Unglücks-Thread

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Tom Kyle
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tom Kyle »

Das ist die Derk gewesen. Hier der Bericht aus den Kieler Nachrichten

http://www.kn-online.de/artikel/2418280 ... sentor.htm
Viele Grüße

Thomas
Tim S.
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Triple-Kollision in Brunsbüttel

Beitrag von Tim S. »

Am Abend des 2.7. kam es zu einer Dreifach-Kollision in der Brunsbütteler Nordschleuse. Der 90 Meter lange nierderländische Frachter "Arklow Venture", IMO-Nr. 9201839, konnte nicht mehr rechtzeitig aufstoppen und fuhr auf die 81 Meter lange Monika", IMO-No: 7628590 Flagge Antigua/ Barbuda, auf. Dann wurde auch noch die an der Mittelmauer festgemachte, 77 Meter lange "Gina R.", IMO-Nr. 7125225, in Mitleidenschaft gezogen. Die georgische "Gina R." machte anschließend am Südkai in Brunsbüttel zu Inspektionen fest. Am 3.7. warf sie Kurs Kiel los, wo sie abends im Nordhafen festmachte und am 4.7. mittags die Reise von Hamburg nach Gdansk fortsetzte.
Zuletzt geändert von Tim S. am Sa 5. Jul 2008, 17:05, insgesamt 3-mal geändert.
Spatenpauli
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Re: Triple-Kollision in Brunsbüttel

Beitrag von Spatenpauli »

Tim S. hat geschrieben:Am Abend des 2.7. kam es zu einer Dreifach-Kollision in der Brunsbütteler Nordschleuse. Der 77 Meter lange georgische Frachter "Arklow Venture", IMO-Nr. 712 5225, konnte nicht mehr rechtzeitig aufstoppen und fuhr auf die 74 Meter lange holländische "Monica", IMO-Nr. 8810750, auf. Dann wurde auch noch die an der Mittelmauer festgemachte, 90 Meter lange "Gina R.", IMO-Nr. 9201839, in Mitleidenschaft gezogen. Die "Gina R." machte anschließend am Südkai in Brunsbüttel zu Inspektionen fest.
Ist ja im Kanal wie auf der Autobahn mit der LKW`s :mrgreen:
MfG aus Bremen
Peter Hartung
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Re: Sulpicio verschwieg Chemiladung der Princess of the Stars

Beitrag von Peter Hartung »

Tim S. hat geschrieben:Die vor Sibuyan Island in Romblon gesunkene Fähre "Princess of the Stars" hatte zehn Tonnen hochgiftiger Pestizide an Bord. (...)
Moin!

Auf den Phillipinen geht die heftige Diskussion um die Ursachen und Folgen des Untergangs der "PRINCESS OF THE STARS" weiter. Jetzt wurde bekannt, dass das Schiff offenbar mit zwei leeren Ballasttanks (von insgesamt vier Ballasttanks) die letzte Reise antrat. Man vermutet, dass sich dadurch die Stabilität des Schiffes verschlechterte und dies ein Grund mit war, der zum Kentern geführt haben könnte.

Fest steht wohl, dass sich von den über 800 Passagieren nur 57 Personen retten konnten.

Der "Phillipine Daily Inquirer" berichtet dazu in englischer Sprache unter nachfolgenden Link:

http://newsinfo.inquirer.net/breakingne ... e-official

mfg Peter Hartung
Alle Fotos von Peter Hartung sind (falls nicht anders angegeben) unter einer
Creative Commons-Genehmigung lizenziert. Siehe hier: Foto-Lizenz: CC-BY-NC-ND
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Moin Peter,
hier eine Übersetzung von mir von Auszügen mehrerer Presseartikel zu dem Thema:
14 weitere Opfer des Untergangs der "Princess of the Stars" wurden am 3.7. vor Sibuyan gefunden. Zwei von ihnen wurden als Besatzungsangehörige identifiziert. Die Küstenwache wurde angewiesen, nach weiteren Toten Ausschau zu halten. Die jetzt gefundenen Leichen waren zunächst abgetrieben, aber dann von Strömungen zurückgebracht worden. Vier Körper drifteteten vor Magdiwang. Sie trieben in einer Distanz von je 20 Metern, drei trugen Schwimmwesten. Die weiteren Toten wurden von Fischern aus Cajidiocan und Agtiwa in San Fernando entdeckt. Sie vertäuten sie an ihren Booten und brachten sie an Land. Alle Leichen sollten noch am selben Tag mit der "Cagayan Princess" nach Cebu gerbracht werden, wo bereits 50 weitere der forensischen UÄntersuchungen harren.

Derweil warnte der Leiter der für das Wrack zuständigen Taskforce am 3.7., dass die Pestizide jederzeit freigesetzt werden könnten. Der Container, in dem sie sich befänden, sei nicht für einen Unterwasseraufenthalt ausgelegt. Je länger er der See ausgesetzt sei, desto größer würde die Wahrscheinlichkeit eines Lecks. Es wurde deshalb überlegt, das Wasser im Container durch eine stabile Gelsubstanz zu ersetzen, dass die gefährliche Fracht einschließt. Drei weitere Optionen, die die Taskforce durchdenkt, sind das Verbringen des Wracks entweder in flacheres oder auf tiefes Wasser. Alle Optionen haben Risiken, der beste Weg bleibe die schnellstmögliche Bergung der Pestizide. Bis eine Lösung gefunden ist, bleiben die Fischfangverbote in San Fernando und Romblon erhalten.

Wie sich inzwischen abzeichnet, könnten leere Ballasttanks das Kentern der Fähre begünstigt haben. Offenbar waren zwei der vier Ballasttanks nicht mit Wasser gefüllt, als das Schiff am 21.6. in den Taifun Frank geriet. Der Hafenkapitän von Sulpicio in Manila sagte, einige Ballasttanks seien geleert worden, damit mehr Fracht an Bord Platz habe. Andere Spekulationen gehen dahin, dass die Ladung nicht ordnungsgemäß gelascht war. Die Untersuchungen dauern an.
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Hier mit freundlicher Genehmigung zur Veröffentlichung einige Bilder zum "Auffahrunfall" der "Arklow Venture" mit de "Monika" aus St. John`s und der "Gina R" in der Brunsbütteler Schleuse. Die "Gina R." verließ am 3.7. den Südkai in Brunsbüttel und machte abends im Kieler Nordhafen fest.

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Helmut Scheffler
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Brand auf dem Kutter Harmonie

Beitrag von Helmut Scheffler »

Moin Moin
Der Kutter Harmonie brannte am Samstagvormittag im Hafen von Dornumersiel. Dazu hat die Ostfriesenzeitung
heute, am Montag den 7.Juli 2008, folgenden Bericht in ihrer Ausgabe.

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Grüße von der Ems
Helmut
Tim S.
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Kutter sollte versenkt werden

Beitrag von Tim S. »

Unbekannte versuchen Fischkutter in Büsum zu versenken
Büsum/Itzehoe (dpa/lno) - Unbekannte haben in einer Werft im Hafen von Büsum (Kreis Dithmarschen) versucht, einen ehemaligen Fischkutter zu versenken. Der oder die Täter manipulierten die Technik an Bord so, dass mehr als fünftausend Liter Wasser in den Rumpf eindrangen, wie die Polizei in Itzehoe am Montag mitteilte. Am Sonntag drohte der 13 Meter lange Holzkutter zu sinken. Der alarmierten Feuerwehr gelang es allerdings, das Schiff auszupumpen und so zu retten. Der Kutter sollte in der Werft zu einem Sportboot umgebaut werden. Die Höhe des Sachschadens war zunächst unklar.
(aus Welt online)
- weiß jemand, um welchen Kutter es sich da handelte?
Tim S.
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SPIRIT OF GLACIER-Strandung verlief glimpflich

Beitrag von Tim S. »

Am 7.7. um 7.42 Uhr Uhr lief das 73 Meter lange Kreuzfahrtschiff "Spirit of Glazier Bay" im Tarr Inlet im Nordwesten der Glacier Bay in Alaska auf Grund. Das Schiff schlug nicht leck, Menschen kamen nicht zu Schaden. An Bord waren 51 Personen, davon 24 Passagiere. Die US Coast Guard schickte zwei MH-60 Jayhawk Helikopter der Air Station Sitka, sowie ein 25- und ein 47-Fuß-Boot der Station Juneau sowie den 110 Fuß langen Küstenwachkutter "Liberty" aus Auke Bay. Auch das Schiff des Glacier Bay National Park , die "Fairweather II Express", nahm Kurs auf die Unglücksstelle. Die Passagiere sowie das nicht benötigte Schiffspersonal wurde von ihr an Bord genommen und nach Gustavus gebracht. Mit einem Flugzeug wurde ein Küstenwachinspektor eingeflogen. Um das Schiff, das bei Ebbe auf einer Sandbank sitzend weitgehend trocken fiel, wurde eine Ölsperre ausgelegt. Um 16.23 Uhr war die Tide um 16 Fuß gestiegen, und der Havarist schwamm wieder auf. Erste Untersuchungen zeigten, dass der Antrieb unbeschädigt blieb. Die Ölsperre wurde an Bord des Kreuzfahrers genommen. Mit der Restcrew, dem Bergungsinspektor, einem Untersuchungsbeauftragten sowie drei Tauchern an Bord nahm der Havarist Kurs auf Barlett Cove, wo am Morgen des 8.7. weitere Tauchuntersuchungen durchgeführt werden sollten.
Fotos, Video:
http://www.uscgalaska.com/go/doc/780/215480/

Am Nachmittag des 8.7. gestatte die US Coast Guard dem Fahrgastschiff “Spirit of Glacier Bay”, nach Auke Bay zu laufen. Das Schiff sollte dabei von einem Schlepper und einem Ölbekämpfungsschiff eskortiert werden. Tauchinspektionen hatten zuvor ergeben, dass die Außenhülle des Schiffes intakt geblieben war. Doch Inspektionen führten zur Entdeckung struktureller Schäden, die die Integrität des Rumpfes gefährdeten. Vor einer Wiederaufnahme des Kreuzfahrtprogrammes müssen diese beseitigt werden.
Die 1967 erbaute, für 102 Passagiere zugelassene „Spirit of Glacier Bay“ ist keine Unbekannte in den Annalen der Küstenwache. Als „Spirit of Nantucket“ hatte sie erst am 8. November 2007 eine Kollision mit Treibholz gehabt, als sie im Intracoastal Waterway in Virginia Beach unterwegs war, und schlug leck. Der Kapitän setze das mit 66 Passagieren belegte Schiff anschließend vorsichtshalber auf Grund. Es wurde in Norfolk repariert.
Die neun Schiffe der in Seattle ansässigen Cruise West hatten bislang zwei Strandungen und drei technische Störungen erlitten, weswegen die Küstenwache Gespräche mit der Reederei führen will über die Hintergründe und die Sicherheitsstandards an Bord. Außerdem sollen die Schiffe intensiv überwacht und inspiziert werden.
Am 4.6.2008 hatte die “Spirit of Alaska” mit 63 Passagieren an Bord eine Grundberührung im Gletscherfjord Tracy Arm, rund 45 Meilen südlich von Juneau. Mit Ruderschaden wurde das Schiff nach Auke Bay geschleppt.
Am 10.5.2008 hatte die “Spirit of Columbia” Maschinenausfall 80 Meilen südlich von Juneau. Zwar konnte die Crew die beiden Generatoren reparieren, doch eine Maschine fiel weiterhin aus. Die 89 Passagiere wurden unter Aufsicht der Küstenwache nach Auke Bay zurückgebracht.
Am 19.8.2007 lief die “Spirit of Columbia” mit 51 Passagieren und 21 Mann Crew nahe Evans Island während einer Bärbeobachtung bei Niedrigwasser auf Grund. Bei Hochwasser wurde sie wieder flott und kehrte nach Whittier zurück.
Am 25.6.2007 kollidierte die “Spirit of Yorktown” mit 58 Fuß langen Kutter „Adirondack“ in der Chatham Strait, der schwer beschädigt wurde und von einem anderen Kutter nach Sitka abgeschleppt werden musste.
Zuletzt geändert von Tim S. am Mi 9. Jul 2008, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.
Tim S.
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Princess of the Stars soll unter Land geschleppt werden

Beitrag von Tim S. »

Das Wrack der gesunkenen philippinischen Fähre "Princess of the Stars" soll nach Ansicht der Sulpicio Lines Inc. lediglich weiter unter Land geschleppt werden, um die darin eingeschlossenen Toten sicher bergen und die Giftstoffe sowie die 250 Tonnen Öl aus dem Schiff holen zu können. Dies soll drei Monate dauern. Bis zum 9.7. soll die Reederei eine Bergungsfirma benennen. Sulpicio sagte zu, dies bis zum 10.7. zu tun. Ein Aufrichten des Wracks in tieferem Wasser oder ein Heben vor Ort wäre erheblich aufwändiger und teurer. Für die größere Sicherheit der an der Bergung Beteiligten würde auch der Schaden an den Korallenriffen in Kauf genommen. Das Bunkeröl dürfte nicht auslaufen, weil das meiste Öl im Servicetank war und dort sicher sein soll. Lediglich ein Bodentank wäre gefährdet. Um das Wrack wurde nach dem Untergang eine Ölsperre ausgelegt, täglich werden Wasserproben gezogen. Die Regierung plädierte dafür, vor einem Verbringen des Wracks Giftladung und Öl zu leichtern.
In dem Taifun “Frank”, der die Fähre am 21.6. in der küstennahen Brandung zum Kentern brachte - vermutlich beim Versuch, sie auf Grund zu setzen, sanken 22 weitere größere Schiffe, wobei 44 Seeleute ums Leben kamen und 89 weiterhin vermisst sind. Tote, die in Quezon und umliegenden Inseln antrieben und zunächst der "Princess of the Stars" zugeordnet wurden, waren Opfer dieser Untergänge. 19 Seeleute wurden nach 12 Tagen in der See treibend lebend entdeckt. Grund für die hohe Zahl von Untergängen war eine Kursänderung von Frank, der die Schutz suchenden Schiffe direkt in dessen Zentrum laufen ließ.
Zuletzt geändert von Tim S. am Mi 9. Jul 2008, 12:16, insgesamt 2-mal geändert.
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