Unglücks-Thread
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Alaska Ranger-Hearing
Im Hearing zum Untergang der “Alaska Ranger” wurde am 31.3. ausgesagt, dass etliche Schotts auf dem Schiff in schlechtem Zustand gewesen seien. Auch die Notfallübungen an Bord seien schlecht kommuniziert worden. Es sei lediglich darüber geredet, aber wenig praktiziert worden. Es habe keine Prozeduren im Falle einer Aufgabe des Schiffes gegeben. Auch der Alkoholkonsum kam zur Sprache. Einige Überlebende sagten, sie hätten nie Alkohol oder Drogen an Bord gesehen. Andere konnten dies nicht bestätigen. Crewmitglieder hätten aus kleinen Tassen getrunken, die nach Alkohol gerochen hätten. Die Reederei hatte Drogenkonsum untersagt.
Zwei Mitglieder der Notfallgruppe des Schiffes berichteten, wie sie sich ihren Weg zum Rampenraum an Backbord bahnten und dort eineinhalb Fuß Wasser vorfanden. Sie wurden daraufhin ins Brückenhaus befohlen, um die Überlebensanzüge anzulegen. Eine Vollzähligkeitskontrolle wurde durchgeführt. Dann kam eine Welle über das Heck, das Schiff rollte auf die Seite und richtete sich nicht wieder auf. Daraufhin wurden die Rettungsinseln klar gemacht und an der Reling vertäut. Zwei Inseln schwammen auf, eine davon riss sich aber los. An den Inseln herrschten starke Unterströmungen, sodass es unmöglich war, sich an den herabhängenden Leinen zu halten. Die Crew bildete im Wasser eine Kette.
Beim Hearing am 1.4. wurde ein japanischer Techniker befragt. Er war vom Fischmeister um 2.30 Uhr geweckt worden, weil es ein Problem im Ruderraum gebe. Als er den Ruderraum erreichte, war die Luke verschlossen, doch er sah Wasser um die Abdeckung herum lecken und öffnete sie deshalb nicht. Er hämmerte die Verriegelung zu, um die Leckage zu stoppen. Dann wurden die Luken zur Fischverarbeitung manuell geschlossen, falls die Hydraulik durch Energieausfall versagen würde. Dann checkte der Techniker den Maschinenraum und sah Wasser in der Bilge aufsteigen. Es habe eine Undichtigkeit im Schott zwischen Ruder- und Maschinenraum gegeben. An den Kühlrohren, die durch das Schott liefen, fehlten 3-5 Zentimeter Schweißnaht. Er kontrollierte den Maschinenraum bis zur Aufgabe des Schiffes insgesamt vier Mal. Jedes Mal war das Wasser gestiegen. Beim letzten Mal sei das Licht ausgefallen, und er habe sich zur Brücke gegeben. Der Techniker begab sich anschließend mit den anderen japanischen Crewkameraden zur Steuerbordseite. Der Fischmeister verließ als erster der Gruppe das Schiff in Richtung Rettungsinsel und fordere ihn auf, zu folgen. Als er die Insel erreichte, war der Fischmeister nicht dort.
Weiter sagte der Techniker aus, die „Alaska Ranger“ habe an die 10000 Fischkisten in den Kühlräumen eins und zwei gehabt, als sie aus Dutch Harbour auslief. Insgesamt passen 23000 Kistein von rund 20 Kilogramm Gewicht hinein.
Ein weiterer Zeuge japanischer Nationalität hatte bereits vier Jahre auf der „Alaska Ranger“ und insgesamt über 40 Jahre in der Fischerei gearbeitet. Er wurde zur gleichen Zeit wie der Techniker, mit dem er die Kammer teilte, geweckt und begleitete diesen auf seinen Kontrollgängen. Er bestätigte vorangegangene Aussagen, nachdem die „Alaska Ranger“ sich nach Steuerbord überlegte, nachdem die Maschine ausgefallen war. Außerdem wurde sie zusehends hecklastig, weswegen die Rettungsinseln aufs Vorschiff gebracht worden. (Quelle: US Coast Guard Alaska)
Zwei Mitglieder der Notfallgruppe des Schiffes berichteten, wie sie sich ihren Weg zum Rampenraum an Backbord bahnten und dort eineinhalb Fuß Wasser vorfanden. Sie wurden daraufhin ins Brückenhaus befohlen, um die Überlebensanzüge anzulegen. Eine Vollzähligkeitskontrolle wurde durchgeführt. Dann kam eine Welle über das Heck, das Schiff rollte auf die Seite und richtete sich nicht wieder auf. Daraufhin wurden die Rettungsinseln klar gemacht und an der Reling vertäut. Zwei Inseln schwammen auf, eine davon riss sich aber los. An den Inseln herrschten starke Unterströmungen, sodass es unmöglich war, sich an den herabhängenden Leinen zu halten. Die Crew bildete im Wasser eine Kette.
Beim Hearing am 1.4. wurde ein japanischer Techniker befragt. Er war vom Fischmeister um 2.30 Uhr geweckt worden, weil es ein Problem im Ruderraum gebe. Als er den Ruderraum erreichte, war die Luke verschlossen, doch er sah Wasser um die Abdeckung herum lecken und öffnete sie deshalb nicht. Er hämmerte die Verriegelung zu, um die Leckage zu stoppen. Dann wurden die Luken zur Fischverarbeitung manuell geschlossen, falls die Hydraulik durch Energieausfall versagen würde. Dann checkte der Techniker den Maschinenraum und sah Wasser in der Bilge aufsteigen. Es habe eine Undichtigkeit im Schott zwischen Ruder- und Maschinenraum gegeben. An den Kühlrohren, die durch das Schott liefen, fehlten 3-5 Zentimeter Schweißnaht. Er kontrollierte den Maschinenraum bis zur Aufgabe des Schiffes insgesamt vier Mal. Jedes Mal war das Wasser gestiegen. Beim letzten Mal sei das Licht ausgefallen, und er habe sich zur Brücke gegeben. Der Techniker begab sich anschließend mit den anderen japanischen Crewkameraden zur Steuerbordseite. Der Fischmeister verließ als erster der Gruppe das Schiff in Richtung Rettungsinsel und fordere ihn auf, zu folgen. Als er die Insel erreichte, war der Fischmeister nicht dort.
Weiter sagte der Techniker aus, die „Alaska Ranger“ habe an die 10000 Fischkisten in den Kühlräumen eins und zwei gehabt, als sie aus Dutch Harbour auslief. Insgesamt passen 23000 Kistein von rund 20 Kilogramm Gewicht hinein.
Ein weiterer Zeuge japanischer Nationalität hatte bereits vier Jahre auf der „Alaska Ranger“ und insgesamt über 40 Jahre in der Fischerei gearbeitet. Er wurde zur gleichen Zeit wie der Techniker, mit dem er die Kammer teilte, geweckt und begleitete diesen auf seinen Kontrollgängen. Er bestätigte vorangegangene Aussagen, nachdem die „Alaska Ranger“ sich nach Steuerbord überlegte, nachdem die Maschine ausgefallen war. Außerdem wurde sie zusehends hecklastig, weswegen die Rettungsinseln aufs Vorschiff gebracht worden. (Quelle: US Coast Guard Alaska)
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Frachter reißt in China Brücke ein
Der Frachter Quin Feng 126 hat in China bei einer Kollision eine Brücke in Ningbo zerstört. Vermutlich sind vier Seeleute bei dem Unglück verstorben.
dazu einen Bericht aus dem Hamburger Abendblatt:
http://www.abendblatt.de/daten/2008/03/28/862739.html
dazu einen Bericht aus dem Hamburger Abendblatt:
http://www.abendblatt.de/daten/2008/03/28/862739.html
Lieber den Anker verlieren als das ganze Schiff
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wg. Brückenkollision
siehe auch Bericht auf
http://www.janmaat.de/seenot08_03.htm
Eindrucksvolle Fotos:
http://news.yahoo.com/nphotos/slideshow ... 05436d26d/
http://news.yahoo.com/nphotos/slideshow ... 42138.jpg/
http://news.yahoo.com/nphotos/slideshow ... 33621.jpg/
http://www.janmaat.de/seenot08_03.htm
Eindrucksvolle Fotos:
http://news.yahoo.com/nphotos/slideshow ... 05436d26d/
http://news.yahoo.com/nphotos/slideshow ... 42138.jpg/
http://news.yahoo.com/nphotos/slideshow ... 33621.jpg/
Zuletzt geändert von Tim S. am Do 3. Apr 2008, 09:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Advance-Untergang
Weitere Bilder zum Advance-Untergang sowie einen französischen Text dazu gibts hier:
http://jdb.marine.defense.gouv.fr/post/ ... -sauvetage
http://jdb.marine.defense.gouv.fr/post/ ... -sauvetage
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Barge trieb in der Elbmündung
Eine Barge der holländischen Nepune Marine Service in Aalst riss
sich in der Elbmündung auf Höhe Elbe 1 von dem in Kingstown registrierten
Schlepper "Charlotte W". los. Sie hatte große Trommeln für eine Gasleitung
geladen und war nach Rotterdam bestimmt. Die "Charlotte W." hielt die Barge
mit Notschleppgeschirr, bis aus Cuxhaven die "Taucher Otto Wulf 3"
eingetroffen war. Sie schleppte die Barge an die Wulf-Pier in Cuxhaven ein. (Quelle und Fotos: http://www.cuxprtal.de)
sich in der Elbmündung auf Höhe Elbe 1 von dem in Kingstown registrierten
Schlepper "Charlotte W". los. Sie hatte große Trommeln für eine Gasleitung
geladen und war nach Rotterdam bestimmt. Die "Charlotte W." hielt die Barge
mit Notschleppgeschirr, bis aus Cuxhaven die "Taucher Otto Wulf 3"
eingetroffen war. Sie schleppte die Barge an die Wulf-Pier in Cuxhaven ein. (Quelle und Fotos: http://www.cuxprtal.de)
Zuletzt geändert von Tim S. am Fr 4. Apr 2008, 12:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Betonteile stürzten in die Elbe
Am 2.4. gegen 17.30 Uhr ging auf einem Schleppverband, bestehend
aus der Barkasse "Claus" (Länge 16,46 m, Breite 3,77 m) und zwei fest
miteinander verbundenen Bargen (Länge 12,15 m, Breite 3,80 m), die Ladung
über. Eine Barge entwickelte Schlagseite, und es gingen 30 Betonteile mit
einem Gesamtgewicht von rund 90 Tonnen über Bord. Der Schleppverband wollte
die Betonteile vom Neuhöfer Kanal zu einer Baustelle bei den St. Pauli
Landungsbrücken transportieren. Als er in Höhe des Fährkanals das Fahrwasser
der Norderelbe queren wollte, um in den westlichen Niederhafen einlaufen zu
können, geschah das Unglück. Der Kapitän der "Claus" wies seinen Decksmann
sofort an, die Schleppverbindung zwischen Schlepper und Ponton zu slippen.
Die Barge blieb indes schwimmfähig und wurde an den St. Pauli
Landungsbrücken festgemacht. Die Schifffahrt wurde nicht behindert, die
Gefahrenstelle mit Tonnen gekennzeichnet, bis die Ladung am Nachmittag des
3.4. aus der Elbe geborgen wurde. (Quelle: Polizeipresse Hamburg, http://www.Abendlatt.de)
aus der Barkasse "Claus" (Länge 16,46 m, Breite 3,77 m) und zwei fest
miteinander verbundenen Bargen (Länge 12,15 m, Breite 3,80 m), die Ladung
über. Eine Barge entwickelte Schlagseite, und es gingen 30 Betonteile mit
einem Gesamtgewicht von rund 90 Tonnen über Bord. Der Schleppverband wollte
die Betonteile vom Neuhöfer Kanal zu einer Baustelle bei den St. Pauli
Landungsbrücken transportieren. Als er in Höhe des Fährkanals das Fahrwasser
der Norderelbe queren wollte, um in den westlichen Niederhafen einlaufen zu
können, geschah das Unglück. Der Kapitän der "Claus" wies seinen Decksmann
sofort an, die Schleppverbindung zwischen Schlepper und Ponton zu slippen.
Die Barge blieb indes schwimmfähig und wurde an den St. Pauli
Landungsbrücken festgemacht. Die Schifffahrt wurde nicht behindert, die
Gefahrenstelle mit Tonnen gekennzeichnet, bis die Ladung am Nachmittag des
3.4. aus der Elbe geborgen wurde. (Quelle: Polizeipresse Hamburg, http://www.Abendlatt.de)
Zuletzt geändert von Tim S. am Fr 4. Apr 2008, 12:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Hilfe für 2 Kutter und eine Yacht in der Ostsee
Um 14.40 Uhr des 2.4. musste das Seenotrettungsboot "Dornbusch" der
DGzRS-Station Breege auf Rügen einem manövrierunfähig im Jasmunder Bodden
treibenden Kutter zu Hilfe kommen, der einen Getriebeschaden erlitten hatte.
Der Havarist wurde samt seiner zweiköpfigen Crew nach Breege eingeschleppt.
Ein weiterer Kutter rief um 15.05 Uhr um Hilfe: Er war mit fünf Personen an
Bord in der Ostsee bei der Insel Walfisch südlich von Poel auf Grund
gelaufen. Das in Timmendorf stationierte Seenotrettungsboot "Günther Schöps"
lief aus und schaffte es binnen fünf Minuten, das Schiff frei zu bekommen.
Das Seenotrettungsboot "Putbus" der Station Lauterbach im Südosten Rügens
wurde um 17.45 Uhr von dem Skipper einer Segelyacht um Hilfe gebeten, die
außerhalb des Fahrwassers nahe des Thiessower Hakens nach Grundberührung
festsaß. Auch hier konnte das havarierte Fahrzeug rasch freigeschleppt und
in den Hafen von Lauterbach gebracht werden. (Quelle: mv-regio.de)
Frage nach McPom - weiß irgendjemand auch die leider nicht dazu publizierten Namen der beteiligten Kutter?
DGzRS-Station Breege auf Rügen einem manövrierunfähig im Jasmunder Bodden
treibenden Kutter zu Hilfe kommen, der einen Getriebeschaden erlitten hatte.
Der Havarist wurde samt seiner zweiköpfigen Crew nach Breege eingeschleppt.
Ein weiterer Kutter rief um 15.05 Uhr um Hilfe: Er war mit fünf Personen an
Bord in der Ostsee bei der Insel Walfisch südlich von Poel auf Grund
gelaufen. Das in Timmendorf stationierte Seenotrettungsboot "Günther Schöps"
lief aus und schaffte es binnen fünf Minuten, das Schiff frei zu bekommen.
Das Seenotrettungsboot "Putbus" der Station Lauterbach im Südosten Rügens
wurde um 17.45 Uhr von dem Skipper einer Segelyacht um Hilfe gebeten, die
außerhalb des Fahrwassers nahe des Thiessower Hakens nach Grundberührung
festsaß. Auch hier konnte das havarierte Fahrzeug rasch freigeschleppt und
in den Hafen von Lauterbach gebracht werden. (Quelle: mv-regio.de)
Frage nach McPom - weiß irgendjemand auch die leider nicht dazu publizierten Namen der beteiligten Kutter?
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Re: Unglücks-Thread, LT Cortesia
Hat eigentlich mal einer was gehört, warum LT Cortesia Anfang Januar unbedingt mit 21 kn
über die Varnebank brettern wollte ??? Gruss Dete
über die Varnebank brettern wollte ??? Gruss Dete
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Re: Unglücks-Thread
Also die Geschichte wird gerade untersucht, siehe hier:
http://www.forum-schiff.de/phpBB3/viewt ... esia#p1077
So weit ich mich erinnern kann hat der Dampfer südgehend die Varnebank an Stb.Seite genommen und ist mit voller Geschwindigkeit aufgesessen. War wohl ein Navigationsfehler.
http://www.forum-schiff.de/phpBB3/viewt ... esia#p1077
So weit ich mich erinnern kann hat der Dampfer südgehend die Varnebank an Stb.Seite genommen und ist mit voller Geschwindigkeit aufgesessen. War wohl ein Navigationsfehler.
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Re: Unglücks-Thread
Jahrestag des Untergangs der Sea Diamond vor Santorini
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... nt=1314813
Andreas
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... nt=1314813
Andreas