was ja auch schon ne gute Sache wäre, wenn das gelingt, die betriebsstoffe abzupumpen. dann ist zwar nicht das schiff als solches gerettet, aber wenigstens die natur drumherum weniger belastet. ansonsten wärs schon schick das schiff min. soweit zu entfernen, das es nicht mehr direkt sichtbar ist über wasser. notfalls eben in einzelteilen. einfach liegenlassen wär wohl die schlechteste option.Jan Carl Nielsen hat geschrieben: Ich denke aber das es sich bei diesem Schiff um einen Totalverlust handelt. [...]
Ganz zu schweigen davon das Smit sich jetzt erstmal darauf konzentrieren wird die kompletten Betriebsstoffe abzupumpen.
Costa Concordia Havarie 13.01.2012
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Re: Costa Concordia Havarie 13.01.2012
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Re: Costa Concordia Havarie 13.01.2012
Hier der Link zu dem Video in dem das Schiff im August 2011 nachts am Hafen von Isola Giglio vorbeirauscht. Man achte auf die Distanz zu den Leuchtürmen an der Hafeneinfahrt.
http://video.corriere.it/nave-concordia ... 77182bc574
Das scheinen die also öfter gemacht zu haben und irgendwann gings dann schief.
---
Zum Thema Reperatur.
Natürlich kann man das Schiff heben und reparieren. Löcher zuschweissen, Wasser Abpumpen und dabei mit Schlepper und Kranhilfe aufrichten. Danach dann eine Komplettrenovierung der Innenausstattung. Das wird vielleicht so $70-$100 Millionen kosten, weit weniger als ein entsprechender Ersatz. Nächstes Jahr fährt das Schiff wieder, aber aus Markeinggründen dann wohl unter anderem Namen.
http://video.corriere.it/nave-concordia ... 77182bc574
Das scheinen die also öfter gemacht zu haben und irgendwann gings dann schief.
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Zum Thema Reperatur.
Natürlich kann man das Schiff heben und reparieren. Löcher zuschweissen, Wasser Abpumpen und dabei mit Schlepper und Kranhilfe aufrichten. Danach dann eine Komplettrenovierung der Innenausstattung. Das wird vielleicht so $70-$100 Millionen kosten, weit weniger als ein entsprechender Ersatz. Nächstes Jahr fährt das Schiff wieder, aber aus Markeinggründen dann wohl unter anderem Namen.
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Re: Costa Concordia Havarie 13.01.2012
weniger vermisste... aber auch zwei zusätzliche Tote gefunden:
http://www.focus.de/panorama/welt/havar ... 02878.html
http://www.focus.de/panorama/welt/havar ... 02885.html
http://www.focus.de/panorama/welt/havar ... 02878.html
http://www.focus.de/panorama/welt/havar ... 02885.html
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Re: Costa Concordia Havarie 13.01.2012
Beitrag zurück vom Verfasser gezogen.
Zuletzt geändert von Peter Hartung am So 15. Jan 2012, 18:38, insgesamt 1-mal geändert.
Alle Fotos von Peter Hartung sind (falls nicht anders angegeben) unter einer
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Re: Costa Concordia Havarie 13.01.2012
Hallo Peter Hartung,
auf den Bildern der webcam sieht man aber deutlich, daß die Häuser im Vordergrund den gleichen Versatz machen wie die Costa im Hintergrund.
Ich gehe nicht davon aus, daß die Häuser sich solidarisch erklärt haben und um den gleichen Grad "verrutscht" sind.
Es liegt wohl eher daran, daß die Halterung der webcam "italienisch" (nicht so stabil) angebarcht worden sind und die Kamera sich deshalb im Wind bewegt.
Schauen wir mal...
auf den Bildern der webcam sieht man aber deutlich, daß die Häuser im Vordergrund den gleichen Versatz machen wie die Costa im Hintergrund.
Ich gehe nicht davon aus, daß die Häuser sich solidarisch erklärt haben und um den gleichen Grad "verrutscht" sind.
Es liegt wohl eher daran, daß die Halterung der webcam "italienisch" (nicht so stabil) angebarcht worden sind und die Kamera sich deshalb im Wind bewegt.
Schauen wir mal...
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Re: Costa Concordia Havarie 13.01.2012
Guten Abend!
Ich verschiebe zunächst mal meinen Beitrag von gestern hierher:
Ich versuche mal, auf Deine Frage etwas verallgemeinert zu antworten:
1. Man wird sich schiffbautechnisch genau anschauen müssen, wie die Kimm bei Schiffen dieser Größe und Risikopotential zukünftig beschaffen sein muss. Kimm ist der Übergang des Schiffsbodens in die Seitenwände. Also wird man untersuchen müssen, wie ein Bruch/Riss an dieser Stelle den Verschluss-Zustand des Schiffes gefährdet. Auffällig ist ja, dass der Wassereinbruch nicht gestoppt werden konnte durch wasserdichte Schotten und Abteilungen.
2. steht natürlich die Kompetenz der Schiffsführung und der Besatzung vor und nach einen solchen Unfall auf dem Prüfstand und damit deren Ausbildungsstand. Wer offenbar mit hoher Geschindigkeit durch dieses Mauseloch, abweichend von der üblichen Route, brettern musste, hat ja, gelinde gesagt, nicht mehr alle Tassen im Schrank. Gute Seemannschaft ist nun mal nicht mit "Drei-Euro-Jobs" zu bekommen.
3. da ja offenbar auch die Generatoren für die Elektrizitätsversorgung sehr schnell ausfielen, was ja wiederum die Pumpen lahm legte, wird man schauen müssen, was da zukünftig verbessert werden kann, um die Schwimmfähigkeit zu verlängern und damit die Laufzeit der Generatoren. Auch bei der CARNIVAL SPLENDOR, die ein ähnliches Antriebskonzept hat, ging nach einem Brand an Dieselgenerator 5 nichts mehr.
4. wird der eingetretene ökonomische Schaden das härteste Argument gegen den Kreuzfahrer-Gigantismus sein. Der Maschinenausfall auf der CARNIVAL SPLENDOR hat Carnival damals ca. 65 Mio. USD gekostet. Das wird diesmal teurer. Wobei ich damit rechne, dass man das Schiff an Ort und Stelle abwracken muss. Bin aber trotzdem gespannt, was sich die Berger einfallen lassen werden. Also zählen wir mal zusammen:
- wahrscheinlich Totalschaden. Der Neubau (2006) der COSTA CONCORDIA hat 450 Millionen Euro gekostet. Sie ist baugleich mit der CARNIVAL SPLENDOR.
- Entschädigung an die Passagiere
- Bergekosten
Jetzt lass noch Öl austreten, dann wird es richtig teuer.
Die Havarie RENA hat bisher mehr als 100 Millionen Dollar gekostet und das Schiff war abgeschrieben.
Im übrigen habe ich an dieser Stelle schon häufiger erwähnt, dass der Gigantismus im "Kreuzfahrer-Unwesen" meiner Meinung nach seine Obergrenze erreicht hat. Und wenn so ein Unfall pünktlich zum 100jährigen "Jubiläum" des TITANIC-Untergangs eintritt, wird man sich nicht wundern, wenn zukünftig wieder verschärft über die Sicherheit der Kreuzfahrer diskutiert wird. Und die führen Schifffahrtsunkundige in großer Zahl, die jetzt zudem ihre Bilder und Filmchen mit ihren Bewertungen in alle Welt versenden werden.
Und füge dem diesen Auszug aus einem Artikel auf SPIEGEL online an:
(...) Auf den Fotos der havarierten "Costa Concordia" ist zu sehen, dass das Schiff auf der Steuerbordseite liegt. Der Bug des Schiffs zeigt südliche Richtung, obwohl es in nördliche Richtung von Civitavecchia nach Savona unterwegs war. Das könnte Mutmaßungen von Berichten in italienischen Zeitungen bestätigen: Demnach wird eine Praxis in den letzten Jahren immer beliebter - die sogenannte Verneigung der Kreuzfahrtschiffe vor der Küste, bei der die Luxusdampfer beidrehen und Nebelhörner ertönen lassen.
Bemerkenswert ist für Wolf auch, dass das Schiff so schnell Schlagseite bekommen hatte. Für ihn ist das ebenfalls ein Beispiel von kommerziellem Druck. "Diesmal auf Seiten der Klassifikationsgesellschaften, die solche Konstruktionen als 'sicher' einstufen und abnehmen müssen." (...)
mfg Peter Hartung
Ich verschiebe zunächst mal meinen Beitrag von gestern hierher:
Guten Abend!Peter Hartung hat geschrieben:schwedenelch hat geschrieben:das muss dann schon n etwas größerer felsen gewesen sein....und ein richtiger "Volltreffer" wenn so ein schaden entsteht, der ja auch auf der Bilderserie die Frank-B verlinkt hat ganz gut zu sehen ist. noch ist das schiff ja nicht komplett gesunken, aber ich denke da wird nicht mehr viel zu retten sein. das Schiff ist nun erst 5 jahre gefahren, auch finanziell wirds für Costa bzw die betroffenen Versicherungen eher unschön.Peter Hartung hat geschrieben:
Und der Riss im Unterwasserschiff soll siebzig Meter lang sein. Na, dass wird Folgen haben für die gesamte Kreuzfahrt-Industrie.
nur: welche folgen erwartest du für den Rest der Kreuzfahrtindustrie? da ist ja, soweit bisher bekannt nix passiert was nun einen andere bauart von schiffen erzwingt. ist ja nicht ganz neu, das schiffe mit unterwasserschaden nach grundkontakt eben sinken können. und marketingtechnisch... klar, für costa selbst nicht so prall... aber bei den anderen reedereien dürfte das keine Probleme machen. dazu vergisst der nicht direkt betroffene ottonormalurlauber zu schnell und hinzu kommt, das die wenigsten ottonormalurlauber z.b. wissen das z.B. aida zu costa und darüber hinaus zu Carnival gehört. da werden also kaum verbindungen geknüpft in Gedanken....vieles hängt allerdings sicher daran wie costa nun in der öffentlichkeit mit diesem fall umgeht betreffend entschädigungen für passagiere etc.
Ich versuche mal, auf Deine Frage etwas verallgemeinert zu antworten:
1. Man wird sich schiffbautechnisch genau anschauen müssen, wie die Kimm bei Schiffen dieser Größe und Risikopotential zukünftig beschaffen sein muss. Kimm ist der Übergang des Schiffsbodens in die Seitenwände. Also wird man untersuchen müssen, wie ein Bruch/Riss an dieser Stelle den Verschluss-Zustand des Schiffes gefährdet. Auffällig ist ja, dass der Wassereinbruch nicht gestoppt werden konnte durch wasserdichte Schotten und Abteilungen.
2. steht natürlich die Kompetenz der Schiffsführung und der Besatzung vor und nach einen solchen Unfall auf dem Prüfstand und damit deren Ausbildungsstand. Wer offenbar mit hoher Geschindigkeit durch dieses Mauseloch, abweichend von der üblichen Route, brettern musste, hat ja, gelinde gesagt, nicht mehr alle Tassen im Schrank. Gute Seemannschaft ist nun mal nicht mit "Drei-Euro-Jobs" zu bekommen.
3. da ja offenbar auch die Generatoren für die Elektrizitätsversorgung sehr schnell ausfielen, was ja wiederum die Pumpen lahm legte, wird man schauen müssen, was da zukünftig verbessert werden kann, um die Schwimmfähigkeit zu verlängern und damit die Laufzeit der Generatoren. Auch bei der CARNIVAL SPLENDOR, die ein ähnliches Antriebskonzept hat, ging nach einem Brand an Dieselgenerator 5 nichts mehr.
4. wird der eingetretene ökonomische Schaden das härteste Argument gegen den Kreuzfahrer-Gigantismus sein. Der Maschinenausfall auf der CARNIVAL SPLENDOR hat Carnival damals ca. 65 Mio. USD gekostet. Das wird diesmal teurer. Wobei ich damit rechne, dass man das Schiff an Ort und Stelle abwracken muss. Bin aber trotzdem gespannt, was sich die Berger einfallen lassen werden. Also zählen wir mal zusammen:
- wahrscheinlich Totalschaden. Der Neubau (2006) der COSTA CONCORDIA hat 450 Millionen Euro gekostet. Sie ist baugleich mit der CARNIVAL SPLENDOR.
- Entschädigung an die Passagiere
- Bergekosten
Jetzt lass noch Öl austreten, dann wird es richtig teuer.
Die Havarie RENA hat bisher mehr als 100 Millionen Dollar gekostet und das Schiff war abgeschrieben.
Im übrigen habe ich an dieser Stelle schon häufiger erwähnt, dass der Gigantismus im "Kreuzfahrer-Unwesen" meiner Meinung nach seine Obergrenze erreicht hat. Und wenn so ein Unfall pünktlich zum 100jährigen "Jubiläum" des TITANIC-Untergangs eintritt, wird man sich nicht wundern, wenn zukünftig wieder verschärft über die Sicherheit der Kreuzfahrer diskutiert wird. Und die führen Schifffahrtsunkundige in großer Zahl, die jetzt zudem ihre Bilder und Filmchen mit ihren Bewertungen in alle Welt versenden werden.
Und füge dem diesen Auszug aus einem Artikel auf SPIEGEL online an:
(...) Auf den Fotos der havarierten "Costa Concordia" ist zu sehen, dass das Schiff auf der Steuerbordseite liegt. Der Bug des Schiffs zeigt südliche Richtung, obwohl es in nördliche Richtung von Civitavecchia nach Savona unterwegs war. Das könnte Mutmaßungen von Berichten in italienischen Zeitungen bestätigen: Demnach wird eine Praxis in den letzten Jahren immer beliebter - die sogenannte Verneigung der Kreuzfahrtschiffe vor der Küste, bei der die Luxusdampfer beidrehen und Nebelhörner ertönen lassen.
Bemerkenswert ist für Wolf auch, dass das Schiff so schnell Schlagseite bekommen hatte. Für ihn ist das ebenfalls ein Beispiel von kommerziellem Druck. "Diesmal auf Seiten der Klassifikationsgesellschaften, die solche Konstruktionen als 'sicher' einstufen und abnehmen müssen." (...)
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Re: Costa Concordia Havarie 13.01.2012
Auf N-TV wurde soeben gemeldet, daß die CC etwas weiter abgesackt sein soll.Ich vermute allerdings doch eine Bewegung der Webcam, denn sonst müssten die Hausdächer- und Wände 100% übereinander liegen.
http://www.n-tv.de/mediathek/videos/pan ... 17491.htmlDer 300 Meter langen "Costa Concordia" droht der vollständige Untergang
Die italienische Küstenwache befürchtet, dass das Schiff doch noch vollständig sinken könnte. Die "Costa Concordia" befinde sich derzeit an einer 30 Meter tiefen Stelle, könne aber in tieferes Gewässer abrutschen, sagte ein Sprecher.
Zuletzt geändert von mafra am So 15. Jan 2012, 18:53, insgesamt 3-mal geändert.
Gruß vom Manfred (dem Mafra)
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Re: Costa Concordia Havarie 13.01.2012
Die Maschinen sind sicher zu retten. Um die Elektronik steht es weniger gut. Aber wenn man das Schiff in ein Dock bekommt wird man es auch reparieren können. Billig wird die Sache nicht. Aber Fincantieri freut sich sicher über den Auftrag. Wobei da italienische Mitbewerber und die Lloyd-Werft sicher mitbeten.
Die Webcam kann man dann schon mal unter den Favoriten abspeichern, es wird nicht langweilig.
Grüße
Kai
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Kai
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Re: Costa Concordia Havarie 13.01.2012
Hallo zusammen,
ich habe mir mal den Zeitraffer der Webcam angesehen und wollte mal wissen warum manche Schlepper und Schiffe die ganze Zeit ihre runden drehen ohne erkennbares Ziel.
Wenn man sich mal einen der vielen aussucht und den Weg verfolgt sieht das schon komisch aus. Irgendwie ziellos!
ich habe mir mal den Zeitraffer der Webcam angesehen und wollte mal wissen warum manche Schlepper und Schiffe die ganze Zeit ihre runden drehen ohne erkennbares Ziel.
Wenn man sich mal einen der vielen aussucht und den Weg verfolgt sieht das schon komisch aus. Irgendwie ziellos!
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Re: Costa Concordia Havarie 13.01.2012
Wind soll auf 5-6 zunehmen
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