fast quer in der Elbe und die Bugsier 5 zog uns mächtig herum, aber der Feeder ging nicht mit der Geschwindigkeit herunter. Auf der Backbordnock blickte man zur anderen Seite und bekam dieses garnicht richtig mit. Es war die Johanna die da auf uns zu kam. Ich konnte es nicht glauben, was ich dort sah. Die Bugsier 5 am Heck konnte ich nicht sehen, wie diese uns rumdrehte. Es sah wirklich so aus, als ob die Johanna in unser Heck krachen würde und die Bugsier 5 mitnehmen würde. Immerhin waren wir gerade fast querab zur Elbe und mitten im Drehvorgang. Aber es ging wie durch ein Wunder alles gut. Viel Platz kann da wirklich nicht mehr gewesen sein. Ich habe immer gedacht, wenn so ein großes Schiff auf der Elbe gedreht wird, darf niemand dieses passieren. ( Frage an die Experten!!!! )

Der Rest der Drehung ging dann sehr schnell und wir wurden dann mit dem Heck voran zum Liegeplatz gezogen. Dort wurden wir von beiden Schleppern rangedrückt und von den Festmachern sicher angebunden. Kurze Zeit später wurden dann auch unsere Frauen vom Shuttle Service der HHLA zum Schiff gebracht. Über die größe des Schiffes war man zuerst doch ein wenig überrascht. Sie konnten dann noch das Schiff von oben bis unten besichtigen und wurden noch vom Kapitän begrüßt. Wir haben uns dann von allen auf dem Schiff verabschiedet und der Shuttle Service ( Anruf genügt ) brachte uns direkt zum Eingang des Terminals nach Waltershof.

Ich hoffe, dass alle ein wenig Freude an diesem Berichten hatten. Auch war er für die bestimmt, die in großer Entfernung von Meer und Hafen wohnen und nicht immer die Gelegenheit haben dorthin zu fahren. Auch geht mein Dank an den Kapitän, die Offiziere, der Mannschaft und nicht zu vergessen dem Koch, der wirklich große Klasse war. Wir wurden ab der ersten Minute von allen herzlich aufgenommen. Dieses wird sicherlich nicht meine letzte Fahrt auf solch einem Schiff gewesen sein und ich kann nur jedem empfehlen auch dieses einmal zu machen. Auch möchte ich mich bei der Hamburg Süd Reiseagentur bedanken, die immer für alle Fragen ein offenes Ohr hatten und mit Rat und Tat zur Seite standen. Kann ich nur wärmstens empfehlen!!!!!!! Für Einsteiger ist diese Route ideal und der Ausgangsort Rotterdam gut und einfach zu erreichen. Sollte jemand Fragen zu der Reise oder das eine oder andere Foto haben, gebe ich gerne Auskunft oder schicke das Foto zu. Bis zum nächsten Reisebericht.

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Gerd
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Michael Bender
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Re: Mit der Monte Cervantes von Rotterdam,Tilbury nach Hamburg

Beitrag von Michael Bender »

Hallo Gerhard

Einen guten Bericht und viele tolle Bilder hast Du uns beschert.

Scheint so als hätte der Virus "Frachtschiffsreise" auch bei Dir zugeschlagen. ;)
Ich freu mich schon auf einen neuen Bericht :)

Gruß Micha
Meine Frachtschiffreisen & mehr auf meiner Website : http://www.micha2009.de
Gerhard Elsing
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Re: Mit der Monte Cervantes von Rotterdam,Tilbury nach Hamburg

Beitrag von Gerhard Elsing »

Hallo Micha, :)

danke für Deine Anmerkungen zu dem Reisebericht. Ich hoffe, das es kein " Virus " :mrgreen: :mrgreen: ist. Aber man kann sich wirklich an Frachtschiffreisen gewöhnen. Diese Art zu Reisen unterscheidet sich dort schon von Reisen a la AIDA. Diese Schiffe schaue ich mir lieber von außen an. Ich hatte natürlich auf meiner ersten Fahrt dass Glück, auf ein SUPER SCHIFF mit KLASSE BESATZUNG zu treffen.

Auch wird es sicherlich wieder im nächsten Jahr einen neuen Reisebericht geben. Finnland oder St. Petersburg waren noch auf meiner Liste, aber nach diesem Winter mag ich keine Kälte mehr und schaue mir die Reiseberichte von Cornelia oder Uwes Frau lieber hier im Forum an. Ich denke mal, es wird etwas im Süden sein. Den 4 Tage nur in Sommerklamotten auf der Nock oder Brücke sind auch nicht zu verachten. Aber wartens wir mal ab.

Gruß
Gerd
frank0265
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Re: Mit der Monte Cervantes von Rotterdam,Tilbury nach Hamburg

Beitrag von frank0265 »

Toller Reisebericht - der Lust auf Mee(h)r mach. Vllt mach ich ja auch mal so einen Kurztörn ab R´dam mit. Muss ja nicht auch mit HaSüd sein - gibt ja noch andere Carrier.

Na hoffentlich hat man die gefährliche Vorbeifahrt der JOHANNA am Schleppzug auch in der Revierzentrale gesehen und die Schiffsführung auf dem Feeder zurechtgewiesen. Das hätte m.E.schon einen kräftigen Crash geben können.
Deutsche Gesellschaft für Schifffahrts-und Marinegeschichte e.V. ; FB Handelsschifffahrt
Mattis
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Re: Mit der Monte Cervantes von Rotterdam,Tilbury nach Hambu

Beitrag von Mattis »

Moin Gerhard,
vielen Dank für den Reisebericht. Du hast einen schönen Eindruck wiedergegeben, der Lust auf Nachahmung macht!
Ich weiß, wie viel Arbeit in der Widergabe allein der Fotos steckt und so wünsche ich dir, dass sich hier möglichst viele Leser für diese Arbeit "bedanken", in dem sie ein paar Zeilen hinterlassen.... Das ist unser Lohn-oder?

Die Sache mit der Johanna wird sicherlich aus der Perspektive heraus dramatischer ausgesehen haben als sie tatsächlich war. Auch Johanna hat einen Lotsen an Bord und üblicher weise haben die Lotsen Kontakt miteinander und sprechen sich entsprechend ab...

Dir eine gute Woche und vielleicht bis demnächst

Mattis
OstseeFan
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Re: Mit der Monte Cervantes von Rotterdam,Tilbury nach Hambu

Beitrag von OstseeFan »

Gerhard Elsing hat geschrieben:Hallo Micha, :)

...

Auch wird es sicherlich wieder im nächsten Jahr einen neuen Reisebericht geben. Finnland oder St. Petersburg waren noch auf meiner Liste, aber nach diesem Winter mag ich keine Kälte mehr und schaue mir die Reiseberichte von Cornelia oder Uwes Frau lieber hier im Forum an. Ich denke mal, es wird etwas im Süden sein. Den 4 Tage nur in Sommerklamotten auf der Nock oder Brücke sind auch nicht zu verachten. Aber wartens wir mal ab.

Gruß
Gerd
Moin,

um mich da mal einzuschalten :)

Die Sommer in Finnland oder Sankt Petersburg sind auch nicht zu verachten.
Kann schon ganz schön warm werden dort oben :) Ist halt eher kontinentales Klima.

Gruß
Ulrich
Gerhard Elsing
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Re: Mit der Monte Cervantes von Rotterdam,Tilbury nach Hambu

Beitrag von Gerhard Elsing »

Hallo zusammnen ;)

@Mattis.

Danke für die netten Zeilen. Na ja etwas Zeitaufwendig ist das schon, aber mir hat es Freude gemacht es in das Forum zu stellen. Ich bin aber auch der Meinung, dass durch unsere Reiseberichte einige oder viele???? aus diesem Forum einen Anreiz bekommen so etwas zu unternehmen. Ich habe auch lange gezögert, bis ich mich bei Hamburg Süd gemeldet habe. Von mir aus aber, kann ich nur jedem empfehlen so etwas einmal zu machen. Veranstalter gibt es ja genug. Der eine bevorzugt diesen, der andere einen anderen. Ich werde wohl bei Hamburg Süd bleiben, da es für mich nicht besser laufen konnte. Nicht zu vergessen, Geld kostet es ja auch noch :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: . Ich halte es aber für jeden erschwinglich, wenn man überlegt was man so im Jahr alles unnütze kauft. Legt man sich ein Jahr lang jeden Tag 1,30 Euro an die Seite, ist man schon für solch einen Trip dabei.

Mit der Johanna war es wirklich knapp. Du mußt bedenken, dass wir voll in der Drehbewegung auf der Elbe waren und das Heck den Schnittpunkt noch nicht erreicht hatte.Sie konnte ja garnicht sehen, wie weit wir noch mit dem Heck rauskommen würden. Der Schlepper hing ja auch noch hinten dran. Wir kammen ja immer noch mehr auf die andere Seite. Diese 1 Minute an Zeitgewinn für solch ein Manöver halte ich für sehr gefährlich und überflüssig.

@ Ulrich

Winter sollte es wirklich für mich nicht sein, aber Du hast ja recht mit dem Sommerklima. Irgendwann fahre ich dort auch noch hin.

Gruß
Gerd
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